Bei vielen Wicca gibt es das sogenannte "große Ritual" - das ist eins der bekanntesten Formen der Sexualmagie bei den Wicca.
Natürlich ist es ein Fruchtbarkeitsritus - bei Wicca geht es sehr viel um Fruchtbarkeit. Meist wird dieses Ritual von der Hohepriesterin und dem Hohepriester des Covens durchgeführt. Es kann sowohl symbolisch als auch körperlich durchgeführt werden.
Beim symbolischen Ritual wird ein zeremonielles Messer (Athamé) in einen Kelch eingetaucht, der mit Wein befüllt ist.
(Auf das Körperlich durchführen brauche ich nicht näher eingehen, ihr wisst ja hoffentlich wie das alles geht
:D)
Zeitpunkte, an dem dieses Ritual durchgeführt wird, sind meist die großen Sabbate - auf jeden Fall jedoch an Beltane und Samhain.
Hier habe ich noch etwas gefunden, was das Ganze näher beschreibt:
http://aquatitan.forumprofi.de/thema-anzeigen-die-sexualmagie-t41.htmlDie Sexualmagie basiert auf einer Reihe von Prinzipien:
Der Mensch besitzt verborgene Kräfte (oft im Unbewussten lokalisiert), mit deren Hilfe er seine Wahrnehmung steigern, ekstatische Zustände hervorrufen, seine Bewusstsein vergrößern sowie seine körperlichen, emotionalen und geistigen Kräfte steigern kann.
Diese Kräfte sind unter einer Art "Barriere" vergraben, die nicht bewusst durchgebrochen, jedoch durch eine Reihe von Techniken, bis zu einem gewissen Ausmaß auch durch Drogen und Alkohol überwunden werden kann.
Diese "Barriere" kann überwunden werden, indem man den körperlichen, emotionalen und intellektuellen Fokus des Körpers durch sexuelle Stimulanz schärft, was am Punkt des Orgasmus, an dem Energie freigesetzt wird, zu einem "Durchbruch" führt.
Diese freigesetzte Energie kann für viele Zwecke eingesetzt werden - zur Erlangung eines ekstatischen Bewusstseinszustandes (ein Gefühl von Befreiung und Vereinigung, meist ein tantrisches Ziel) oder auch für magische Zwecke (zum Beispiel der Auferlegung eines Fluchs).
Die Energie kann ebenfalls bis zu einem gewissen Maß in diversen Objekten oder Substanzen festgehalten werden: beispielsweise in einem Talisman, der mit sexuellen Sekreten benetzt wird, oder in Objekten, die im Augenblick des Orgasmus mit dieser Energie "aufgeladen" werden; solche Objekte sind dann kraftvolle "Batterien".
Ausgehend von diesen Prinzipien werden diverse sexualmagische Techniken eingesetzt:
• Autosexuelle: Häufig dienten Masturbationstechniken dazu, dass Bewusstsein des Magiers zu steigern, seine magischen Kräfte zu zentrieren und zu stimulieren, die in der Freisetzung der Energie während des Orgasmus kulminieren und im Sperma konzentriert wird. Diese Technik wurde vor allem von dem englischen Magier Austin Spare praktiziert, der ein Tongefäß als Masturbationshilfe einzusetzen pflegte, in dem er anschließend die derart gewonnene magische Energie konzentrierte und aufbewahrte.
• Heterosexuelle: Es gibt diverse sexualmagische Techniken, obgleich die zum Orgasmus führende heterosexuelle Stimulation nicht unbedingt im eigentlichen Geschlechtsverkehr münden muss; die sexuellen Sekrete beider Geschlechtspartner sind zu magischen Zwecken eingesetzt worden, und vieles aus dem Alchemistischen Symbolismus stammt aus der Vorstellung des Geschlechtsverkehrs zu magischen Zwecken.
• Homosexuelle: Mehrere magische Techniken haben homosexuelle - orale und anale - Beziehungen zur Grundlage. In manchen magischen Traditionen sind diese Beziehungen als "Umkehrung" des natürlichen sexuellen Ausdrucksform mit der Teufelsverehrung und der Schwarzen Magie in Bezug gebracht worden. Einige Magier, vor allem Crowley, aber angeblich auch die Tempelritter, haben homosexuelle Praktiken für okkulte Praktiken eingesetzt.
Bei den sexualmagischen Techniken gibt es eine Reihe von körperlichen und intellektuellen Prozeduren:
• die Stimulierung und Erregung des Körpers, der Gefühle und des Geistes durch alle möglichen Mittel, vorausgesetzt, dass eine bewusste Kontrolle aufrecherhalten wird; dies kann einen bedachten Einsatz von Drogen, Alkohol, Speisen, Musik und Bildern beinhalten;
• die Beibehaltung dieser Stimulierung und Erregung während einer Phase der Konzentration, in der das Individuum bis hin zu einem "fieberhaften Höhepunkt" von Energie und Erregung gelangt;
• die Konzentration des Bewusstseins und der gesamten Vorstellungskraft des Individuums auf das erwünschte Ziel des magischen Aktes. Wenn der Akt zum Beispiel die Erlangung körperlicher Gesundheit zum Ziel hat, sollte der Körper als gesund, kraftvoll und energiegeladen gesehen werden;
• dieses Bild muss während des gesamten Stimulationszeitraumes sorgfältig und genauestens zusammengestellt und aufrechterhalten werden, so dass es zum Zeitpunkt des Orgasmus am vollständigsten strukturiert und am greifbarsten ist. Wenn das Ziel die Weihung eines Talismans ist, sollte beim Orgasmus die gesamte Energie auf den Talisman übergehen können;
• die Freisetzung der stimulierten Energie in einen vorher vorbereiteten und strukturierten Kanal, in dem sie je nach dem Willen des Magiers weitergelenkt werden kann, entweder in ein tatsächliches Objekt oder intellektuell auf ein bestimmtes Ziel hin;
• ein Zeitraum der Entspannung, in dem das gewünschte Ziel noch immer geistig festgehalten werden wollte, um das Bild zu festigen, und wo Körper, Gefühle und Geist sich entspannen und neu aufladen können.
@Mods ich weiß nicht ob euch das irgendwie zu heftig ist? Finde die Quelle sehr sachlich. Wenn no-go, bitte löschen...