Aufgeben?

@Zeo
Darf ich dich denn fragen was du mit deiner selbstanalyse erreicht hast?

Eine Sinnkrise durchlebt jeder Mensch, welchen weg bist du denn gegangen um aus deiner Sinnkrise heraus zu kommen?

Zeo schrieb:Na was sagst, @Eya? Ich hab was richtig gemacht. :D

Ausserdem bin ich nicht dazu da um zu urteilen wer was richtig oder falsch macht da es meine subjektive Sichtweise wäre. Aber der TE schreit mit seinem EP förmlich nach Hilfe, das ist natürlich wiederum meine subjektive Wahrnehmung. Ich schrieb auch sie könne sich nur selbst helfen.

Ich habe übriegsn keine Sinnkrise. Der Sinn besteht darin,s ich einen persönlichen Sinn zu geben, hab ich schon gecheckt. Das Problem ist nur, dass die Gesellschaft so viel vorgibt, dass man total beeinflusst wird und eigentlich gar nicht merh weiß, was für einen persönlich wichtig ist. Viele leben dann nach den „Idealen“ und denken, das ist genau was sie wollen, ohne zu merken, dass sie sich verloren haben und gar nicht glücklich bzw zufrieden leben. Aber da gibt es ja Abhilfe durch materielle Dinge...ok ich schweife vom Thema ab...

@Smilla
Hast du Ziele? Was willst du denn erreichen? Wenn du welche hast dann verfolge sie. Jeder nimmt irgendwann seine Rolle ein in dieser Welt, man sollte sich doch gut überlegen welche Rolle man wählt.

Eya schrieb:Darf ich dich denn fragen was du mit deiner selbstanalyse erreicht hast?

Na ja, die Antwort wird dir möglicherweise nicht gefallen. Nachdem ich Sinn und Unsinn des Lebens immer wieder durchgekaut habe, bin ich schließlich zu der einzigen Entscheidung gelangt, die mir brauchbar erschien. Ich habe mich für einen hedonistischen Lebensstil entschieden, wo Selbstverwirklichung und Genuss an erster Stelle stehen. Weit vor Pflichterfüllung und gesellschaftlicher Anerkennung.

Es stimmt ja höchstwahrscheinlich, was @-Therion- schrieb: du lebst nur einmal du hast nur diese eine, einzige chance aus deinen leben etwas zu machen, es ist ein geschenk NIMM ES AN! Deswegen wäre es nach meiner Einschätzung eine Verschwendung, wenn man bei dem krampfhaften Versuch, anderen zu gefallen und sie glücklich zu machen, sich selber unglücklich macht.

Und an dieser Stelle möchte ich @RaChXa zitieren, weil er hier den Nagel auf den Kopf trifft: Macht dir die virtuelle Welt / Scheinwelt denn Freude? Dann denke hedonistisch. Es ist doch egal ob du nach gesellschaftlichen Maßstäben etwas erreicht hast. Also könntest du schon in Erwägung ziehen deine Bemühungen innerhalb der realen Welt etwas vermeintlich Tolles zu erreichen zurückzustellen, und dich auf die Bereiche zu konzentrieren die du zumindest einigermaßen genießen kannst.

Du kennst bestimmt die alte Binsenweisheit, die besagt, man kann niemanden lieben, wenn man noch nicht einmal sich selbst liebt. Das trifft auch in dieser Hinsicht zu: Man kann nicht für Andere da sein, wenn man nicht einmal für sich selbst da ist. Altruismus ist hier wirklich keine Hilfe, Selbstzufriedenheit zu erlangen. Zuerst kommst du und dann erst die Anderen. So läuft das. Erst wenn der eigene Motor rund läuft, kannst du mit deinem Auto auch andere Menschen rumfahren. Solange das nicht der Fall ist, versuch gar nicht erst den Taxifahrer zu spielen. Bring erst dich selber in Ordnung.

@Zeo
Wie finanzierst du dir dein Lebensstil? Arbeitest du von zuhause aus?

@Eya
Ich arbeite im Moment gar nicht. Und es wird auch noch eine ganze Weile dauern, bis das wieder möglich wird. Ich bin nämlich noch lange nicht mit meiner Reparatur fertig.

@Zeo
Und welche Arbeit schwebt dir vor, bei welcher Arbeit denkst du aufblühen zu können? Hast du überhaupt ein Ziel oder ist nur der Tod dein Ziel?

Das Lustige ist, dass die Leute einem immer sagen, man würde all das was "fehlt" ja für sich selbst machen. Aber woher wollen sie besser wissen was einem fehlt, als man selbst? Im Endeffekt wollen sie einem nur ihren Willen aufzwingen, auch wenn sie dabei glauben, dass es einem wirklich helfen könnte.

Und @Eya ... Ich bezweifle das jeder Mensch mal eine Sinnkrise hatte. Zumindest wenn wir beide das Gleiche darunter verstehen. Ansonsten würde man Menschen wie mich nicht als so befremdlich empfinden, wenn ich wirklich sage was ich denke. Die meisten Menschen sind zu stumpf und zu wenig nachdenklich, um wirklich mal in so einer Scheiße zu stecken.

Smilla schrieb:Ich habe übriegsn keine Sinnkrise. Der Sinn besteht darin,s ich einen persönlichen Sinn zu geben, hab ich schon gecheckt.

Ich würde das trotzdem eine Sinnkrise nennen, weil du ja immer noch rausfinden musst, was genau dein Ding ist. Und da hilft nur ausprobieren. Und wenn dir etwas gefällt, verschwende keinen Gedanken daran, ob das jetzt für andere sinnvoll, wichtig, oder notwendig scheint. Selbst wenn deine Freunde sagen, es sei kindisch, oder Zeitverschwendung - fuck it! Es muss DIR gefallen. Niemandem sonst. Denn du wirst nicht vorher Freude an irgendwas haben, solange du dich nicht von diesen Zwangsvorstellungen befreist, welche dir von deinen Mitmenschen eingeimpft wurden.

Ein Freund von mir beklagte sich lange Zeit, dass er sich so mittelmäßig fühlt, obwohl er eine Menge Fähigkeiten und Talente hat. Aber er glaubte, nur weil er damit kein Geld verdient, wäre es sinnlos. Das ist total falsch. Es hat nicht erst etwas wert, wenn es Geld und Prestige bringt. Sondern ab dem Moment, wo es Spaß macht und sich gut anfühlt. Seine fehlgeleitete, kapitalistische Denkweise hat ihm alles vermiest, was er eigentlich gerne tat. Weil er immer nur daran denken konnte, welchen praktischen Nutzen etwas hat. Dabei ist sowas überhaupt nicht wichtig. Denn eines fernen Tages wird nicht mehr existieren, was heute ist. "Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig, wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztendlich sind wir alle nur sterblich."

Mein Prooblem ist auch, dass ich nach Außen hin total normal und sogar glücklich wirken kann. Mein Körper hat da eben seine eigenen methoden entwickelt. Aber mein gefühlsleben läuft einfach nicht mehr rund. Banales beispiel: ich sehe ein schöne Blume, die "Normalen" denke: oh wie schön und ich muss mir erst sagen: ahh ein blume, das ist was schönes. Und das muss ich mir dann meistens nich dreimal sagen, fühlen werde ich dann trotzdem nichts, aber ich habe die Erkenntnis, das Blumen was schönes sind...

@Eya
Ich habe ein Ziel. Aber dieses Ziel ist nicht Arbeit. Das wird für mich niemals mehr sein, als Mittel zum Zweck.

@Zeo
Jap, geht mir ähnlich wie deinem Freund. Ich habe das Gefphl, alles nur zu tun, um anderen zu gefallen oder um Anerkennung zu bekommen. Und das macht mich wahnsinnig, weil ich dadurch selbst den Spaß an den Dingen vereloen habe, die ich eigentlich wirklich mag. ...Aber geht es iM leben nicht eh nur darum, Anerkennun gzu bekommen?

@Smilla
Ein Hund will immer die Anerkennung seines Halters, weswegen er sich dressieren lässt, Kunststückchen macht etc. pp..
Willst du wie ein Hund sein? Wenn du mit "ja" antwortest, dann weißt du was zutun ist.

ich bin lieber ein Wolf...

Smilla schrieb:Aber geht es iM leben nicht eh nur darum, Anerkennung zu bekommen?

Eben nicht. Das sollst du nur glauben, weil du dann tust, was von dir verlangt wird (der einfachste Weg, Anerkennung zu bekommen). Ist alles Teil der Strategie, aus einem Menschen eine Ameise zu machen. Lass nicht zu, dass dir jemand die Entscheidung abnimmt, was wichtig ist und was nicht. Es ist dein verdammtes Leben.

Das Wort Midlife-Crysis ist dir bekannt, oder? Das passiert, wenn jemand sein ganzes Leben immer nur Erwartungen erfüllt und dabei seine eigenen Bedüfnisse ständig zurückgestellt hat. Irgendwann kommt dann das Bereuen und Bedauern und er versucht, alles nachzuholen, was er immer für andere vernachlässigt hat. Das kannst du vermeiden, indem du dir selber von Zeit zu Zeit die höchste Priorität gibst. Andere können auch mal warten.

@Zeo
Logisch klingt so vieles, aber mit deinen Gedanken kann ich echt was anfangen!

@Smilla
Noch was, das wichtig ist: du schreibst, du hältst dich für einen Loser. Nach welchem Maßstab? Von meiner Warte aus ist ein Loser, wer sich selbst aufgibt und verliert, damit Andere ihn für einen Winner halten. Und wie siehst du das?

Smilla schrieb:Das Problem ist nur, dass die Gesellschaft so viel vorgibt, dass man total beeinflusst wird und eigentlich gar nicht merh weiß, was für einen persönlich wichtig ist.

richtig, genau das ist eines deiner probleme nämlich dass du dich selbst zusehr von der gesellschaft abhängig machst bzw. dich beeinflussen lässt. wenn du wirklich zu dir selbst finden möchtest dann musst du dein ding durchziehen so wie du es für richtig hälts.

es muss dir egal sein was andere von dir denken und du dafst dich auch nicht von erwartungen die vielleicht andere von dir haben und die du nicht erfüllen kannst nicht runterziehen lassen.
der einzige mensch den du gerecht werden musst der bist du selbst, DU musst dir die wichtigste person sein und konsequent deinen weg gehen.

es ist nämlich nicht deine aufgebe erwartungen anderer zu erfüllen, ein leben nach den vorstellungen von anderen zu führen, das wäre dann nicht mehr dein leben sondern das der anderen!

verstehst du, du musst an dich selbst glauben lernen, auf dich vertrauen und die gesellschaft aussen vor lassen. --------> es ist DEIN leben !

zudem habe ich das gefühl, dass tief in dir drinnen dich etwas beschäftigt vermutlich aus der vergangenheit/kindheit. wenn dem so ist müsstest du das aufarbeiten für dich persönlich. am besten indem du dir papier und bleistift nimmst und dir deine gedanken/gefühle darüber von der seele schreibst - du wirst sehen wie erleichter du dich dann fühlen wirst.

im anschluss daran musst du versuchen dieses erlebnis als abgehagt zu betrachten, es akzeptieren!
erst wenn du innerlich akzeptieren kannst du die vergangenheit ruhen lässt wird es dir möglich sein an dir und deiner zukunft arbeiten zu können.

Smilla schrieb:Jap, geht mir ähnlich wie deinem Freund. Ich habe das Gefphl, alles nur zu tun, um anderen zu gefallen oder um Anerkennung zu bekommen

gib dir selbst anerkennung, klopf der selbst auf die schulter wenn du etwas gut gemacht hast, sei du selbst soltz auf dich und du wirst die anerkennung von anderen nicht brauchen !
mach dich doch nicht so abhängig von anderen - erkenne deinen selbstwert !!!

erwarte dir von niemanden was du dir selbst nicht geben kannst !

@Zeo
Ich bin ein loser für den maßstab der heutigen Gesellschaft. Und ich sehe mich schon oft auch so, weil ich mich bereits verloren habe.