Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

Auch von mir noch herzlichsten Dank an all die fleißigen Berichterstatter. Ohne euch wäre man hier im Emsland doch echt aufgeschmissen, in der Tagespresse kommt hier nur herzlich wenig über vom Prozess.

Falls HS wegen mangels an Beweisen wieder auf freien Fuß kommt, bekommen sie hier oben wahrscheinlich kein Bein mehr an den Grund - überwiegend ist hier die Stimmung bei denen, die den Fall verfolgen, dass sie es wohl gewesen sein wird. Zu "unrund" sind diese ganzen Geschichten, die sie da so erzählt hat und teilweise völlig unlogisch.

Und so schrecklichh das ist, dass eine Frau und Mutter eine derartig brutale "Schlachterei" veranstaltet, so unglaublich ist es, dass es keinen konkreten Beweis geben soll. Ich denke, wir gucken alle zuviel CSI und KO, man erwartet irgendwie von der ganzen Krimaltechnik viel mehr.
Dass selbst der Todeszeitpunkt nicht besser eingegrenzt werden kann - im Fernsehen hätten die es wahrscheinlich auf 5 Minuten genau hingekriegt ;-)))

@auxinne
Im Emsland ist es ja flach und da sieht man H.S. schon aus weiter Ferne und kann entsprechend in Deckung gehen, denn wenn sie demnächst in Freiheit ist dann eben weil sie unschuldig ist.

@regenbogen1
ja es geht um das Video, es wurde ja neben dem im Saal anwesenden Psychologen noch eine weitere Gutachterin damit beauftragt.

@Katinka1971

da stand das drin, was die Zeugin ausgesagt hatte, die Sichtung des schmutzigen BMW, die Uhrzeiten wann HS gesehen wurde, also nichts neues.

@Katinka1971

nein, BS war nicht da und ich denke auch nicht, dass man ihn im Saal sehen wird. Wenn er da ist, wird er im Hintergrund , evtl. im Warteraum ? sein, vielleicht während der Pausen ihr beistehen.
Anders kann ich mir einen Beistand nicht erklären.

@jungler
Ich wäre dafür, dass auch wir das gemeine Volk hierzu eingeladen wären zu beurteilen wie ihre Befindlichkeit in jener Verhörnacht war.

Sollte hier etwas anderes gegutachtet werden als:

"H.S. supergut drauf, 7 Stunden durchgehend zu Scherzen aufgelegt, Ermüdungserscheinungen nicht einmal in Spuren nachweisbar und bereitwillig ohne Gegenwehr im Gewahrsamraum die Nacht zu verbringen", dann schickt mir bitte einen Gutachter, der bestätigt, dass mir jeglicher gesunder Menschenverstand abhanden gekommen ist.

Wie schon zuvor bemerke ich bei Schwenn seinen Schwerpunkt bei der polizeilichen Vernehmungs- und Protokollführung.
Die Fragen, die er den Zeugen stellt, gehen insgesamt größtenteils in diese eine Richtung.

Bei den Nachbarn vom Vormittag fand er die Bemerkung des Ehemannes : sie seien am Vorabend mit „ 2 Kollegen „ Essen gegangen. Schwenn fand es bemerkenswert, dass Herr Sch. die beiden Beamten als „Kollegen“ bezeichnete, dieser meinte jedoch es seien selbstverständlich nicht seine Kollegen, sondern Kollegen des Kommissars gemeint gewesen.

Beim holländischen Zeugen ging er die Staatsanwältin an, die „in rheinischer Mundart“ den Zeugen , dessen Muttersprache nicht Deutsch ist, mit Fragen konfrontiere, man könne dankbar sein, dass der Zeuge keinen Dolmetscher verlangt habe. Es wäre nicht angebracht, demzufolge die Aussagen des Zeugen zu disqualifizieren.

Bei der Dame aus dem Ruderclub gefiel ihm das Vernehmungsprotokoll nicht. Nach ihrer Vernehmung, die bei ihr zu Hause stattfand, wurde am Tag danach das geschriebene Protokoll von einem anderen Beamten gebracht, mit der Bitte um Korrekturen, dabei wurde dann der Satz: „Manchmal lässt mich mein Gedächtnis im Stich“ gestrichen. Die sei unzulässig, meinte er. Außerdem wurde der Beginn der Vernehmung zwar angegeben, jedoch nicht das Ende.

Bei der Tochter des Ehepaares wollte er das Merkmal der Spekulation im Familienkreis herausstellen.

Beim Metzger ist er dann nicht weitergekommen. Er wollte von ihm wissen, ob das polizeiliche Protokoll in seinen eigenen Worten verfasst wurde. Er las einen Satz in reinstem Behördendeutsch vor und wollte gerne wissen, ob das die Formulierung des Polizeibeamten war. Der Zeuge wusste überhaupt nicht, worauf der Verteidiger hinaus wollte, Schwenn war schier am verzweifeln, der Zeuge beteuerte aber, dies sei seine Aussage.

Vielleicht möchte B.S. auch nichts mehr mit ihr zu tun haben? Kann das sein? Wenn er tatsächlich nichts mit der Tat zu tun hat, dann muss doch auch er nach all den Indizien feststellen, dass seine Frau das durchaus gewesen sein könnte.

@jungler

Merci :-)
Wir sollten mal sammeln und für die Berichterstatter beim Metzger-Zeugen, wo anscheinend alle in KO kaufen, ein Verpflegungs-Körbchen bauen lassen :-)

@regenbogen1
zu deinem Post von 19:18 *g*

@all
Grüße alle Diskussionsteilnehmer,

da bisher alles auf Indizien beruht wollte ich hier mal auf einen anderen Indizienprozess und dessen Urteil(e) aufmerksam machen. Es ist der Fall Monika Weimar.

https://www.youtube.com/watch?v=hj75kkt8lek

Im Wiederaufnahmeverfahren Weimar war Hr. Schwenn doch einer der Rechtsanwälte aus Hamburg

Kann es sein, daß RA Sch. auf den Verhörmethoden/Protokollen herumhackt, weil er selbst nichts entlastendes vorzuweisen hat?




@Tschimalocher
Sorry, ich musste den Film abbrechen, ich bin selbst Mutter, hab einen dicken Kloß im Hals...

@Tschimalocher



Auch so eine Geschichte bei der man nie sicher sein kann, wie es wirklich war.

Ich habe mir vorgenommen den Weimar-Fall lieber zu einem anderen Zeitpunkt anzusehen. Noch mehr "Kopfschmerzen" zu einem anderen spektakulären Fall möchte ich mir momentan nicht antun.

Was mich sehr interessieren würde, wäre der Eindruck von jungler zu der Aussage der Freundin von W.S.
War diese überzeugend? Wie hat RA S. nachgehakt, hat er versucht die Aussage zu zerpflücken?
Wenn diese Aussage wirklich wahr ist, und davon gehe ich zunächst mal aus, dann ist dies ein erhebliches Indiz, aber natürlich kein Beweis, für ein Tatmotiv.

Können Indizien durch Lügen bzw. Falschaussagen zu Beweisen werden. Dieses ist wohl im Fall Weimar so geschehen.

@Tschimalocher


Genau das könnte hier auch passieren, für den Fall, dass sie unschuldig ist.

Sorry. Es war eine Frage. Zu Beweisen werden?

@jungler

Willy schrieb:Text

Dieser kannte die Seniors als Kunden, wusste vor der tat weder deren Namen noch deren Hintergrund, erinnerte sich jedoch an ein Gespräch mit WS weshalb er eine Aussage bei der Polizei machte.

Hier berichtest Du das der Metzger sie nur als Kunden kannte,weder Namen noch Hintergrund .Also null Ahnung über die Familienverhältnisse.

Frau Sch. Sei eine Woche vor dem Urlaub bei ihm an der Theke gewesen und da im Laden mal nicht viel los war habe man sich unterhalten. Sie sagte, sie würden in Urlaub fahren, er fragte wohl, ob es zum Sohn gehe, da sagte sie, nein da möchte sie nicht mehr gerne hinfahren, in den beiden letzten Jahren seien sie nur einmal zu einer Familienfeier dagewesen und es wäre ihr lieberda möchte sie nicht mehr gerne hinfahren, in den beiden letzten Jahren seien sie nur einmal zu einer Familienfeier dagewesen und es wäre ihr lieber

Der Zeuge sagt aus:
" Sie sagte, sie würden in Urlaub fahren, er fragte wohl, ob es zum Sohn gehe, da sagte sie, nein da möchte sie nicht mehr gerne hinfahren, "
Woher wusste denn der Zeuge das es einen Sohn gibt zu dem man fahren könnte ? Er kannte sie doch angeblich nicht ?
Das paßt doch nicht oder ist das vlt verkehrt wieder gegeben.

Nachdem was @jungler dankenswerterweise hier noch zusammengefasst hat, habe ich das Gefühl, Herrn Schwenn fällt gerade nichts besseres ein als auf Lappalien oder Formalitäten rumzuhacken - substantielles war da ja heute offenbar nicht dabei.

@KonradTönz1
Genau das meinte ich vorhin auch

@Willy
sie wird ihm wohl irgendwann von dem Sohn erzählt haben. Ich sehe darin absolut keinen Widerspruch!