@kleinundgrün Die Idee, dass es sich um eine Kombination immer anderer Erklärungen handeln wird, ist insofern selektiv, weil die eigentliche These damit implizit bereits negiert wird.
kleinundgrün schrieb:Und wie gesagt, vergiss nicht, dass er schon extrem selektiert hat. Er hat doch nur die Fälle betrachtet, die nach bestimmten Kriterien für ihn auf eine Wiedergeburt hinwiesen.
Na klar, wen oder was soll er denn sonst betrachten?
Wenn du untersuchen willst, ob Rothaarige oder Linkshänder oder sonstwer irgendwelche besonderen Merkmale haben, würdest du doch auch genau diese Gruppen untersuchen.
Wenn überhaupt kein Indiz dafür besteht, dass hier jemand glauben könnte Reinkarnation wäre eine Erklärung, was soll man dann untersuchen?
kleinundgrün schrieb:Ein passendes Beispiel. Wenn Stevenson bei der Befragung nichts vom "anderen Leben" wusste, scheidet das als primäre Ursache aus.
Das meinte ich anders. Du kannst nur jemandem etwas suggerieren, wenn du über die Informationen bereits selbst verfügst. Ist das nicht der Fall, fällt die Suggestion weg.
kleinundgrün schrieb:Hier hast du die Aussage nicht verstanden. Ich formuliere sie neu:
ich möchte den Zufall ins Spiel bringen. Wenn wir von Tausend ähnlichen Fällen hören, dann neigen wir zu der Feststellung "Das kann kein Zufall sein".
Serientreffer von der Qualität können nach menschlichem Ermessen auch kein Zufall sein.
Lass ein Kind "spinnen", dass es als Bremer Mädchen eigentlich ein Junge aus Pfarrkirchen ist und dann frag das Kind mal wie denn diese Pfarrkirchener Familie und ihre Umgebung aussieht.
Selbst wenn man sagen würde, Vater, Mutter, Kind, Vater Einsenbahner, Mutter übergewichtig, alles schön und gut. Aber, dass man dann sagt, das Haus liegt zwischen Reiterstatue und Altenheim und damals war der Stoiber im Bahnhof, sind dann einfach ein paar Zufälle zu viel.
Aber und das ist ja der entscheidende Punkt, mit dem alles steht und fällt, bzw. um den es geht: Egal über Reinkarnation oder ein sonstiger merkwürdiger Übertragungsweg der Daten eines anderen Lebens. Die Daten passen einfach nicht mit unserem gängigen Weltbild zusammen, soviel ist sicher.
Da es m.E. auch noch andere Daten gibt, die damit nicht zusammen passen, ergibt sich für mich ein Bild, das sich erhärtet, aber ich weiß, dass das für die Mehrheit nicht der Fall ist.
Nun ist allerdings die Aussage, dass Daten nicht zur herrschenden Theorie passen, nichts, was einen wahnsinnig weiter bringt, denn zumindest ich bin der Auffassung, dass die Kritik an einer Theorie einen ein Stück weit dazu verpflichtet, eine bessere Theorie vorzulegen und da muss ich sagen, dass ich da keine gute Theorie sehe, die z.B. Daten à la Stevenson erklärt und die Stärken des naturalistischen Ansatzes beibehält.