@Torge76 Natürlich verschwinden in Deutschland auch Menschen und bleiben Leichen unentdeckt.. Aber im Vergleich etwa zu den USA sehr wenige (Selbst, wenn man es auf die Bevölkerungszahlen herunterbricht.)
Das kommt daher, weil Deutschland sehr viel dichter besiedelt ist. Eine wirkliche Wildnis, in der eine Leiche mit 99% Sicherheit zersetzt und von Tieren vertilgt wird BEVOR jemand vorbeikommt und sie entdeckt wird, mußt Du in Deutschland lange suchen.
Bei uns hat der Täter schlicht großes Glück gehabt, wenn die Leiche nicht mehr auftaucht.
Und auch mit Steinen beschwert in ein tiefes Gewässer werfen oder im Wald verbuddeln ist alles andere als eine Garantie, dass die Leiche nicht mehr auftaucht.
Leichen die man im Wasser entsorgt, treiben aufgrund der Verwesungsgase bald wieder hoch, und zwar oft auch dann, wenn sie beschwert wurden, weil Seile, Schnüre und Ähnliches, mit dem man die Steine (oder was auch immer) an der Leiche befestigt wurden, verrotten oder von den Strömungen gelöst werden.
Wer eine Leiche im Wasser entsorgen will, braucht ein tiefes, stilles und v.a. ganzjährig kaltes Gewässer. Solche Gewässer gibt es in Oberbayern zwar (etwa den Starnberger See), aber man muss mit der Leiche zuerst an den See kommen, dann ungesehen auf den See und dann muss man auch noch wissen, wo man die Leiche am besten ins Wasser gibt. Strömungen können da nämlich trotzdem im Laufe der Zeit Unliebsames ans Ufer bringen.
Und mit dem Wald ist es das gleiche. Deutsche Wälder werden intensiv genutzt. Nicht nur von Spaziergängern, Walkern, Joggern, Radlern und Reitern, die immerhin meist auf den Wegen bleiben, sondern auch von Mountainbikkern, Pilzsammlern, Waldarbeitern, die aus verschiedenen Gründen von den Wegen abweichen und auch schon mal ins Unterholz kriechen. Dazu kommen Förster und Jäger, die meist auch noch einen Hund bei sich haben, der auch noch nach Jahren riecht, dass dahinten tief im Unterholz ein paar interessante Knochen vor sich hingammeln.