Markengeilheit in der Jugend
22.06.2017 um 22:10
Ich will ein Kleidungsstück gar nicht jahrelang tragen, von daher muss es auch nicht so teuer sein.
Preiswert heisst nicht gleich, das es mindere Qualität ist.
Lieber hin u. wieder mal was anderes tragen.
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Markengeilheit in der Jugend
23.06.2017 um 00:01
Naja, dafür hab ich andere Probleme.
Vermutlich entstehen alle Probleme am Ende nur in unseren Köpfen.
Man kann etwas als Problem sehen, man kanns (rein theoretisch) aber auch lassen.
Mich macht das traurig wie da manche drunter leiden, ist schlimm.
Ich bin zwar sehr technikaffin hab aber noch nichtmal ein Smartphone, weil ichs nicht brauche und mich nicht interessiert.
Wenn die mir da immer Bilder oder Videos zeigen und mich dann anschauen und darauf warten, dass ich los lache, bringe ich nur ein eher mitleidiges Lächen für die hervor.
Wenn das jetzt um ein Braininterface ginge oder eingebaute Teile im Körper, programmierung oder sowas, wärs schon interessanter aber soooo...
Ne, wenn ich arbeite, arbeite ich, wenn ich fahre, fahre ich und wenn ich Pause mach, mach ich Pause und will von nix was wissen.
Über meine mit Baumwolle selbst wieder zusammengenähte Jeans hat sich auch noch niemand beschwert.
Kenn ich gar nicht sowas.
Einer hat mich wohl mal angeschaut und dann zum andern geschaut den Kopf geschüttelt und gesagt, "naja, geht mich auch nichts an".
Ich hab nur genickt, gelächelt und wir haben einvernehmlich weiter gedampft.
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Markengeilheit in der Jugend
03.07.2017 um 18:47
Ich bin wirklich froh darüber dass unser Nachwuchs so überhaupt keinen Wert auf Marken legt.
Warum sollte man kostenlos für so ein Label Werbung laufen?
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Markengeilheit in der Jugend
03.07.2017 um 21:51
Kommt ganz darauf an welches Label. Tommy hilffiger, superdry,Converse, s.Oliver klatschen ihre Logos drauf. Scotch & Soda z.b eher selten auffällig. Ich sage mal so das kommt da schon aufs preissegment an.
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Markengeilheit in der Jugend
04.07.2017 um 14:18
Weils partiell passt:
Aus diversen Kindererziehungs- und Taschengeld-Threads zusammen gesammelt:
Meine Kinder tragen keine Markenklamotten, denn Kleidung ist vom Taschengeld zu finanzieren. Da tauschen sie lieber mit MitschülerInnen. Ein Handy, ca 10 Jahre alt, teilen wir uns zur Dritt. Wer's braucht, weil er unterwegs ist, nimmt es sich.
Trotzdem erleben sie in der Schule keine Ausgrenzung, kein Mobbing, sondern sind erfolgreich, sind beliebt, haben Freunde und Funktionen in Schülervertretung und Arbeitsgruppen.
Ach ja - und zur Schule geht's mit dem Fahrrad. Nur bei Extremwetter kommt der verbeulte olle Volvo zum Einsatz.
Ich kann dieses Gejammer über die oberflächliche und materialistische Jugend schon damals nicht hören, als ich noch dazu zählte.
Meine beiden Jüngsten gehen auf eine Gemeinschaftsschule, da reicht die Spannweite der Eltern vom Unternehmer bis zum ALG-II-Empfänger, vom Grossbauern bis zum Frührentner. Grob überschlagen an Hand der Namen der Telefonlisten kommen die Kinder oder ihre Vorfahren aus Deutschland, Dänemark, Türkei, Irak, Russland, Polen, Vietnam und ein paar, die ich ohne Hilfe nicht so rasch zuordnen kann. Das Taschengeld bei 15-Jährigen (eben Sohn gefragt) reicht von 0 bis "vielleicht 100 Euro in der Woche". Ich kenne Klassenkameraden meiner Kinder, die haben mal eben ein Pferd geschenkt bekommen. Andere teilen sich mit ihren Geschwistern ein Bett. In der Schule ist glücklicherweise die gesamte Spannbreite einer Klassengesellschaft vertreten, vielleicht mit Ausnahme der Superreichen. Die sind dann eher auf Privatschulen. In der Schule gibt es behinderte Kinder und solche, denen eine Behinderung fehlt, es gibt Kinder von Flüchtlingen, Zugezogenen und Ureinwohnern, von "heilen Familien", Alleinerziehenden und Patchwork- und Regenbogenfamilien. Das ist sozusagen das ganze pralle wahre Leben. Darin können und müssen sich meine Kinder einsortieren. Wir sorgen schon dafür, dass sie nicht übermütig und hochnäsig werden.
Man kann durchaus mit Kindern im Vorschulalter über Geld reden. Das passiert schon in der Kita. Fünfjährige wissen im Allgemeinen, woher Geld kommt, was es wert ist und wie man es einteilt. Da hilft es dann schon, Kindern auch in diesem Alter ein wenig Taschengeld zu geben, damit sie den Umgang mit Geld lernen können. Man kann 50 Cent in der Woche nur einmal ausgeben. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans dann vielleicht erst beim Handy-Vertrag, beim Ratenkauf des Autos oder beim Hypothekendarlehn. Dann wird's aber richtig teuer.
Man sollte Kinder nicht für blöder halten, als sie sind. Man muss sich nur auf ihre Welt einstellen, das meine ich mit "Augenhöhe". Man muss nicht herablassend sein, sondern sich herablassen. Ich habe meine Älteste schon mit 5 zum Bäcker geschickt, Brot kaufen - und für den restlichen Groschen Naschkram. Das geht. Man muss sich nur viel Zeit nehmen und viel Geduld aufbringen. Das ist ein Fulltime-Job. Wenn ich Vater bin, dann bleibt keine Zeit für Hobbies, für Parties. Entweder ich mache meine Arbeit ganz - oder gar nicht. Das überlege ich mir aber, bevor ich meinen Schwanz ungeschützt in eine Frau versenke.
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Markengeilheit in der Jugend
07.07.2017 um 03:47
Markenfetisch als reine Wichtigmacherei straft sich über den Preis selbst.
Andererseits sollte man aber auch sehen, dass man als obersmarter Billigheimer nicht unbedingt der ist, der sich gegen Welthandel und "Ausbeutung" in Entwicklungsländern hervortun sollte.
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Markengeilheit in der Jugend
07.07.2017 um 13:10
Manchmal ist das Logo etwas dezent angebracht, das man als Laie nicht weiß von wem das Produkt ist.
Kleidungsstücke wo das Logo im selben Farbton angenäht ist.
Bei Handys wo das Logo hinten ist, wo man das Händy hält wenn man es benutzt. Beim Apple iPhone als Beispiel. Vorne ist kein Logo zu sehen.
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