Depressionen

Hyperborea schrieb:Das schlimmste an der Depression ist, sie ständig verstecken zu müssen.

Outet man sich, stösst man auf Unverständnis (Stell dich nicht so an)

Hat man sein Leid beendet, heisst es:
Ja, hätte er/sie doch nur mal was gesagt!

Wie man es macht ist es verkehrt.

Mir bzw mir und meinem Ehemann ist letztens gesagt worden "stellt euch nicht so an, Depression ist heilbar...steht sogar im Internet"
Dann wurde das Handy rausgeholt und uns der erste Artikel auf Google vorgelesen. Damit war das Thema für den Lebemenschen dann beendet.

Ich war so schockiert, über soviel fehlerhafte Empathie, soviel Naivität und sorry... Blödheit, dass ich einfach nur den Kopf schütteln konnte und nichts dazu gesagt habe. Weil mir sonst ganz harte Sachen entfleucht wären. Aber für mich steht jetzt such fest mit der Person nicht mehr zu kommunizieren, außer es geht nicht anders.



Ich verstecke meinr Depression in keinster Weise und schäme mich auch nicht mehr dafür.
Aber ich erwähne zudem auch immer das es gute und schlechte Phasen gibt und bei mir zumindest nichts mit Traurigkeit zu tun hat. Wenn ich depressiv bin und im schwarzen Loch stecke, bin ich nicht zwangsläufig traurig. Dafür aber oft verzweifelt, ratlos, antriebslos, leer, ignorant, am Ende, müde bzw kraftlos... kann aber dennoch wenn etwas lustig ist auch lachen.
Die meisten Menschen verstehen Depressionen nicht weil sie es nicht verstehen wollen.
Sie denken ; und diese Menschen begegnen mir SO oft; dass halt jeder mal traurig ist und das depressive Menschen einfach nur doller traurig wären. Und es ermüdet so so so sehr denen das immer wieder von vorn zu erklären.

Manchmal wünschte ich mir, es gäbe einen Ausschalter bei Dummquatschern und Besserwissern. Auch kluge Kommentare wie "du musst halt was finden was dich glücklich macht" gehen mir so hart auf den Sack. Depressionen hat man, wenn man sie hat, auch wenn man glücklich ist. Oder wenn man traurig ist, oder gestresst und und und.

Mir ist auch aufgefallen, dass wenn Menschen wissen das man Depressionen hat, sie dieses ständig zum Thema machen müssen. Einige garantiert nicht aus böser Absicht sondern weil sie besonders einfühlig sein möchten... andere wiederum haben den Drang einem ihre Hilfe aufzuzwingen mit Ratschlägen wie "geh mal raus, lass mal rausgehen, du brauchst Sonne, lass mal dies und das machen" und wenn man es nicht annehmen möchte ist man ja selbst schuld und die Person könne einem dann eben nicht helfen. :D

Streuselchen schrieb:Die meisten Menschen verstehen Depressionen nicht weil sie es nicht verstehen wollen.

So weit würde ich nicht zwangsläufig gehn. Ich glaube, wer selbst keine Depressionen hat oder noch nie welche hatte, KANN es tatsächlich nicht verstehen. Daher, denke ich, sollten Depressive diesbezüglich auch Nachsicht bei Nicht-Depressiven diesbezüglich haben. Viele sind im Umgang mit Depressiven wohl auch einfach überfordert und wissen nicht, wie sie "richtig" reagieren können.

@Subway

Subway schrieb:Daher, denke ich, sollten Depressive diesbezüglich auch Nachsicht bei Nicht-Depressiven diesbezüglich haben.

Denke ich auch. Hinter ihren Bemerkungen steckt ja keine böse Absicht, sondern das genaue Gegenteil.

Subway schrieb:Viele sind im Umgang mit Depressiven wohl auch einfach überfordert und wissen nicht, wie sie "richtig" reagieren können.

Weshalb die einfachste Lösung darin besteht, es ihnen direkt zu sagen. Wer dann immer noch kapieren will, den muss man halt in Ruhe lassen.

Was sind Depressionen? Wie fühlt es sich an? Depression scheint heutzutage eine Volkserkrankung zu sein. Stellen sich Depressionen ein, weil wir von allem zu übersättigt sind? Oder weil wir unserer Träume und Wünsche nicht verwirklichen können? Warum werden Menschen depressiv? Was ist die Ursache? Wo ist sie wirklich und wahrhaftig zu finden? Ich habe nicht alle Beiträge gelesen aber Jemanden gleich vor den Kopf zu knallen, er sei depressiv nur weil er vielleicht um Jemanden trauert, oder sich über etwas nicht freuen kann, finde ich schon hart.

Ich hatte auch mal so eine depressive Phase zumindest glaube ich das es so war. Ich fühlte mich, als ich in dieser Phase war, wie in einem tiefen schwarzen Loch ohne Hoffnung aus diesen Loch allein herauszukommen. Gedanklich sah ich immer wieder einen Menschen, der mir ein Seil zuwarf um mich aus diesen Loch zu ziehen. Aber es kam niemand und trotzdem schaute ich immer wieder nach oben, ob doch nicht Rettung in Sicht war. Wir waren damals es ist schon viele Jahre her, eine Gruppe von Menschen, die sich trafen, weil etwas zu feiern gab. Ich weiß nicht mehr was es war. Aber ich war überhaupt nicht in der Lage mich daran zu beteiligen, weil ich in diesen schwarzen Loch saß und nicht allein heraus kam.

Irgendwann ging ich zum schlafen nach Hause und am nächsten Tag war alles wie weg geblasen. Von einer Depression merkte ich nichts mehr. Ich war nicht mehr in diesem schwarzen Loch.

Hin und wieder auch heute noch falle ich darein, aber nicht so intensiv wie damals.

Wie enstehen Depressionen und warum überfallen sie einen manchmal einfach so?

Ich hatte vermutlich schon in meiner Jugend depressive Züge, aus meiner heutigen Sicht gesehen. (Ständige Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, usw) Das wurde immer stärker bis nichts mehr ging. Ich fühlte nichts mehr und war wie vollkommen erstarrt. Wie lebendig tot. Keine Bewegungen, kein Denken, nichts.

Warum wird man depressiv? Naja, die Gründe können vielfältig sein, das ist ja alles im Netz zu finden.
Bei mir war meine Oma depressiv, meine Muttee ist schwer depressiv, die Genetik kann auch eine Rolle spielen.

@Streuselchen

Du sprichts nir aus der Seele.

Streuselchen schrieb:stellt euch nicht so an, Depression ist heilbar...steht sogar im Internet

Diese Leute sind mir mittlerweile sogar völlig egal, die haben einfach keine Ahnung und tun auch nicht so. Einfach nur dummes Geschwätz

Streuselchen schrieb:Aber ich erwähne zudem auch immer das es gute und schlechte Phasen gibt und bei mir zumindest nichts mit Traurigkeit zu tun hat. Wenn ich depressiv bin und im schwarzen Loch stecke, bin ich nicht zwangsläufig traurig. Dafür aber oft verzweifelt, ratlos, antriebslos, leer, ignorant, am Ende, müde bzw kraftlos... kann aber dennoch wenn etwas lustig ist auch lachen.

Das ist es halt. Ich dachte mal, wenn dass Gegenteil von Liebe Hass ist, ist die „mittlere“ Ansicht Gleichgültigkeit. Wenn das Gegenteil von Glück Trauer ist, ist Depression innere Leere. Weder das eine, noch das andere. Und viele verwechseln halt Depressionen mit Traurigkeit. Traurigkeit ist aber eine Emotion und genau das fehlt, zumindest mir, wenn ich in einer depressiven Phase bin.

Streuselchen schrieb:dass halt jeder mal traurig ist und das depressive Menschen einfach nur doller traurig wären. Und es ermüdet so so so sehr denen das immer wieder von vorn zu erklären.

Zum Beispiel habe ich ein ausgeprägtes Abendhoch. Bis 16 Uhr kann ich zur Zeit nicht aufstehen, das Aufwachen morgens ist der schlimmste Moment des Tages. Aber etwa ab 17:00 Uhr bin ich mehr oder weniger normal.

Streuselchen schrieb:Mir ist auch aufgefallen, dass wenn Menschen wissen das man Depressionen hat, sie dieses ständig zum Thema machen müssen. Einige garantiert nicht aus böser Absicht sondern weil sie besonders einfühlig sein möchten... andere wiederum haben den Drang einem ihre Hilfe aufzuzwingen mit Ratschlägen wie "geh mal raus, lass mal rausgehen, du brauchst Sonne, lass mal dies und das machen" und wenn man es nicht annehmen möchte ist man ja selbst schuld und die Person könne einem dann eben nicht helfen.

Ja, das ist zum ko...,
Deswegen weiß niemand im RL über meine Krankheit, ich will das einfach nicht

lanegan

@Sharasa

möchte Dir nicht zu nahe treten, aber das klingt nicht wirklich nach einer Depression, vielleicht nach einer depressiven Phase. Das muss nicht weniger schlimm sein.

Warum sie enstehen? Weil das Gehirn ein Organ wie jedes andere ist. Auch da kann einfach etwas falsch laufen.

Nimm mich, ich bin mit meinem Leben zufrieden, bin kein Trauerkloß sondern ein sehr humorvoller Mensch. Trotzdem habe ich Depressionen.

Platt gesagt, es ist einfach der Kopf kaputt

lanegan

@Zerina

Ich habe ja schon in anderen Threads geschrieben. Mir werden hier sicher wieder viele widersprechen, aber ist es nicht eigentlich egal wo sie herkommt? Es ist einfach eine Krankheit.

Wenn Du Dir ein Bein brichst ist es doch auch völlig egal wo es herkommt. Das Wichtige ist doch wie man es heilen kann

lanegan

lanegan schrieb:ist einfach eine Krankheit.

Sicher.
Und das ist auch der Unterschied zu
Depressiven Phasen.

Es ist auch schwer, das Leibesgefühl der Depression zu vermitteln.
Es ist ein allgemeinenes 'Elendsgefühl', sowohl Körperlich als auch Seelisch.

Und es Irritiert einem selbst.
Da können äussere Umstände Gut bis sogar Positiv sein, aber du bekommst diese bleierne Schwere nicht aus den Knochen!

Es ist ein Unvermögen, überhaupt etwas zu fühlen, ausser dieses Elendigsein, als ob das Ich erstarrt ist, man lebt in einer Blase und das Leben zieht draussen vorbei.

lanegan schrieb:Zum Beispiel habe ich ein ausgeprägtes Abendhoch. Bis 16 Uhr kann ich zur Zeit nicht aufstehen, das Aufwachen morgens ist der schlimmste Moment des Tages. Aber etwa ab 17:00 Uhr bin ich mehr oder weniger normal.

Das kenne ich auch.
Die Nacht war nicht erholsam und das Leben drängelt schon wieder vor der Tür und will gelebt sein.
Theoretisch scheint draussen die Sonne, nur, du kannst dich nicht darüber freuen,

es.geht.einfach.nicht!

Als wäre das Gefühl dafür ausgeknipst.

Daher sind auch gutgemeinte Ratschläge wie, 'mach mal Urlaub' nicht Sinnvoll.

lanegan schrieb:Und viele verwechseln halt Depressionen mit Traurigkeit. Traurigkeit ist aber eine Emotion und genau das fehlt, zumindest mir, wenn ich in einer depressiven Phase bin.

Dumpf, Stumpf und Erstarrt in der einen und Ängstlich, Getrieben in der anderen Phase.
Entweder lähmende Leere im Kopf oder Gedankenrasen.
Hinzu kommt die Wut über dein Unvermögen und die Scham.

Am besten ist es sich zu sagen Sch. drauf, isst jetzt so.
Ich mache dann das, was gerade geht und versuche mich nicht mit anderen zu vergleichen.

@lanegan

lanegan schrieb:Bis 16 Uhr kann ich zur Zeit nicht aufstehen, das Aufwachen morgens ist der schlimmste Moment des Tages. Aber etwa ab 17:00 Uhr bin ich mehr oder weniger normal.

Ein geradezu typisches Kennzeichen endokriner Depressionen, deren Ursache einfach in der Körperchemie liegt. Es werden nicht genügend Glückshormone erzeugt. Bei Depressionen dauert es eben wesentlich länger, bis die nötige Menge an Hormonen synthetisiert ist, weshalb man dann eben erst gegen Abend zu die Dosis hat, die ein nicht Depressiver schon am Morgen mitbekommt.

Streuselchen schrieb:Ich war so schockiert, über soviel fehlerhafte Empathie, soviel Naivität und sorry... Blödheit

Subway schrieb:Ich glaube, wer selbst keine Depressionen hat oder noch nie welche hatte, KANN es tatsächlich nicht verstehen.

Subway schrieb:Daher, denke ich, sollten Depressive diesbezüglich auch Nachsicht bei Nicht-Depressiven diesbezüglich haben.

off-peak schrieb:Hinter ihren Bemerkungen steckt ja keine böse Absicht, sondern das genaue Gegenteil.

Ich denke, man muss da einfach echt differenzieren zwischen Menschen, die einfach aus Unwissenheit unpassende Bemerkungen machen und Menschen, die tatsächlich einfach resistent gegen die Tatsache sind, dass man psychische Erkrankungen, wie eben Depressionen, nicht mit dem der Menschen vergleichen kann, die nicht erkrankt sind. Bei Ersteren hab ich z.B. oft die Erfahrung gemacht, dass die Intention hinter Aussagen, wie "das kennen wir doch alle" meist eher der Wunsch steckt, einem das Gefühl zu geben, dass man nicht alleine damit ist. Wie schon erwähnt wurde, kann man als nicht Erkrankter logischerweise auch nicht wissen, wie es sich anfühlt, erkrankt zu sein und viele Dinge daher auch nicht nachempfinden. Das ist auch vollkommen in Ordnung, denn wer wirklich einfach nur unwissend ist, der hört zu und weiß es danach eventuell besser. Vielleicht weiß die Person dann immer noch nicht, wie es sich anfühlt, aber sie hat die Möglichkeit, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln und sich dementsprechend zu äußern. Was aber wirklich einfach nur nervt, sind Menschen, die es einfach gar nicht erst verstehen wollen. Muss nicht mal böse Absicht sein, aber wie oft hab ich schon erlebt, dass Leute mir gesagt haben "Ja, das ist bei mir auch voll oft so, ich glaub, ich hab auch Depressionen" oder "ach komm, ich bin auch mal richtig heftig unmotiviert, du musst einfach machen, dann geht es schon". Wenn ich dann versuche zu erklären, dass das einfach nicht dasselbe ist und die Person immer noch denkt, sie habe bestimmt auch Depressionen, weil sie gerade ne schlechte Phase hat, dann würde ich schon ab und an gerne nen Backstein nehmen und ihn der Person in die Fresse klatschen, weil es mich latent aggressiv macht.. :')

Also, Nachsicht haben schön und gut, find ich auch bis zu einem gewissen Grad sehr sinnvoll. Trotzdem gibt es die Leute, bei denen alle Nachsicht nichts bringt und ganz davon abgesehen kann ich so oder so verstehen, dass es ermüdend und ätzend ist, sich ständig erklären zu müssen.

ahri schrieb:Vielleicht weiß die Person dann immer noch nicht, wie es sich anfühlt, aber sie hat die Möglichkeit, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln und sich dementsprechend zu äußern. Was aber wirklich einfach nur nervt, sind Menschen, die es einfach gar nicht erst verstehen wollen. Muss nicht mal böse Absicht sein, aber wie oft hab ich schon erlebt, dass Leute mir gesagt haben "Ja, das ist bei mir auch voll oft so, ich glaub, ich hab auch Depressionen" oder "ach komm, ich bin auch mal richtig heftig unmotiviert, du musst einfach machen, dann geht es schon". Wenn ich dann versuche zu erklären, dass das einfach nicht dasselbe ist und die Person immer noch denkt, sie habe bestimmt auch Depressionen, weil sie gerade ne schlechte Phase hat, dann würde ich schon ab und an gerne nen Backstein nehmen und ihn der Person in die Fresse klatschen, weil es mich latent aggressiv macht.. :')

Also, Nachsicht haben schön und gut, find ich auch bis zu einem gewissen Grad sehr sinnvoll. Trotzdem gibt es die Leute, bei denen alle Nachsicht nichts bringt und ganz davon abgesehen kann ich so oder so verstehen, dass es ermüdend und ätzend ist, sich ständig erklären zu müssen.

Sry das ich so einen riesen Block zitieren muss aber eigentlich hätte ich sogar lieber den ganzen Beitrag zitiert weil ich deine Einstellung und deine Gefühle dazu zu 100% teile.
Ich gehe absolut mit.

@Streuselchen

Danke dir! :)

@ahri

ahri schrieb:Ja, das ist bei mir auch voll oft so, ich glaub, ich hab auch Depressionen"

Diesem Typ, oder einigen von ihnen, unterstelle ich ein weitaus weniger altruistisches Motiv. Die wollen mEn nämlich nicht mit Deinen Problemen belästigt werden oder/und sehen nur sich im Mittelpunkt. Du, auch als schwer Kranker, hast gefälligst sie, die meist kaum etwas haben, mehr zu beachten als Dich selbst.

Hab so´ne Bekannte (mittlerweile Ex-, weil mir diese Art zunehmend zusetzt). Egal, was ich habe, sie diagnostiziert es immer als meine Schuld, und natürlich hat sie dann auch etwas, das viel schlimmer sei (ist es aber nicht), und vor Allem, wird mir dann deutlich gezeigt, wie tapfer doch sie sei, weil sie ja nie davon erzählt (was auch nicht stimmt) und was ich doch für Jammerer bin, wenn ich nur mal was sage. Diese Platte wird aber nur dann aufgelegt, wen sie mal für fünf Minuten nicht von sich erzählen, sondern andern zuhören sollte.

Eine dritte Nervkategorie sind die Küchenpsychologen. Für die ist alles psychisch im Sinne von selbst schuld, warum meditierst Du auch nicht. Sogar rein körperliche Gebrechen unterliegen dieser Shortcut-Diagnose. Von wegen Hüftdisplazien als Folge von Konflikten in der Gebärmutter.

lanegan schrieb:möchte Dir nicht zu nahe treten, aber das klingt nicht wirklich nach einer Depression, vielleicht nach einer depressiven Phase. Das muss nicht weniger schlimm sein.

Ich habe ja auch geschrieben, das ich glaube (weil ich mich da unsicher fühle) eine depressive Phase gehabt zu haben. Aber ich weiß es nicht wirklich.

lanegan schrieb:Wenn Du Dir ein Bein brichst ist es doch auch völlig egal wo es herkommt. Das Wichtige ist doch wie man es heilen kann

Also mir wäre das nicht egal. Ich würde schon gerne wissen wie und warum ich mir mein Bein gebrochen habe, damit es nicht beim nächsten mal wiedr passiert. Ich muss ja nicht zweimal vom Baum fallen um zu wissen das ich mir dabei die Knochen brechen kann. Nur so als Beispiel.

Wenn man die Ursache einer Depression kennt, kann man auch wirksam gegen sie vorgehen. Ansonsten bekämpst du nur die Symptome, aber die Ursache bleibt bestehen und die Krankheit kann jederzeit wieder ausbrechen.

Streuselchen schrieb:Die meisten Menschen verstehen Depressionen nicht weil sie es nicht verstehen wollen.

Aus meiner Sicht verstehen Sie Depressionen nicht, weil sie es nicht können. Die wenigsten Menschen ohne eigene Erfahrung oder besonderes Interesse daran (Therapeuten etc.) haben überhaupt Zugang zu dieser Gedankenwelt und ihren Mechanismen.
Man kann das niemanden zum Vorwurf machen, sollte sich aber im Falle des Falles aus Selbstschutz etwas distanzieren.

behind_eyes schrieb:us meiner Sicht verstehen Sie Depressionen nicht, weil sie es nicht können. Die wenigsten Menschen ohne eigene Erfahrung oder besonderes Interesse daran (Therapeuten etc.) haben überhaupt Zugang zu dieser Gedankenwelt und ihren Mechanismen.
Man kann das niemanden zum Vorwurf machen, sollte sich aber im Falle des Falles aus Selbstschutz etwas distanzieren.

Da ja jeder Dödel im Internet zu jedem Thema glaubt, seine Meinung absondern zu müssen.

Und es geht um Aufmerksamkeit.
Darum wird konkurriert.
Wer selbst zu wenig davon bekommt, unterstellt natürlich anderen, sich aufzuspielen.
Ist schon irgendwie pervers, dass man dem anderen nicht mal die Krankheit zuerkennt, seine Gefühle und Beschwerden missachtet, seine Integrität in Frage stellt.

Allmy ist aber auch nicht die Plattform dafür, weil hier jeder, von 14-99 posten darf.
Egospielchen inclusive.
Deshalb, so what.

Hyperborea schrieb:Ist schon irgendwie pervers, dass man dem anderen nicht mal die Krankheit zuerkennt, seine Gefühle und Beschwerden missachtet, seine Integrität in Frage stellt.

Ein wichtiges Wort, - Krankheit.
Die meisten wissen garnicht, daß es eine Krankheit ist.
Ich kenne wirklich liebenswerte Menschen, sehr hilfsbereit etc, aber von diesem Thema keine Ahnung. Sie können es deshalb nicht ernst nehmen, und nicht etwa aus EgoSucht whatever.

Hyperborea schrieb:Ist schon irgendwie pervers, dass man dem anderen nicht mal die Krankheit zuerkennt, seine Gefühle und Beschwerden missachtet, seine Integrität in Frage stellt.

Für mich ist es mittlerweile normal.
Kann wohl auch nur wer verstehen, der selbst betroffen ist.

Andere sagen, stell Dich mal nicht so an... (ich hab ganz andere Dinge erlebt u. lasse mich auch nicht hängen).

Tja, jeder ist eben anders u. man kann nicht 1 : 1 vergleichen, was gerne missachtet wird.