behind_eyes schrieb: Ich da hin, "ja haben wir da".... "kann ich mal sehen?".... "hier".... "kann ich das mal in die Hand nehmen, auspacken?".....
Bei unserem Mediamarkt haben die "Fach"verkäufer häufig keine Ahnung. Egal, was du fragst. Und auch keine Lust.
Wir haben einen kleinen Elektroladen, der dadurch gut überlebt. Mein Sohn hat kürzlich z.B. das Netzteil meines Laptops irgendwo verloren. Mediamarkt "das können wir nicht bestellen". Elektroladen - es hat ein Anruf genügt, das Teil war binnen 48 Stunden da. War allerdings ziemlich teuer, aber einen Tod muss man sterben.
Schängel schrieb:Ich wieder nach vorne. Die war sowas von auf 180! Aber so ist das. Die kriegen nicht mehr so leicht Personal, und die Folgen sind, dass jeder machen kann, was er will.
Ich glaube, der große Unterschied ist ja auch: Es ist nicht ihr Geld: Sie bekommen Gehalt, egal, wie engagiert sie da so bei der Sache sind. Es gibt auch viele Leute, für die ist Job eben genau das: Job. Man kommt, man geht, der Rest ist egal. Man macht so viel man muss.
behind_eyes schrieb: Ja, wie kannst du auch nur Geld ausgeben wollen in ihrem lebenserhaltenden Laden, das entbehrt ja jeder Logik. Ich glaube viele Angestellte im Einzelhandel verstehen ihre Rolle nicht (mehr). Das Gefühl als Kunde einfach nur lästig zu sein, habe ich in den letzten Jahren häufig erlebt.
Es sind halt keine Familiengeschäfte mehr, wo der Laden die eigene Familie unterhält und die Qualität der Beratung direkt das Familieneinkommen beeinflusst. Irgendwie hat man auch oft das Gefühl, die Leute interessieren sich auch viel weniger für ihren Betrieb und ihr Fachgebiet. Mein Zahnarzt hatte jahrelang eine ZFA, die brannte total für ihren Beruf, las wohl alle seine Fachzeitschriften, fragte auch mitunter gezielt nacht. Er sagte oft, dass es echt Schade sei, dass es keine Möglichkeit zur Nachqualifikation sei, sie konnte wirklich auch gezielt diagnostizieren (durfte natürlich nicht). Heute habend Leute ganz andere Möglichkeiten, sie hätte vermutlich Abi gemacht und wäre Zahnärztin geworden. Das gibt es im Einzelhandel sicher auch.
behind_eyes schrieb: Tatsächlich hat sie sich in diesem Moment gegen den Umsatz entschieden, generell. Nicht nur für heute. Die Lösung läge auf der Hand, aber gut, es gibt ja wichtigeres als Geld im Einzelhandel.
Die Frage ist halt auch, ob das generell eine schlechte Sache ist und was darauf folgen wird. Ich spiele supergerne Brettspiele. Die Klassiker, die es überall gibt, habe ich. Ich spare halt und fahre alle zwei-drei Jahre auf eine Fachmesse, reise mit dem PKW an, treffe dort andere "Freaks", kann Spiele testen, kaufe direkt, schmeiße mir die Einkäufe in den Kofferraum. Es ist ja nichts Dringendes, daher reicht der Zyklus völlig. Daher vermisse ich den kleinen Spieleladen gar nicht so sehr.