Peter Pan Syndrom - Männer die nicht erwachsen werden

Warum will jeder immer glücklich sein? Der Mensch kann diesen Zustand gar nicht lange ertragen.

@Zeo

nennen wir es halt erfüllt, befriedigt, ausgeglichen, nicht unglücklich.

Und das geht als Grundzustand schon.

@shionoro
Ausgeglichen lass ich gelten. Aber glücklich ist unrealistisch. Da musst du schon ständig unter Drogen sein.

@Zeo

Wenn man genug schwarzen humor hat hat man ständig ein LÄcheln auf dem Gesicht :)

@shionoro
Davon kriegt man Falten, das ist dir hoffentlich klar.

@Zeo

Es gibt Frauen die sowas attraktiv finden :cat:

Aber ernsthaft, jeder möchte nicht unglücklich sein.
Und man kann einer Situation durchaus viel abhilfe verschaffen, wenn man mit sich selbst unzufrieden ist damit man ein besseres leben führen kann.

@shionoro
Viele wären weniger unglücklich, wenn sie sich nicht soviel darum scheißen würden, was andere Leute von ihnen denken.

@Zeo

Das is richtig, aber auch irgendwo ein trugschluss.
Schließlich geht es weniger darum, was andere denken, sondern eher um das eigene selbstbild.

Wenn mir alle sagen ich bin scheiße ist es schwerer mich selbst geil zu finden.

Selbstbewusstsein zieht man auch aus dem, was man tut, und das natürlich auch in der sozialen interaktion.
Stellt man sich jemanden oder läuft man weg?
Hilft man jemanden oder lässt man ihn links liegen?
Verlassen sich andere auf einen und erkennen die eigenen Talente?

Das sind für die meisten Leute wichtige fragen, weil wir uns selbst grundsätzlich immer nur über andere und über interaktion erkennen können, und sei es nur die ablehnung der anderen und die selbstisolation.

Ich kann mich also schlecht für einen starken und fähigen menschen halten, wenn ich nie irgendwas gebacken bekomme und stetig andere enttäusche, außer ich bin so egozentrisch, dass ich meinen selbstwert nur über dinge, die ich 'vor mir schaffe' vollbringe.

Das sind die meisten leute aber nicht.

Selbstwertgefühl muss man von irgendwo beziehen und von irgendwo ableiten, das ist rein menschlich.

Je nachdem welches selbstild man aufrecht erhalten will braucht man eben andere menschen.
Wenn ich mich z.b. für einen anführertyp halte, dann kann ich nich die ganze zeit nur zu hause sitzen oder mich schickanieren lassen.
Wenn ich mich für einen künstler halte, dann will ich irgendwann auch feedback haben.
Wenn ich mein selbstwertgefühl darüber definiere, ein guter mensch zu sein, muss ich gute taten vollbringen bei denen ich sehe, dass sie anderen nutzen.

Du sagst von dir selbst, dass du die Isolation vorziehst.
Aber die meisten Menschen tun das nicht, die meisten Menschen möchten auch von anderen Menschen anerkannt werden, weil sie eben nicht das selbstbild annehmen könnten, was du von dir hast.

@shionoro
Das hat überhaupt nichts damit zu tun. Ich hab kein großartiges Selbstbild von mir. Es geht mir trotzdem am Arsch vorbei, was Fremde von mir erwarten. Und wenn man, wie KillingTime, frustriert ist, weil man "anders" ist, obwohl man selber eigentlich kein Problem damit hat, dann hat man den Anderen mal wieder zuviel Macht über sein eigenes Leben gegeben, indem man sich so beeinflussen lässt, weil man nicht der "Norm" entspricht.

@Zeo

Aber er hat ja ein Problem.
Er will schließlich, dass die anderen kein so negatives Bild über ihn haben,.

Das is das gleiche wie:
Wenn ich mich eigentlich okay finde, und mir egal is was andere von mir denken, ich mich aber einsam fühle und nicht damit klar komme, dass ich allein bin, dann brauche ich doch in irgendeiner form humankontakt.

'ihr seid mir alle egal aber ihr sollt mich bitte auch respektieren' funktioniert halt auf dauer nicht, weil dann leute auf bockig stellen, logischerweise.

Insofern ist man zwar alle verpflichtungen los, aber auf eine andere art und weise, nämlich die, die bestimmte sotiale interaktionen beinhaltet, restriktiert.

KillingTime sagte, er möchte gerne eine intime beziehung haben und sehnt sich danach, hat abe rauch angst davor.
das hat weniger was damit zu tun, dass e s ihm zu wichtig ist, was andere denken, sondern eher dammit, dass er etwas haben möchte, aber nicht weiß wie er es bekommt bzw. angst davor hat, den schritt nicht gehen zu können.

und das kann ich im übrigen sehr gut nachvollziehen, enge bindungen können wirklich erschreckend sein

Hm.. ich hab mit Sicherheit kein "PPS", sondern andere (auch diagnostizierte) 'Krankheiten'.

Aber.. wenn ich ehrlich bin, so hab auch ich ein Problem damit, erwachsen zu sein, ich sehe mich auch nicht als erwachsen, obwohl ich es vom Alter her bin. Auch meine Handlungsweisen entsprechen wohl eher denen einer deutlich jüngeren Person (was aber auch mit den diagnostizierten Krankheiten zusammen hängt).
Ich zocke auch Pokemon... :D bin aber ansonsten kein Zocker, etwas anderes als FIFA und Pokemon kommt mir nicht ins Haus (früher noch Sims 2). Auf Beziehungen mit Menschen hab ich gar keine Lust, scheußliche Vorstellung, aber ich führe eine Beziehung mit meinem geliebten Fußballverein..

Ja, und ansonsten lebe ich viel lieber in meinen Geschichten als in der Realität...

Und falls mir jetzt jemand ans Bein pinkeln möchte und mich als Versager oder sonst was titulieren will: Nein, ich gehe studieren und gebe mir alle erdenkliche Mühen, mein Leben nicht schubladenorientert nach Krankheiten zu leben, sondern irgendwie normal zu meistern.
Auch wenns mir aufgrund meiner gesamten Leidensgeschichte schwer fällt.

shionoro schrieb:Aber er hat ja ein Problem.
Er will schließlich, dass die anderen kein so negatives Bild über ihn haben,.

Genausogut könnte man versuchen, die Sonne daran zu hindern jeden Tag aufzugehen...
Irgendwer hat immer ein Problem mit dir. Auch in einer Beziehung ist irgendwann der Zauber verflogen, wo man über alle Fehler und Macken des Anderen hinwegsehen konnte und dann wirds nervig.

shionoro schrieb:und das kann ich im übrigen sehr gut nachvollziehen, enge bindungen können wirklich erschreckend sein

Du bist nicht der Einzige, der diese Erfahrung gemacht hat.

@Zeo

Allerdings hab ich wenigstens manchmal auch die positive erfahrung gemacht, dass es gut ist, jemanden an sich ran zu lassen, wenn es beidseitig ist.

Es ist kein aussichtsloser Kampf sich selbst zu verändern.
Es geht dabei nicht um die anderen, weil man SELBST ja ein anderer sein will.
Die anderen sind lediglich Indikatoren, die man nutzt, um zu wissen, ob man sein ziel erreicht hat.

Wenn ich dann einmal in meinem selbstbild bestärkt bin, dann kann ich auch all den anderen sagen: nein, ihr habt unrecht, ich weiß wie ich bin und kenne mich.
Um sich selbst zu erkennen muss man aber nunmal auf 'spiegel' zurückgreifen.

Worte wie stark, liebenswert, mutig, kluge usw. machen nur sinn, wenn man mit anderen menschen abgleicht oder von ihnen feedback bekommt.

shionoro schrieb:Allerdings hab ich wenigstens manchmal auch die positive erfahrung gemacht, dass es gut ist, jemanden an sich ran zu lassen, wenn es beidseitig ist.

Das Gegenteil kann auch der Fall sein. Am Ende meiner Beziehung, wusste meine Partnerin mehr von mir, als ich jemals preisgeben wollte. Und das kann eine gefährliche Schwachstelle sein.

shionoro schrieb:Es geht dabei nicht um die anderen, weil man SELBST ja ein anderer sein will.

Man will ein anderer sein, weil man den Anderen nicht gefällt. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

@Zeo

Kann es, da gibt es nichts groß drumrumzureden.
Jedes mal wenn man jemanden an sich ran lässt ist das gefährlich.
Aber das Risiko ist es oft genug auch wert.

Man will ein anderer sein, weil man als der, der man ist, es nicht schafft, etwas zu bekommen, was man will.
Man weiß, dass dies einem fehlt, und diese sehnsucht gehört zum eigenen charakter dazu, man sieht aber auch keinen weg, ohne sich zu ändern, diese Sache zu bekommen.
Das ist ein Dilemma, was jeder mit sich selbst ausfechten muss.

meine Meinung ist aber, wenn jemand sagt, er ist einsam weil er angst vor beziehungen hat, dann kann dieser jemand durchaus, wenn die sehnsucht so groß ist, versuchen, doch in eine beziehung zu investieren, wenn er es langsam angehen lässt und beide partner sich stück für stück einander öffnen.
Eine Beziehung so zu führen kann man lernen, aber nicht, wenn man sich nie darauf einlässt.

Es ist auch eine Selbstverleugnung, diese Sehnsucht wegdiskutieren zu wollen.

@shionoro
Wenn du versuchst, jemand zu sein, der du nicht bist, weil du damit Akzeptanz, vielleicht sogar Anerkennung erreichen willst, wirst du am Ende unglücklicher sein, als du es vorher warst. Das kann ich dir aus erster Hand bestätigen. Bevor sich meine Scheißegal-Haltung etabliert hat, hab ich auch diverse Versuche unternommen, nicht mehr permanent angegriffen und ausgegrenzt zu werden. Aber auch wenn es eine Binsenweisheit ist, ist sie wahr: lieber dafür gehasst werden, was man ist, als dafür geliebt zu werden, was man nicht ist. Denn von diesem Schauspiel profitiert nur der Andere, während das eigene Ich im Schatten dieser Maske zugrunde geht.

Ich bin froh wieder der sein zu können der ich sein will , es gab Zeiten in denen ich mich verbogen habe , aber jetzt mache ich wieder mein ding .

Und ich muss gestehen es gefällt mir gut ^^

@Zeo

Aber wenn du versuchst, eine sehnsucht von dir wegzudiskutieren, dann wirst du auch imme runerfüllt sein.

És gehört zu kilingtime, wenn er sich nach intimen beziehungen sehnt.
Es ist Teil seines Charakters, dass er das haben möchte, aber er verhält sich defensiv, weil er angst vor festen bindungen hat aus anderen gründen.
Aber zu jedem zeitpunkt würde er gerne eine feste bindung haben, lediglich hat er angst vor eine intimen beziehung, die dann in eine falsche richtung läuft.

Es ist kein verbiegen, wenn man an dingen an sich arbeitet, die man besser in den griff bekommen will, um etwas zu erreichen, was man möchte.

Schließlich verbiege ich mich ja auch nicht, wenn ich anfange selbstbewusstsein aufzubauen um mich gegen jemanden, der mich tyrannisiert zu wehren, obwohl ich vorher vielleicht mich selbst als feigling gesehen hab und eigentlich nicht der dominante typ bin.

Es gehörte nämlich vorher dennoch zu mir, dass ich mich nicht rumschubsen lassen will, auch wenn ich dazu vielleicht aus meiner normalen rolle in einzelsituationen rausfalle.

Der charakter ist komplexer als ein statisches gebilde.

@shionoro
Man kann nicht alles haben. Entweder er verbiegt sich und ist deswegen unglücklich, oder er macht sein Ding und ist unglücklich, weil er keine Ische hat. Aber mit einem davon muss er leben. Es sei denn, er findet jemanden, der ihn so akzeptiert, wie er ist (viel Glück).