Sooo...
@Dawnclaude@HaretIch hatte versucht mich in der Beschreibung kurz zu fassen, aber dadurch habe ich die Situation wohl nicht richtig rübergebracht. Ich hatte ihn noch gar nicht gesehen. Ich stand an meinem Schreibtisch, einige Meter entfernt schräg rechts vor mir befand sich die Lagertür. Ich sortierte grade irgendwelche Papiere, als meines Erachtens zeitgleich das schwungvolle Herunterdrücken des Türgriffs der Lagertür (schwere Brandschutztür) von der Lagerseite aus und dieses "auf die Schulter tippen" erfolgten. Die Lagertür wurde von der anderen Seite einen Spalt breit geöffnet, ich hörte die Lagerleute und eine fremde Stimme kurz reden. All das kam mir vor wie in Zeitlupe und die Erkenntnis über diesen Menschen, der da grade von der anderen Seite an der Tür stand hatte sich geformt, bevor ich ihn sah oder seine Stimme hörte. Ich war völlig irritiert über diese... hm... gefühlt von außen an mich herangetragene Alarmierung, dass ich, als er dann Sekunden später den Raum betrat, wohl völlig blöd aus der Wäsche geguckt habe.
Also kein Erkennen von Aussehen oder Mimik. Einfach nur ein unerklärlicher Hinweis in der Art von: "Pass genau auf, wer da jetzt gleich reinkommt. Der ist ganz, ganz wichtig,"
In meiner Reinkarnations-Hypnose sah er übrigens anders aus. Es sahen alle anders aus als jetzt. Auch ich. Einmal hatte ich sogar eine andere Hautfarbe, so einen gold-braun-Ton. Und meine Schwiegermama war mal eine ganz dunkelhäutige Frau mit weißen Haaren. Dennoch wusste ich bei jedem intuitiv, wer von "damals" wer von "jetzt" ist.
@AgathaChristoOkay, das mit den Charas war wohl nicht so bildlich wie ich dachte. Ich meinte nicht im gleichen Leben, sondern im nächsten.
Also folgendermaßen: Mein letzter Körper ist gestorben und ich als Seele (von der ich als eine feste, sich immer wieder in einem neuen Körper materialisierende Instanz ausgehe) hänge da so mit meinen Kumpels aus der Seelenclique in der Ursuppe rum und sage "Leute, ich denke bei der nächsten Inkarnation werde ich mal Jemand, der sich so richtig auf die harte Tour von ganz unten hocharbeiten muss. Arme Eltern, schlechtes Elternhaus, das volle Programm. Hatte ich bisher noch nicht." Einer aus meiner Seelen-Clique sagt vielleicht: "Gute Idee. Und ich bin die Zicke in deiner Klasse, die sich immer über deine schäbigen Klamotten lustig und dir die Jugend so richtig zur Hölle macht." Super, ich habe also einen Plan für die Inkarnation, eine Verabredung, suche mir "da unten" passende Eltern für mein Szenario aus und ziehe los. Zunächst sieht auch alles super aus. Mein Vater hat kurz nach meiner Geburt den Job verloren und angefangen zu trinken. Meine Mutter glaubt, dass sie sowieso nichts besseres verdient hat. Die Launen meines Vater werden immer schlimmer, gelegentlich schlägt er mich. Meine Mutter verzweifelt an der Situation. An irgendeinem Punkt kommt meine Mutter aber auf die Idee einen Lottoschein zu kaufen. Von mir aus hat sie die Lottozahlen geträumt. Sie gewinnt, wir sind auf einen Schlag reich, mein Vater macht einen Entzug und kann seinen Traum von einer Selbstständigkeit verwirklichen. Mein Seelenplan für diese Inkarnation hingegen ist im Eimer. Das Elternhaus ist top, wir sind stinkend reich, mit mühsam hocharbeiten ist Essig. Meine Verabredung fällt auch flach, weil ich in Designerklamotten rumlaufe und alle mit mir befreundet sein wollen. So, was mache ich (= meine Seele) denn jetzt? Meine geplante Erfahrung kann ich so jedenfalls nicht mehr machen. Bleibe ich "da" (= in dieser Inkarnation) und versuche irgendwas anderes sinnvolles zu er-leben? Oder klinke ich mich aus der aktuellen Inkarnation möglichst frühzeitig aus, weil das ganze so keinen Sinn macht? Ich könnte ja mit meinem Porsche vor die Wand fahren, Krebs kriegen oder was auch immer. Jedenfalls könnte ich dann früher in die nächste Inkarnation.
Die eigentlich Frage ist also: Hat frühzeitiges Ableben am Ende einen Sinn, den wir "hier unten" aus unserem begrenzten Blickwinkel gar nicht erfassen können?
Und ehe einer fragt: Nein, ich meine das nur ganz theoretisch und bin nicht lebensmüde. Ich zerbreche mir nur den Kopf darüber, wenn es tatsächlich Seelenwanderung und damit auch Inkarnationen gibt, welchen Sinn macht es dann, dass so viele Menschen sehr früh, mitunter schon im Kindesalter sterben? Oder denken die dann einfach nur der Seelenplan war doch eine blöde Idee, ich sterbe jetzt mal und mache in der nächsten Inkarnation was anderes? Oder kriegen die kalte Füße vor ihrem eigenen Seelenplan? Oder haben ihn schon erfüllt? Oder haben sich vielleicht als Teil des Seelenplans vorgenommen, mal zur Abwechslung früher zu sterben? Was ist der Sinn von einem frühen Tod?
Zu der "Ursuppe": Diese Idee kam mir erstmals, als ich mit meinem Mann Radio hörte und ein Anrufer ein wochenlang nicht gelöstes Rätsel löste. Der Moderator war gradezu erleichtert und sagte dazu, dass es nicht zu fassen sei, wochenlang sei niemand auch nur annähernd an der Lösung dran gewesen und in den letzten Minuten wären unzählige E-Mails mit der richtigen Lösung eingegangen, aber Spielregel sei es nunmal, dass man anrufen müsse, um zu gewinnen, deshalb hätten sie eben auf die E-Mails nicht reagieren können. Was ist das nun, wenn so viele Leute nahezu zeitgleich auf ein und dieselbe Information Zugriff haben? Für mich klang das, als ob es da eine Art gemeinsame Wissensquelle gibt, die aufgrund von was auch immer plötzlich für bestimmte Personen (-gruppen) Informationen freigibt.
Wenn man sich mal näher mit den Lebensgeschichten von Erfindern beschäftigt, stellt man auch fest, dass manche von ganz plötzlichen Eingebungen berichten, fast wie von außen an sie herangetragen. Kann alles Zufall sein, aber es ist eben doch irgendwie auffällig.
Ich gehe mal davon aus, dass wir auch hier nicht im Off sind, weil "Ursuppe", Seelen und Inkarnationen ja vermutlich miteinander verwoben sind und es das eine ohne das andere nicht gäbe. :-)