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Welches Buch lest ihr gerade?

7.342 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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30.06.2020 um 12:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Mittlerweile mein dritter Roman von Joe R. Lansdale. Den ersten hatte ich mal rezensiert (Dunkle Gewässer, quasi eine Variation von Stephen Kings „Stand by me“ nur spannender)
Dieser erste Roman, den du erwähnt hast, klingt vielversprechend. Besser als King?


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30.06.2020 um 15:07
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Besser als King?
Naja, ich lese zwar auch gerne King, aber der hat auch ne Menge Schrott geschrieben.
Wobei "Stand by me" nicht zu dem Schrott gehört, aber ein "besser als King" ist noch lange nicht in der Nähe vom Literatur-Nobelpreis.


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02.07.2020 um 22:18
CURTH FLATOW - AM KURFÜRSTENDAMM FING'S AN Erinnerungen aus einem Gedächtnis mit Lücken

Klappentext:
Vom Berlin der Zwanziger Jahre spannt sich der Bogen dieser bunten und bewegenden Erinnerungen über die Gefährdung der Familie im Dritten Reich, den beruflichen Neustart nach dem Krieg bis in die Zeit der ständig wachsenden und anhaltenden Erfolge in unseren Tagen. Das Buch ist eine liebenswerte, an Hintergrundgeschichten, Berliner Witz und sympathischer (Selbst-) Ironie reiche Lektüre, in der man einer grossen Anzahl bekannter Persönlichkeiten in fesselnden Portraits und pointierten Momentaufnahmen wieder begegnet.


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03.07.2020 um 19:23
Ich wage zu behaupten, dass es hierzu keiner Erklärung bedarf:


34502035z


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03.07.2020 um 22:06
Mal wieder Hermann Hesses "Der Steppenwolf"


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04.07.2020 um 08:30
"Mr. Nice " die Autobiografie von Howard Marks


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04.07.2020 um 10:03
dieMusikderWale


Da ist dieses sehr dicke Mädchen, Dolores Price, die ganz und gar einnehmende Hauptfigur, an deren tragikomischer Lebensgeschichte man in diesem Roman teilnimmt.
Und glaubt man anfänglich noch, dass sich die Dinge für Dolores noch gut entwickeln werden, wird man Zeuge davon, dass die Abwärtsspirale sich noch viel weiter nach unten drehen kann.

Was habe ich stellenweise gelacht! Dann aber auch wieder geschluckt - man möchte dieser Dolores beistehen, man möchte dieses Leid mindern. Sicherlich hat der Autor auf stattlichen 571 Seiten mitunter auch Klischeehaftes konstruiert, das Buch ist kein Pulitzer-Preis-Träger; ein Pageturner aber durchaus.


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06.07.2020 um 14:05
Die Mittelmeerwelt im Altertum I (Fischer Weltgeschichte Bd. 5)

Fischer-WG-5

Wieder mal eine doppelte Zeitreise, der von Hermann Bengtson herausgegebene fünfte Band der Fischer Weltgeschichte (1965). Den Hauptteil bildet die griechische Geschichte von 520 v. Chr. bis zum Tod Alexander des Großen.

Neben dem Bekannten (Poleis, Demokratie in Athen, Perserkriege, Peloponnesischer Krieg, Eroberungen Alexanders) ist bemerkenswert, dass sich die griechischen Staaten in ständigem Kriegszustand befanden. Auch die soziale Gliederung wird nicht ausgeklammert, dass der Reichtum der (männlichen) Vollbürger auf der Wirtschaftskraft und auch Ausbeutung von Nicht-Bürgern beruht (egal, in welcher Polis).

Im Athen des Perikles lebten geschätzt 110.000 Menschen, davon waren etwa 35.000 Bürger. Abzüglich der Frauen und Kinder aus Bürgerfamilien, blieben etwa 30.000 Nicht-Bürger. In Sparta waren von 200.000 Einwohnern nur etwa 5.000 Vollbürger, der Rest Periöken (40.000) und Heloten (150.000).

Die gesellschaftliche Stellung der Frau ist nicht anders als im "Orient", sie ist eingesperrt im Haus. Und die wirtschaftliche Lage der Mehrheit ist prekär, wie auch die Lebensmittelversorgung, die von Importen abhängig ist.

An all dem haben Reformen und Herrschaftswechsel (Monarchie, Oligarchie, Demokratie, Tyrannis) nur wenig geändert. Wie in Persien ist Vieles an Reichtum gehortet worden und stand somit nicht dem Wirtschaftskreislauf zur Verfügung (auch wenn die Münzung von Metall weiter entwickelt war). Staatshaushalte wurden nicht verwaltet, geschweige denn budgetiert. Athen ließ im Laureion-Gebirge und den Bergwerken von Pangeion durch Sklaven Silber und Gold abbauen.

Nicht angesehen und völlig unterbezahlt war Arbeit (körperliche wie geistige). Der Tageslohn betrug etwa drei Obolen, den Gegenwert von etwa zehn Kilo Gerstenmehl. Besser bezahlt wurden nur Ärzte und Philosophen (Sophisten).

Vollbürger zahlten keine Steuern, Staatseinnahmen hatte Athen bzw. der Seebund jedoch durch Durchgangszölle (am Bosporus zum Beispiel) und vor allem durch die Metökensteuer (fremde, in Athen Ansäßige waren steuerpflichtig) wie duch Marktgebühren. Das Vermögen von gerichtlich Verurteilten wurde vom Staat eingezogen. Darüber hinaus gab es noch Tribute von Mitgliedern des attischen Seebundes, die keine Armee stellen konnten, in die gemeinsame Kasse, die Athen verwaltete.

Insgesamt ist im Griechenland des 4. Jahrhunderts ein Anwachsen der Kluft zwischen einer (sehr) armen Mehrheit und einer (sehr) reichen Minderheit zu beobachten.

In Persien, wo Unmengen an Metallschätzen gehortet wurden, fiel die Übernahme von Finanzierungs- und Infrastrukturleistungen in die Hände von Investitionsunternehmen. Berühmt ist das "Bankhaus" Muraschu in Babylon, ein Familienbetrieb, der es zu hohem Reichtum brachte und den Tempeln, die früher diese wirtschaftliche Aufgabe als Monopol erfüllten, durchaus Konkurrenz darstellen konnte, da eben eine Wirtschaftslücke vorhanden war.

Vor allem Mesopotamien erfuhr im 5. und 4. Jahrhundert einen Niedergang. Zur Machterhaltung presste der Fiskus (und die Tempel) immer mehr Geld aus den ohnehin sehr armen Menschen, der Nordwesten (Assyrien) vertrocknet zunehmend, Städte werden verlassen, selbst in Babylon wird es durch Änderungen des Laufs des Euphrat immer schwieriger. Investitionsunternehmen wie Muraschu gingen in Konkurs. Der Monatsohn von einem Arbeiter entsprach Anfang des 5. Jahrhunderts einem Wert von 60 kg Gerste und 60 kg Datteln. Abfedern konnte den Niedergang etwas, dass es einem ardu (Diener, Untergebner, Sklave) erlaubt war, Eigentum zu erwerben.

Trotz des Niedergangs blühte die Wissenschaft vor allem in Astronomie und Mathematik, welche das Wissen der Welt über das persische Reich hinaus bereichern konnte. Um 500 war das Sonnenjahr berechnet, gut 100 Jahre später Schaltjahre eingerechnet. Interessant auch, dass die Astrologie ein Spin-Off der Astronomie war. Das erste Horoskop ist aus dem Jahr 410 bekannt.

Im wirtschaftlichen und politischen Niedergang Persiens liegt es wohl begründet, dass Alexander mit wenigen Schlachten einen Eroberungsmarsch durchziehen konnte. Eliten wie Bevölkerung lagen ihm mehr oder weniger zu Füßen, da der Druck der Achämeniden von ihnen genommen wurde. Hohe Autonomie einerseits, aber auch das Wiederaufleben des lokalen wie "globalen" Wirtschaftssystems spielten in seine Hände, da Kräfte wieder freigesetzt werden konnten.

Neben Griechenland und Persien sind noch Kapitel zu Syrien, Ägypten, Arabien und Palästina angefügt. Interessant der Streit in Palästina zwischen monolatrischen (andere Götter nicht akzepierenden) und synkretistischen (andere Götter akzeptierenden) Richtungen im Judentum, der sich auch in der Bibel widerspiegelt. Siegreich war die monolatrische Richtung unter Nehima und den Leviten, welche auch Hochzeiten zwischen Juden und Nichtjuden verbot. Dennoch lebte der Synkretismus in privatem Rahmen weiter und wurde praktisch nicht verfolgt. Sogar synkretistische Riten wie der mit den Sünden beladene Ziegenbock fand Eingang in die offiziellen. Auch schaffte es die alten Priesterschaft die Konkurrenz der Leviten dadurch auszuschalten, indem Letztere immer mehr Sicherheits- und Kulturaufgaben erhielten. Sie wurden Torhüter und Sänger. Mit dem Pentateuch ist schließlich priesterliches Schrifttum in der Bibel verewigt, welches an der Seite der levitischen Chroniken und des Psalter steht.

Religionsgeschichtlich bedeutsam sind Nehima und die Leviten, dass sie den Priestern widersprechen konnten und Laienexegese eine legitime Praxis wurde. Dies öffnete die Tür in künftige Zeiten, den Essenern, Pharisäern und Christen.

Der zweite wichtige Schritt war, dass dem Verbot von religiösen Mischehen die Öffnung der Religionsgemeinschaft gegenübergestellt wurde. Der Judaismus wurde eine "proselytenmachende Religion". Israel, Samaria und Judäa konnte im Jahweopferkult vereint werden.


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06.07.2020 um 20:47
Hartmann von Aue - Gregorius

Hartmann-Gregorius

Ganz genau weiß man nicht, wann Hartmann dieses Kurzepos geschrieben hat. Entweder noch in den 1180ern vor seinem Kreuzzug oder danach (spätestens 1197). Die Geschichte selbst ist mehr als skurril und knüpft an die Ödipus-Thematik an. Vorlage ist vermutlich ein verschollenes französisches Epos.

In Aquitanien stirbt nach der Geburt des zweiten Kindes, einer Tochter, die Mutter und etwa zehn Jahre darauf der herzogliche Vater,. Die beiden (wie im mittelalterlichen Epos üblich vortrefflichen und wunderschönen) Kinder verbringen viel Zeit miteinander und schlafen im gleichen Zimmer, bis der Teufel sie dazu bringt, miteinander zu schlafen, was Hartmann beinahe mit Genuss schildert. Sie wird schwanger, und ein weiser Berater hilft, dass das Kind Gottes Willen überlassen wird: es wird in einem Boot auf dem Meer ausgesetzt. Der junge Vater geht auf Pilgerfahrt nach Jerusalem und stirbt, die junge Mutter übernimmt das Herzogtum.

Das Boot mit dem Baby wird von Fischern aufgegriffen, und das Kind wird auf den Namen Gregorius getauft und in einem Inselkloster erzogen. Dort erweist es sich als höchst intelligent und in körperlichen Übungen als höchst geschickt. Nach der Pubertät möchte der Junge aber keine Klosterkarriere einschlagen, sondern Ritter werden. Er zieht aufs Festland und befreit eine Dame von einem abgewiesenen Freier, der ihre Burg seit langen Jahren belagert und das Umland niederbrennt. Sie heiraten: es ist seine Mutter.

Eine Kammerzofe entdeckt, dass Gregorius immer eine Metalltafel liest, auf der eine Botschaft seiner Herkunft ihm mitgegeben worden ist. Als sie dies ihrer Herrin entdeckt, ist seine Herkunft aufgedeckt und das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn beiden eröffnet. Die Mutter entsagt ihrer Besitztümer, Gregorius lässt sich von einem ruppigen Fischer mit Fußfesseln an einen Felsen am Meer schmieden, der Schlüssel wird ins Meer geworfen. Siebzehn Jahre verbringt er auf diesem Felsen, wo er täglich aus einer kleinen Kuhle gesammeltes Wasser trinken kann.

Nach diesen 17 Jahren gelingt es in Rom nicht, einen neuen Papst zu wählen, und Gott selbst eröffnet, dass es einen Büßer gibt, der am besten geeignet sei. Die hohen Geistlichen finden Gregorius, im Magen eines Fisches findet sich der Schlüssel zu den Fußfesseln. Gregorius wird nach Rom gebracht, auf dem Weg dorthin vollbringt er Heilungswunder. Als Papst regiert er weise und streng, und seine auf Bußfahrt in Rom ankommende Mutter wird ebenso ihrer Sünden enthoben.

Deutungen gibt es viele, auffällig ist, dass es nicht Reue (seitens der Mutter, die bewusst mit ihrem Bruder geschlafen hat und worüber Hartmann schreibt, dass es beiden Spaß gemacht hat) ist, welche von Sünden befreit, sondern harte Buße, die bei Gregorius an die Sage von Prometheus erinnert. Als Beispielerzählung federt Hartmann ab, indem er mehrfach betont, dass ein so hartes Schicksal wohl kaum jemanden ereilt, die Buße der üblichen Sünden nicht ganz so hart ausfallen muss, um von Gott begnadigt werden zu können.

Literarisch ist ein Weg eingeschlagen, den Hartmann später im Epos Der arme Heinrich zur Vollendung bringt. Interessant die Fernwirkung: Thomas Mann greift in seinem Roman Der Erwählte diese Erzählung im Jahr 1951 wieder auf.


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08.07.2020 um 08:37
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Ist mein erstes Buch von William Gibson. Ich mag Science Fiction aber anders und nicht unbedingt Cyberpunk, das war glaub ich auch sein erstes mit Setting in der (damaligen) Gegenwart. Aber sonst ähnlichen Themes. Mich reizte das weniger als die Zeit und der Handlungsrahmen, ich hab'n komisches Faible, fast Obsession, für die Jahre um das Millennium, und nicht zuletzt 9/11. Versteh ich selbst nicht. Und mir vorgenommen sämtliche fiktive Verarbeitung dessen abzuarbeiten, eine Lebensaufgabe. Das Buch ist bisher ziemlich gut. War auch'n Bestseller, mit ganz guten Kritiken.


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08.07.2020 um 09:26
Johannes von Tepl - Der Ackermann aus Böhmen

Ackermann

Der etwa 1400 in der böhmischen Stadt Saaz (Zatec) entstandene Text ist ein interessantes Streitgespräch zwischen einem Bauern und dem Tod, der ihm seine geliebte Frau entrissen hat. Wuchtig beschimpft er den Tod, wünscht ihm, dass er vergehe und in der Hölle schmore, da er keinerlei Mitleid und keinerlei Achtung vor dem Menschen habe.

Der Tod vertritt die Vernunft, manchmal bis zur rationalen Kaltblütigkeit, aber auch Attacken gegen die Person des Bauern werden vorgebracht. Er habe nicht aus dem Brunnen der Weisheit getrunken, da er nicht den Argumenten des Todes folgen kann.

So argumentiert der Teufel eindringlich, dass die Welt zu eng wäre, wenn alle Lebewesen, die seit Anbeginn der Welt (das sind 6599 Jahre) noch leben würden, die Menschen würden von Insekten und Wölfen gepeinigt und sie sich gegenseitig aufessen (womit aber der Tod wieder im Spiel wäre).

Der Klage über den frühen Tod seiner Frau begegnet der Tod eiskalt:
Beweinest du aber deines weibes jugent, du tust unrecht; als schiere ein mensche lebendig wirt, als schiere ist es alt genug zu sterben.
Am Ende spricht Gott sein Urteil: Der Bauer habe wohl gestritten, was ihm zur Ehre gereiche, den Sieg jedoch trage der Tod davon, da er Teil seiner Schöpfung sei.

Ein rhetorisch hochwertiger Text, kurzweilig zu lesen und mit einem großen Bildungshintergrund. Die Argumente gehen zurück bis in die Antike (Alexander, Platon, Aristoteles, Römer). Auch ist der Text in Prosa und nicht in Versen geschrieben, die deutsche Sprache beginnt sich zu einer vollwertigen Schriftsprache zu entwickeln, in der auch Philosophisches abgehandelt werden kann.


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08.07.2020 um 15:04
European Islamophobia Report 2018

IslamophobieOriginal anzeigen (0,2 MB)

Deutschland - Österreich - Italien. Die Islamophobie-Achse Europas. So zumindest suggeriert es dieser von dem AKP-nahen türkischen Think-Tank SETA herausgegebene und der EU mitfinanzierte Report. Beide Herausgeber haben an der Universität Wien promoviert und sind im europäischen Hochschulwesen etabliert.

SETA selbst ist bekannt dafür, nicht zimperlich zu sein und hat 2019 eine schwarze Liste von in der Türkei arbeitenden ausländischen Journalisten mit dem Titel "Der verlängerte Arm internationaler Medienorganisationen in der Türkei" erstellt:
https://web.archive.org/web/20190708204553/https://www.tagesschau.de/ausland/tuerkei-thinktank-101.html

Aber zurück zum Report. Nach einer zum Teil in boulevardesker Aufmache gestalteten Einleitung wird beinahe jedes europäische Land bezüglich Islamophobie abgeklopft. Schweiz, Schweden und Litauen fehlen. Aber was ist Islamophobie?

Mal die Kernpunkte und Kernthesen:

- Vom rechten Rand wurden islamophobe Ansichten in den Mainstream getragen (bis in linke, „multikulturelle“ Kreise, Susanne Wiesinger aus Österreich als Beispiel), und dies befeuere islamophobe Straftaten (Hetze sowie Gewalt gegen Personen und Sachen)

- Kritiker am Islam werden grundsätzlich als islamophob bezeichnet, darunter Samuel Schirmbeck, Susanne Schröter, Ahmad Mansur u.a.

- Die Grauen Wölfe werden als legale türkische Partei gesehen, daher sei ein Verbot des Wolfsgrußes nicht angebracht. Selbiges gelte für den Gruß der Muslimbrüder. Akzeptiert werden nur Verbote von Symbolen des DAESH und des IS

- Islamophobie ist Rassismus

So ist die Checkliste dann auch gebildet:

- Hijab-Verbot
- Schächtungsverbot
- Minarett-Verbot
- Beschneidungsverbot
- Burka-Verbot
- Gebetseinschränkungen

So richtig fündig wird man fast nirgendwo, daher beißt man sich in der Einleitung an Österreich fest (2018 war das Kopftuchverbot im Kindergarten grade en vogue).

Anders sieht es schon in den meisten Ländern aus, wenn Politik, Medien, soziale Medien, Bevölkerungsmeinung abgeklopft wird. Da reicht es schon, wenn ein IS-Terrorist als Muslime bezeichnet wird, um rassistisch-islamophob alle Muslime zu diskreditieren. Und wie es sich für einen Think-Tank gehört, werden am Ende eines jeden Länderreports gleich Empfehlungen für das weitere Handeln bzw. an die Politik gegeben.

Worum es aber dem Report letztlich geht, wird anhand des Landes, dem die harscheste islamophobe Politik nachgesagt wird, deutlich. Es ist nämlich ... der mehrheitlich muslimische Kosovo. Das Tragen von Bärten und Hijabs seien Zeichen eines radikalen Nachkriegs-Islam, während die politische Elite an einen friedlichen Vorkriegs-Islam anknüpfen wolle. Dies sei nur ein Mittel, um sich an „euro-atlantische Kreise“ anzubiedern.

Fotos von Wandschmierereien, die als islamophob gesehen werden, zeigen jedoch die Ablehnung einer türkischen Moschee und die Ablehung eines erhöhten türkischen Einflusses im Kosovo.

KosovoOriginal anzeigen (0,6 MB)

Insgesamt also ein Report, der vom radikalen pro-türkischen Rand geschrieben wird, dem es - zumindest nicht im Kosovo - um das Wohl aller Muslime geht, sondern um die Positionierung des politischen Islam als Machtelement. Maßnahmen gegen die Grauen Wölfe und die Muslimbrüder sind ebenso islamophob wie ein gemäßigter oder gar liberaler Islam. "Multikulturalismus", der öfter betont wird, bedeutet hier das Recht, kulturelle und politische Parallelwelten zu errichten, durchaus mit hegemonialen Zielen (siehe Kosovo).

Der 850 Seiten lange Bericht ist hier erhältlich:
https://www.setav.org/en/european-islamophobia-report-2018-eir2018/
https://setav.org/en/assets/uploads/2019/09/EIR_2018.pdf


Und wie ich sehe, waren die Herausgeber fleißig, es gibt auch schon den 2019er Bericht. Diesmal mit Peter Handke am Cover. Schweden ist wieder nicht drinnen. Bin schon gespannt, ob der Kosovo seine Spitzenstellung bezüglich Islamophobie hat verteidigen können.

https://www.islamophobiaeurope.com (Archiv-Version vom 04.07.2020)
https://www.islamophobiaeurope.com/wp-content/uploads/2020/06/EIR_2019.pdf (Archiv-Version vom 25.06.2020)


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09.07.2020 um 11:58
Rund um den Tee

18076192

wie der Titel schon sagt, gehts um den Tee und vor allem um die Geschichte des Teetrinkens
- ein kurzweiliges Buch


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09.07.2020 um 23:28
Theodor Storm - Der Schimmelreiter

Schimmelreiter

In diesem Alterswerk zieht Storm alle Register, um die harte, karge Lebenswelt Nordfrieslands zu fassen. Diese Novelle ist zweifach gerahmt und spielt in der Mitte des 18. Jahrhunderts (mit dem Ende im Jahr 1756). Hauptfigur ist Hauke Heien, ein seit der Kindheit in sich zurückgezogener, rationaler Mensch, der als Kind Euklid auf Holländisch studiert, um eine Verbesserung der Deichstruktur zu entwickeln (flachere Hänge auf Meeresseite).

Seine Karriere beginnt er als Kleinknecht beim alten Deichgrafen. Er arbeitet sich empor und mit 24 Jahren heiratet er die Tochter seines Herrn, und mit dem eigenen Erbe und dem Erbe seiner Frau ist er reich genug, um selbst Deichgraf zu werden.

Er kann es durchsetzen, dass ein neuer Damm nach seinen Vorstellungen errichtet wird, der aber wegen des hohen Arbeits- und Materialaufwands die Bewohner nicht begeistert, welche die alte Dammbauweise für ausreichend halten. Noch dazu intrigiert der ehemalige Großknecht des alten Deichgrafen gegen Heien, da er sich ausgebootet fühlt.

Hauke Heien und seine Frau Elke ziehen sich immer mehr zurück, vom Schicksal sind sie gebeutelt, da ihre erst nach langen Jahren geborene Tochter schwachsinnig ist, von beiden jedoch trotzdem sehr fürsorglich geliebt wird. Heiens Charakter selbst wandelt sich vom ehrgeizig Rationalen hin oft zum Jähzornigen, da er es nicht schafft, die Dammstrukturen zur Gänze zu modernisieren, besonders die Stelle, an welcher der alte und der neue Damm zusammentreffen, wird zu einer Schwachstelle, die am Ende zum Unglück führt.

Während einer Sturmflut wird diese Nahstelle unterspült, der alte Damm droht zu brechen, die Bewohner wollen den neuen Damm gegen den Willen Heiens durchstechen, um den alten zu entlasten. Was aber bedeutet, dass die neue Koog überflutet werden würde. Trotz des Sturms eilt seine Frau mit ihrem Kind in einer Kutsche zum Damm, da sie um das Leben Heiens fürchtet, kommt aber in den Fluten des Dammbruchs um. Hauke Heien stürzt sich mit seinem Schimmel, den er billig erworben hat und die Bewohner für ein sagenhaftes teuflisches Pferd halten, ebenfalls ins Wasser, da er nicht nur seine Familie verloren hat, sondern sich Selbstvorwürfe macht, als Deichgraf zu wenig streng gewesen zu sein und versagt zu haben.

Seither geht die Sage, dass ein Schimmelreiter immer wieder dort gesehen würde, wo die Deiche Schwachstellen hätten.

Beeindruckend ist die Zeichung der Charaktere, die sich eigentlich nie nahe kommen. Es sind sehr spröde, wortkarge Menschen, deren emotionalen Ausbrüche oft den Eindruck der Bösartigkeit hinterlassen. Selbst Hauke Haien ist davon nicht ausgenommen, als er zum Beispiel die Angorakatze einer alten Frau tötet, weil sie ihn kratzt.

Auch der Widerspruch zwischen Althergebrachtem (alte Dammbauweise, Aberglauben) und Neuem (neue Dammbauweise, rationales Denken) ist sehr eindringlich gezeichnet und vielschichtig. Selbst Hauke Heien ist der Aberglaube nicht fremd.

Literarhistorisch wird die realistische Schreibweise durch das Mythische und Mystische durchbrochen, aber auch Denkweisen des Naturalismus haben Eingang gefunden, als zum Beispiel der junge Heien seinem zukünftigen Schwiegervater direkt ins Gesicht sagt, dass "im dritten Gliede der Familienverstand ja versagen" solle. Dieser ist selbst der dritte Sohn in der Reihe und ihm wird die Aussage bewusst. Dies könnte fast von Gerhart Hauptmann mit seiner Herkunftsdetermination stammen, doch anders als in "Vor Sonnenaufgang" heiratet Heien doch dessen Tochter, mit der Folge, dass das Kind schwachsinnig und zurückgeblieben ist.

Beinahe prophetisch ist der Schluss, als der Erzähler der Binnengeschichte, ein Schulmeister, die Ereignisse und die Handlungsträger bewertet.
Der Dank, den einstmals Jeve Manners bei den Enkeln seinem Erbauer versprochen hatte, ist, wie Sie gesehen haben, ausgeblieben; denn so ist es, Herr: dem Sokrates gaben sie ein Gift zu trinken und unseren Herrn Christus schlugen sie an das Kreuz! Das geht in den letzten Zeiten nicht mehr so leicht; aber – einen Gewaltsmenschen oder einen bösen stiernackigen Pfaffen zum Heiligen, oder einen tüchtigen Kerl, nur weil er uns um Kopfeslänge überwachsen war, zum Spuk und Nachtgespenst zu machen – das geht noch alle Tage.
Der Spuk und die Nachtgespenster des zwanzigsten Jahrhunderts lassen einen fast erschaudern bei diesem Absatz aus dem Jahr 1888.


Online gibt es diesen Text natürlich mehrfach.

https://de.wikisource.org/wiki/Der_Schimmelreiter
https://www.projekt-gutenberg.org/storm/schimmel/schimmel.html
http://www.zeno.org/Literatur/M/Storm,+Theodor/Erzählungen/Der+Schimmelreiter?hl=schimmelreiter
https://ebooks.qumran.org/opds/index.php?lang=de&pageformat=html&action=bookdetails&book=2633


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09.07.2020 um 23:42
Lese gerade wieder "Less Than Zero" von Bret Easton Ellis.

Wikipedia: Unter Null (Roman)


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10.07.2020 um 10:16
Eric Tilenius - The Grain of Mustard Seed

Quanta

Da muss ich etwas ausholen. Diese kurze Geschichte stammt aus einem der ersten SF E-Zines überhaupt, nämlich von Quanta, herausgegeben von Daniel K. Appelquist (1989-1995). Ich habe es noch im ASCII-Format und nun wieder aus meinem Archiv geholt. Die Autoren sind hauptsächlich Studenten, die meist völlig andere Berufswege eingschlagen haben. Tilenius zum Beispiel ist nun als Ökonom in der Tech-Branche im Silikon Valley tätig. Auch das ist interessant: Was wurde aus den literarischen Pionieren des frühen Internet?

Diese Kurzgeschichte spielt in einer von religiösen Fundamentalisten beherrschten Welt, Tom ist Techniker und Atheist, sein Schulfreund Sol ist tiefgläubiger Christ und Minister (für irgendwas). Um historisch bestätigen zu können, dass die heiligen Bücher nur Geschichten sind, hat er eine Zeitmaschine gebaut, die aber nicht ermöglicht, dass in die Vergangenheit eingegriffen wird. Der Zeitreisende ist unsichtbar, ja nicht einmal materiell, er kann durch feste Gegenstände hindurchgehen.

Nach einem Test reist er in die Zeit Jesu nach Palästina zurück und trifft auf eine Versammlung, bei der ein Prediger das Gleichnis über das Senfkorn erzählt. Diese Zeitreise enthält jedoch Elemente, die nicht ins Konzept passen: Tom kann die Sprache verstehen und nimmt Senfkörner, welche der Prediger verteilt, in seine Gegenwart mit zurück. In seinen Grundüberzeugungen erschüttert, sprengt Tom die Zeitmaschine. Der Schluss ist trocken: Sol eröffnet seinem Freund, die Zeitmaschine manipuliert zu haben, dass sie nicht mehr funktioniere, Prediger und Zuhörer waren angeheuerte Schauspieler.


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10.07.2020 um 13:00
Frank Wedekind - Frühlings Erwachen

Fruehlings-Erwachen

1891 fertiggestellt und 1906 in Berlin uraufgeführt, ist es wohl eines der bekanntesten Dramen des deutschen Sprachraums. Aber wird es außerhalb von Gymnasialkursen überhaupt noch gelesen?

Hauptcharaktere sind die männlichen Mittelstandskinder Melchior und Moritz, die an einem Gymnasium in der Oberstufe lernen, und die 14-jährige Wanda. Thema ist die körperliche und seelisch-geistige Wirrnis Spätpubertärer und die gänzliche Unfähigkeit der Erwachsenen, ihnen beizustehen. Für zwei der drei Genannten endet die Pubertät tödlich.

Melchior schwängert Wanda in einem Heuboden und Wand verstirbt an einem Abtreibungsmittel. Moritz ist schwacher Schüler, wird wegen Einbruchs in das Konferenzzimmer und dem Besitz einer schriftlichen und grafischen Anleitung zum Geschlechtsverkehr (von Melchior erhalten) von der Schule gewiesen und erschießt sich nach dem Misslingen eines Fluchtversuchs ins Ausland (er treibt kein Geld auf). Melchior kommt in eine Korrektionsanstalt, kann jedoch fliehen. In einer nächtlichen Halluzination auf dem Friedhof, wo er Wandas Grab sieht, will der tote Moritz ihn auf seine Seite holen, doch ein "vermummter Mann" weist ihm den Weg zurück ins Leben.

Wie sehr die Erwachsenen sich um den heißen Brei drücken zeigt, wie Wanda nicht glaubt, schwanger zu sein, da man dazu verheiratet sein müsse, wie ihre Mutter ihr das erklärt habe. Auch die jungen Männer haben keine Ahnung, wie der Körper in sexuellen Dingen funktioniert, selbst das Lexikon schweige sich aus. Außerdem sind alle eingepfercht in Rollenerwartungen (Mädchen: Haushalt, Heirat, Familie; Jungen: Schulerfolg, dann Karriere). Bei einem Scheitern sind sie auf sich alleine gestellt.

Wedekinds Zielgruppe sind eindeutig die mittelständischen Erwachsenen, die Eltern und Pädagogen, die ja auch das damalige Theaterpublikum bildeten. Die weniger gelungene Beratungsszene mit den vielen Schenkelklopfern gegen die Lehrschaft ist wohl als eine Art Comic relief zu sehen.


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10.07.2020 um 18:21
Gaston Salvatore - Freibrief

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1978 entstand das kurze Stück dieses "John Travolta der 68er" (SPIEGEL), das in einem heruntergekommenen Viertel einer nicht näher benannten Großstadt spielt, welches gentrifiziert werden soll. Im Fokus stehen ein altes Ehepaar (pensioniert oder arbeitslos) und eine Gruppe verwahrloster Jugendlicher (zum Teil Heimkinder, zum Teil von zu Hause fortgelaufen), die davon leben, Pensionisten nach Hause zu verfolgen, die ihre Pension von der Bank in die Wohnung bringen, um sie ihnen zu rauben - in der Hoffnung, nicht verpfiffen zu werden.

So geschieht es auch bei den Henschels, und sie melden vor lauter Angst nichts. Der Überfall selbst wird sehr brutal durchgezogen.

In abwechselnden Szenenbildern wird das trostlose Leben des alten Ehepaars, deren geschiedener Sohn sie am liebsten im Altersheim hätte und sie nicht mehr besucht, und das der Jugendlichen (Gemeinschaftswohnung, Strom abgedreht, Heroin, erniedrigende Sexualhandlungen). Lebensperspektiven haben beide Gruppen keine.

Kitt zwischen den beiden Gruppen ist ein Kriminalbeamter und ein Sozialarbeiter. Beide stehen der Situation im Wohnviertel hilflos gegenüber. Der Sozialarbeiter vermittelt ein Treffen zwischen den Jugendlichen und dem Ehepaar, das damit endet, dass der Mann stirbt (eines natürlichen Todes) und die Frau - wie erzählt wird - gefesselt aufgefunden wird. Sie ist so schwer verletzt, dass ihr ein Arm amputiert werden muss. Was passiert ist, bleibt offen.

Das Stück endet mit dem Traum eines der Jugendlichen, dass er mit dem alten Mann in einer Art Gefängniszelle lebt, und er muss ihn töten, dass er an den Fensterplatz kommt, aber als er dort ist, erkennt er, dass die Außenwelt in Grau getaucht ist.

Das Stück ist nicht sooo schlecht, auch wenn es am Ende etwas zerfasert, vor allem werden keine Hauruck-Lösungen angeboten, was bei 68ern immer zu befürchten ist.

Daher diesmal ein Link zu einem ZEIT-Artikel, der für Salvatore Partei ergreift:
https://www.zeit.de/2011/08/Gaston-Salvatore/komplettansicht


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11.07.2020 um 22:36
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Frank Wedekind - Frühlings Erwachen
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:1891 fertiggestellt und 1906 in Berlin uraufgeführt, ist es wohl eines der bekanntesten Dramen des deutschen Sprachraums. Aber wird es außerhalb von Gymnasialkursen überhaupt noch gelesen?
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Wedekinds Zielgruppe sind eindeutig die mittelständischen Erwachsenen, die Eltern und Pädagogen, die ja auch das damalige Theaterpublikum bildeten.
Sehe ich auch so, die Zielgruppe sind ganz klar Erwachsene, für Jugendliche ist das viel zu gewalttätig, ein Stück wo Jugendliche Selbtmord begehen ist eindeutig nicht jugendfrei.


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12.07.2020 um 00:03
Thomas Mullen

Dark Town

Erschienen im November 2019 bei DuMont Buchverlag, Köln.
Das Original erschien 2016 unter dem Titel DarkTown bei 37 Ink/ Atria Boks, New York

Dieser Kriminalroman seziert die Gesellschaft der USA im Jahr 1948.
Vor dem Hintergrund des besiegten Hitlerregimes, welches menschenverachtend und rassistisch war, treten ehemalige afroamerikanische GIs, die an der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus teilgenommen haben und andere kluge und mutige Männer afroamerikanischer Herkunft 1948 in den regulären Polizeidienst beim Atlanta Police Department ein. Quelle
Diesen historisch verbürgten Plot macht sich der Autor zu nutze, um die Perversion der amerikanischen Gesellschaft zur Zeit der Rassentrennung in den USA, als Krimi verpackt, an den geneigten Leser zu bringen. Ohne erhobenen Zeigefinger regt dieser Roman zum weiteren Recherchieren an. Vielen Dank!
Der zweite Teil ist bereits erschienen.


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