Onlinehandel vs. Einzelhandel

Dwarf schrieb:So gehts mir auch. Einkaufen ist für mich keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Pflicht.

So gehts mir auch. Einkaufen ist nichts, was ich wirklich gern mache. Deswegen erledige ich das meistens auf meinen Wegen, die ich ohnehin durch die Stadt zurücklege. Was das Spazieren in freier Natur mache: sehr, sehr gern und sehr ausgiebig. Im Sommerhalbjahr bei halbwegs trockenem Wetter fast jeden Tag.

Warum ich außerdem ungern online bestelle: weil ich die Sachen einfach gern in Augenschein nehme, bevor ich sie kaufe. Kleidung und Schuhe muss ich eigentlich immer anprobieren, bevor ich sie kaufe, weil sie mir sonst wahrscheinlich nicht gut passen. Und auch andere Sachen nehme ich lieber in die Hand, bevor ich sie kaufe.

Dazu kommt, dass mir die Päckchenverschickerei wirklich auf die Nerven geht. Fast immer kommt der Kram an, wenn ich nicht daheim bin, und es landet bei irgendwelchen Nachbarn. Und wenn etwas retour geht, muss ich es wieder zurückschicken. Darauf habe ich keine Lust.

NinaRavenstein schrieb:Jedes Mal, wenn ich in unser Müllhäuschen gehen muss, werde ich zur Kulturpessimistin.

Ja, wenn man es daran misst, dann habe ich auch wenig Hoffnung. Der Aufwand ist doch wirklich minimal und wenn das Zeug in den Straßen und der Natur rumliegt, dann ist das hässlich und schädlich.

martenot schrieb:Dazu kommt, dass mir die Päckchenverschickerei wirklich auf die Nerven geht. Fast immer kommt der Kram an, wenn ich nicht daheim bin, und es landet bei irgendwelchen Nachbarn. Und wenn etwas retour geht, muss ich es wieder zurückschicken. Darauf habe ich keine Lust.

Da stimme ich voll zu, ohne Packstation und Amazon Locker würde ich auch deutlich weniger bestellen. Ich habe die beiden sowie einen Hermes und DPD-Kiosk in Laufreichweite. Nach direkt nach Hause oder zu den Nachbarn geht so gut wie gar nichts.

Retouren kommen bei mir sehr selten vor, auch weil ich Kleidung und Schuhe eher weniger online bestelle bzw. nur Sachen, von denen ich weiß, dass sie passen. Aber selbst wenn ich mal was zurückschicken muss, den Aufkleber ausdrucken, die Ware in den Karton zurück, zukleben (Paketband hab ich immer griffbereit) und in die Packstation stellen, das ist in 5 Minuten erledigt.

Bei mir kommt es drauf an was ich will.

Ich selbst wohne auch aufm Land (oder im Dorf, Kaff, oder wie man es nennen will) und habe ~ 16-17 km in die nächste größere Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten oder eben 70 km in die wirkliche größere Stadt wo es dann auch alles gibt.

Benötige Ich Werkzeug, Maschinen, Computerteile und Co. dann kaufe ich gerne online weil ich da eh weis was ich genau will und ich auch im Laden nix anderes kaufen würde als das bereits ausgesuchte.

Fahrradteile und Co. ordere Ich über den lokalen Fahrradhändler hier im Ort, Elektro- Haushaltsgeräte ebenfalls beim Elektriker hier im Ort (evtl. zwar 50-100 € teuerer aber der schließt mir einen Backofen z.B. gleich an).

Sachen die man m.M.n. anfassen muss um deren Wertigkeit zu merken wie Einrichtungsgegenstände etc. kaufe ich dann doch gerne vor Ort.

Klamotten hingegen zu 90% nur noch online und dann meist irgendwo im Sale. Ich kann das absolut nicht haben einen ganzen Tag in verschiedenen Klamottenläden rumzueiern nur um am Ende des Tages vllt. 3 Hosen und 5 T-Shirts gefunden zu haben.



Ich sehe es so wie einige andere hier: Einkaufen ist nicht mein Hobby und dafür dann ein Haufen Zeit verschwenden und Sprit verfahren sehe ich irgendwie nicht ein.

mokuzai schrieb:Einkaufen ist nicht mein Hobby und dafür dann ein Haufen Zeit verschwenden und Sprit verfahren sehe ich irgendwie nicht ein.

Einkaufen ist auch ganz und gar nicht mein Hobby. Deswegen mag ich es meistens kurz und schmerzlos, vor allem beim Klamottenkauf. Da ist es mir wichtig, dass die neuen Sachen gut passen, und das kann ich eben nur im Laden herausfinden. Würde ich mir den Kram nach Hause bestellen, dann müsste ich es wahrscheinlich dreimal zurückschicken, bis es endlich passt. Im Laden bin ich meistens in 20 Minuten fertig und habe meine neuen Schuhe oder meine neue Hose.

Was das Verfahren von Sprit betrifft: da ich in der Stadt wohne und ohnehin regelmäßig an den Geschäften vorbeikomme, spaziere ich einfach rein. Da wird kein Sprit verfahren (ich habe ja nicht einmal ein Auto).

MissMary schrieb:meiner Dorfkindheit ging das wesentlich umweltfreundlicher: Man holte die Milch mit der (Alu)milchkanne, die Butter und Eier auch gleich mit - war nur Verpackung für die Butter. Joghurt setzten viele Familien selbst in Gläsern an. Kartoffeln wurden geliefert und in einer Schütte im Keller aufbewahrt. Brot wurde in so ein dünnes Papier engeschlagen. Jede Familie hatte einen Obstbaum, es wurden dann z.B. Kirschen und Mirabellen eingekocht (und vieles andere aus dem Garten) und die teueren Weckgläser jedes Jahr aufs Neue verwendet. Äpfel wurden auch im Keller gelagert.

Manchmal Frage ich mich echt wie alt die Leute hier sind. Ich bin knapp 50 und in meiner Kindheit gab es das Alles ganz entspannt im Supermarkt.

cejar schrieb:Ich bin knapp 50 und in meiner Kindheit gab es das Alles ganz entspannt im Supermarkt.

Das hängt vielleicht davon ab, wo man aufgewachsen ist. Die Verwandtschaft auf dem Land hat das zum Teil so ähnlich gemacht wie beschrieben, während meine Eltern in der Kleinstadt weder Obstbäume für den Eigengebrauch hatten, noch regelmäßig eingeweckt, noch Milch in der Milchkanne geholt (sondern in anderen Behältern, weiß aber nicht mehr, ob damals schon Tetrapaks in Gebrauch waren, oder ob es Flaschen waren).

Jedenfalls habe ich die Siebzigerjahre nicht als besonders umweltfreundlich in Erinnerung. Immerhin war das noch die Ära der autogerechten Städte, und in die Flüsse und in die Luft wurden ungehemmt Abwässer und Abgase geleitet. Ich erinnere mich noch gut, wie sehr die Luft oft gestunken hat nach Abgasen und Qualm.

cejar schrieb:Manchmal Frage ich mich echt wie alt die Leute hier sind. Ich bin knapp 50 und in meiner Kindheit gab es das Alles ganz entspannt im Supermarkt.

Damals war der Unterschied von Land- und Stadtleben noch größer.

martenot schrieb:Jedenfalls habe ich die Siebzigerjahre nicht als besonders umweltfreundlich in Erinnerung.

Das waren sie auch nicht. Ich denke, da ist sehr viel Verklärung dabei. Wir erinnern uns an abgestorbene Wälder durch sauren Regen. Das Ozonloch (OK, etwas später, aber in den 70ern wurde kaum gefiltert, was in die Umwelt gekippt wurde). Blei in der Nahrung.

Aber die Menge an gefertigten Produkten nimmt auch stetig zu. In den 70ern hatte man oft nicht viel, was umweltschädlich war. Das Auto, das verbleites Benzin fuhr - aber es gab eben weniger Autos.

kleinundgrün schrieb:In den 70ern hatte man oft nicht viel, was umweltschädlich war.

Andererseits war es auch eine Ära, in der zum ersten Mal Plastik eine große Rolle gespielt hat. Und damals hat sich noch kaum jemand Gedanken gemacht, ob man beim Einkaufen Plastiktüten verwenden soll oder nicht. Man hat sie einfach verwendet und hinterher oft einfach weggeworfen. Viel Abfall ist damals noch einfach in der Natur gelandet. Die Leute hatten weniger Umweltbewusstsein und haben ihren Kram oft hinter den nächsten Busch geschmissen, wenn sie ihn loswerden wollten. Da hat sich dann alles Mögliche getürmt, von alten Waschmaschinen bis zu ausgedienten Polstersesseln und halben Autos.

Eine Erinnerung, die mir im Gedächtnis geblieben ist: wir sind als junge Leute mal per Interrail unterwegs gewesen. Die damaligen Fernzüge hatten überwiegend Schiebefenster, die man öffnen konnte, und ich erinnere mich noch daran, dass viele Fahrgäste den Müll (Tüten, Zigarettenschachteln, Getränkedosen etc.) einfach durchs Fenster aus dem Zug geworfen haben. Stellenweise zog sich eine regelrechte Müllspur links und rechts neben den Gleisen entlang.

@martenot
Stimmt. An die damalige Entsorgungspraktiken erinnere ich mich auch.

Ich bin in Müchen und Umgebung groß geworden und hier war alles sehr sauber.
Ich kann mich noch erinnern wie entsetzt ich war, als ich InterRail-mässig mit dem Zug in Athen einfuhr.
Die Gleise waren extrem vermüllt (bzw. daneben).
Mit am meisten waren das Wasserflaschen wie Evian oder so, die es bei uns bis weit in die 80er hinein nur in Glas gab (!)

NinaRavenstein schrieb:Ich bin in Müchen und Umgebung groß geworden und hier war alles sehr sauber.

Wobei mein Eindruck ist, dass es inzwischen noch viel sauberer geworden ist. Damals erschien uns die Situation in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern als sauber, aber ich glaube, wenn wir jetzt per Zeitreise zurückreisen könnten, würden wir bemerken, wie unsauber es damals gewesen ist. Auch die Luft war meiner Erinnerung nach in den Siebzigerjahren häufig stinkig-verqualmt, und es hing trüber Dunst in den Straßen.

(ich glaube, wir driften vom eigentlichen Thema ab....)

cejar schrieb:Manchmal Frage ich mich echt wie alt die Leute hier sind. Ich bin knapp 50 und in meiner Kindheit gab es das Alles ganz entspannt im Supermarkt.

Ich glaube, damals war das Gefälle Stadt/ Land echt größer.

Eine neue Tiefkühltruhe musste her. Sollten wir nun 30 oder 40 Km (Wir leben auf dem Land) bis zum nächsten Laden fahren und dann das Gerät kaufen, das uns am wenigsten missfällt? Nö, da geht mehr als ein halber Tag bei drauf und wer weiß wann das Teil geliefert wird und wie viel die Lieferung dann noch zusätzlich kostet?
Also wie immer ein Gerät am Montag um 17:00 Uhr online gekauft, heute am Mittwoch um 12:30 Uhr wurde das Teil geliefert. Die Fahrer haben das Gerät ausgepackt, am vorgesehenen Ort aufgestellt und das Verpackungsmaterial gleich mitgenommen! Schneller und besser geht es wirklich nicht, kommt noch hinzu, dass ich für das Gerät eine Tiefpreisgarantie habe.
Für mich gibt es außer bei Lebensmitteln keinen Grund mehr beim Einzelhandel zu kaufen, das hat dieser Kauf einmal mehr bestätigt!

1. Das Verpackungmaterial ist also nicht weniger als beim Direktkauf. Es landet nur woanders.
2. Der Kühlschrank ist wieviele km transportiert worden? Sicher mehr als 40.
3. Im Garantiefall schickst Du das Teil wieder km weit hin und zurück, oder wirfst Du ihn gleich weg?
4. Weshalb kaufst Du Lebensmittel eigentlich nicht auch online? Es geht doch alles.

Aber vergiss diese Fragen. Bei diesem Thema kann jede Front der anderen "Schönrechnen", was umweltfreundicher und günstiger ist und führt daher zu nichts.

Flacherdler glauben auch nicht, dass die Erde rund ist, da kannst Du noch so viele Beweise liefern und mit naturwissenschaftlichen Erklärungen, wie Mathamatik und Physik, kommt man leider auch nicht weiter.

Wenn ich Dir z.B. erzähle, dass meine neue WebCam aus dem Laden um die Ecke genüber dem Onlinehandel mindestens 100% Müll eingespart hat, weil nicht noch ein 2. und/oder 3. Karton drum herum war, dann siehst Du das vermutlich anders. Auch hat der Transport zu mir keinen Tropfen Sprit verbraucht.

Wenn ich Dir vorrechne, wieviel Energie (Strom, Sprit) verbraucht wird, um Deinen Kühlschrank zu transportieren, dann wirst Du dagegen rechnen. Was bringt es also ?

Eine Sache kann man eben leider nicht kaufen und von anderen lernen: Einsicht.

Gucky.

Gucky87 schrieb:1. Das Verpackungmaterial ist also nicht weniger als beim Direktkauf. Es landet nur woanders.

Wenn Du gesehen hättest wie das Teil "verpackt" war, würdest Du solch einen Unsinn nicht reden.

Was den Transport angeht, was ist denn mit den Geräten beim Einzelhandel - fliegen die dort hin oder müssen die auch erst einmal dort hin transportiert werden bevor Du sie kaufen kannst? Und ich glaube nicht, dass Du eine Tiefkühltruhe mit dem Fahrrad nach Hause fährst.

Der Ausgangsthread ist jetzt 8 Jahre alt und in mancher Hinsicht stellt sich die Frage kaum noch.

Wer wie ich gerne physische Medien kauft, zB CDs und DVDs, kann ja kaum noch in der Stadt einkaufen. Die Fachgeschäfte gibt es schon 15 Jahre nicht mehr, die Elektro Handelsketten lassen das Thema mangels Nachfrage verweisen.
Wenn man nach 3 Jahren in einen Markt geht, der nach einem Planeten benannt wurde und da stehen fast die gleichen Sachen wie vor 3 Jahren, dann lässt man es halt bleiben. Eigentlich schade.

Ich vermisse die Zeiten zum Plattenhändler zu gehen und da bei einem Kaffee die Neuerscheinungen mit dem Verkäufer zu besprechen.

Gucky87 schrieb:1. Das Verpackungmaterial ist also nicht weniger als beim Direktkauf. Es landet nur woanders.
2. Der Kühlschrank ist wieviele km transportiert worden? Sicher mehr als 40.
3. Im Garantiefall schickst Du das Teil wieder km weit hin und zurück, oder wirfst Du ihn gleich weg?
4. Weshalb kaufst Du Lebensmittel eigentlich nicht auch online? Es geht doch alles.

Aber vergiss diese Fragen. Bei diesem Thema kann jede Front der anderen "Schönrechnen", was umweltfreundicher und günstiger ist und führt daher zu nichts.

Wie kommt ein Kühlschrank denn bei dir in den Einzelhandel, in dem du ihn vor Ort kaufst? Ist er nicht auch zu diesem Einzelhändler hin transportiert worden?
Wenn der Kühlschrank in Deutschland hergestellt wurde, dann wurde er vielleicht z.B. von Siemens in München hergestellt. Von München aus beliefert Siemens dann Elektromärkte, Versandhändler und kleine Einzelhändler in ganz Deutschland mit ihren Kühlschränken. Wohnst du z.B. in Köln und kaufst dir im lokalen Saturn deinen Kühlschrank, dann hat der Kühlschrank bereits einen Weg von München nach Köln zurückgelegt.
Und ich glaube kaum, dass du einen Kühlschrank dann unter dem Arm nach Hause trägst. Den lässt sich jeder Mensch nach Hause liefern. Also kommt nochmal der Transportweg von deinem lokalen Saturn zu dir nach Hause dazu.

Ich kaufe mir meinen Kühlschrank z.B. online beim Otto Versand. Auch hier entsteht der Transportweg von der Herstellung in München zum Otto Versand Lager in Hamburg. Und dann nochmal von Hamburg zu mir nach Hause.

Und jetzt erkläre mir mal bitte, inwiefern der Kauf eines Kühlschrankes beim lokalen Einzelhändler umweltfreundlicher ist, als der Kauf in einem Onlinehandel. Das hat nichts mit Schönrechnen zu tun, sondern schlicht mit dem Austausch von Argumenten und Fakten.

Im Garantiefall kommt ein Techniker ins Haus. Du hast scheinbar noch nie einen Garantiefall gehabt, ansonsten würdest du das wissen.

Dwarf schrieb:Und jetzt erkläre mir mal bitte, inwiefern der Kauf eines Kühlschrankes beim lokalen Einzelhändler umweltfreundlicher ist, als der Kauf in einem Onlinehandel. Das hat nichts mit Schönrechnen zu tun, sondern schlicht mit dem Austausch von Argumenten und Fakten.

@Dwarf

Da möchte ich mal eine Lanze für den kleinen Einzelhändler brechen. Natürlich hast Du beim Saturn und auch beim Amazon Garantien.
Aber ich gebe lieber 30 Euro mehr für einen Wäschetrockner aus beim EH in der Nähe. Wenn da was kaputt ist, rufe ich nämlich den Jürgen an, der 2 Straßen weiter wohnt und mir den verkauft hat. Der kommt dann auch nicht unbedingt sofort, kümmert sich aber anders um Dein Problem als der Jeff, der gerade einen Trip ins Weltall macht.

Oft sind die Preisunterschiede sehr begrenzt. Da gebe ich dann lieber dem kleinen EH eine Chance mit seinen 5 Mitarbeitern, die auch nächsten Jahr noch was zu beissen haben sollen, als dem Jeff.

Und der Jürgen kommt dann auch mal wegen meiner 30 Jahre alten Spülmaschine vorbei, obwohl ich die nicht bei ihm gekauft hatte. Das macht der jeff ganz sicher nicht und auch nicht der Fred vom Jupiter, äh Saturn.

@sacredheart

Idealerweise hat allerdings auch der Einzelhändler Jürgen längst einen Onlineshop, der es mir ermöglicht, Waren, für die ich keine Beratung mehr benötige, online zu bestellen und liefern zu lassen. Damit ich nicht zwangsläufig aus dem Haus muss, wenn mir z.B. der Staubsauger kaputt geht.

Realistisch gesehen befindet sich der Laden von Jürgen nämlich leider nicht immer in bester Innenstadtlage oder zwei Straßen weiter, sondern manchmal irgendwo auf der grünen Wiese im Industriegebiet. Für mich, die ich z.B. kein Auto habe, ist es dann jeweils ein Akt, überhaupt zum Laden zu kommen. Gleichzeitig möchte ich aber dennoch nicht gezwungen sein, bei amazon oder Saturn shoppen zu gehen.

Oder anderes Beispiel: In der Nähe meines Arbeitsplatzes gibt es ein wunderbares Geschäft für Kinderspielzeug. Selbst ich als Erwachsene kriege da drin ganz große Augen und kaufe dort hin und wieder was für meine Neffen. Weil neben dem Angebot auch die Beratung stimmt und weil sie da nur hochwertiges Spielzeug verkaufen, statt irgendwelchem Billig-Plastik-Mist.

Die haben da auch Kinderfahrzeuge. Als ich aber beschlossen habe, dass mein Neffe ein Laufrad von mir kriegt, habe ich das nicht direkt im Laden gekauft, um es dann mühselig heim zu karren (selbst ein Auto hätte mir da nichts gebracht, weil man nirgendwo in der Nähe des Ladens parken kann) und es dann irgendwie meiner Schwester zu übergeben. Stattdessen habe ich das Teil im Onlineshop des Ladens gekauft und gleich an die richtige Adresse liefern lassen.

Allein schon deshalb, weil ich meistens spätabends und/oder an Sonntagen in Shoppinglaune bin, sind solche Onlineshops super praktisch :D

Ich würde immer noch den einzelhandel bevorzugen, wenn nicht schon so viele geschäfte in der umgebung geschlossen worden wären.
Suche ich zum beispiel kleidung, möchte ich den stoff anfassen können, die farben im original sehen, anprobieren. Ich finde es enervierend online zu kaufen, zu oft wird auf den fotos geschönt, massangaben stimmen nicht, bei mir angekommen fühlt sich der stoff gruselig an oder sieht einfach nur billig aus. Und ich habe keine lust, nicht passendes zurückschicken zu müssen.

Bücher möchte ich anlesen, ich stöbere gern nach "schätzen".

Schuhe muss ich anprobieren, damit ein bisschen herumlaufen können.

Papier, stoffe muss ich ebenfalls fühlen. Pinsel genauso.

So geht es mir mit fast allem, bis auf technik.

Schade, das der einzelhandel immer eingeschränkter wird - dank onlinehandel.