Münchens ungeklärte Mordfälle
21.05.2014 um 17:58Babyleiche im Zug
Putzkraft übersah toten Bub im Mülleimer
Aktualisiert: 21.05.2014 - 17:02
München - Am Dienstagmorgen ist in einem Zug zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke ein totes Baby entdeckt worden. Nun wurden neue Details zu dem grausigen Fund bekannt.
Inmitten hunderter Fahrgäste vollzog sich am Montag im Railjet 68 von Budapest nach München ein unvorstellbares Drama, das ein Baby nicht überlebte und die Mutter vermutlich in höchste Nöte stürzte. Das ermordete Neugeborene, das Dienstagfrüh in München auf der Zugtoilette des Railjets gefunden wurde, war wahrscheinlich kurz hinter Wien zur Welt gekommen. Unmittelbar nach der Geburt wurde der kleine Bub erwürgt und in den Papierkorb geworfen. Die Polizei sucht nun nach einer Asiatin. Während sich die Münchner Mordkommission in Schweigen hüllte, informierte die Wiener Polizei die österreichische Öffentlichkeit am Mittwoch umfassend über die Ereignisse im Schnellzug.
Der Railjet 68 der ÖBB startete am Montag um 15.10 Uhr in Budapest und hielt gegen 18 Uhr in Wien-Meidling. Nach der Befragung der Fahrgäste und Zugbegleiter steht fest, dass besagte Zugtoilette zwischen Wien und St. Pölten (Ankunft: 18.56 Uhr) für knapp eine Stunde besetzt war.
In Linz überprüfte ein sogenannter Unterwegsreiniger die kleine Kabine und entdeckte Blutspuren auf dem Boden und an der Wand. Die Polizei rief er nicht. Stattdessen sperrte er die Toilette ab. Auch im Speisewagen wurden später auf einem Polstersitz Blutspuren gefunden, die der Mutter zugeordnet werden. Dort saß zwischen St. Pölten und Salzburg in der Zeit von 19 bis 21 Uhr eine etwa 20-Jährige, schwarzhaarige Aisatin - die Mutter? Wo sie ausstieg - in Frage kommen Salzburg, Rosenheim und München - wird zurzeit geprüft.
Nach der Ankunft in München wurde der Zug aufs Abstellgleis gefahren. Dort ging gegen 4 Uhr früh der Reinigungstrupp an Bord. Ein Putzmann sperrte die verschlossene Toilette auf. Als er den rosa Müllbeutel mit den gebrauchten Papierhandtüchern aus dem Papierkorb zog, sah er etwas, das er zunächst für eine Puppe hielt. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte er mit Entsetzen, das er den bläulich angelaufenen Körper eines toten Babys in den Händen hielt. Der kleine Bub war kerngesund gewesen und hatte auch schon geatmet, bevor er erwürgt und in den Papierkorb geworfen wurde. Mittwochnachmittag übernahm das Landeskriminalamt Wien (Telefon: 0043-1-31310-33800).
Dorita Plange
http://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/totes-baby-zug-muenchen-gefunden-oesterreich-ermordet-3573924.html?cmp=defrss
Putzkraft übersah toten Bub im Mülleimer
Aktualisiert: 21.05.2014 - 17:02
München - Am Dienstagmorgen ist in einem Zug zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke ein totes Baby entdeckt worden. Nun wurden neue Details zu dem grausigen Fund bekannt.
Inmitten hunderter Fahrgäste vollzog sich am Montag im Railjet 68 von Budapest nach München ein unvorstellbares Drama, das ein Baby nicht überlebte und die Mutter vermutlich in höchste Nöte stürzte. Das ermordete Neugeborene, das Dienstagfrüh in München auf der Zugtoilette des Railjets gefunden wurde, war wahrscheinlich kurz hinter Wien zur Welt gekommen. Unmittelbar nach der Geburt wurde der kleine Bub erwürgt und in den Papierkorb geworfen. Die Polizei sucht nun nach einer Asiatin. Während sich die Münchner Mordkommission in Schweigen hüllte, informierte die Wiener Polizei die österreichische Öffentlichkeit am Mittwoch umfassend über die Ereignisse im Schnellzug.
Der Railjet 68 der ÖBB startete am Montag um 15.10 Uhr in Budapest und hielt gegen 18 Uhr in Wien-Meidling. Nach der Befragung der Fahrgäste und Zugbegleiter steht fest, dass besagte Zugtoilette zwischen Wien und St. Pölten (Ankunft: 18.56 Uhr) für knapp eine Stunde besetzt war.
In Linz überprüfte ein sogenannter Unterwegsreiniger die kleine Kabine und entdeckte Blutspuren auf dem Boden und an der Wand. Die Polizei rief er nicht. Stattdessen sperrte er die Toilette ab. Auch im Speisewagen wurden später auf einem Polstersitz Blutspuren gefunden, die der Mutter zugeordnet werden. Dort saß zwischen St. Pölten und Salzburg in der Zeit von 19 bis 21 Uhr eine etwa 20-Jährige, schwarzhaarige Aisatin - die Mutter? Wo sie ausstieg - in Frage kommen Salzburg, Rosenheim und München - wird zurzeit geprüft.
Nach der Ankunft in München wurde der Zug aufs Abstellgleis gefahren. Dort ging gegen 4 Uhr früh der Reinigungstrupp an Bord. Ein Putzmann sperrte die verschlossene Toilette auf. Als er den rosa Müllbeutel mit den gebrauchten Papierhandtüchern aus dem Papierkorb zog, sah er etwas, das er zunächst für eine Puppe hielt. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte er mit Entsetzen, das er den bläulich angelaufenen Körper eines toten Babys in den Händen hielt. Der kleine Bub war kerngesund gewesen und hatte auch schon geatmet, bevor er erwürgt und in den Papierkorb geworfen wurde. Mittwochnachmittag übernahm das Landeskriminalamt Wien (Telefon: 0043-1-31310-33800).
Dorita Plange
http://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/totes-baby-zug-muenchen-gefunden-oesterreich-ermordet-3573924.html?cmp=defrss