@Chiharu Und eigentlich ist da die "Macht der Wirtschaftslobby" egal, wer zu seinen Prinzipien steht, der sagt auch mal nein. Und die Grünen wollen doch immer den Eindruck erwecken, für ihre Überzeugungen einzustehen.
Der Themenblock Migration/Integration folgt in D irgendwie keiner Linie, bietet gefühlt kaum Orientierung. Deutsche sagen dies, Deutsche sagen das, aber auf der anderen Seite gerade von denen, von denen es man nicht erwarten würde, wenig Ambition gegen solche Arbeitsverhältnisse wie auf dem Flughafen einzutreten? Und du beschreibst ja auch auch irgendwie vermeintlich hohen Einfluss, den sie haben. Sie könnten schon.
Verstehe ich nicht. Gerade als Grüner geh ich doch sofort zum Frankfurter Flughafen und kämpfe für die Rechte, also im Kontext gerade, der ausländischen Beschäftigten. Und als SPDler geht man so oder so mit, um überhaupt für Arbeitnehmer bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Was soll das. Und die "linke Medienmacht" kann ja dann im Prinzip auch sofort Öffentlichkeit herstellen.
Was will/kann denn die Wirtschaftslobby da noch machen.
Aber komischerweise bekommt dieser Artikel dann doch wieder ne andere Note mit deiner Aussage:
Chiharu schrieb:Es sind ja auch viele Kreise in Deutschland an muslimischer Einwanderung interessiert, allen voran die Wirtschaft, die einen größeren Pool an Arbeitssuchenden braucht, auch damit unter den Arbeitern mehr Konkurrenz herrscht und man sich nach Belieben die Besten und auch die Gefügigsten aussuchen kann
Im Vergleich zu:
Absage an Rot-Rot-Grün: Kretschmann will Grüne als Wirtschaftspartei
Ökologie und digitale Revolution - das funktioniert für Winfried Kretschmann nur mit einer wirtschaftsnahen Politik. Im "Handelsblatt" hat der Ministerpräsident zudem ein Bündnis mit der Linken abgelehnt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/winfried-kretschmann-gruene-muessen-wirtschaftspartei-werden-a-1033890.htmlAber nochmal ehrlich, einerseits schreibst du von "Ideologie", ich vermute "linker Ideologie", aber andererseits beschreibst du Ausbeutungs etc.Verhältnisse, die ja kaum unbeobachtet von den "linken Ideologen" ablaufen. Im Falle des grünen Wirtschaftsministers von Hessen, der einen genaueren Blick auf den Frankfurter Flughafen haben dürfte, sogar vor seinen Augen. Aber das erscheint dir wohl irgendwie normal, also dass man so zweigleisig fahren kann? Also praktisch "Gutmensch" und mehr oder weniger Ausbeuter oder zumindest stiller Beobachter in einer Person sein kann...^^
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Zu ner anderen Sache, heute gelesen:
Nach Urteil in Karlsruhe
Kopftuchverbot fällt auch in Niedersachsen
Das Bundesverfassungsgericht hatte im März geurteilt: das pauschale Kopftuchverbot für Lehrerinnen an Schulen ist nicht zulässig. Bremen hatte relativ schnell nach diesem Urteil gehandelt und muslimischen Lehrerinnen erlaubt, ein Kopftuch zu tragen. Nach Radio-Bremen-Informationen zieht nun das Land Niedersachsen nach. Auch in Niedersachsen dürfen muslimische Lehrerinnen ab sofort im Unterricht ein Kopftuch tragen. Zu diesem Schluss kommt das niedersächsische Kultusministerium, nachdem es ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom März genauer überprüft hat. In den nächsten Tagen will das Ministerium einen entsprechenden Erlass erarbeiten und an die Schulen schicken.
Bisher durften muslimische Lehrerinnen in Niedersachsen ihr Kopftuch nicht im Unterricht tragen. Allerdings hatte das Bundesverfassungsgericht im März dieses Jahres entschieden, dass ein pauschales Verbot von religiösen Symbolen die Grundrechte der betreffenden Frauen verletzt. Daraufhin überprüfte die niedersächsische Landesregierung ihr Schulgesetz.
Das Ergebnis: es muss nicht verändert werden, weil das Verbot nicht wörtlich darin auftaucht. Statt dessen legt Niedersachsen es einfach komplett anders herum aus. Zu dem gleichen Ergebnis war vor einigen Wochen auch schon die Bremer Landesregierung gekommen. Beide Behörden gehen davon aus, dass das Kopftuch nicht prinzipiell zu Konflikten in Schulen führt. In Bremen unterrichten inzwischen mindestens 8 muslimische Frauen mit Kopftuch.
http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/kopftuchverbot-niedersachsen100.html