@Zfaktor Hallo!
Das ist relativ unwahrscheinlich, denn selbst Markbert konnte niemals davon ausgehen, daß Sonja ohne Freundinnen im Schlepptau auftaucht. Sie hat ja nachgewiesenermaßen ihre Freundinnen gefragt, ob sie mitwollten.
Das Sonja allein losgezogen ist, muß selbst Markbert überrascht haben, da Sonja laut Aussagen praktisch nie ohne Clique unterwegs war. Eine wie auch immer vorausgeplante Tat hätte vorausgesetzt, daß der/die Täter gewußt hätten, daß alle Freundinnen Sonjas keine Zeit haben. Was schon sehr unwahrscheinlich ist. Mehr noch, sie hätten wissen müssen, daß Sonja auch ohne Freundinnen ausginge. Was aber auch heißen würde, daß Sonja aktiv trotz fehlender Freundinnen mit Markbert oder später nach dem SMP einer möglichen weiteren Person allein sein wollte.
Was ebenfalls interessant ist: Die leicht variierte, aber durchgängige Formulierung "das Sonja nicht mehr "aus dieser Telefonzelle" angerufen hat. Nicht einfach "nicht mehr angerufen", sondern stets im Bezug auf die ominöse Telefonzelle.
Spekulation: Das könnte mit ein Grund sein, weshalb man Markbert für unschuldig hält. Sonja könnte von woanders noch irgendwo angerufen haben und dies wurde dann ermittelt.
Das wäre eine Erklärung, weshalb später auch Sonjas Schwester und eine Freundin in Verdacht gerieten. Denn was zeichnet Tatverdächtige, ob schuldig oder unschuldig, aus? Ein Motiv, so klein es sein mag, die Mittel zu Tatdurchführung und die GELEGENHEIT zur Tat. Das ist in Sonjas Fall die Nacht ihres Verschwindens. Sylvia und die Freundin sind unschuldig(!), aber um überhaupt soweit in Verdacht zu geraten, daß es für einen Durchsuchungsbeschluß reicht, müssen sie irgendeine Verbindung zu einer Gelegenheit in die Nacht des Verschwindens haben.