Sexuelle Orientierung und ihre Ursachen.

@RasputinsRobe
Ich glaube das wird kein Hindernis für das individium sein, der den wunsch hat kinder zu bekommen.
Und die gene werden da auch nicht mitmachen, die weiter leben wollen.

Ich glaube das ist ein persönlicher wunsch von dir. Willst du keine kinder haben? aus dem oben beschriebenen grund?

Branx schrieb:Es ist auf jeden fall ein wunsch, antrieb da seine art oder seinen eigenen gene aufrechterhalten.

Die moderne Evolutionsbiologie geht davon aus, dass das Individuum genau jene Dinge tun wird, die für den Bestand seiner Gene am vorteilhaftesten sind. Dazu gehören solche Dinge wie Nahrungsaufnahme, das Ausschalten von Konkurrenten und eben auch die Fortpflanzung. Möglicherweise ist aber nicht für jedes Individuum die Fortpflanzung der geeignetste Weg, um das Beste für seine Gene zu tun, dann pflanzt es sich eben nicht fort.

Branx schrieb:selktion eine rolle, indem sich das stärkste bzw das am egoistisch geprägteste gen sich fortpflanzt

Die Selektion sorgt dafür, dass jene Eigenschaften sich in Form von Genen fortpflanzen, die am angepasstesten und geeignetsten für die jeweilige Umgebung sind. Mit Stärke oder Egoismus hat das nur wenig zu tun.

Nun, man könnte eine steigende Anzahl von Homosexuellen auch mit der Evolution begründen:

Die Natur schafft den Menschen sich ab, da er den Höhepunkt seiner Evolution überschritten hat...... Der Mensch macht quasi den Dino nur ohne Asteriod........

@Branx
Glaub mir, ich habe mein Soll für das Rentensystem und die steigende Überbevölkerung schon mehr als erfüllt.

@RasputinsRobe
Esnist egal wie viele menschen leben, solange es noch essen gibt :D
Bzw die umwelt das überleben sichert.

Ausser in Afrika. Da bekommen die frauen ja auch mehr kinder, weil die chance dann höher ist dass eines überlebt. Habe ich irgendwo gelesen. Will es aber nicht als tatsache darstellen

Branx schrieb:Ausser in Afrika. Da bekommen die frauen ja auch mehr kinder, weil die chance dann höher ist dass eines überlebt. Habe ich irgendwo gelesen. Will es aber nicht als tatsache darstellen

Das ist Tatsache und war in Europa bis vor dem letzten Krieg auch noch so.

RasputinsRobe schrieb:Die Natur schafft den Menschen sich ab, da er den Höhepunkt seiner Evolution überschritten hat

Nein das ist falsch.

Branx schrieb: in Afrika. Da bekommen die frauen ja auch mehr kinder, weil die chance dann höher ist dass eines überlebt

Das ist richtig. Und das deckt sich auch mit:

KillingTime schrieb:dass das Individuum genau jene Dinge tun wird, die für den Bestand seiner Gene am vorteilhaftesten sind

Branx schrieb:Esnist egal wie viele menschen leben, solange es noch essen gibt :D
Bzw die umwelt das überleben sichert.

Nein, wenn es nix mehr zu Essen gibt, dann bringen wir uns eben gegenseitig um, bis es wieder für alle reicht.
Schlimmer wäre es, wenn die Rohstoffe und seltene Erden nicht mehr für die Herstellung von Handys, Fernseher und Autos reichen würde. Das wäre die wirkliche Katastrophe für den Homo economicus.......

@Branx

Branx schrieb:in Afrika. Da bekommen die frauen ja auch mehr kinder, weil die chance dann höher ist dass eines überlebt

Wohl eher, weil sie von Verhütung regelmäßig nichts wissen!!!

RasputinsRobe schrieb:Wir haben das Glück in einer Gesellschaft zu leben, die es doch ziemlich einfach macht, seine Neigungen auszuleben. Für den verbleibenden Rest Hemmnis bedarf es nur etwas Mut, Selbstvertrauen, Selbstachtung und das eine oder andere Bein mitten im Leben.

Das ist schön dass du so denkst, aber das ist eben nicht so. Es ist wirklich schwer beispielsweise in einem Milieu aufzuwachsen, welches stark von hegemonialer Männlichkeit geprägt ist, und du selbst nicht heteronormativ bist. Das bekommst du dann von Anfang an, schon in der Grundschule gespiegelt und aus ärgern wird dann irgendwann Diskriminierung.

Ich hab das an anderer Stelle beschrieben; Du bist anders; verhältst dich anders, hast andere Interessen als die anderen Jungs und sie geben die Mädchennamen. Und irgendwann kommt dieses Wort "schwul" und das beschreibt DICH; Einen Jungen, der mehr ist wie ein Mädchen (oder zu SEHR ist wie ein Mädchen) und es ist eine Beleidigung, es ist zutiefst abwertend. Schlimmstenfalls lachen die Lehrer dann auch mit über die Witze.

Dann kommen alle so langsam in die Pubertät und die ersten schmutzigen Witze von "Scheiße unter dem Fingernagel" und "Analverkehr" werden gemacht, die irgendwo aufgeschnappt wurden- obwohl du selbst noch gar keinen Sex hast. Du siehst Bilder vom CSD im Fernsehen, wo Menschen sich "schwul" nennen und an der Leine im Lederoutfit durch den Tiergarten führen. Und RTL hält drauf. Und du willst auf keinen Fall eine dieser tragisch-komischen Figuren sein, wo die Leute am Rand stehen und Sensationsfotos machen.

Und dann merkst du, dass du wirklich "schwul" bist. Also das was die anderen damit meinen, dass das wirklich zutrifft und dass das Leugnen ja wirklich nur Lügen sind- dass du wirklich heimlich die Männer im Otto-Katalog anschaust, so wie andere Jungs heimlich Papas Playboy klauen und dass du irgendwie doch eher auf den Helden im Film stehst, als auf das Mädchen.


Und dann find dich mal damit ab. Mit 14, oder so.

@cesare
Das klingt ziemlich grausam, was dir da widerfahren ist.

cesare schrieb:Du bist anders; verhältst dich anders, hast andere Interessen als die anderen Jungs

und

cesare schrieb:Einen Jungen, der mehr ist wie ein Mädchen (oder zu SEHR ist wie ein Mädchen

Das wiederum verstehe ich nicht. Inwiefern "anders" verhalten? Oder andere Interessen? Wir haben von @Tussinelda gelernt, dass Rollenbilder und Ähnliches nur anerzogen ist. Demnach hätte das doch bei dir auch so sein müssen? Was war da warum anders?

KillingTime schrieb: Wir haben von @Tussinelda gelernt, dass Rollenbilder und Ähnliches nur anerzogen ist. Demnach hätte das doch bei dir auch so sein müssen?

Das heißt nicht dass bei Jedem dieses Anerziehen auch funktioniert. Deswegen gibt es ja so viele Menschen die dahingehend anders sind. :-)

RasputinsRobe schrieb:Wir haben das Glück in einer Gesellschaft zu leben, die es doch ziemlich einfach macht, seine Neigungen auszuleben. Für den verbleibenden Rest Hemmnis bedarf es nur etwas Mut, Selbstvertrauen, Selbstachtung und das eine oder andere Bein mitten im Leben.

Wer noch nie in der Situation war, hat natürlich leicht Reden.

deja-vu. schrieb:Das heißt nicht dass bei Jedem dieses Anerziehen auch funktioniert.

Ich persönlich halte dieses "Anerziehen" für Unsinn und nutze hier einfach mal die Gunst der Stunde (bzw. das Schicksal von @cesare ), um zu zeigen, dass jemand anders ist, trotz der "Anerziehung".

@KillingTime

Warum?

KillingTime schrieb:zu zeigen, dass jemand anders ist, trotz der "Anerziehung".

Was soll das beweisen?

deja-vu. schrieb:Was soll das beweisen?

Das soll beweisen, dass all jene Leute Unrecht haben, die behaupten, es liegt an der "Erziehung" und am vermittelten "Rollenbild", wie sich jemand entwickelt.

Ich möchte nachweisen, dass biologische Faktoren eine wesentlich größere Rolle spielen, als von gutmeinenden Menschen erlaubt wird.

Und ich hoffe, dass @cesare dazu noch ein paar Fakten liefert. ;) (was warum wie anders war)

@KillingTime


Wie, weil es Abweichungen gibt, stimmt die Theorie nicht?

Eigentlich könnte man die Theorie "Biologie ist Schuld" auf die gleiche Weise widerlegen. Abweichungen kommen immer vor, egal welches Erklärungsmodell man nutzt.

Im Thread über Homosexualität gab es ja das Argument, Kinder bräuchten Rollenvorbilder beider Geschlechter, da sie sich an ihnen orientieren. Das würde ja dann nicht passen, wenn Erziehung und Vorleben doch keinen so großen Einfluss hat. Dann könnten Kinder auch bei "unpassenden" Eltern aufwachsen, wenn ohnehin alles schon "einprogrammiert" ist.

So einfach ist es wohl aber dann auch nicht.

Ich halte "Erziehung" auch für den falschen Begriff. Es ist ja bei weitem nicht nur das Elternhaus, es ist die ganze Gesellschaft in die man hineingeboren wird, und die uns ein eindeutiges Bild von Männern und Frauen vermittelt. Diesem Einfluss kann sich niemand entziehen, der in unseren Breiten aufwächst und lebt.

Biologische Faktoren und Veranlagungen kommen außerdem hinzu. Es ist niemals nur ein Faktor allein, der irgendwas bestimmt.


@cesare
allein ist sicher auch ein Repräsentant, da müsstest Du schon eine richtige Studie durchführen. ;-)
Derer gab es wohl aber schon so einige, mit unterschiedlichen Ergebnissen.

deja-vu. schrieb:weil es Abweichungen gibt, stimmt die Theorie nicht?

Nein, nicht weil es Abweichungen gibt, sondern weil ich einige gutmeinende Menschen kenne (nicht nur hier im Forum, sondern auch im RL), die der Meinung sind, Menschen wären vollständig verstandgesteuert und vollständig erziehbar, und der 'underlaying mechanism', nämlich die Biologie, spiele bei Menschen nicht die auch nur allergeringste Rolle. Klassische Vertreter dieser Ansicht sind meistens religiöse Hardliner, die jeglichen nicht zur Zeugung gedachten Sex als widernatürlich empfinden. Und denen will ich ans Leder. ;)

deja-vu. schrieb:Im Thread über Homosexualität gab es ja das Argument, Kinder bräuchten Rollenvorbilder beider Geschlechter, da sie sich an ihnen orientieren. Das würde ja dann nicht passen, wenn Erziehung und Vorleben doch keinen so großen Einfluss hat.

Ein guter Punkt, Herr... Petersen. Ja, diese Vorbilder fehlen dann entsprechend, und das Kind entwickelt sich dann auch anders. Was ich damit nicht meine, und ich betone das hier nochmal explizit: ich meine damit nicht, dass sich das Kind "schlechter" oder "falsch" entwickelt. Sondern nur *anders*. Ich hoffe, der Unterschied ist klar, und man interpretiert hier nicht wieder eine "Abwertung" hinein!

deja-vu. schrieb:Dann könnten Kinder auch bei "unpassenden" Eltern aufwachsen, wenn ohnehin alles schon "einprogrammiert" ist.

Dazu habe ich kein genügendes Vergleichsmaterial. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass sehr sensible Kinder, die in einem ultrabrutalen Säuferelternhaus aufwachsen, eben nicht zum Säufer werden, sondern daran innerlich zerbrechen oder das Verhalten der Eltern verurteilen, im Gegensatz zu jenen Kindern, die etwas 'simple minded' sind, und dann selbst zu Alkoholikern werden.

@KillingTime

Ich habe keine Abwertung hinein interpretiert. :-) Und im ersten Punkt bin ich Deiner Meinung.

Meiner Ansicht nach ist es ein komplexes Zusammenspiel verschiedenster Faktoren. Letztendlich sind wir alle Individuen, und als solche betrachte ich die Menschen auch am liebsten.


Ich hab auch keine Ahnung wieso ich bin wie ich bin. Letztendlich ist es ja auch egal, es ist halt so und nicht zu ändern.

deja-vu. schrieb:Wer noch nie in der Situation war, hat natürlich leicht Reden.

So? Woher weißt du das? Ich hab mich in meinem Leben schon oft (zugegebenermaßen bei anderen Themen) von der gesellschaftlichen Konvention freischaufeln müssen. Glaubt mir, das ist nicht einfacher!


@all die es grad versuchen:
Es ist ein unheimlicher Widerstand bis es raus ist, aber dann fällt einem viel vom Herzen und man ist freier und ungebundener, denn man hat sich plötzlich auch viel Handlungsspielraum erkämpft......

deja-vu. schrieb:Ich hab auch keine Ahnung wieso ich bin wie ich bin. Letztendlich ist es ja auch egal, es ist halt so und nicht zu ändern.

Ich gehe den Sachen gern auf den Grund. Wenn ich weiß, warum und wieso, kann ich leichter damit umgehen. Und was noch viel wichtiger ist, man lässt sich was einreden, was aber gar nicht stimmt. Man glaubt am Ende selber daran, obwohl es bei genauerer Prüfung totaler Unsinn ist. Da ich selbst dafür anfällig bin, passe ich sehr auf, was man mir für wahr verkaufen will.