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Wo ist der Sitz unserer Identität?

69 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Seele, Gehirn, ORT ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist der Sitz unserer Identität?

28.10.2013 um 11:36
@hawaii
Kommt auf die Stellung der Familie an. Bei uns aufm Balkan akzeptiert man nur die Richtung der Familie. Alles andere wird zur Kenntniss genommen und ignoriert. Egal ob Lehrer, Prof, Gesellschaft oder sontwas. Hier in Deutschland ist das eher anderes. Hier spielt die BILD, RTL, Freunde etc. eine größere Rolle als der Einfluss durch die Familie. Dann kommt noch die allgegenwärtige Nazizeit hinzu und fertig sind die Identitätsprobleme....


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28.10.2013 um 11:40
Zitat von kickerickickeric schrieb: Hier in Deutschland ist das eher anderes.
Nas, ich weiß nicht, ob Du da stellvertretend für eine Nation sprechen kannst. Der Einfluss der Familie mag grundsätzlich weniger ausgeprägt sein, als in anderen Ländern. Aber dann gleich Beispiele wie "Bild", "RTL" oder "allgegenwärtige Nazizeit" zu bringen, um eine tendenziöse Meinung zu induzieren, finde ich etwas gewagt.


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28.10.2013 um 11:47
Zitat von kickerickickeric schrieb: die BILD, RTL
Ich hoffe nicht, dass Du das allgemein auf alle Deutsche beziehst?


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28.10.2013 um 11:58
Ich tendiere schon dazu.. das die Zentrale bei unseren Eltern, Abstammung, Nationalität und Erziehung liegt. :)


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28.10.2013 um 14:22
@Hornisse
Nein ist es eben NICHT! Identität ≠ Kultur, Ideologie, Soziologie, Religion, Nation
Das alles sind zwar gesellschaftliche Modelle die den Menschen in eine bestimmte Richtung erziehen, doch wahre Identität entsteht erst dann wenn man sich SELBST erkennt, als isoliertes Gehirn eingebunden in ein soziales Gefüge, Identität ist das was du bist, was er ist, was sie ist, was es ist, was ich bin. Es ist das Selbstbild, möglichst frei von den genannten Prägungen. Die Identität ist das Selbstbild eines Menschen und nicht das was im Familiennamen, auf dem Perso oder sonst wo in bürokratischen Mechanismen steht. Die Eltern schaffen nur die erzieherische Basis, doch am Ende reift jeder Mensch auf seine ganz eigene Weise zu dem was er ist, natürlich mit ständiger Wechselwirkung zwischen dem inneren und dem äußeren Universum.

@CC2917
Wenn ich in den Spiegel blicke seh ich meinen Körper, meine bewegliche Maschine, sprich mein Vehikel mit dem ich alles wahrnehme und spüre, doch ich sehe im Spiegel nicht mich, ich sehe nur eine Oberfläche die auch gänzlich anders aussehen könnte, ich denke inzwischen sogar gänzlich unabhängig von Geschlecht, Erscheinungsbild und Herkunft dieses Körpers, er ist nur meine Lebensmaschine mit der ich alle nötigen Erfahrungen im Leben sammeln kann die nach und nach meine Identität prägen.
Bereits den antiken Philosophen erschien die Identität von Dingen und Personen problematisch. Heraklit wird der Ausspruch zugeschrieben: „Wir steigen in denselben Fluß und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“ („Alles fließt“ → Panta rei). Fast sämtliche Zellen des menschlichen Körpers, ausgenommen etwa die Nerven- und Herzmuskelzellen, werden im Laufe des Lebens mehrfach ausgetauscht. Um zu berücksichtigen, dass bei Lebewesen eine Änderung von physischen Merkmalen nicht notwendig eine Änderung der Identität bedeutet – der Kater Eugen bleibt beispielsweise Eugen, auch wenn ihm die Nachbarskatze ein Ohr abbeißt –, bietet sich folgende Narration zur Entwicklung der Identität an:

Da Identität auf Unterscheidung beruht und die Unterscheidung ein Verfahren ist, das ein Ganzes untergliedert („scheidet“), kann ein Körper nur als Ganzes Identität erlangen. Daher wird verständlich, weshalb Menschen ihre Identität als bestimmte Menschen in einem Wechselspiel von „Dazugehören“ und „Abgrenzen“ entwickeln. So entwickelt ein Kind nach der Geburt erst im Laufe der Jahre eine Identität in Abgrenzung von der Mutter.
Am Anfang ist es eine Abgrenzung, doch nach und nach erfährt die Identität wieder die Gemeinsamkeiten, man geht im Leben raus als Rebell oder Abendteurer, Individualist oder man passt sich den Umständen an und schaltet sich mit dem Rest gleich, doch am Ende zählen die Lernprozesse und Erkenntnisse im Leben, eben das Gesamtbild eines jeden Menschen. Manche ändern sogar ihren Körper um den inneren Empfindungen angepasst zu werden um dann eine Identität im Einklang mit sich selbst zu finden, nur wer mit sich innerlich zufrieden ist, kann sich selbst in einem gesunden Maße lieben und somit auch andere lieben. Seine eigene Identität erfährt man auch meist mit Hilfe empathischer Augen und Ohren einer anderen Person die einem nahe steht. Doch am Ende liegt es an jedem Menschen selbst seine Identität zu finden und zu erkennen wer man wirklich ist, ein nackter Mensch, ohne Ideologien, Glaubensgrundsätze, Oberflächlichkeiten usw...

Ich bin ich und ich bin viele! Es gibt keine innere Monokultur, die Identität ist ein kollektiver Verbund von symbiotischen Zellen die eine Gesamtkomposition ergeben bei der ein inneres wir und ich entsteht, denn jeder Mensch reagiert auf unterschiedliche Situationen ganz unterschiedlich, so auch auf andere Personen manchmal gänzlich unterschiedlich wenn man ein gewisses Maß an Empathie besitzt. Es ist ein Wechselspiel der inneren Persönlichkeiten und wirklich jeder Mensch besitzt diese multiplen Persönlichkeiten nur eben sehr unterschiedlich stark ausgeprägt, bevor aus dem inneren "Wir" ein Ich werden kann, braucht es einen Reifungsprozess und am besten man hat mal mit allen Teilen seiner Persönlichkeit zu tun, manche entstehen manche vergehen, wie ich schon sagte ein ständiges Wechselspiel. Es gibt auch Menschen die darunter leiden und gar eine Spaltung dieser besitzen: Dissoziative Identitätsstörung.

Da ich androgyn bin hab ich z.B. in mir feminine (Anima) und männliche (Animus) Merkmale vereint und nur aus der gewissen Harmonie beider hat sich bei mir meine Identität gebildet. Darum müsste die Frage hier nicht lauten "Wo" die Identität sitzt sondern aus was sie besteht und alle Wege führen dabei nach Rom, also ins Gehirn des Menschen, denn jede Wahrnehmung die wir durch unseren Körper erfahren ist eine Projektion ins Gehirn mit seinen vielfältigen "Prozessoren" und "Speichereinheiten", am Ende ist jeder Mensch eine biomechanische Maschine und die Identität, bzw. Persönlichkeit die Software für diese Hardware ;)


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28.10.2013 um 14:30
@cRAwler23
Ja sich selbst erkennen.. denkst du nicht das es definitiv schwer ist seine Identität zu finden wenn man nicht weiß woher man kommt ? Daher schrieb ich Zentrale.
Die Selbstverwirklichung.. kommt dann mit den Jahren und den Erfahrungen.


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Wo ist der Sitz unserer Identität?

28.10.2013 um 14:36
@CC2917
Der Sitz der Ego-Identität liegt wohl im Gehirn. Unser Ego-Ich ist ein Konstrukt unseres Gehirns, also der gesamte Realitäts-Tunnel, den unser Gehirn sich aus den Wahrnehmungen zusammenbastelt.

Das reine Bewusstsein befindet sich jedoch weder im Körper noch im Gehirn. Wir sind weder der Körper noch das, was den Körper steuert, wir sind das, was sich dem Körper, dem Ego, und den Handlungen des Körpers bewusst ist, aber wir erfahren eine perfekte Illusion eines autonomen und freien Ichs, während dieses Ich eine Illusion ist.


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28.10.2013 um 14:40
@cRAwler23

und du schreibst man reift. Die innere Zufriedenheit bzw das Denken wird doch durch den Grundstein unserer Entwicklung der Eltern festgemacht. Ist dieses nicht gegeben.. so kann man erstmal nicht reifen..denn dann muss man erstmal suchen.


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28.10.2013 um 14:40
Das kleine Ich glaubt gerne autonom und frei zu sein, während es aber Teil eines Gesamtgefüges ist. Genauso wie eine Ameise zu einer Ameisenkollonie gehört, so gehören auch alle Menschen zu einem kollektiv aus Menschen, und die widerum alle zur Erde, die Erde zum Universum usw.usf.


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28.10.2013 um 14:58
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Ja sich selbst erkennen.. denkst du nicht das es definitiv schwer ist seine Identität zu finden wenn man nicht weiß woher man kommt ? Daher schrieb ich Zentrale.
Die Selbstverwirklichung.. kommt dann mit den Jahren und den Erfahrungen.
Eben das hab ich inzwischen erkannt, es ist gänzlich unnötig zu wissen woher man kommt! Die Herkunft als Basis zu betrachten mündet immer in einer konservativen Vorstellung der Identität die sich stark nach Vorbildern, Herkunft, Familie, Tradition und Kultur auszurichten hat, dabei ist kein Mensch das! Es wird nur wie eine Art Gehirnwäsche eingetrichtert das man diese oder jenes zu sein oder zu werden hat, wenn man diese Denkweise is extrem steuert landet man beim feudalen Kastensystem.

Meine Basis ist der Egalitarismus:

Wikipedia: Egalitarismus

Bill Hicks - It's just a ride

https://www.youtube.com/watch?v=8yhyJW2RKPk

So ist die Realität der Identität, alles andere ist nur Beiwerk, aber ich würde es auch nicht verdammen, denn eine gewisse Ablenkung, Zerstreuung oder soziales Gefüge braucht jeder Mensch, am besten irgendwas was man auch gemeinsam machen kann, sein es Kollegen, Freunde, die Familie. Sie alle sind nur Begleiter im Leben, doch die eigene Identität findet man nur selbst.
Zitat von HornisseHornisse schrieb:und du schreibst man reift. Die innere Zufriedenheit bzw das Denken wird doch durch den Grundstein unserer Entwicklung der Eltern festgemacht. Ist dieses nicht gegeben.. so kann man erstmal nicht reifen..denn dann muss man erstmal suchen.
Das stimmt nur teilweise, bedenke es gibt auch sehr viele Weisenkinder oder Adoptivkinder. Manchen von ihnen ist ihre Herkunft wichtig, anderen überhaupt nicht, das kann sehr unterschiedlich sein. Tatsächlich wird vieles durch die Eltern vererbt, doch die Erziehung können auch gänzlich andere Menschen übernehmen die das Kind lieben und im Leben begleiten. Wichtig ist einem Kind die Geborgenheit während der Erziehung, ich sage immer man wird sich als Mensch am Ende seiner Pubertät mehr und mehr seiner Identität bewusst, mit der ganzen Bandbreite von Vorlieben bis zu den ganzen "Lebensbestimmungen". Man sagt sehr empathische Menschen sind sich ihrer Identität so stark bewusst, mit ihren vielfältigen Fassetten, das sie diese regelrecht ausstrahlen können und ein Gespür für die Ausstrahlung anderer Menschen bekommen, natürlich nur metaphorisch gesehen.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Der Sitz der Ego-Identität liegt wohl im Gehirn. Unser Ego-Ich ist ein Konstrukt unseres Gehirns, also der gesamte Realitäts-Tunnel, den unser Gehirn sich aus den Wahrnehmungen zusammenbastelt.
So ist es.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Das reine Bewusstsein befindet sich jedoch weder im Körper noch im Gehirn.
Na ja schon, das Bewusstsein ist ein bestimmter Zustand in dem man sich befindet, sprich eine Erkenntnis zu haben, Wissen zu erfahren, sich seiner Selbst und seiner Identität, wie auch Umwelt und dem ganzen Gefüge um einen bewusst zu sein. Bewusstheit ist der Zustand im Wissen von einem Zustand zu sein, seiner Lebensumstände, seines Körpers, seiner Mitmenschen usw.
Das alles läuft im Gehirn in den neuronalen Verbindungen zusammen und setzt sich aus den einzelnen Zellen zusammen die ähnlich wie ein Fingerabdruck ein gänzlich individuelles Wesen schaffen, mit gewissen Ähnlichkeiten und auch Unterschieden zu anderen, doch man ist ein isoliertes Wesen eingebunden in ein Gefüge. Das mündet darin:
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Das kleine Ich glaubt gerne autonom und frei zu sein, während es aber Teil eines Gesamtgefüges ist. Genauso wie eine Ameise zu einer Ameisenkollonie gehört, so gehören auch alle Menschen zu einem kollektiv aus Menschen, und die widerum alle zur Erde, die Erde zum Universum usw.usf.
Die Fraktale Natur des Universums eben :)


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28.10.2013 um 15:02
@cRAwler23
Dass alle Bewusstseinsphänomene und jedes bewusste Erleben als Mensch mit dem Gehirn zu tun hat, davon gehe ich auch aus. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass der Wahrnehmer, das Bewusstsein ansich nicht an den Körper gebunden ist. Gerade das Bewusstsein, das wir in unserer Essenz sind ermöglicht es uns, als Körper bewusste Erfahrungen zu machen. Ohne diese Lebensenergie die wir sind wären wir wie seelenlose Roboter, die funktionieren, aber sich ihrer Selbst und ihrer Wahrnehmungen nicht bewusst sind. Der Körper ist eine Maschine, durch die man diese holographische dreidimensionale Realität wahrnehmen kann.


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Wo ist der Sitz unserer Identität?

28.10.2013 um 15:14
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Das stimmt nur teilweise, bedenke es gibt auch sehr viele Weisenkinder oder Adoptivkinder. Manchen von ihnen ist ihre Herkunft wichtig, anderen überhaupt nicht, das kann sehr unterschiedlich sein.
Ist das wirklich so. Adoptivkinder wollen NICHT wissen wer ihre Eltern sind. Welche Wurzeln sie haben ? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Also ich kenne jetzt nicht allzuviele die adoptiert worden sind, doch keinem war es egal. Ausschlaggebend ist der Mensch annimmt.
Ich tendiere aber dazu das viele Adoptierte länger brauchen ihre Identität zu finden bzw haben oftmals nen Umweg.:) Ausschlaggebend natürlich auch ob mit Liebe oder ohne.Bei ohne dauert es noch länger.


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Wo ist der Sitz unserer Identität?

28.10.2013 um 15:20
Zitat von CC2917CC2917 schrieb:Wo ist der Sitz unserer Indentität?
In unserem Körper, Aussehen?
In unserem Gehirn?
In unserer Seele?
Woanders?
...?
Das ist eine unglaublich spannende Frage. Dazu müsste man erstmal klären, was man eigentlich unter "Identität" versteht. Wenn man sich das, bzw. die verschiedenen Erklärungsmodelle dazu, näher angeschaut hat, kommt man unweigerlich zu der Erkenntnis, dass es nicht allein auf eine örtliche Bestimmung ankommt (also, wenn man Identität als in Relation stehend zum Körper bestimmen will), sondern vielmehr auf die sozialen Bedingungen, die (auch historisch gesehen) Identität formen und - und das ist das eigentlich Interessante - dieses Konstrukt wiederum zurückführen auf eine alleinig individuelle Angelegenheit.

Denn das ist mMn nach mitnichten der Fall.
Wir bestimmen unsere eigene Identität immer auch durch die Meinungen der anderen - selbst, wenn wir darauf beharren, dass wir völlig selbstbestimmt in unseren Entscheidungen sind, ist immer ein Teil in uns, der sehr fein und sehr genau die Schwingungen und Botschaften registriert, die von der Umwelt auf uns einwirken.
Zum Beispiel kann man das sehr schön daran sehen, dass Menschen z. B. teilweise beträchtliche Energie und Lebenszeit aufwenden, um bestimmte Meinungen und Ansichten gegenüber andern zu verteidigen. Dies wäre noch damit erklärbar, dass man dann argumentiert, die Personen möchte damit vielmehr die eigene Identität in Abgrenzung zu der des Gegenübers zum Ausdruck bringen - eben durch die Hervorstellung einer abweichenden Meinung.

Aber, ist es nicht bemerkenswert, dass genau dies auch der Fall ist in einer virtuellen Umgebung - also, in einer, in der doch eigentlich der Kosten-/ Nutzenfaktor (Aufwendung vs. Darstellung von Identität) beträchtlich verschoben ist - denn in der Regel kann man sich ja nicht einmal definitiv sicher sein, über die Identität des Gegenübers - und dabei ebenso beharrlich an der vertretenen Meinung festgehalten wird, als stehe man sich persönlich gegenüber.

Identität und ihre Bestimmung in virtuellen Räumen kann damit als Prüfstein für das Bewusstsein, was Identität generell ausmacht, dienen.

Spannend ;)


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28.10.2013 um 15:54
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Ist das wirklich so. Adoptivkinder wollen NICHT wissen wer ihre Eltern sind.
Nicht alle aber das kann man ja eben nicht generalisieren, einige wollen es (aus reiner Neugier, vielleicht auch aus gesundheitlichen Gründen oder tatsächlicher Sehnsucht) wissen andere nicht (die schon so selbstständig denken das sie wissen es ist nicht mehr notwendig).
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Ich tendiere aber dazu das viele Adoptierte länger brauchen ihre Identität zu finden bzw haben oftmals nen Umweg.:)
Das würde ich eben NICHT so sagen, es hängt vom Menschen selbst ab. Es gibt Menschen die behütet bei Eltern aufwachsen aber bis ins hohe Alter nicht wirklich wissen wer sie sind, so gibt es adoptierte Kinder die sehr viel schneller gelernt haben selbstständig zu denken zu handeln, das gleiche kann man auch umkehren und man wird feststellen das auch Kinder Individuen mit gänzlich unterschiedlichen Eigenschaften sind, eine Tatsache die Eltern durchaus vergessen und nur sehr adynamisch auf die Kinder eingehen (das gilt natürlich NICHT für alle, nicht falsch verstehen), in diesen Familien kommt es sehr schnell zu rebellischen Handlungsweisen der Kinder, die eben einen eigenen Weg gehen wollen. Am schlimmsten sind da extrem konservative Familien mit stark strukturierten Regeln. Denn genau diese Eltern verhindern die Identitätsfindung der Kinder und unterdrücken diese regelrecht, mit Zucht und Ordnung werden dann am Ende psychische Krüppel draus oder angepasste Spießer oder Aussteiger. (um es mal ins extrem zu übersteuern)

Fürsorgliche Eltern die den Kindern Entwicklungsfreiraum lassen (und nur dann und wann wenn es nötig ist mal einen Tritt in den Allerwertesten geben oder einen Klaps auf den Hinterkopf) und viel Empathie besitzen können tatsächlich für eine gute Basis zur Identitätsfindung der Kinder beitragen, besonders Eltern mit etwas Lebenserfahrung die auch mal auf bestimmte Situationen mit gutem Rat zur Seite stehen können. Das wäre für jedes Kind eine wünschenswerte Umgebung. Dabei ist es auch wieder egal ob es die genetischen oder die Adoptiveltern sind. Mit Rücksicht darauf das auch bestimmte Verhaltensweisen vererbt sein können (z.B. bestimmte Neurosen oder Ängste oder auch Vorlieben) das kann auch zur Wechselwirkung der Prägung eines Menschen zählen, eben genetische Einflüsse und Umwelteinflüsse. Am Ende ergibt es denn die Komposition die mal als „Ich“ definiert, das bin ich.
Zitat von YoshiYoshi schrieb:Dass alle Bewusstseinsphänomene und jedes bewusste Erleben als Mensch mit dem Gehirn zu tun hat, davon gehe ich auch aus. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass der Wahrnehmer, das Bewusstsein ansich nicht an den Körper gebunden ist. Gerade das Bewusstsein, das wir in unserer Essenz sind ermöglicht es uns, als Körper bewusste Erfahrungen zu machen. Ohne diese Lebensenergie die wir sind wären wir wie seelenlose Roboter, die funktionieren, aber sich ihrer Selbst und ihrer Wahrnehmungen nicht bewusst sind. Der Körper ist eine Maschine, durch die man diese holographische dreidimensionale Realität wahrnehmen kann.
Ich denke da ähnlich und schwanke da irgendwo zwischen Naturalismus und Spiritualismus.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Identität und ihre Bestimmung in virtuellen Räumen kann damit als Prüfstein für das Bewusstsein, was Identität generell ausmacht, dienen.

Spannend ;)
Das sehe ich aus so, noch interessanter wird es wenn man in diesen virtuellen Räumen auch Dinge wie Verantwortung prüfen kann, ich denke beide Komponenten sind wichtig, die äußeren und inneren Faktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung und führen dann zu einem Lernprozess aus dem sich das Bewusstsein über die eigene Identität ergibt, die Identität und das Bewusstsein dieser folgt eigentlich erst nach der nötigen Selbsterkenntnis und das geht dann doch schon tief in die Philosophie und auch Psychologie, also ja es ist spannend, denn das ist das Kernthema des Lebens selbst, besonders wenn "Identitäten" interagieren :)


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28.10.2013 um 16:37
@Bonnie
Zitat von FrauLehrerinFrauLehrerin schrieb:Was gibts da zu begründen? Das was einen Menschen ausmacht, sein Charakter, seine "Seele" wird vom Gehirn gesteuert und hat dort seinen Sitz.
Aussehen ist veränderbar und nur Teil einer Identität.
Genau, begründe es doch mal. Du kannst das ja ey nur glauben, weil dir Galileo irgendwelche Lügenmärchen mit Halbwissen erzählt was in deinem Gehirn passiert wenn du nen Schluck Alkohol trinkst. Aber mit dem Nervensystem hast du dich niemals beschäftigt. Sonst wüsstest du, dass es dort keinen Sitz des Ich´s gibt !


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28.10.2013 um 16:40
@The_Sorcerer
Hä?

Alles was den Menschen ausmacht und jede Handlung findet zuerst im Hirn statt. Da gibts nichts umherzurätseln. Ja die Nerven befinden sich am ganzen Körper, aber um daraus ein "Ich" oder was auch immer zu machen, wird das Hirn benötigt, ansonsten sind es doch lediglich empfangene Reize.


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Feind ehemaliges Mitglied

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28.10.2013 um 18:47
Das Ich ist weder im körper noch im Gehirn zu finden. Das Ich ist unsere Aufmerksamkeit, Bewusstsein. Das Gehirn ist mehr der Vermittler zwischen Umwelt, Körper und das Ich. Wissenschaftler wird es niemals gleingen, das Ich im Gehirn zu finden, das können sie auch nicht, denn wir sind nicht unser gehirn, brauchen unser gehirn aber, um uns selbst zu erfahren


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Wo ist der Sitz unserer Identität?

28.10.2013 um 18:59
im bewusstsein


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28.10.2013 um 19:02
Im Namen


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28.10.2013 um 19:40
@Bonnie

Und in welchem Abschnitt des Gehirns sitzt bitte das Bewusstsein ? Erkläre mir bitte, wieso aus dem Nichts ein Aktionspotential ausgelöst wird. Ich habe nur gelesen wo die Wahrnehmung verarbeitet wird. Die Sensibilität,Motorik, nichts von einem Ich im Gehirn. Tut mir leid.


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