Streuselchen schrieb:Ich stehe zwar ansich sehr auf Struktur, Ordnung, Listen etc. aber nicht in partnerschaftlichen Belangen - da imponiert mir, wenn Mann schafft, mich ohne strengen Regelkatalog in Sicherheit zu wiegen und mir zugesteht das für mich selbst auch erarbeiten zu können.
sacredheart schrieb:
Das wörtliche Tragen kann beim Kennenlernen im etwas forgeschrittenen Alter schwierig werden und auch ab einem höheren BMI. Das muss ja der Liebe keinen Abbruch tun, ggf aber der operierten Leistenhernie, was dann auch nicht gut ist.
Das getragen werden, wenn wir es AUCH sinnbildlich betrachten, wird nicht nur im hohen Alter schwierig sondern eben auch schon vorher. Wer stets und ständig nicht selber laufen muss, läuft auch irgendwann nicht mehr.
Da ist der Weg zum goldenen Glöckchen bimmeln, Abends auf der Couch, nicht mehr weit.
Wer seine Füße nicht benutzen muss um darauf zu stehen, benutzt sie gern für andere Dinge - wie zB um anderen in den Arsch zu treten.
Verwöhnt und betuddelt wird jeder gerne mal, ich persönlich finde aber, dass darf nicht Überhand nehmen (für mich).
@Streuselchen Da sprichst Du einen Punkt an, der mir auch im Laufe des Lebens sehr wichtig geworden ist.
Früher lebte ich in einer Ehe, in der explizit verlangt wurde, ich müsse mich um alles Offizielle, sprich Papiere etc kümmern. Das führte auch zu einer zunehmenden Unselbständigkeit meiner damaligen Frau und führte bei mir dazu, mich wie ein Kindergärtner zu fühlen und auch bei ihr führte das zu Frust.
Das bin ich bei meiner 2. Ehe bewusst anders angegangen. Zwar kommt meine Frau nicht aus Deutschland, ich nehme ihr aber nicht jeden Anruf bei einem Amt und jedes Schreiben ab. Sie hätte das aber auch nie eingefordert oder das gut gefunden. So bleibt eine Partnerschaft auf Augenhöhe.
In kleinen Dingen finde ich hingegen so ein bisschen Betuddeln auf Gegenseitigkeit gut. Ich freue mich, wenn ich abends noch Papierkram erledige und meine Frau mir einen Tee kocht. Umgekehrt tue ich das aber genau so. So ein paar nette kleine Aufmerksamkeiten am Tag helfen auch, die Leichtigkeit zu bewahren. Und es ist ja nicht so, dass einer von uns dadurch das Teekochen verlernen würde.
Der vergleich mit dem Glöckchen gefällt mir. Da kommt man schnell hin:
Madame / Monsieur hatten geläutet?
Die Alptraumversion bleibt für mich:
(Quer durch die Wohnung): 'Schaaaaaaaaaatz'
Tripp tripp tripp: 'Ja Schatz'
'Jetzt habe ich das schon selbst erledigt, so langsam wie Du läufst. Ich hätte vor 1 Minute Deine Hilfe gebraucht'
'Ok' Tripp tripp tripp
Es gibt kaum etwas Schrecklicheres als Schatz als Anrede.