@JimmybondyJimmybondy schrieb:Ich gehe davon aus das Rüggeberg Bardon nicht persönlich kennen gelernt hat. Bei einer Buchbeschreibung über ihn findet sich das er die 3 Bücher 1958 kennen lernte, mehr nicht.
Das ist zur Bewertung der Authentizität der Zuschreibung ebenso unerheblich wie beim webmaster von wegeinslicht. Das hatten wir doch längst geklärt.
Jimmybondy schrieb:Ob Bardon die Krebsstadien schon kannte ist zweifelhaft, wurden sie damals ja nunmal grade erst entwickelt.
Die Einteilung des Krebses in Stadien ist uralt, und du argumentierst allen Ernstes damit, daß er die jüngste noch nicht kannte und deshalb niemals nicht zu niemandem jemals etwas von einem Krebs im zweiten Stadium gesagt haben könne? Das sollte doch selbst dir langsam etwas peinlich werden.
Jimmybondy schrieb:Rüggeberg hat Bardon Jahrzehnte nach seinem Tod in seinem Verlagsprogramm aufgenommen, seine Aussagen scheinen mir darum in mancherlei hinsicht als Werbung.
Natürlich sind die Auflagen aus seinem Verlag "nach Art des Hauses" und alles andere als authentisch, weshalb Lumir sich nun endlich einen neuen Verleger gesucht hat. Das heißt allerdings nicht, daß ausgerechnet das zweite Stadium eine Erfindung Rüggebergs sein muß, dafür gibt es heißere Kandidaten.
Jimmybondy schrieb:geeky schrieb:
Sein Sohn Lumir sagt in "Erinnerungen an Franz Bardon" [hab leider keine seitengetreue Übersetzung], sein Vater wurde verhaftet, "weil ihm vorgeworfen wurde, mit Alkohol Medikamente hergestellt zu haben, für die er keine Steuern entrichtete".
Hat jemand die "Erinnerungen" in Originalausgabe und kann Zitat und Fundstelle updaten?
Das liest sich dann so:
Das liest sich zunächst mal wie beliebig anderes zu Bardon, was, wie wir gelernt haben, ohne exakte Quelle ziemlich wertlos ist.
Jimmybondy schrieb:Er sollte vor Gericht gestellt werden aufgrund der Anklage, daß er für den Alkohol, den er zur Konservierung seiner Arzneimittel verwendet hatte, keine Steuer gezahlt habe.
Fast richtig; der Alkohol diente jedoch nur zur Schätzung des Umsatzes. Bardon hat auf die Einkünfte aus dem Verkauf der "Fluide" gar keine Steuern gezahlt, also wurde er von der Finanzbehörde geschätzt anhand des Alkoholgehalts des Endprodukts und des zur Herstellung bezogenen Alkohols. Auf den hat er selbstverständlich wie alle anderen auch seine Steuern gezahlt, woher sollte er auch unversteuerten Alkohol bekommen.
Also ist diese Aussage schon mal außerordentlich zweifelhaft.
Jimmybondy schrieb:Und:
Außerdem war er angeklagt wegen Vaterlandsverrat, weil er in einem Brief nach Australien etwas Negatives über unseren Staat geschrieben haben soll, und daß dadurch unser sozialistisches Land beschmutzt worden sei.
Davon ist "mit Sicherheit" auszugehen (pun intended). Allerdings steht sowas üblicherweise nicht auf dem Haftbefehl, wenn man Zeitzeugen Glauben schenken darf.
Jimmybondy schrieb:Und auch:
Es sind sogar Gerüchte entstanden, daß er lebend nach Rußland verschleppt worden sei, um dort zu zeigen, wie er seine Arzneimittel herstellte.
Machst du Märchenstunde oder geht es noch um Nachweisbares?
Jimmybondy schrieb:Oder auch:
Als er das nächste Mal verhaftet wurde, am 26.3.1958 in seiner Wohnung in der Obloukova in Opava, traf auch mich das gleiche Schicksal. Angeklagt wurde er hauptsächlich wegen "unerlaubter Arzneimittelherstellung", da er viele seiner Heilmittel nach alchemistischen Rezepten selbst herstellte.
Und auch:
Ich wurde trotzdem verurteilt, und zwar wegen Beihilfe zur "unerlaubten Arzneimittelherstellung", weil ich für Franz Bardon verschiedene Zutaten für die Heilmittelerzeugung besorgt hatte.
Er sagt es doch selbst: das war die zweite Verhaftung, nicht die erste wegen Steuerhinterziehung, die alles erst ins Rollen brachte. Ein wenig mitdenken mußt du schon noch.
Jimmybondy schrieb:Deine Quelle ergibt also Steuerhinterziehung, Vaterlandsverrat, unerlaubte Arzneimittelherstellung und für diese ist sein Schüler DR MK dann auch laut dessen Schilderungen selber verurteilt worden.
Ob sie das ergibt sehen wir frühestens, wenn du die exakten Zitate und ihre Quelle nennst, schließlich stammen zwei Abschnitte des Buches von Dr.M.K. und nur einer von Bardons Sohn.
Jimmybondy schrieb:Wenn ich nun also nochmal die Ausgangslage betrachte sagte commonsense das er als Ärztekammer auch gegen so jemanden vorgehen wollen würde worauf hin du meintest das der Grund viel profaner gewesen sei, nämlich besagte Steuerhinterziehung.
Nur mal so als Beispiel: Sinnerfassendes Lesen hätte in diesem konkreten Fall die Begründung "weil er eine Gefahr für Leib und Leben darstellt" wahrgenommen und so mein "es war viel profaner" im passenden Kontext gelesen. Den Ärzten damals ging dieser eine Scharlatan sicher am Allerwertesten vorbei, die hatten ganz andere Sorgen.
Jimmybondy schrieb:Nicht das dies jetzt alles wirklich so super wichtig wäre doch wie auch immer, der Part mit dem Speck taucht auch in selbigem Buch auf. Und da braucht es dann auch keinen anonymen Verfasser für diese Behauptung.
Das zeigt doch wohl die Glaubwürdigkeit von Lumir und M.K.
Jimmybondy schrieb:Jetzt mag ich aber gern nochmal auf den Punkt kommen. Psiram schreibt:
Seine Behauptung, Krebs bis zum zweiten Stadium vollständig heilen zu können, führte im Jahre 1958 zu seiner Verhaftung.
Tjo, also das findet sich nun ausgerechnet nirgends in diesen Erinnerungen. ;)
War das nicht schon allen klar? Der Punkt ist längst ein anderer, wir sind mittlerweile bei Vorschlägen für eine Verbesserung:
Laut Bardon vermag ein wahrer Magier "jede Krankheit, auch die schwerste", "auch die scheinbar unheilbarste Krankheit völlig auszuheilen [...] falls im Körper kein Organ fehlt" (WWA S. 154).
Sein Sohn Lumir sagt in "Erinnerungen an den Vater", sein Vater wurde verhaftet, "weil ihm vorgeworfen wurde, mit Alkohol Medikamente hergestellt zu haben, für die er keine Steuern entrichtete". Noch während der Untersuchungshaft verstarb er im Krankenhaus.
Was ist daran auszusetzen, außer daß es noch viel zu mager und damit der Person Bardon absolut nicht angemessen ist?