Welches Buch lest ihr gerade?
22.08.2018 um 15:49Nachtrag:
Miron Zownir im Interview durch Niko Anfuso ( Auszug)
Als du 1995 für 3 Monate im Auftrag des Erotic Art Museums Hamburg nach Moskau gingst um das Nachtleben der Schönen und Reichen zu dokumentieren, hast du deine ' Mission' kurzfristig geändert. Warum war es dir wichtiger das Leben auf der Straße zu zeigen?
Naja, weil das, was sich auf der Straße abspielte, der nackte Wahnsinn war. Sobald ich aus dem Zug stieg torkelten mir betrunkene, durchgeknallte oder total verzweifelte Menschen entgegen.
Andere waren mitten in der Menge zusammengebrochen oder versteckten sich halbentblößt, zitternd und paranoid in der Peripherie des Bahnhofs. Das war mein erster Eindruck, der sich mit der Zeit noch verstärkte und mir keine andere Wahl ließ als dieses Grauen zu dokumentieren. Zumal das, was sich in der Öffentlichkeit abspielte von den meisten Passanten, uniformierten Autoritäten, der Presse und den neuen Herrschern im Kreml ignoriert wurde.
Das Nachtleben von Moskau erschien mir angesichts dieser Zustände so banal und austauschbar, dass ich mich spontan entschloss meine Mission eigenmächtig zu ändern.
Miron Zownir im Interview durch Niko Anfuso ( Auszug)
Als du 1995 für 3 Monate im Auftrag des Erotic Art Museums Hamburg nach Moskau gingst um das Nachtleben der Schönen und Reichen zu dokumentieren, hast du deine ' Mission' kurzfristig geändert. Warum war es dir wichtiger das Leben auf der Straße zu zeigen?
Naja, weil das, was sich auf der Straße abspielte, der nackte Wahnsinn war. Sobald ich aus dem Zug stieg torkelten mir betrunkene, durchgeknallte oder total verzweifelte Menschen entgegen.
Andere waren mitten in der Menge zusammengebrochen oder versteckten sich halbentblößt, zitternd und paranoid in der Peripherie des Bahnhofs. Das war mein erster Eindruck, der sich mit der Zeit noch verstärkte und mir keine andere Wahl ließ als dieses Grauen zu dokumentieren. Zumal das, was sich in der Öffentlichkeit abspielte von den meisten Passanten, uniformierten Autoritäten, der Presse und den neuen Herrschern im Kreml ignoriert wurde.
Das Nachtleben von Moskau erschien mir angesichts dieser Zustände so banal und austauschbar, dass ich mich spontan entschloss meine Mission eigenmächtig zu ändern.