@Doverex Guter Beitrag!
Wir sind hier mehr oder minder vereint um das Rätsel um Sonjas Verschwinden zu lösen helfen. Und das wollen wir alle. Ich genau wie andere hier habe keine Probleme damit, meine Meinung zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern, wenn ich neue Hinweise/Indizien bekomme.
Nur hat die Anti-Markbert Fraktion, die mir und anderen Nutzern Verbohrheit vorwirft, bislang nie geliefert, was sie groß angekündigt hatten. Der Gutteil der angeblichen "Fakten" und "klaren Sachen" war weder des Eine noch das Andere, sondern viel Hörensagen und gewichtete Negativinterpretation.
Nur ein Beispiel:
Für mehr als ein Jahrzehnt waren die Telefonate am Abend nur typische Teenietelefonate, heute heißt es von der Anti-Markbert-Fraktion, Markbert hätte Sonja zum Ausgehen gedrängt. Gedrängt? Zum einen war sie die Altere der Beiden und hätte problemlos Nein sagen können. Wenn man nicht will, will man nicht. Zum anderen hat Sonja noch eine ganze Zeit lang rumtelefoniert, ob ein paar ihrer Freundinnen Zeit haben. Danach hat sie sich stadtfein gemacht (wer würde das tun wenn man nur mürrisch ausgeht?) und ist los. Das klingt eher nach umentschieden denn gedrängt.
Mit Verlaub, die einzige Quelle die von "gedrängt" und "Fasttelefonterror" spricht (und dies erst nach mehr als 15 Jahren), hatte Markbert schon vor Sonjas Verschwinden nicht gemocht. Das ist völlig normal, daß man die Erinnerungen mit der Zeit dann anders, negativer interpretiert. Die Erinnerung ist noch richtig, aber nicht mehr exakt und objektiv. Erinnerungsdrift ist ein großes Thema in der Kriminalistik.
Das ist eine völlig normale Sache, aber es erschwert die objektive Betrachtung von Aussagen, die eine lange Zeit nach einer Tat gemacht werden. Objektiv gesehen muß man hier das "gedrängt" im Lichte der alten Aussagen und bekannten Abläufe als bestenfalls mit Fragezeichen versehen. Keinesfalls ist das ein Fakt, wie das vereinzelt kolportiert wurde und muß neutral betrachtet gestrichen werden, solange keine weiteren, festeren Details auffindbar sind.
Mit vielen anderen "Fakten" der Anti-Markbert-Fraktion verhält es sich ähnlich, nur ein geringer Rest ist wirklich diskussionswürdig und das werde ich auch gerne tun. Nur ist beim momentanen Stand der uns zugänglichen Sachlage, Markbert als nicht schuldig zu befinden, trotz gegenteiliger Meinungsmache.
Laut eigener Aussage besitzt die Anti-Markbert-Fraktion im Thema Kenntnisse, die Markberts Schuld belegen oder zumindest sehr nahelegen. Davon haben wir aber noch nichts gesehen. Wenn wir sie einsehen könnten, würden ich und auch die anderen sie vorurteilsfrei durchgehen und dann unsere Meinung sagen. Sind diese Kenntnisse wirklich so gut, wie angegeben, würde ich meine Meinung nach Einsichtnahme überdenken, aber wenn sie wie die bislang von den Anti-Markberts vollmundig ausgegebenen "Fakten" sind, nämlich teils reines Hörensagen, dann eher nicht.
Wie schon oft erwähnt, will auch ich helfen, diesen Fall zu klären und das der Schuldige, wer immer er sei, eine gerechte Strafe erhält. Das heißt aber nicht, daß man Meinungsmache widerspruchslos hinnimmt.