@CthulhusPrison Weißt du überhaupt, wie das mit der Verurteilung von statten geht?
CthulhusPrison schrieb:Nein aber da du es ja getan hast und da du diese Meinungen persönlich kennst, ist es jetze an der Zeit den Kinderschändern zu helfen weil die "vielen" Opfer mit den du geredet hast, verstehen das ja?
Hast du mal mit einem Opfer geredet das durch einen "geheilten" Kinderschänder missbraucht wurde? Und vllt bist ja noch dafür verantwortlich gewesen. Reagieren die auch alle so verständnisvoll?
Es war zu jedem Zeitpunkt an der Zeit, zu resozialisieren, was zu resozialisieren ist, sowohl für die Opfer, als auch die die Gesellschaft insgesamt.
Damit sorgt man für weniger Täter, weniger opfer, und insgesamt weniger Kriminalität, und das in allen bereichen, nicht nur beim sexuellen Missbrauch.
GEHEILT ist ohnehin ein irreführender Begriff.
Niemand ist je geheilt bei psychologischen Problemen. Es gibt ca 2-10% Straftäter die Pädophil sind, also eine Minderheit.
Die anderen Leute, die Kinder missbrauchen, sind im allgemeinen entweder insgesamt kriminell und nehmen sich das Kind, weil es leichter verfügbar und gefügiger ist, oder soziopathen.
Dann wiederum gibt es die große Mehrheit der aus der Familie oder dem Bekanntenkreis stammenden Täter.
Bei dieser Mehrheit werden die meisten nach der ersten Verurteilung nicht mehr straffällig in großer Mehrheit und natürlich wird das Kind auch aus der Familie herausgenommen
Therapieangebote und Resozialisierungsangebote zielen in erster Linie also auf die verbleibende Menge von Heterosexuellen, insgesamt kriminellen Tätern ab.
Die bekommen aber eher keine Therapie, außer gewalttherapie und ähnliches, weil sie zu keinem Zeitpunkt ihre taten unter einfluss psychischen drucks ausgeübt haben, wie das bei Pädophilen der Fall ist.
Die, die da außer Pädophilen noch Therapien und andere angebote bekommen sind meist anderweitig labile Persönlichkeiten oder aber geistig behinderte (eben all die Leute, denen man keine volle Schuld zuschreibt).
Eine Strafe wird jedenfalls so oder so verbüßt.
Entweder es wird ermessen, dass man zu dem Zeitpunkt nicht herr seiner sinne war und kommt in eine Forensik (tipp, nicht so lustig da wie du glaubst, weil man da auf unbestimmt lange zeit ist und da nicht rauskommt wenn man auch nur noch den leistesten zweifel daran hat, dass man rückfällig werden könnte) oder müssen ihre strafe absitzen, haben dabei aber anderweitige resozialisierungsmöglichkeiten (was uns seit jahren hilft die kriminalitätsraten konsequent zu senken).
Die allermeisten Opfer sexuellen Missbrauchs sind in der Situation, dass sie von bekannten oder sogar schutzbeauftragten missbraucht werden, was psychologisch sehr kompliziert ist.
Im allgemeinen wollen die opfer eher verstehen, warum man ihnen das angetan hat, sie wollen eher selten Rache, lediglich, dass die Person aufhört, solche Straftaten zu begehen.
Damit die Person damit aufhört ist eine Therapie und Resozialisierung dringend notwendig, zusätzlich zu der strafe, die die Person bekommt.
Alles andere wäre unsinnig.
Du kannst niemanden ewig einsperren, auch wenn du dir das gern vorstellst.
Die meisten OPfer würden das auch nicht wollen.
Zudem musst du dir klarmachen, dass ein guter Teil der späteren Täter früher Opfer sexueller Gewalt waren