Aufgeben?

@sanatorium
Du schriebst "dämlicher Otto normal Verbraucher." warum ist dieser dämlich?

Kein Mensch ist besser oder schlechter als andere Menschen, das meine ich damit, den beides steckt in jedem drinn.

@Eya
Es ging darum das dieser Otto Normal Bürger dämlich ist, wenn er mir so wie in dem Beispiel ankommt. Nicht das Otto Normal Bürger alle durch die Bank weg dämlich wären.

Achso, verstehe. Dann sag das doch. "Gut" und "Böse" hat meines Wissens nach nichts mit Göttlichkeit zutun. Wenn es denn überhaupt "gut" und "böse" gibt, da das ja eigentlich Erfindungen der Menschheit sind.

Smilla schrieb:ja hab ich. vllt nicht konsequent genug, aber da kommen wir wieder an den punkt, das sich mir erstmal im klaren sein muss, was ich denn will und wer ich bin.

Sehe ich auch so. Leider geben manche Menschen schon an dem Punkt auf...
Auf der anderen Seite: was du willst, wirst du bestimmt nie mit einer großen Sicherheit sagen können. Dafür sind wir Menschen zu wandelbare Wesen. Also ab nem gewissen Punkt, sollte es dann schon heissen:
don't discuss it, do it.

sanatorium schrieb:Wenn es denn überhaupt "gut" und "böse" gibt, da das ja eigentlich Erfindungen der Menschheit sind.

Gut und schlecht gibt es, ist jedoch auch subjektiv geprägt.

@Eya
Eben nicht. Wenn es etwas nur subjektiv betrachtend gibt, dann ist es im Grunde nicht real und allgemeingültig. Also kann man nicht sagen, dass es das allgemein betrachtet gibt. Wir beiden haben z.B. vllt ganz andere Vorstellungen davon, weswegen es keinen Sinn macht so davon zu reden, als würde es eine allgemeingültige Definition geben. Manche Menschen widerrum streichen diese Bezeichnungen sogar ganz aus ihrem Wortschatz, da sie sich daran halten wollen, dass es dies im Grunde nicht gibt.

@sanatorium
Na gut, lassen wir es so stehen, ich habe nun keine Lust über gut und schlecht zu philosophieren, das würde nur den Rahmen sprengen. :)

Geht mir aehnlich. Der EP koennte fast von mir stammen. Aufgeben? Ja und nein. Mir hat in dieser Frage die Bhagavad-Gita etwas geholfen. Kaempfe, ohne zu kaempfen. Erhebe dich, aber gib das Verlangen nach den Fruechten auf.

Dass man sich jemanden wuenscht, der einen versteht, vielleicht sollte man es zu ueberwinden versuchen.

@Smilla
Hey Smilla!

Da geht es dir nicht viel anders als mir. Auch mich kotzt dieser alltägliche Trott an und ich kann auch mit den wenigsten was anfange, und mit den oberflächlichen Materialisten kann ich rein gar nichts anfangen. Ich weiß eh, dass ich nicht mein Körper bin und hier nur eine Erfahrungen mache, aber das ganze hat sich bei uns beiden wie bei allen verselbstständigt, sodass wir gewissermaßen Gefangene unseres Verstandes sind. Viele fangen dann an sich zu ritzen, wie du sagtest, oder fressen sich mit Ungesundem Zeugs voll, aber das ist m.E. nicht der richtige Weg, denn dadurch reitet man sich nur noch tiefer in's Loch. Ich kenne diese Kommentare zu genüge wie: "Jeder ist seines Glückes Schmied." usw., und genau diese Kommentare sind auch absoluter Bullshit, wenn sie im unpassenden Moment kommen. Sie kommen eben genau von denen, die gerade auf Wolke 7 sitzen und nicht nachvollziehen können, wie es einem schlecht gehen kann. Viele Menschen sind einfach so gefühllos und haben das Zwischenmenschliche verlernt. In dieser Ellbogengesellschaft kommst du nur durch, wenn du dich durchkämpfst, oder du ziehst dich wie ich zurück, und versuchst dir deine eigene Realität zu erschaffen. Letztendlich ist das ganze hier eh nur eine "virtuelle" Matrix, in der wir alle Erfahrungen machen, aber wir sind nicht unsere Egos oder Erfahrungen.

Es ist nicht einfach, sich aus einem Loch zu befreien, wenn man erstmal lang genug drin war. Bei vielen geht das bis hin zum Selbstmord.

Wo sich die Frage nach einem Helfer aus diesem Sumpf stellt. Insgeheim sehne ich mich doch danach. Aber die Realitaet ist wohl leider die, dass ich nur mich alleine fuer diese Aufgabe habe. Ich denke, dass jemand, der mir den Weg laeuchten koennte, sehr sehr selten nur in dieser Menschenwelt anzutreffen ist.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Ich kenne diese Kommentare zu genüge wie: "Jeder ist seines Glückes Schmied." usw., und genau diese Kommentare sind auch absoluter Bullshit, wenn sie im unpassenden Moment kommen.

Natürlich, sowas wirkt für den Betreffenden nur wie ein Hohn und fördert eher noch das Gefühl der Unverstandenheit.

Ich denke für manche Probleme gibt es keine Lösung. Es kann tatsächlich sein dass sich die eigenen Wünsche so sehr von dem was ist unterscheiden, dass sie sich in dieser Welt nicht realisieren lassen.
In diesem Fall kann man nie glücklich werden, wie ein "normaler" Mensch.

@RaChXa
Würde sagen, dass echtes Glück nicht im Außen anzutreffen ist. Wenn es um das Materielle geht, kann ein Mensch niemals dauerhaft glücklich sein, denn es ist wie Eckhart Tolle sagt, für den Menschen nie genug. Der Mensch braucht immer etwas neues, mit dem er seine Wünsche befriedigen kann. Nur wer sich selbst genügt und mit dem zufrieden ist, was er hat und keine Ansprüche stellt kann dauerhaft glücklich sein. In einem dualen System wie diesem hier ist dauerhafte materielle Glückseligkeit nicht möglich. Der Mensch muss mit sich selbst im Reinen sein, wenn er wirklich glücklich sein will. Ich selbst bin nicht gerade besonders glücklich, aber ich habe auch keine wirkliche Wünsche, jedenfalls keine materiellen, wohl eher wünsche ich mir Gesundheit und dass es mir generell gut geht.

Wir sind letztendlich nicht frei und wir können in dieser Welt nicht wirklich die Erfahrungen machen, die wir machen wollen, jedenfalls nicht zu 100%. Es ist kein Wunder, dass sich immer wieder Menschen das Leben nehmen. Es ist nicht leicht in dieser Welt zu leben, und wenn man dann noch von Krankheit und Leid generell betroffen ist, ist es erst recht nicht einfach.

@Smilla

Ich weiß,wie du dich fühlst.

Ich war mein Lebenlang fett und hatte kein Selbstbewusstsein.
Dachte mir immer,wenn ich schlank wäre,würde alles automatisch viel besser laufen.

Habe jetzt 25KG abgenommen und bin ein bisschen Selbstbewusster geworden.
Aber habe zu meinen Freunden den Kontakt abgebrochen,weil ich mich nicht mehr wohl fühlte
und dachte,wenn ich abgenommen habe,sind die dann wieder Automatisch meine Freunde..

Aber ich lag falsch. Wir sie wurden kalt gegenüber mir und ich weiß nicht. Es ist Sommer und ich bin alleine Zuhause.. Habe vor einer Stunde einen alten Freund angeschrieben,ob er heute was vor hat,er sagte mir,dass er schwimmen geht das wars dann auch. Eine Beziehung mit einer Frau hatte ich noch nie.

Ich weiß nicht,also meine letzte Hoffnung ist,dass ich bald mit meiner Ausbilung anfange und in der Schule Menschen kennenlerne..

Sry,dass ich jetzt deinen Thread mit meinen Problemen vergewaltigt habe aber ich denke,wir sind vll. doch nicht so unterschiedlich.

Aber wenn du aufgibst,dann macht das Leben kein Sinn mehr.

Zuhause alleine am PC ist alles nur virtuell.

Die Frage ist jetzt; entweder die unangenehme Realität oder das virtuelle Leben wo man sich "wohlfühlt". Keine leichte entscheidung.

@Yoshi

Yoshi schrieb:Würde sagen, dass echtes Glück nicht im Außen anzutreffen ist. Wenn es um das Materielle geht, kann ein Mensch niemals dauerhaft glücklich sein, denn es ist wie Eckhart Tolle sagt, für den Menschen nie genug.

Würde sagen, dass echtes Glück nicht im Außen anzutreffen ist. Wenn es um das Materielle geht, kann ein Mensch niemals dauerhaft glücklich sein, denn es ist wie Eckhart Tolle sagt, für den Menschen nie genug.

Man kann aber leider nicht nur im eigenen Inneren und in der eignen Gedankenwelt leben. Das Außen zwingt sich auf und als physisches Wesen kann man sich diesen Zwängen leider nicht entziehen.
Auch sehnt man sich vielleicht nach Zuneigung und Verständnis, die man in dieser Existenz aber nicht finden kann und alles um einen herum wirkt irreal - die ganzen Abläufe der Welt und derer Bewohner erscheinen einfach nur grotesk.

@RaChXa

RaChXa schrieb:Man kann aber leider nicht nur im eigenen Inneren und in der eignen Gedankenwelt leben. Das Außen zwingt sich auf und als physisches Wesen kann man sich diesen Zwängen leider nicht entziehen.

Dem kann ich nichts hinzufügen.

RaChXa schrieb:die ganzen Abläufe der Welt und derer Bewohner erscheinen einfach nur grotesk.

Weswegen ich so schnell wie möglich hier raus will.

SagopaKajmer schrieb:Die Frage ist jetzt; entweder die unangenehme Realität oder das virtuelle Leben wo man sich "wohlfühlt". Keine leichte entscheidung.

Finde ich schon. Es geht immer nur darum, sich wohl zu fühlen. Würdest du dich selber quälen, wenn du weißt, es geht auch anders? Das wäre doch reiner Masochismus.

RaChXa schrieb:Ich denke für manche Probleme gibt es keine Lösung. Es kann tatsächlich sein dass sich die eigenen Wünsche so sehr von dem was ist unterscheiden, dass sie sich in dieser Welt nicht realisieren lassen.

Thank goodness for virtual reality. Wenigstens lässt sich so die Fantasie etwas manifestieren.

Zeo schrieb:Finde ich schon.

Wollte ich auch gerade schreiben.

SagopaKajmer schrieb:Die Frage ist jetzt; entweder die unangenehme Realität oder das virtuelle Leben wo man sich "wohlfühlt". Keine leichte entscheidung.

Wäre das die Frage, ist es doch eigentlich ganz einfach: Das virtuelle Leben. Unsere Wirklichkeit, ist auch nur eine vermeintliche Realität und sie könnte auch ebenso gut eine (weitere) Scheinwelt sein.
Das Problem ist allerdings, dass diese sogenannte Wirklichkeit recht aufdringlich ist und sich in die Sinne drängt – man kann sie nicht einfach ignorieren.

@RaChXa
Warum wird die sogenannte Realität eigentlich immer so hochgeschätzt? Sie ist doch ziemlich langweilig, grausam und limitiert. Ich habe letztens eine Doku über jemanden gesehen, der 300 Tage auf einer einsamen Insel gelebt hat. Der wär da fast an Langeweile eingegangen. Nachdem die täglichen Grundbedürfnisse fürs Überleben gestillt waren, wurde es nämlich doch ganz schön langweilig, einfach so in der Wildnis rumzuhocken. Ich glaube, die meisten scheinen nicht einmal zu bemerken, wie sehr die Virtualität schon unsere Wirklichkeit ergänzt und uns unterhält.