@Rick_Blaine Ich bin, glaube ich, nicht ganz richtig verstanden worden.
Ich habe einen Suizid nicht erwähnt.
Und ja, mit dem Glauben kenne ich mich schon etwas aus, in meinem
Falle aber mit dem katholischen, nicht dem baptistischen, das stimmt schon.
Es ist mir klar, daß eine Selbsttötung in den Augen von Tiefgläubigen
eine Sünde ist, aber kennt jemand den Spruch:
" Von Gott kam das Leben, aber wenn mir das Leben nicht mehr lebenswert
erscheint, darf ich es beenden."
Ich habe keine Quelle mehr zur Hand, hatte vor vielen Jahren einen Aufsatz
über " Suizid und Glauben" geschrieben, in dem ich mich damit befasst habe.
Und selbst Kirchenleute sind in dieser Suizidfrage uneins.
Aber ich möchte Inka nichts " andichten", bei ihr habe ich vorwiegend andere Gedanken.
Wer eine Ehe eingeht, und davor ziemlich unbedarft ist, wird vor Probleme gestellt werden,
die ganz menschlicher Natur sind. Passagen aus ihrem Tagebuch ( oder waren es Briefe ?)
wurden aus Rücksicht auf ihre Privatsphäre nicht genannt.
Ich kann mir gut vorstellen daß diese Stellen mit dem begonnenen Eheleben zu tun hatten.
Sie brauchte 3 Tage, über den ihr gestellten Heiratsantrag nachzudenken.
Jeder, der geheiratet hat, kann jetzt mal an seinen Antrag denken....
Drei Tage...ist eine lange Zeit, finde ich. Da hat das Herz nicht gesprochen, der Kopf war stärker,
Zweifel, Ambivalenz...Dazu passt auch die Äußerungen der Freunde daß die " Leichtigkeit" in der Beziehung
gefehlt hat, und das bei der Hochzeit auch zu spüren war.
Vor meinem Auge sehe ich Inka, wie sie Zuflucht in einer baptistischen Gemeinde gesucht hat
( oder wünsche ich es mir?). Ein Endlich-zur-Ruhe-Kommen.