@kf1801 Das kommt meiner persönlichen Version schon ziemlich nahe, wollte es aber nicht so direkt formulieren ;-)
ganz konkret glaube ich am Ehesten an Folgendes:
sie hat kurz vor der Tat entweder jemanden kennengelernt ( z.B. im Wartezimmer eines Arztes) oder wiedergetroffen ( Ex-Freund, Ex-Kollege, ehemaliger Verehrer von der Schule, usw.).
Für diesen Mann war nicht schwer zu erkennen, daß sie sich aktuell einsam fühlte und psychisch ziemlich down war, dementsprechend verständlich gut auf Zusprache und Komplimente reagierte.
Der Typ gibt also (im negativen Sinn) den "Frauenversteher" und Ratgeber, obwohl er eigentlich ganz andere Absichten hat. Hier kämen dann Dinge wie von
@Karakachanka spekuliert (deine Gedanken finde ich übrigens gut!) rein wie ...
Karakachanka schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass sie einen Rat in die Richtung "Du musst dich deinen Ängsten stellen, sonst wirst du noch verrückt" bekommen hat.
Nachdem Michaela zunächst froh ist, jemanden gefunden zu haben, dem sie sich anvertrauen kann, durchschaut sie den Mann aber doch und beginnt, Grenzen zu ziehen. Sie ist traurig, enttäuscht worden zu sein, fühlt sich ausgenutzt ( überhört den Gruß der Nachbarin, kontaktiert als letzte verzweifelte Instanz die ehemalige Mitpatientin).
Wenn der Kerl allerdings narzisstisch veranlagt ist und sein eigenes Selbstwertgefühl über seinen Erfolg bei Frauen definiert, wird es ab diesem Punkt gefährlich. Denn Michaela ist , wie auf dem kürzlich hier verlinkten Foto unschwer zu erkennen ist, sehr attraktiv, aber in den Augen von jemandem, der sich als Geschenk an die Damenwelt sieht, aufgrund ihrer gegenwärtigen Bewegungseinschränkung nicht makellos. Abgewiesen zu werden, obwohl er sich "hinabgelassen hat" ,macht ihn besonders wütend. Genau hier wäre ein Motiv
( jaja, ich weiß, Küchenpsychologie).
Ich kann auch die Argumente derer gut nachvollziehen, die glauben, sie sei von jemandem "aus dem engeren Umfeld" rausgelockt worden.
Wir sollten uns aber sicher sein, daß dieses "engere Umfeld" genau gecheckt wurde. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß da jemandem" der perfekte Mord" gelungen sein sollte.
Mmn erscheint plausibler, dass es jemanden gab, von dem sie (noch) niemandem erzählt hatte und den die Kripo deswegen auch nicht auf dem Schirm haben konnte