Can schrieb:ich denke dass viele probleme die die menschen haben, selbst gemacht sind und sie sich selbst einreden, du hast probleme, du bist deine probleme und deine vergangenheit. Die identifikation damit ist viel zu stark bei einigen was dann halt auch zu depressionen führen kann
Das ist extrem falsch.
Kinder die missbraucht werden oder ein schlechtes Elternhaus mit Alkohol und Drogen haben, werden häufig depressiv, nicht weil sie sich einreden "oh es war schlimm", sondern weil es wirklich so war man es aber gar nicht so empfand zur Zeit, als Kind.
Die Psyche eines Kindes ist auf Verdrängung und Anpassung getrimmt. Deshalb ist es nicht unüblich das Kinder sexuellen Missbrauch gar nicht erkennen, teilweise sogar mit Liebe verwechseln. Wenn du Englisch kannst, empfehle ich dir die Dokumentation "leaving Neverland", dort sprechen 2 Geschädigte. Erst in den 20ern, haben sie Depressionen bekommen und es lief nach einem typischen Muster ab, wie fast immer in diesen Fällen. Sie hatten selbst Familie, einen top Job, keinen Grund irgendwie etwas negatives zu denken, aber dennoch funktionerte ihr Leben nicht mehr. Nicht zu wissen was das Problem ist, ist meist ein Anzeichen für Depressionen, durch dramatische Erlebnisse.
Man hat Angst etwas falsch zu machen, man kann nicht mehr richtig schlafen, hat Alpträume und irgendwie stimmt etwas nicht, aber man weiß nicht was. Geht man dann zu einem Psychologen, spricht man über alles, nur nicht diese eine Sache und irgendwann, kann man gar keine Menschen mehr um sich haben, verliert den Job, evtl. die Familie ohne eigentlich zu wissen warum man so drauf ist.
Die Depression ist eben nicht nach dem Verlust gekommen, sondern zu einer Zeit wo alles perfekt war, aber man im Unterbewusstsein Prozesse in Gang gesetzt hat, die an das einst verdrängte erinnert haben. Das ist oft der Fall, wenn man selbst Kinder hat, man erkennt nun aufeinmal, das es eben nicht normal war, was damals passierte.
Es gibt auch andere Formen von Depressionen, diese entstehen durch Leistungsdruck in der Gesellschaft, aber auch nach dem Verlust der eigenen Identität oder eines geliebten Menschen. Aber auch da, ist man nicht Schuld dran, das solltest du auf jedenfall erkennen, sonst wirst du den Betroffenen nicht gerecht, wenn du sie als "selber schuld" hinstellst.