brigittsche schrieb:Nightrider64 schrieb:
Also wenn ich mich dermaßen bedroht fühle, das ich mich
nur bewaffnet und gepanzert aus dem Haus begeben kann, so bleib ich doch in der relativ geschützen Wohnung und taue eine Tiefkühlpizza auf oder esse ein Brot.
....was aber voraussetzt, dass sowohl Tiefkühlpizza und Brot noch vorhanden sind. Was aber, wenn alles "leergefressen" war und sie schlichtweg Hunger hatte?
Ich gebe mal zu bedenken, daß auch Anfang 2000 schon Lieferdienste existierten und man/frau nicht mehr in eine unfreundliche Januar- Nacht hinaus musste, um sich was zu Essen zu organisieren. Erst recht nicht, wenn man um Leib und Leben fürchtete!
Und deswegen: ich kann mir weder vorstellen, daß die sich verfolgt fühlende Frau Franzen unter diesen Umständen wegen des kleinen Hungers noch mal raus ist, noch, daß ein ihr unbekannter Stalker auf gut Glück in der Nähe der Wohnung wartete in der Hoffnung, daß sie vielleicht doch noch mal erscheint.
Ich denke mal, wir sollten hier von was Arrangiertem ausgehen ,wie du,
@quaerere1 , auch vermutest.
Ich könnte mir das in etwa soll vorstellen, mangels weiteren Info natürlich höchst spekulativ und mit Vorsicht zu genießen:
Die Geschichte um die Burger ist , wie bereits beschrieben, ein Vorwand gewesen, um noch mal rauszukommen.
Eventuell hat die Person, die sie später tötete, schon früher am Tag versucht, Frau Franzen abzupassen und ein Gespräch "einzufordern".
Wenn die Kontaktaufnahme per Telefonat erfolgt wäre, hätte die Polizei das nachvollziehen können.
Michaela ist das bevorstehende " Gespräch" wahrscheinlich unangenehm, aber auch bewusst, daß es nicht zu umgehen ist.
Sie vertröstet auf den Abend, um dann " mit etwas mehr Ruhe" zu reden. Sie weiß, daß die Person impulsiv ist und vielleicht sogar zu Gewaltätigkeiten neigt, rechnet aber nie und nimmer damit, getötet zu werden, denn dann wäre sie natürlich nicht erschienen.
Sie rechnet , falls die Sache tatsächlich aus dem Ruder läuft, maximal mit einem Schlag oder Tritt. Da sie sich natürlich keinen Topfdeckel um den Kopf spannen kann, versucht sie so, nur für den Fall der Fälle, zumindest den Abdominalbereich zu schützen, evtl. mit dem zur Abschreckung mitgebrachtem Messer einen möglichen Angriff, sollte der denn wirklich kommen, komplett verhindern zu können.
Aber leider kam es anders..
Natürlich kann auch nicht ausgeschlossen werden, daß sich ein "Stalker" 24/7 um das Haus herumtrieb, um auf seine Gelegenheit zu warten. Aber wie wahrscheinlich wäre das? MMn genau so unwahrscheinlich wie der Umstand, daß sich eine verfolgt fühlende Frau, die offenbar jederzeit mit einem Angriff rechnete, freiwillig noch mal auf den Weg in die dunkle Winternacht macht, um Burger zu holen.