Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@Hailey25
@brummbaer


richter bock fragte ja den zeugen ob es auch 22:30 oder 23:00 uhr gewesen sein kann als er bei der mutter aufbrach - ich nehme also an, dass die geschichte der staw vorsieht, dass HS zwischen 23:10 und 23:40 an der "kollisionsstelle" war.

Btw: ich nehme doch stark an das die soko diese strecke mehrfach donnerstag abends gefahren ist - mit einem solchen BMW - um mögliche fahrzeiten zu prüfen und dokumentieren?!

@armleuchter
Das glaube ich auch und wenn die Polizei sich sicher wäre, das sie das in der Zeit nicht schaffen kann warum sollte sie dann vor Gericht stehen? Wäre in meinen Augen unlogisch man nimmt doch niemanden fest wenn man denk der jenige kann kann um die Uhrzeit garnicht am Tatort gewesen sein!

@Hailey25
nun ja die (angebliche) zeitproblematik hat man ja nur bzgl des motorradzeugen. Ansonsten paßt es ja auch wenn HS erst um 22 oder gar um 23 uhr losgefahren wäre. Aber so hat man eben auch noch den motorradzeugen in der indizienkette, der das kfz von HS im tatrelevanten zeitraum in horchheim gesehen hat. ich denke aber auch dass HS auch ohne diesen zeugen vor gericht stünde.

@armleuchter

Wenn der Zeuge sich in der Beweisaufnahme auf 22:30-23.00 Uhr festgelegt hat ist das so hinzunehmen.
Der Richter kann ja dann in seiner Beweiswürdigung nicht sagen der Zeuge hat sich geirrt es war z.B.23:30 oder 21:00.

Ich kann leider nicht nachvollziehen wie Du auf den Schnitt von 130 kommst ? Würdest Du das bitte mal erläutern.

@armleuchter
Ja das stimmt, aber hätte man den Prozess auch begonnen nur anhand des fehlenden Alibis, der Zeugenaussage der Nachbarin und J. bei der Polizei wenn es den Motorradfahrer nicht gegeben hätte? (Ich weiß ja nicht was noch alles kommt) das weiß ja nur die Polizei, das Gericht und die Anwälte.

Das meinte ich eher damit .
Wenn die Polizei sich das mit dem Motorradfahrer und der Zeit von Haren nach Koblenz nicht vorstellen könnte hätten sie ihn doch eher als harmlosen Spinner abgetan der eine Belohnung wollte.

Ich weiß allerdings nicht ob der erste Prozesstag schon fest stand bevor der Motorradfahrer ausgesagt hat. Ansonsten hätten sie HS doch noch länger in U-Haft lassen können als sich ggf. eine Niederlage vor Gericht eingestehen zu müssen.

@Willy

Bei einer gefahrenen Strecke von 340 KM benötigt man ca. 2 Stunden und 36 Minuten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km pro Stunde.

Physik 9.Klasse oder Grundkurs in der Oberstufe:

V=s/t

mit v = Durchschnittsgeschwindigkeit
s = Strecke
t = Zeit

Hast du das gemeint?

@Willy

im thread mit den berichten der prozessbeobachter steht sinngemäß, dass der zeuge sagte, er würde jetzt ja über das leben der angeklagten mitentscheiden und das sei schwierig für ihn und er kann sich zeitlich nicht genau festlegen. für mich macht ihn das glaubwürdiger und das er es nicht genauer weiß muß man einfach mal so akzeptieren.

man hat dann wohl versucht den zeitraum anhand von "dunkelwerden" und "fernsehsendungen" näher einzugrenzen. ich war wie gesagt nicht beim prozess, aber wenn er nur den anfang von M.Illner gesehen hat war er zumindest um 22:15 noch bei seiner mutter.

Die 130 km sind wie von brummbär geschrieben "geschätzt" bzw errechnet: 340km/h : 2,5h = 136km/h

Wenn HS zB um 20:55 losfuhr und um 23:40 dem motoradfahrer begegnete wäre sie mit einem 123km schnitt unterwegs gewesen. Darauf bezog sich auch meine vermutung, dass man diese strecke hoffentlich mehrfach zur relevanten zeit gefahren ist um zu wissen dass dieser ca 130km/h schnitt realistisch ist.... .

@brummbaer

Ah,ja.

Du solltest doch die Zeugenaussage nehmen und nicht neue beinahe Crashzeiten kreieren.
Kein Zeuge hat jemals den Crash auf 23:40 Uhr gelegt .
Also Spanne von meinetwegen 20:55 bis 22:30 min T= 95 min Schnitt 215 km/h
20:55 bis 23:00 Max T=125 min Schnitt 163 km/h


Auch das Lesen kann man lernen .

Also ich denke die Durchschnittsgeschwindigkeit kann hier niemand so genau festlegen!

Denn der Richter fragte ob es nicht auch 23Uhr gewesen sein könnte, als der Motorradfahrer von seiner Mutter weg gefahren sei + die Fahrtzeit von seiner Mutter (wo keiner sagen kann wie lange er bis zur fast Unfallstelle gebraucht hat) ergibt doch wieder eine andere mögliche Durchschnittsgeschwindigkeit.

Das Rätsel werden wir hier kaum lösen können und ist des streitens garnicht wert!

@Willy

die möglichen crashzeiten ergeben sich aber doch aus den möglichen abfahrtszeiten des motorradzeugen. Wenn dieser sagt er ist möglicherweise erst um 23 uhr gestartet ist (nach rahekos rutenbeschreibung) wäre 23:40 durchaus ein möglicher zeitpunkt für das zusammentreffen.

btw: 22:30 ist eigentlich aus zeugensicht nicht möglich, da es ja erst um 22:36 dunkel war - da ist er also FRÜHESTENS losgefahren. Dann wäre er nicht vor 23:16 am treffpunkt gewesen.

Der Zeuge antwortete auf Nachfrage des Richters, dass die Abfahrtzeit auch 23.00 Uhr hätte sein können, somit 23.30 Uhr für das Zusammentreffen.

Also 2 Stunden 45 Minuten Fahrtzeit!

@armleuchter
@brummbaer

Noch einmal zum nachlesen.Um 23:36 Uhr wird es langsam dunkel ?

Aussage von Raheko :

Er hat duffuse Zeitangaben gemacht.

Seine Aussage: Ich bin bei meiner Mutter losgefahren, als es dunkel wurde. Wann wird es im Juli dunkel? halb 10 oder zehn

Bock: Kann es auch halb elf oder elf gewesen sein? Ja

Aus meiner Sicht kann es passen!

Der Schnitt kann auch dadurch verbessert werden, weil sie die A31 gefahren ist. Kenne die Strecke. Da ist nichts los, dachte schon mal, die wäre noch garnicht freigegeben. Also, da kann man locker Höchstgeschwindigkeit fahren, weil man meistens alleine ist, gerade nachts.

@Twincam
Genau das sind 150km auf der E31 von ca. 340km bis nach Koblenz. Ging uns genauso haben tagsüber nur vereinzelt mal Niederländer gesehen ansonsten war dort tagsüber keine Sau unterwegs.

Wobei man nicht vergessen darf, dass sie "unauffällig" reisen musste. Wenn sie nicht ganz durch den Wind war wird sie die Geschwindigkeit nach der maximal erlaubten gerichtet haben. Keine Ahnung ob und wie die Beschränkungen auf dieser Strecke sind.

Ich sehe es aber auch so, dass es diese Beinahe-Kollision gegeben haben kann.
Immerhin waren sich alle Prozessbeobachter einig, dass der Zeuge glaubwürdig - wenn auch strange - war. Ich nehme das für mich dann als Fakt erst mal hin. Natürlich trotzdem mit einkalkulierend, dass - wie ich vorher schon schrieb - ein Irrtum nicht ausgeschlossen ist.

Ich lese mir gerade nochmal alle Prozessberichte durch...Dabei bin ich auf Folgendes gestoßen


Aus junglers Bericht:

Montags
BS rief bei der Nachbarin an, sie solle bitte mal seine Frau ans Telefon holen, weshalb er sie nicht direkt anrufe? Möglich dass wir abgehört werden !
Er bat sie, also die Nachbarin dann, ihn abends vom Bahnhof abzuholen.
Während der Rückfahrt habe er sich auch verärgert über das Vorgehen der Polizei geäußert.

Irgendwie war mir das gar nicht so bewusst, dass BS das schon am Montag so vermutet hat.
Da frage ich mich doch gleich zwei Dinge:
Wenn er unbeteiligt/unwissend war denkt man dann überhaupt so weit, dass man abgehört werden könnte? Ich zumindest wäre auf diese Idee gar nicht gekommen.
Noch mehr frage ich mich allerdings: wenn ich doch nichts mit der Sache zu tun habe und ich auch weiß/glaube, dass mein Partner damit nichts zu tun hat, warum habe ich dann Angst, abgehört zu werden? Ich hätte ja nichts zu verbergen und würde das ja sogar noch unterstreichen, indem ich eben ganz normal telefoniere, weil ich ja nichts zu verbergen habe.

In meinen Augen macht es nur Sinn, das Abhören zu umgehen, wenn man eben etwas zu verheimlichen hat. Oder wie seht ihr das?

@sensibella

Dass man, wenn man ein Motiv haben könnte, abgehört wird, ist eigentlich nicht unlogisch.

Wenn man sich aber nichts zu Schulden kommen lassen hat, muss man sich über solch eine Aktion auch keine Gedanken machen.

Für den einen oder anderen ist das aber ein "normales Verhalten", ich selbst sehe es so wie du.

Aus Statistikersicht sehe ich das so:

Alle Indizdien und Zufälle, die gegen HS sprechen, gewichtet und mit einer bestimmten Eintrittswahrscheinlichkeit versehen, ergeben für mich eine sehr hohe WS, dass Sie die Tat begangen hat, aber die 100 % gibt es jetzt noch nicht.

@brummbaer je mehr ich über diese Tatsace nachdenke und lese, was so war mit der Nachbarin muss ich mich ein wenig revidieren und zurückrudern.

Ich sehe es immer noch als schwierig an, eine Freundin abzuhören. Aber ganz ehrlich: wo war zuerst der Vertrauensmissbrauch? Ich überlege mir gerade, wie ich mich fühlen würde, wenn eine enge Vertraute mich offensichtlich benutzen wollte um eine mögliche Tat zu vertuschen.

Da wäre es bei mir auch "Zappe" mit Vertrauen.

@brummbaer
"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." Winston Churchill :)

Ich sage mal, die Wahrscheinlichkeit, dass sie gar nichts mit der Sache zu tun hat ist wohl eine zu vernachlässigende Größe. Was aber nicht bedeuten muss, dass sie deshalb Haupttäterin war.