Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Sonja Engelbrecht

22.731 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Sonja Engelbrecht

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 18:30
Nein, aber so wie ich das mitbekommen habe, wurde erst relative spät nach dem Mädel gesucht. Genug Zeit also um die Grenzen zu passieren.

Keine Ahnung.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 18:53
Also, ich sag das mal, wie es hier (England) ist.

Man fährt rüber, und dann war es das mit den Papieren auch schon.

Viele Briten besitzen keinen Reisepass, können also nicht ins Ausland reisen, das war es aber schon.


Und wenn aus einer Sonja eine Katharina wird...


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:07
@Piranha007

In der Aktenzeichen-Sendung kommt der Abschied Markberts natürlich sehr hart rüber. Vielleicht war die Version die Markbert der Polizei erzählt hat weniger krass. Eher so: Obwohl es ein kleiner Umweg für ihn war, hat er sich als Kavalier bereit erklärt Sonja noch bis zur Telefonzelle zu begleiten und ihr sogar seine Telefonkarte mit viel Restguthaben überlassen. Dann fuhr seine Tram ein und Sonja sagte zweimal, dass es okay sei wenn er einsteigt, damit er nicht eine halbe Stunde warten muss. Widerwillig hat er zugestimmt, sich verabschiedet und dachte alles sei gut.

Wenn Markbert genau wusste, dass Sonja nie wieder auftauchen kann (Unfall/Mord) und auch wusste, dass ihre Schwester noch einen Anruf in der Nacht erwartet, dann wollte er doch eine Geschichte erzählen, die ihn in beiden Punkten als arglos darstellt. Es musste eine Geschichte sein, in der keine bestimmten Personen vorkommen, die man später als Zeugen für Sonjas Verbleib befragen kann. Und der Abschied musste vor dem geplanten Anruf gewesen sein. Die einfahrende Tram (Zeitdruck) und der schwarze Mann (unbestimmbare Gefahr) machen das an sich seltsame Verhalten/Geschehen plastisch. Im Grunde suggeriert uns Markberts Geschichte doch, dass der schwarze Mann aus dem Gebüsch im nächsten Moment Sonja gepackt hat, noch bevor sie die Nummer zu Ende wählen konnte. Die Polizei hat dann die Geschichte noch um den Drogenstrich erweitert. Ich persönlich glaube die ganze Geschichte nicht.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:35
Hallo,

auch mich hat der Fall sehr bewegt. Ich habe sogar schlecht geschlafen, weil mir immer wieder diese Gedanken durch den Kopf geschossen sind. Folgendes möchte ich noch erwähnen, da auch ich die Aussagen des Robert S. nicht für plausibel halte.

1. Es geht mir nicht in den Kopf rein, warum sich Sonja nicht aus der Wohnung per Telefon an ihre Schwester gewendet hat. Sie hätte sagen können: "Wir gehen jetzt los, kannst du in zwanzig Minuten am ... Platz sein?" Ebenso wie die Toilettengeschichte finde ich diese Aussage äußerst unrealistisch. Ich bin ausgerechnet auch in dieser Zeit in der Gothic Szene gewesen und trug ebenfalls eine hautenge, sauteure Lederhose, die ich von meiner eher wohlhabenden Tante geschenkt bekommen hatte. Aber nichts war mir wichtiger, als dafür zu sorgen, nicht irgendwo unterwegs pinkeln zu müssen, wenn ich diese Hose trug.

2. Dieser Robert S. sagt meines Erachtens nicht die Wahrheit, zumindest hat er nicht alle Umstände allumfänglich erklärt. Ich weiß nicht, wie oft ich diese Situation im Kopf durchgegangen bin, aber ohne einen driftigen Grund hätte ich mich niemals auf dem Heimweg von meinem Begleiter getrennt, vor allem, um diese Uhrzeit. Außerdem ist Gesellschaft immer angenehmer, als allein durch die Gegend zu fahren. Man quatscht noch und trennt sich erst in dem Moment, wo die Wege auseinandergehen. Warum ist sie nicht mit ihm mitgefahren?

3. Dass niemand sie gesehen hat, ist unglaubwürdig, aber möglich. Dort, wo sie vorhatte zu telefonieren, sind Bäume. Der Gehweg ist eher dunkel im Vergleich zur Strasse. Ich hätte sonst gesagt, dass der Bahnfahrer sie hätte sehen können, zumindest den heranlaufenden Robert S. Falls sie trampen wollte, weil sie dort allein zurückgeblieben war, wäre die Wahrscheinlichkeit eher klein gewesen, dass ausgerechnet jemand in ihre Richtung will. Das wäre vom HBF definitiv sinnvoller gewesen! Trotzdem glaube ich, dass sie sich danach zu Fuß in Richtung HBF bewegt hat, wenn sie überhaupt dort gewesen ist.

4. Die Unfalltheorie mit K.O. Tropfen klingt plausibel, aber ich glaube nicht, dass die drei Jungs so abgebrüht damit umgegangen wären. Robert S. als Täter ist auch unwahrscheinlich (aber möglich), eher gehe ich davon aus, dass er kein Gentleman gewesen ist und deswegen durch seine Aussagen versucht hat, den wahren Hintergrund der Trennung (Streit, verwehrte Liebe etc.) zu verbergen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist sie womöglich doch in einen Wagen eingestiegen. Ich stelle mir nur vor, wie ein seriös aussehender, älterer Mann einen auf Papa macht und der "armen Kleinen" zu später Nacht helfen will! Ich bin als Kind von einem älteren Mann in einem Park missbraucht worden, der nur nach dem Weg gefragt hatte: Ich hatte nicht dir geringste Ahnung, dass er so etwas vorhatte.

5. Falls es einen Hintergrund gibt, in den die Jungs oder Robert S. verstrickt sind, wäre der cleverste Weg das Gefüge zu sprengen eine saftige Belohung für sachdienliche Hinweise, die letztendlich zur Aufklärung des Falls führen würden. Wenn 100000,00 Euro im Spiel wären, würde sich mancher sicher überlegen, ob er den anderen nicht doch verpfeift. Leider ist so viel Zeit vergangen, bis die Polizei ernsthaft tätig geworden ist, dass man hier sogar die ganze Wohnungseinrichtung hätte wechseln können oder die Leiche auf welchem Weg auch immer, entsorgen.

6. Eine Entführung nach Osteuropa halte ich für abwegig. Nicht nur ist das Risiko viel zu groß, ein deutsches Mädchen dort hinzubringen, auch ist es für diese Zuhälter viel einfacher auf einheimischen "Nachwuchs" zu setzen, so schlimm das auch ist. Auch Sekten und Ähnliches erscheint mir zu abstrus, da es wohl keine Indikation für eine solche Veranlagung gegeben hat. Sie war meistens mit ihren Freundinnen aus, da ist nicht so viel Raum für deratig umfangreiche Geheimnisse.

Mich macht das Thema einfach fertig. Vor allem, weil auch ihre Eltern so einen anständigen und lieben Charakter besitzen. Der Vater erinnert mich an meinen verstorbenen Opa. Mir blutet einfach das Herz, wenn ich die beiden sehe. Ich könnte echt heulen. Auch die Schwester muss wohl durch die Hölle gegangen sein, wenn sie sich ständig Vorwürfe machen musste, wegen des dummen Autostreits letztendlich ihre Schwester auf dem Gewissen zu haben. Ich hoffe, dieser Fall wird irgendwann mal aufgeklärt!


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:49
@elisacol
Absolute Zustimmung meinerseits. In jeder Hinsicht.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:49
@elisacol
sehr schön wie du die eltern von sonja beschrieben hast, genau mit den richtigen worten.

ich hab nicht verstanden, warum die eltern sonja für tot erklären lassen wollten (was nicht ging) und trotzdem hoffen, dass sie noch lebt.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:54
@bohogirl
Vielleicht um einfach für sich mit der Sache abschließen zu können. Also sicherlich werden sie das als Eltern sowieso nie. Aber so einen Schlusspunkt unter das Verfahren zu setzen, ist vielleicht für Aufarbeitung/Verarbeitung ein guter Schritt.
Nichtsdestotrotz werden alle Eltern in ihrer Situation natürlich hoffen, dass ihr Kind noch lebt und wohlbehalten zurückkommt.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 20:59
ja vermutlich. hab auch gehört, dass sie vor kurzem in eine andere wohnung gezogen sind. bei der xy- sendung merkte man ja auch, wie fertig sie die ganzen jahre der ungewissheit gemacht haben und dass sie einfach nur ihren seelenfrieden wollen. wirklich ein schlimmes schicksal.

schade, dass die schwester nicht auch als gast im studio war.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 21:03
Eine solche Tat begehen ist immer die eine Sache, aber wie Täter damit leben, nicht nur dieses eine Leben, sondern immer eine ganze Familie zu zerstören- das ist für mich unbegreiflich. Wenn einem schon ein Kind genommen wird, dann sollte man wenigstens nicht noch jahrelang in diesem Schwebezustand zwischen Hoffen und Bangen verharren müssen. Das tut mir wirklich von Herzen weh und macht mich unglaublich wütend.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 21:32
Vielleicht erhoffen sich die Eltern ja, wenn sie Sonja für tot erklären lassen, dass der Fall dann nicht mehr als Vermisstenfall sondern als Mordfall von der Polizei bearbeitet wird / werden muss. Kenne mich damit nicht aus, würde das rein rechtlich gesehen etwas ändern? Einfach um hier noch mal ein Signal zu setzen: Unser Kind IST nicht freiwillig weg, unser Kind ist ERMORDET worden! Dass trotzdem die Hoffnung zuletzt stirbt, schließt sich dann ja nicht aus.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 21:35
Mir sind weitere Ungereimtheiten aufgefallen. Es heißt immer, daß Sonja stets sehr fröhlich war. Auf den Bildern sieht sie aber meistens niedergeschlagen und bedrückt aus, so z.B. auf diesem hier. Ihre Mutter hingegen lächelt glücklich in die Kamera.

http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/sonja-wo-bist-du-nur-62504.html

Es ist auch merkwürdig, weshalb Sonja angeblich auf dem Stiglmaierplatz zurückgeblieben ist. Aus einem anderen Bericht (ich glaube, der BR-Radiosendung) geht hervor, daß Sonja die ein halbes Jahr vorher verschwundenen Stephanie Karl sogar persönlich gekannt hat, und daher äußerst vorsichtig gewesen sein soll. Wie aber paßt das zusammen, daß Sonja mitten in der Nacht um 2:30 Uhr allein an diesem Platz zurückbleibt, zumal der Hauptbahnhof selbst zu Fuß in kürzester Zeit zu erreichen ist?


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 21:59
Also ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen, wie tückisch es sein kein, einer fremden, vertrauenswürdigen Person, zu vertrauen. Vielleicht kann ich mich da auch nur hineinversetzen, weil mir so etwas schon mal passiert ist. Aber stellt euch mal vor, sie kann aus irgendeinem Grund nicht telefonieren: Karte ist leer oder dieser Robert S. hat sie ihr gar nicht gegeben, wie er behauptet hat.
Sie macht sich also zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof. Dann hält eine Wagen an mit einem Mann, der einfach vollkommen nett und fürsorglich wirkt. Vielleicht etwas älter: väterlich, besorgt, bietet freundlich Hilfe an!
Ein Mädchen in dem Alter, vor allem ohne eine Negativerfahrung erlebt zu haben (hatte ja schon ein paar mal heimlich getrampt), könnte für den Augenblick schwach werden, einfach weil es gar nicht dem Schreckensszenario entspricht, weil dieser Mann einfach keinerlei Anzeichen für einen Vergewaltiger an den Tag legt.
Und wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass so ein Typ dort vielleicht Runden gefahren ist, sich sozusagen in seiner Fantasie befunden hat mit dem Millieu des Straßenstrichs, oder dass er einfach nur zufällig mit seiner kranken Neigung vorbei gefahren kam, dann ist diese Wahrscheinlichkeit dann doch gegeben.

Schlimm ist, dass ich mir ständig vorstellen muss, wie das wohl für sie gewesen wäre, wenn dieser Mann dann einfach irgendwo in eine andere Richtung abgebogen wäre. Was muss das für ein Horror sein, wenn man dann so jemandem ausgeliefert ist.

Andererseits bleibt immer noch eine große Wahrscheinlichkeit, dass es ein Bekannter gewesen ist. Dass es ein Unfall war, der nur vertuscht wurde etc. Wie auch immer, die geringste Wahrscheinlichkeit existiert wohl leider nur dahingehend, dass sie noch leben könnte. Eine wirklich traurige Geschichte ist das.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:06
@elisacol

Guter Gedanke, dass die Karte leer gewesen ist und sie damit gar nicht mehr telefonieren KONNTE!!! Dann hätte sie wirklich dumm dagestanden mit nur 1,20 DM in der Tasche.

Das mit dem Gebüsch (unheimlich) wäre dann eine mögliche Erklärung, warum sie sich nicht traute, wieder zur Wohnung zurückzugehen, allein.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:20
@elisacol

Oder ein Taxifahrer, dessen Schicht vorbei war (sonst hätte es ja eingetragen werden müssen). Auch immer vertrauenswürdig - warum auch immer.

ODER - eine Frau!


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:26
@diegraefin
Die Geschichte mit den 1,20 DM ist meiner Meinung nach genauso unglaubwürdig wie die Orangensaftstory. Wer bitte schön weiß denn auf den Pfennig genau, wieviel Geld sein Begleiter dabei hat? Glaubwürdig wäre es gewesen, wenn es geheißen hätte, daß sie nur noch sehr wenig Geld dabei hatte.

Weiß man eigentlich, wieviel sie in der Absturzkneipe ausgegeben hat? Und warum hat sie nicht mehr Geld mitgenommen, wenn sie wußte, daß sie in eine Lokal gehen wird. Hatte sie eigentlich eine EC-Karte? Direkt beim Stiglmaierplatz befindet sich nämlich ein Bankautomat.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:27
Wollen wir noch was bestellen?


-Nee, hab leider nur noch 1,20.


So einfach.


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:29
@crabbitrabbit
Aber man bezahlt doch die Rechnung erst ganz am Schluß und nicht jedes Getränk einzeln?


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:33
Also, bei uns nicht, der Übersicht halber... keine Ahnung wie das dort gehandhabt wird.

Trotzdem, mal angenommen, sie hatte 10/15 Mark dabei, trinkt OSaft, vielleicht ein paar Bier, Cola... ich meine, ist ja kein kompliziertes Matheverfahren.


***


"Willst du noch was" - Nee, nur noch 1,20.

Hier bitte, 1,20 zurück. (Wechselgeld)


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 22:37
Man muss ja auch bedenken, Markbert, Sonja und Co. hatten schließlich keine Fußballergehälter, da geht man recht überschaulich raus, und wenn man dann den anderen fragt "Wieviel hast du bei", der antwortet "15" und muss dann 13,80 bezahlen...

Vielleicht hatte sie ja auch 1,22 oder 1,21.. irgendwelche Pfennige, aber das zählt ja nicht so recht als relevantes Geld :O)


melden

Der Fall Sonja Engelbrecht

01.12.2012 um 23:07
@diegraefin

Sie hatte eine Fahrkarte, also konnte sie den Tram nehmen. Oder schwarz fahren (geht das in München), falls sie sie vergessen hatte. Oder jemanden um ein paar DM / Telefonkarte bitten.


melden