Billy73 schrieb:klar war er auch narzisst, aber das erklärt ja nicht sein massenmord, es sei denn er wollte als daredevil als ambivalenter held sich einen namen machen. kann auch sein, aber trotzdem hatte er sich auf jedenfall mit der ideologie sehr auseinandergesetzt und energie investiert.
Es wird nie eine rationale Erklärung für derartige Handlungsweisen geben, sein es Mörder oder Despoten, ich glaube aber sie alle haben ein gestörtes Selbstbild und innere Komplexe vermischt mit geringer Empathie.
Billy73 schrieb:die androgynen scheinen ja die zukunft zu sein. zu "brave new world" würden androgyne sehr gut passen. in der modernen zeit sind extreme rollenbilder eher schädlich, da die prämissen wie z.b. versorgerqualitäten nicht mehr so wichtig sind und damit greissliche machotypen nicht mehr so integrierbar sind.
Das sehe ich nicht so, androgyne Menschen waren schon immer eine Minderheit, seit der Antike schon hat sich bis heute daran nix verändern, nur vielleicht etwas die Aufmerksamkeit. Aber es wäre wünschenswert wenn jeder Mensch seine Anima oder seinen Animus kennt bei der Identitätsbildung keinen davon verdrängt oder ignoriert, ich denke in jedem Menschen gibt es gewisse Anteile vom anderen Geschlecht. Menschen die diese nicht verdrängen erhalten meist auch ein recht gutes Selbstbild der eigenen Identität, sind etwas selbstsicherer, selbstbewusster aber auch einfühlsamer und empathischer eben.
Machos und Zicken sind wie ich finde eine gänzliche Übersteuerung und Überbetonung der Geschlechterklischees, es ist als wäre Maskulin oder feminin auf Anschlag bis ins Extrem getrieben, mit allen dazugehören Klischees. Daraus resultieren bei diesen Menschen meist extreme innere Unsicherheiten und Komplexe. (z.B. extreme Homo- und Transphobie)
Ein Mann muss nicht gleich metrosexuell sein, aber er kann Einfühlungsvermögen zum anderen Geschlecht zulassen ohne dabei als Sensibelchen oder "schwul" rüberzukommen, Mann kann ruhig pur maskulin sein andere eben metrosexuell und wieder andere androgyn, so kann auch eine Frau ruhig feminin, butch/tomboy oder androgyn sein, Hauptsache beide haben mal ihre Anima und ihren Animus kennengelernt und akzeptieren gelernt, das wäre aber schon mehr dieses Thema:
Anima und AnimusBilly73 schrieb:dagegen werden "hübsche" männer interessanter, die haben einen meist einen niedrigeren t-level. in thailand ist das eigentlich in der kultur schon drin. die ladyboys sind ja ein bestandteil der gesellschaft. da gehen auch männer hin, die sich auf keinen fall als gay sehen möchten.
Ein Mann der feminines mag (egal was da zwischen den Beinen ist) ist immer hetero oder zumindest anteilig Bi. Ich selbst betrachte mich auch als "HeteroBi", meine "Identität" ist pansexuell, dank einiger Erkenntnisse und Selbstreflektionen.
Hier ein schönes Beispiel für diese Androgynität:
(Andrej Pejic)
Pansexualität und Geschlechtsidentität als SpektrumBilly73 schrieb:ich denke da kann die kultur helfen, dass der mann auch seine weiblich seite sieht. - die weibliche seite heisst in dem kontext heisst z.b. seine emotionen verarbeiten die jenseits von kampf und wettbewerb stehen.
Das würde ich auch gern sehen und unterstützen, könnte vielleicht auch einige Konflikte in dieser Welt lösen die ihren Ursprung in den inneren Unsicherheiten einiger weniger Instanzen haben, wäre zumindest ein Anfang.
Billy73 schrieb:wie definierst du deine weiblich seite?
Als meine "Anima", teilweise durch Kleidung (meits neutral, schlicht und schwarz, doch ab und zu auch etwas femininer, wenn auch noch im schlichten Rahmen), im Verhalten durch eine recht hohe Empathie (ja bei manch Film oder Situation lass ich meine Emotionen raus ohne sie zu unterdrücken) und eine gewisse Harmonie vom männlichen und weiblichen Merkmalen in der Kunst und Musik. Mein Körper hat auch gewisse feminine Züge aber ich mag auch meine Männliche und etwas gröbere Seite und ich bin absolut nicht metrosexuell, also alles andere als eitel und selbstverliebt, es gibt auch Phasen da bin ich zu 90% Kerl, da reicht schon der ein oder andere hübsche Anblick
:D Es gibt aber auch Tage/Momente da bin ich mal 60% im weiblichen Spektrum und kann sehr emotional sein, da hab ich meist auch Interesse an feinen Künsten, femininer Kleidung und kann recht sensibel/schüchtern sein. Am wohlsten fühl ich mich aber bei 70% Männlichkeit und 30% Weiblichkeit (wenn man es schon mathematisch betrachtet)
Also meine Identität besteht aus vielen Subidentitäten, teilweise im männlichen und weiblichen Spektrum aber auch gänzlich neutral und fast schon rein funktional und rational. Ähnlich ist es sicherlich bei jedem Menschen, nur ist das innere Mischverhältnis aus diesen Eigenschaften sehr unterschiedlich ausgeprägt.