Peter Pan Syndrom - Männer die nicht erwachsen werden

@Zeo

Zeo schrieb:im Grunde weißt du auch selbst, wie die breite Öffentlichkeit dazu steht

Selbstverständlich weiß ich, wie die Öffentlichkeit dazu steht. Das weiß ich aber nicht deswegen, weil mir das irgendwer sagen würde, sondern nur durch ausbleibende Antworten auf gewisse Fragen.

Zeo schrieb:Der neuen Trendwelle zurück zu den echten Männern™ läuft das jedenfalls zuwider.

Dass das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat, hast selbst du nicht verstanden. :X

@KillingTime
Doch, ich hab verstanden, dass das eine ein Zustand und das andere der Zeitgeist ist. Aber du solltest verstehen, dass der dumme Pöbel da keinen Unterschied macht. Für den ist alles nur eine Phase, was nicht "normal" zu sein scheint. Und irgendwann ist diese Phase vorbei. So die allgemeine Bauernmeinung. Die Leute denken so. Mach dich damit vertraut. Und erkenne dadurch, dass du keine brauchbaren Antworten bekommen wirst.

Lieber @KillingTime eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht mehr zu Wort melden, da ich auch nicht gern meine ganz privaten Erfahrungen im Netz ausbreite.

Du fragst, ob PPS als schlimm anzusehen ist. Diese Frage kann dir aber niemand wirklich beantworten, da nicht alle Symptome bei jedem vorhanden sind und da jeder seinen ganz individuellen Peter Pan in sich trägt.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass man mit den Peter Pans dieser Zeit recht tolerant und großzügig umgeht. Sie haben ihre Freiräume und die Zeit "zum spielen" lässt man ihnen auch. Da Männer mit PPS, wie du ja selbst beschreiben hast, sehr schnell neue Bekanntschaften schließen können (ich sage bewusst nicht Freundschaften) und sehr offen auf fremde Menschen zu gehen, werden sie natürlich auch sehr oft als Sympathieträger gesehen, die jede Gemeinschaft bereichern. Ich kann halt nur aus meinen Erfahrungen sprechen und daher ist das hier nicht allgemein gültig.

Ganz persönliche Erfahrungen habe ich mit 2 unterschiedlichen PPS gemacht. Daher sehe ich mich als (Ex) Betroffene. Denn genau hier ist der Knackpunkt...

Genau so, wie du es beschreibst, wollen sie alles. Enge Beziehungen (zu ihren Spielregeln), Spiel, Spass, Abstand und Nähe. Immer schön wohldosiert, nach Lust und Laune. Und das funktioniert leider nicht.

Und ja, der Wunsch auf Änderung bestand auch bei ihnen. Aber da du ja sicher in größerem Umfang Recherchen betrieben haben wirst, ist dir klar, dass man den Betroffen zu einer Therapie rät. Dazu sind aber nur diejenigen bereit, die einen großen Leidensdruck haben.

Ich kann nicht einschätzen, wie sehr dich dein PPS im alltäglichen Leben belastet und du dir damit vielleicht selbst im Weg stehst. Aber ich bin trotzdem der Meinung, solange du damit nicht unglücklich bist und du dein Leben so lebst, wie es dir gefällt und du glücklich bist, ist es völlig unerheblich, was Aussenstehende über Peter Pans denken.

Nuffnuff schrieb:Aber ich bin trotzdem der Meinung, solange du damit nicht unglücklich bist und du dein Leben so lebst, wie es dir gefällt und du glücklich bist, ist es völlig unerheblich, was Aussenstehende über Peter Pans denken.

Vor allem, weil sie eh nur Scheiße denken. Das wollte ich ihm mit meinem letzten Beitrag zu verstehen geben. Kaum jemand wird sich näher mit dem Phänomen beschäftigen, um sowas wie Verständnis entwickeln zu können. Für die Meisten fallen nicht-durchschnittliche Verhaltensmuster schlichtweg in die Kategorie lästig. Wie und warum, danach wird nicht gefragt. Kümmert sich ja eh jeder nur um sich selbst und darum, dass es ihm gut geht. Das Uralte Morla Syndrom. Erinnert sich wer an die greise Riesenschildkröte aus der "Unendlichen Geschichte"? Die war allergisch auf Jugend. So reagieren Viele.

@Zeo
ich muss dich da (leider) enttäuschen... es gibt viel mehr Menschen die eine große Portion Empathie besitzen und sich sehr wohl mit ihren Mitmenschen beschäftigen und auseinander setzen und versuchen, hinter die Fassade zu blicken

@Nuffnuff
Die verstehen es aber gut, sich in der Öffentlichkeit als stumpfsinnige Schwachköpfe zu tarnen. Denn etwas anderes, als blöde Sprüche, kommen bei ungewöhnlichen Themen selten rum.

@Zeo
wenn du das auf Allmy beziehen solltest, dann kann ich dir da zustimmen...
ist mir auch schon aufgefallen. daher neige ich hier eher dazu, die stille Mitleserin zu mimen und mir meinen Teil zu denken... aber das ist ja nicht das Thema...

@Zeo

Zeo schrieb:du solltest verstehen, dass der dumme Pöbel da keinen Unterschied macht. Für den ist alles nur eine Phase

Ja, leider. Der Pöbel... ;) So ein Thema würde ich im Privatbereich auch nicht ansprechen. Hier im Internet ist es egal, da kennt mich keiner persönlich. Da kann ich solche Fragen stellen.

@Nuffnuff

Nuffnuff schrieb:Genau so, wie du es beschreibst, wollen sie alles. Enge Beziehungen (zu ihren Spielregeln), Spiel, Spass, Abstand und Nähe. Immer schön wohldosiert, nach Lust und Laune.

Danke, jetzt kommt etwas, auf das ich gewartet habe. :ok:

Nuffnuff schrieb:dass man den Betroffen zu einer Therapie rät.

Damit sie so werden, wie alle anderen? Ein Teil der großen Zombiearmee?

Nuffnuff schrieb:es gibt viel mehr Menschen die eine große Portion Empathie besitzen und sich sehr wohl mit ihren Mitmenschen beschäftigen und auseinander setzen und versuchen, hinter die Fassade zu blicken

Ja, ich selbst gehöre auch in diese Kategorie. Aber das ist eigentlich unerheblich, denn mit mir will sich auch niemand beschäftigen.

Nuffnuff schrieb:wenn du das auf Allmy beziehen solltest, dann kann ich dir da zustimmen...

Auch.
Eigentlich wollte ich zu "Denn etwas anderes, als blöde Sprüche, kommen bei ungewöhnlichen Themen selten rum." erst noch ergänzend hinzufügen: "Dazu muss man schon in Foren, wie dieses hier kommen." Aber dann fiel mir ein, dass hier auch viele nur Themen trollen und sich darüber lustig machen. Also hab ich mir das gespart.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Danke, jetzt kommt etwas, auf das ich gewartet habe. :ok:

ich habe eine 6 jährige Beziehung mit einem Peter Pan geführt, ohne zu diesem Zeitpunkt jemals was vom PPS gehört zu haben. Aber die von dir beschrieben Symtome treffen fast alle auf ihn zu.
Als Partnerin hast du es da nicht ganz so leicht, da du eigentlich auch noch die "Mutterrolle" für ihn mit übernehmen musst, damit der Alltag funktioniert. Das merkwürdige dabei war aber, dass ich eigentlich nie wirklich böse sein konnte, da mich ja die Leichtigkeit seiner Lebenseinstellung mitgerissen hat. Es war nur anstrengend, dass man (in diesem Fall ja wohl Frau) um alles kümmern muss, da der liebe Peter ja ständig im Nimmerland herum flog :)

was willst du eigentlich genau wissen?

KillingTime schrieb:Damit sie so werden, wie alle anderen? Ein Teil der großen Zombiearmee?

das kann ich nicht einschätzen... ich denke, dass sich ein Mann zu einer Therapie entschließt, wenn der Leidensdruck einfach unerträglich wird. Teil der Zombiearmee? Das ist doch Quatsch.

KillingTime schrieb:Ja, ich selbst gehöre auch in diese Kategorie. Aber das ist eigentlich unerheblich, denn mit mir will sich auch niemand beschäftigen.

und da bist du dir 100% ig sicher?

KillingTime schrieb: Nein, ist es nicht, da PPS wenig bis gar nichts mit Freiwilligkeit zu tun hat.

Du denkst, die können sich nie ändern, wenn mal Verantwortung gefordert wird ?
Sie benehmen sich doch auf der Arbeit normal, nur zu hause spielen sie den Kasper

KillingTime schrieb:Ja, leider. Der Pöbel... ;) So ein Thema würde ich im Privatbereich auch nicht ansprechen.

Ja, bringt nur Frust. Es ist wichtig, niemals zu vergessen, dass "Normalität" auch nichts statisches ist.

Ein Beispiel: heute werden neugeborene Babys mit den Farben Blau für männlich und Pink für weiblich gekennzeichnet. Noch vor einem Jahrhundert war es genau anders herum, weil den Farben ganz andere Bedeutungen beigemessen wurden. Blau wurde als dezente Farbe gesehen, die besser zu den stillen Mädchen passte, während Pink als eine energetische Farbe wahrgenommen wurde, die besser dem Temperament von Jungs entsprach.

Ein paar Jahrzehnte vor oder zurück können einen gewaltigen Unterschied ausmachen, was die Auffassung von "Normal" betrifft. Deswegen scheiß drauf, wenn du dem nicht entsprichst. Warte eine Weile, vielleicht gilts dann ja wieder als normal.

@Zeo

es gibt hier aber auch Themen, die schwer ernst zu nehmen sind...

aber das, was KillingTime hier zur Sprache gebracht hat, finde ich schon recht interessant, da ich zum Thema PPS schon reichlich Lebenserfahrung sammeln durfte

ich würde es schade finden, wenn hier getrollt werden würde.

@KillingTime

da nicht alle Symptome bei jedem vorhanden sind und da jeder seinen ganz individuellen Peter Pan in sich trägt.

solange du damit nicht unglücklich bist und du dein Leben so lebst, wie es dir gefällt und du glücklich bist, ist es völlig unerheblich, was Aussenstehende über Peter Pans denken.

Ich finde, das sind zwei sehr wichtige Sätze.
Ich selbst finde bei mir nicht alle Symptome wieder, die Du in deinem EP aufgezählt hast; dennoch würde ich auch von mir behaupten, dass ich auch ein PPS aufweise.
In einigen Situationen verhalten ich mich sehr erwachsen und in anderen wieder nicht. Also völlig kindisch. Jene Auffälligkeit finde ich aber auch bei vielen anderen Leuten wieder.

Ich kannte auch mal Jmd, dem konnte man das PPS auch getrost zuschreiben, nur ihm war es egal. Er hatte kein Problem damit. Hatte eine schöne Frau mit Kind, war selbstständig und relativ erfolgreich und ihm war es egal, was Andere von ihm denken. Er war glücklich und das reichte ihm.

Ich finde jedenfalls, dass Du dich hier kaum bis gar nicht kindisch verhälst.

Grüße

@KillingTime

noch einen Nachtrag zu den Uhren bei IKEA...
ich würde zwar nicht alle, aber einige Uhren aufziehen, mir einen günstigen Standort suchen und abwarten, wie die anderen Einkäufer reagieren, wenn es anfängt zu klingeln... :)

ja, es ist völlig kindisch, na und?

@Nuffnuff

Nuffnuff schrieb:was willst du eigentlich genau wissen?

Was du geschrieben hast, hilft mir schon, denn ich finde darin Bestätigung für meine Thesen. Ich sehe, dass es das tatsächlich gibt, und eben nicht nur eine "Modeerscheinung" ist.

Nuffnuff schrieb:dass sich ein Mann zu einer Therapie entschließt, wenn der Leidensdruck einfach unerträglich wird

Wie sollte sowas aussehen oder wie sieht das aus?

Nuffnuff schrieb:da bist du dir 100% ig sicher?

Ja. Weißt du, ich sehe da sogar irgendwie einen Widerspruch. Auf der einen Seite finde ich es traurig, wenn niemand sich mit mir beschäftigt, auf der anderen Seite lasse ich solche "Beschäftigung" aber gar nicht gern zu, und auch nicht von jedem. Es dauert sehr lange, bis ich zu jemandem Vertrauen gefasst habe.

@.lucy.

.lucy. schrieb:Sie benehmen sich doch auf der Arbeit normal

Nö, ich benehme mich auch auf Arbeit "nicht normal", aber ich habe das Glück, dass man mir das durchgehen lässt.

@hawaii

hawaii schrieb:Ich finde jedenfalls, dass Du dich hier kaum bis gar nicht kindisch verhälst.

Danke, das liegt daran, dass ich beides kann, und es voneinander trenne.

Nuffnuff schrieb:ja, es ist völlig kindisch, na und?

In Fernsehsendungen über Leute lachen, die auf der Fresse landen, ist auch kindisch. Schauen sich aber auch von den Über-Erwachsenen gerne welche an.

Zeo schrieb:In Fernsehsendungen über Leute lachen, die auf der Fresse landen, ist auch kindisch. Schauen sich aber auch von den Über-Erwachsenen gerne welche an.

Und ich fand diese Sendungen als Kind schon schei... :/

By the way... ich finde sowieso, dass "Kindisch" immer im Auge des Betrachters liegt. Ich finde feiern gehen, saufen, kloppen total kindisch, fand ich schon immer...
Andere finden Geschichten / Romane schreiben und Pokemon zocken / gucken kindisch...

Andere finden Geschichten / Romane schreiben kindisch...

Dass sogar Schreiben von einigen als kindisch betrachtet wird, hab ich gar nicht gewusst. Kommt mir immer so erwachsen vor, wenn man an all die berühmten Schriftsteller denkt, die durch ihre Werke praktisch unsterblich geworden sind.

Wann ist ein Mann ein Ma-a-a-nn?“ Grölte Herbert Grönemeyer in den 80er Jahren und sprach damit eine der ganz großen Fragen der Menschheit an. Und dies in Zeiten sich radikal wandelnder Geschlechterrollen. Fast dreißig Jahre später sieht sich die Männerwelt mit diversen neuen Rollenzuschreibungen konfrontiert. Machos und Märchenprinzen waren gestern. Heute kursiert unter anderem das Bild vom Mann als dem „ewigen Jungen“. Die Rede ist von einem „Peter Pan“, der nie erwachsen werden will und seine Partnerin unbewusst in eine Mutterrolle hineindrängt. Was ist dran an diesem kruden Stereotyp?

Kennen Sie diese Männer? Sie sind Mitte, Ende dreißig und tragen noch immer selbstbewusst die Che Guevara oder Homer Simpson T-Shirts aus ihren Jugendtagen. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, spielen sie Playstation oder kümmern sich um ihre Harley.





http://www.parship.de/single-leben/peter-pan-muetter.htm





Hier wird eigentlich ganz liebenswert über diesen Typ Mann geschrieben