Borderline und Partnerschaft Erfahrungssammlung

@Puschelhasi
Ja, da muss man halt kämpfen. Es ist aber keinesfalls ein Hindernis, eine Frau mit einer psychischen Störung zu lieben und auch eine dauerhafte Beziehung zu führen. Genauso wenig würde man doch auf den Gedanken kommen und sagen, ich verlasse meine Freundin, weil sie sich durch einen Unfall eine körperliche Behinderung zugezogen hat. (Bezogen auf den Mehraufwand und die Kraft, die man investieren muss)

@vincentwillem
ja das dachte ich meinem jugendlichen Leichtsinn damals auch, aber eine koerper,iche Behinderung ist auch nicht vergleichbar.

Genauso wenig ist eine Borderline Persönlichkeit mit einer anderen vergleichbar. Es nicht so, als das jede Persönlichkeit extrem verheerend ist.

Ich würde auch laufen. Weil ich mit einem psychisch kranken Menschen keine Beziehung führen könnte. Hab ich schon hinter mir und es hat mich selbst fast krank gemacht.
Damit komm ich nicht klar.

@Puschelhasi
Dachte es wäre klar, mit dem Zusatz in der Klammer, dass ich nicht die beiden Fälle an sich miteinander vergleichen möchte.. Mir ging es halt nur darum, aufzuzeigen dass man in vielen Situationen überfordert sein kann... und eine körperliche Behinderung bei dem Partner oder der Partnerin wird durchaus auch seine pyschischen Spuren hinterlassen...

Und mit deiner erwachsene Reife, denkst da jetzt pragmatischer, realistischer oder wie soll ich das verstehn?

Wir sind selbst ja alle so gesund... -.-

@vincentwillem

Ja absolut, wie sagt man, ein gebranntes Kind scheut das Feuer, es gibt Dinge die ich mir nie wieder antun wuerde. ich kann da @Merlina s Beitrag nur voll unterschreiben.

@vincentwillem
Mit einer echten full blown BS Störung kannst du nicht umgehen, da nuetzt auch Liebe, Geduld und sonstwas nichts, das hat nichts mit Arroganz oder Gefuehlskaelte zu tun, das ist nunmal Fakt.

@Puschelhasi
Ob jetzt echte "full blown" oder nicht.. wer mag das schon beurteilen? Ausser den Ärzten.
Man muss nicht mit allem klar kommen. Wie denn auch. Heisst aber auch nicht, dass schluss sein muss...
Zumal auf dem Höhepunkt oder einer schweren Form ein Klinikaufenthalt ratsam ist...
In meinem Fall haben mir z.B. drei Monate eine ganz gute Pause verschafft und ich konnte Kraft sammeln...
Dauerhaft wird es mit einer therapie oder eher noch analyse bestimmt besser für beide Parteien sein...

@vincentwillem

Ja wen du gerne dein Leben mit der Psychose anderer verschwendest, bitte...es gibt 7 Milliarden Menschen auf der Welt und irgendwann ist man tot. Wissen viele garnicht.

@Puschelhasi
Bitte, jeder wie er möchte...

Manche Gefallen sich eben in der Rolle des aufopfernden Retters, bei einigen geht das sogar selbst ins psychotische. Der Drang ultimativ gebraucht zu werden, ist garnicht so selten, da sind solche Kombi natuerlich dann fuer beide fatal.

Manche gefallen sich auch in der Rolle des rücksichtslosen Ober-Mackers, bei einigen geht das sogar ins psychotiche. Der Drang ultimativ sein Ego durchzusetzen, ist bei einer Ellbogenmentalität für alle Leute die im Weg stehen fatal...

@Puschelhasi
Komm schon, was sollen das für Statements sein?
Erst unterstellst du mir direkt, ich würde mein Leben verschwenden, was ich schon für sehr dreist halte... aber ich mir dachte komm das Thema kannst du mit ihm abhaken.. und daher mein Comment "Bitte, jeder wie er möchte..."

Dann aber kommt so ne Aussage wie oben.. zwar Allgemein aber dennoch mit nem faden Beigeschmack

Wer sagt denn daß es für mich irgend einen Grund geben könnte vor irgendwem oder was wegzulaufen?!
Irgendwie alles nicht sehr zielführend. Ich will was darüber lernen um mir ein Bild machen zu können, nicht mehr und nicht weniger.

@vincentwillem
Ich meine das allgemein, anwesende natuerlich ausgeschlossen, da ich mir darueber mangels genauer Kenntnisse der Person kein urteil bilde.

@so.what
sorry, hatte deinen Post in dem ganzen gehate hier direkt überlesen.
Meine Intentionen sind folgende. Ich kannte mal ein Paar in dem ein Teil auch Borderliner war. Leider habe ich zu den beiden keinen Kontakt mehr da beide getrennt weggezogen sind. Von beiden habe ich damals sehr widersprüchliche Aussagen zu ihrer Beziehung bekommen, also mal wars super und dann wieder völlig im Arsch. Das ganze möchte ich verstehen weil es mich interessiert und um, falls es mich auch mal betreffen sollte, besser mit einer solchen Partnerin umgehen zu können. Weiterhin habe ich, bei meinen Recherchen, festgestellt daß auch in meiner letzten Beziehung das Verhalten meiner Expartnerin sehr Borderlinehafte Züge hatte, Beleidigungen, Desinteresse, Angst, etc... Bin kein Psychater und würde mich hüten zu behaupten Sie wäre Borderlinerin gewesen (stand auch nie zur Diskussion) aber da so frappierende Übereinstimmungen zu erkennen sind interessiert es mich noch mehr. Kurzum ich habe einfach angefangen mich mit der Thematik zu beschäftigen und möchte dies natürlich umfassend tun.

@socres
Danke für deine Antwort.

Kann ich verstehen :). Ich bin auch sehr neugierig bei solcherlei Dingen. Möchte auch immer gerne verstehen, wieso Menschen sich verhalten, wie sie es tuen. Gerade zwischenmenschliche Beziehungen find ich arg interessant und da frag ich auch immer gerne viel nach.

Wie willst du anfangen das Thema aufzudröseln? Frag was und ich antworte :)? Ich wüsste jetzt nicht, wie ich einfach so anfangen sollte zu erzählen. Ausserdem, um es betont zu haben, sind natürlich auch Menschen mit einer emotional-instabilen PS Individuen und sind auch innerhalb der Erkrankung sehr individuell. Ich würde behaupten, dass das was "uns" unterm Strich immer verbindet halt wirklich die emotionale Instabilität ist. Wie die sich genau auswirkt, ist dann aber durchaus individuell.

Puschelhasi schrieb: Ich gebe dir da nur einen ernstgemeinten Rat: Lauf! Lauf. und Lauf!

Nicht jeder der Borderline hat ist gleich, aber ja diesen Rat würde ich dir auch geben. Es kann zwar funktionieren, aber so ziemlich fast jeder der Borderline hat ist Beziehungsunfähig. Sry!


Das will jetzt bestimmt niemand hören, aber bevor man ne Beziehung eingeht, sollte man erstmal anfangen sich selbst zu lieben, sonst wird das nämlich nichts. Ich kann von mir selbst behaupten absolut Beziehungsunfähig zu sein, deswegen werde ich mich niemandem mehr antun! :D Was bringt es, wenn man weiß, dass es sowieso nichts bringt? Warum soll man den Gesunden Part in der "Beziehung" "krank" machen?

Aber wenn du fragen hast, frag! :)

Ja ich denke auch daß es den Archetyp-Borderliner nicht gibt sondern maximal ähnlichkeiten im Verhalten erkennbar sind. Aber da sind wir uns ja einig.

Wie fängt ,man am besten an... Ich denke am Anfang: Wie beginnen Borderliner eine Beziehung (bzw in dem Fall speziell du), also welche Kriterien spielen dabei eine Rolle, wie wird der Partner "ausgewählt", bzw wie läuft die erste Initialphase einer Beziehung, die bei "normalen" Menschen ja nach dem Schema "Äußerliche Anziehung -> Charakterliche Anziehung -> Sexuelle Anziehung -> Gewöhnung -> Beziehung" Abläuft (zumindest würde ich das mal so herunterbrechen, ist natürlich im richtigen Leben noch ein wenig differenzierter)

Welche Faktoren spielen in dieser ersten Phase eine besondere Rolle (also welche Sachen stehen für den Borderliner im Vordergrund)?

Ich sehe ja in BPS noch immer mehr eine "Persönlichkeits-Struktur-Entwicklungs-Störung", denn wie hier schon festgestellt wurde DEN Borderliner gibt es nicht!

Persönlichkeit ist ein sehr komplexes und individuelles Ding bei uns Menschen, je nachdem was und wie überwiegt ist auch unser Selbstbild, man kann nicht immer sagen der Borderliner sucht dies oder jenes beim Partner, das ist individuell von der tendierenden Grundpersönlichkeitsstruktur abhängig.

Gibt ja auch sehr promiske BPSler!