EclipseFirst schrieb am 14.09.2020:Durch die Aufregung vor der Vorstandswahl trat eine paradoxe Reaktion ein
Halte ich für unwahrscheinlich, paradoxe Reaktionen sind relativ selten (je nach Literatur 1 - 2% oder weniger), typische Risikofaktoren (männliches Geschlecht, psych. Erkrankungen in der Vorgeschichte etc.) lagen unseres Wissens nach nicht vor.
Zudem gehen sie häufiger mit deutlichen vegetativen/neurologischen Symptomen einher (Herzrasen, Bluthochdruck, übermäßiges Atmen + Schwitzen, Verwirrung, Agitiertheit, Aggression) und müssen daher z.T. sogar medikamentös behandelt werden. In der Zusammenschau daher nicht so wahrscheinlich.
Dass der Gedächtnisausfall erst relativ spät nach der von
@Bruckmandl vermuteten Einnahmezeit stattfand, kann aber auch daran liegen, dass diese Amnesien nicht nach einem "typischen Schema" ablaufen. Ob sie überhaupt entstehen, wann sie einsetzen oder aufhören, ob sie umfassend sind oder nur einzelne Momente weg sind ist von Mensch zu Mensch (und von Mal zu Mal) völlig unterschiedlich (abgesehen davon kann aber auch die Medikamentenpassage im Darm, Aufnahme und Verteilung im Körper durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden). Damit will ich nur sagen, dass die Wirkung gerade bei solchen Medikamenten nicht einfach vorherzusagen oder abzuschätzen ist.
Mr.Stielz schrieb am 14.09.2020:Bei einer Überdosierung hätte Maria Baumer nicht mehr mit ihrer Schwester telefonieren können, hätte auch sonst kaum sozial funktioniert und wäre an den Folgetagen noch beeinträchtigt gewesen. Deshalb nehme ich an, dass Maria Baumer kleine Dosen unterhalb des normalen Anwendungsbereichs erhalten hat -- wozu, das weiß nur CFs krankes Hirn.
Sehe ich auch so!