rhapsody3004 schrieb:Eine ernstgemeinte Frage hätte ich an dich, die mich wirklich brennend interessieren würde.
Hättest du ein Problem mit deinem Mann gehabt, wenn er in der Landwirtschaft hätte bleiben wollen, damit zufrieden gewesen wäre, ihm eventuell sogar Spaß gemacht hätte und er bildungstechnisch keine großen und/oder weitere Ansprüche an sich selbst gestellt hätte?
Es war sogar sein großer Traum, die Landwirtschaft seiner Eltern zu übernehmen.
Ich sagte von Anfang an ehrlich, dass ich nicht für das Leben auf einem Bauernhof geeignet bin. Er stelle mich trotzdem (noch bevor wir überhaupt ein Paar waren) ohne Vorwarnung seiner gesamten Großfamilie als seine Frau vor - da war sogar ich perplex und das heißt etwas!
Die Landwirtschaft war 60 Kilometer von meiner Stadt entfernt - da ich Mo - Fr arbeitete, war ich anfangs nur am Wochenende auf seinem Bauernhof.
Ich arbeitete dort auch mit. Die Stallarbeit mochte ich sogar gerne - bis auf das Schieben der volle Scheibtruhe über das schmale Holzbrett auf den Misthaufen, schaffte ich auch alles. Auch andere Arbeiten im Freien waren kein Problem.
Mit den Männern (seinem Vater, seinen Brüder und Schwäger) verstand ich mich gut - die waren alle freundlich zu mir und respektierten mich.
Das Problem waren (wie meistens) die Frauen!
Den Hofdamen (seine Mutter und seinen Schwestern) passte es nicht, dass ich ausschließlich Männerarbeit machte und mich weigerte, seiner Mutter zu helfen.
Ich sagte, dass mich der Weiberkram (Haushalt, kochen, backen, Pflegedienste, Kinder beaufsichtigen) nicht interessiert. Seine Mutter jammerte, dass ihr die Arbeit am Hof schon viel zu viel ist.
Nachdem ich schon damals sagte, was ich dachte, verkündete ich vor der gesamten Runde:
"Die Töchter sind eh nur Hausfrauen und hocken den ganzen Tag bei den Kindern - die haben genug Zeit, um ihrer Mutter zu helfen. Ich mache die Arbeit, die ich machen will und lasse mir nichts aufzwingen."
Die Männer gaben mir sogar recht.
Darauf schmiss mich seine Mutter hinaus und erteilte mir Hofverbot.
Sein Vater sprach ein Machtwort und sagte, dass ich bleiben kann.
Ich war aber sogar froh, dass ich dort nicht mehr hin musste und weigerte mich (bis heute) den Hof zu betreten.
Ich wollte meinem Partner seinen Traum nicht nehmen und bot ihm an, die (noch frische) Beziehung zu beenden.
Ich fuhr heim und am nächsten Abend läutete es an der Tür:
Ich sehe noch glas klar vor mir, wie mein Partner mit zwei uralten Sporttaschen in der Hand vor meiner Tür stand und sagte, dass er daheim alles hinschmiss und bei mir bleiben will.
Er ließ alles zurück, verschenkte seine geliebten Tiere (mehrere wertvolle Zuchtpferde und seinen Hund) an Leuten, bei denen es die Tiere gut haben.
Er selbst nahm nichts mit, außer sein Gewand und seine Dokumente - das passte alles in sein damaliges, uraltes Auto.
Das war für mich der schönste Liebesbeweis - mehr kann ein Mann nicht beeindrucken!
Er hat seinen Traum für mich aufgegeben - das ist ein unbeschreibliches, wunderschönes Gefühl. Ich hatte (und habe) aber auch ein schlechtes Gewissen deshalb.
Seit damals wohnt er bei mir und wir sind unzertrennlich!
wenn er auf seinem Bauernhof geblieben wäre, wären wir heute nicht mehr zusammen.
Carietta schrieb:Ich will ja nicht wieder in sämtliche Fettnäpfchen treten
Du trittst in kein Fettnäpfchen - Ich will sogar die ehrliche Meinung von allen hören.
Von meinem Weg oder meinem Stil, wie ich meine Beiträge schreibe, lasse ich mich eh von nichts und niemandem beeinflussen😁
sacredheart schrieb:Gruppe A: Waffeleisen / Dampfbügelstation / Nähmaschine
Gruppe B: hydraulischer Wagenheber / pinkfarbener Eiskratzer
Gruppe C: Diamanten in egal welcher Darreichungsform
Gruppe D: ein slebst gebasteltes Herz aus Salzteig mit einem Sinnspruch, den man dem Gratis Kalender der Metzgerei entliehen hat
von all diesen Punkten würde ich mich auch für "D" entscheiden.
Selbstgemachtes bzw. Selbstgekochtes und viel Zeit mit dieser Dame verbringen, beeindruckt immer.