Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

Für mich stellen sich hierzu einige Fragen:

Weshalb wurde trotz der letzten Misserfolge ein neuer Überfall geplant/durchgeführt?

Ich denke, der finanzielle Druck muss relativ hoch sein, dass der Bedarf an Überfällen derart besteht. Wozu auch immer sie das Geld benötigen, es scheint dringlich zu sein. Denn trotz der öffentlichen Fahndung planen sie weiter. Weshalb gab es offenbar in den Jahren zuvor keine Überfälle? Hat sich was geändert oder hat man diese nur noch nicht in Zusammenhang setzen können? Woher der Druck? Der Druck scheint da. Sie haben Möglichkeiten zur Vorbereitung. Sie kommunizieren und planen. Wenn der Druck aufgrund des jetzigen Erfolges nicht sinkt, werden sie alsbald Fehler machen. Wie wollen sie das Geld anlegen oder ausgeben? Es kann doch sicherlich teilweise nachverfolgt werden. Die Waffen werden ggf nachverfolgt werden können. Sie haben gezielt und bewusst geschossen und damit Spuren hinterlassen. Das alles ist ihnen egal.


Weshalb werden diese Überfälle alle in einem gewissen Umkreis (Niedersachsen) verübt?

Ich glaube nicht, dass sie sehr weit weg leben. Sie könnten ihre Überfälle auf mehrere Bundesländer, Länder verteilen und machen es nicht. Das ist mAn keine Ablenkung sondern Pragmatismus. Es ist die Frage, ob sie zusammen leben oder getrennt voneinander. Haben sie einen gemeinsamen Bezugspunkt oder Lebensmittelpunkt in der Nähe? Jedenfalls können sie hier mAn planen, kommunizieren und organisieren. Es wäre für mich kaum denkbar, dass sie aus einer größeren Entfernung heraus alle Vorbereitungen und Planungen treffen. Sie haben Bezugspunkte in der Nähe und planen daher ihre Taten in der Nähe. Eine weitere Frage könnte sein, ob es Helfershelfer gibt. Planen sie alles alleine oder werden sie unterstützt? Sind dort Bezugspunkte? Ich glaube, sie planen so gut wie alles alleine und haben deshalb ihren/einen Lebensmittelpunkt in der Nähe. Das kann ein Resthof sein oder ein Bauwagenplatz oder ein Campingplatz. Irgendwo in der Nähe treffen sie sich für längere Zeit oder leben gar dort.


Weshalb geht man das Risiko auf einem Sonnabendnachmittag an einem belebten Ort ein?

Ich glaube, dass die Tat wichtiger ist, als das Risiko. Der Druck ist hoch. Daher wird auch an einem belebten und frequentierten Sonnabend die Tat versucht, auch wenn es die Flucht und die Anonymität negativ beeinflussen könnte. Es könnte Stau geben, Zeugen geben, Komplikationen verursachen. Das ist ihnen egal. Sie gehen also bewusst Risiken ein. Ich glaube, das Risiko ist ihnen sehr bewusst. Der Druck ist höher (gewesen?). Ich fürchte, bei einem Misserfolg würden sie auch Geiseln nehmen, andere töten und sich den Weg frei schießen oder auch sich selbst töten.

Wie werden die notwendigen Informationen zur Vorbereitung beschafft?

Informationssammlungen bedürfen viel zeit und Planung. Dazu braucht man auch eine gewisse Nähe zum geplanten Tatort und Ortskenntnisse. Sie brauchen Infos zu üblichen Vorgängen, Abläufen und örtlichen Situationen der Transporte, Geschäfte, Kundschaften, Verkehrsteilnehmer, etc. Sie brauchen Infos zu Fahrtrouten, beste Tatortvoraussetzungen und Fluchtwegen. Diese kriegt man nicht ebenso auf die Schnelle. Man muss sich vor Ort informieren, man braucht Zeit vor Ort, man braucht Überblick und Kenntnisse. Dies kann man eher schlecht aus der Entfernung. Oder man hat eben doch einen Informanten, z.B. in der Transportfirma. Davon gehe ich aber nicht aus.


Wie werden die Fahrzeuge organisiert und entsorgt?

Auch das Besorgen der Fahrzeuge braucht Zeit. Selbst wenn das nicht wirklich schwierig ist, müssen sie organisiert und versteckt werden bis zur Tat. Ggf müssen sie angemeldet und/oder mit falschen Kennzeichen versorgt werden. Sie können nachverfolgt werden. Sie müssen entsorgt werden. Auch das benötigt Planung, einen gewissen Zeitrahmen und gewisse Ortskenntnisse. Im Wagen werden Spuren hinterlassen, etc. Zeugen können die Fahrzeuge wieder erkennen. Entweder man geht ein hohes Risiko ein oder plant gemeinsam sehr intensiv im Vorfeld. Ich glaube, dass alles gut vorbereitet ist und daher enge Kontakte bestehen. Für mich heißt das eher, sie wohnen zumindest längere Zeit zusammen.


Wie kommunizieren sie miteinander?

Die Planung benötigt viel Zeit und Aufwand und Organisation. Also ist viel Kommunikation notwendig. Sowas geht per Telefon und Mail eher nicht so gut, vor allem wenn man befürchten muss, beobachtet zu werden. Ich gehe davon aus, dass sie das persönlich und gemeinsam machen. Sie leben zusammen oder in geringer Entfernung zueinander. Leben sie mit anderen zusammen? Helfen diese dabei, Pläne vorzubereiten und den Alltag zu bestreiten ohne Zeugen zu erhalten? Allerdings wird kaum jemanden die TV beim Einkauf erkennen, wer hat diese Bilder schon ständig vor Augen? Allerdings wenn es feste Kontakte gibt, ist es gefährlich. das kann der Bäcker, die Kassiererin oder auch der Autohändler sein.


Ich glaube, dass die Polizei viele dieser Fragen relativ gut beantworten kann. Durch diverse Spuren, die hinterlassen wurden, sind sie ihnen auf den Fersen. Inwiefern das ausreicht, Örtlichkeiten festzulegen, wo die TV leben könnten, weiß ich nicht. Ob die TV ständig am gleichen Ort leben, weiß ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass sie einen seit Jahren festen Bezugs- und Lebensmittelpunkt haben. Dieser ist mAn nicht weit weg von den Tatorten.

Weshalb Samstag ist doch klar, oder? Da sind die Kassen besonders voll. Außerdem kann man da hervorragend in der Masse untertauchen....
Ich bin gespannt, wo und wann die Fahrzeuge gekauft wurden, zum Beispiel der Corsa. Vielleicht noch vor Veröffentlichung des sehr guten Fotos von Staub und des etwas weniger guten Bildes von Garweg? Vielleicht auch danach mit neuem Outfit? Vielleicht auch geklaut?
Vermutlich Garweg hat doch auch in Stuhr geschossen - mir ist nicht bekannt dass die Waffen direkt nachverfolgt werden konnten. Ich denke die werden aus alten RAF Depots stammen...
In Niedersachsen muss definitiv ein Bezugspunkt liegen. Ein Rückzugs und Planungsort zumindest für eine gewisse Zeit!

Was ich mich auch wirklich frage - warum das große Risiko gerade in dieser Zeit des hohen Fahndungsdrucks? Ist die Geldnot so groß? Will man mit den Überfällen aufhören mit einem Polster im Rücken -> Rente ;)?

Ja, an einem Sonnabend sind die Kassen voll. Aber die Risiken sind auch besonders hoch. Es gibt mehr Zeugen, mehr Behinderungen bei Anfahrt und Flucht, mehr mögliche Komplikationen bei der Durchführung. Sie sind also bereit, hohe Risiken einzugehen. Sie hinterlassen mit Fluchtwagen, Waffen, usw Spuren. Sie gehen ähnlich vor und lassen Verknüpfungsansätze zu. Sie könnten auch ganz anders vorgehen, weniger risikobehaftet und auffällig.

Das stimmt wohl. Scheint sich aber wohl gelohnt zu haben. Wurde jetzt mal ein Betrag genannt der erbeutet wurde? Mehr als 100.000 € war die letzte Aussage....

@darkstar:

"Wie wollen sie das Geld anlegen oder ausgeben? Es kann doch sicherlich teilweise nachverfolgt werden." - Wie sollen denn unregistrierte Tageseinnahmen nachverfolgt werden? Und anlegen werden sie die Kohle wohl gar nicht, sondern irgendwo lagern.

"Die Waffen werden ggf nachverfolgt werden können." - Das sind alte Bestände der RAF, die stammen aus Nahost oder aus Überfällen auf Waffenhändler und Bundeswehrdepots, da gibt's nicht viel nachzufolgen...

Geteilt durch 3, da kommt man nicht weit, das war sicher nicht der letzte Überfall. Der letzte hier in der Gegend mit Sicherheit.
Zwischen Braunschweig und Wolfsburg war früher ein Munitionbunker. Ist zwar stillgelegt aber da wird vermutlich keine Sau mehr forschen, ob da Waffen gelagert wurden.
Warum Cremlingen? Da hat die Braunschweiger, Wolfsburger und Wolfenbütteleler Polizei mindestens 15 Minuten Anfahrtsweg.
Der Überfall in Nordsteimke ist auch weit genug von Wolfsburg entfernt.

In Wolfsburg Westhagen und Dettmerode stehen genug Hochhäuser, wo man untertauchen kann, genauso wie in der Braunschweiger Weststadt.

Eine Anmietung und man sagt man ist Manager für ein Projekt beim Konzern und keine Sau merkt was.

Ich vermute hier etwas ganz anderes und werde meine Meinung dazu mal veröffentlichen!

Auf Grund der politischen Wetterlage (AFD etc.) die kein Problem haben, kleine Kinder, die Zuflucht vor Bomben suchen, an deutschen Grenzen erschießen zu wollen – ca. 1000 unaufgeklärter Brandanschläge, weil Teile der Polizei im Osten nichts sehen will und Bildung sonstiger rechter Organisationen (gidas etc.), denke ich, dass die RAF bald ein Schreiben verfassen wird, in dem sie ihre Rückkehr in diesem BRD-Irrenhaus ankündigen. :)

Alle anderen Annahmen, sie brauchen das Geld wegen der Altersruhe oder einem schönen Leben, sind schlichtweg Unfug und stammen aus den Gleichschaltungsmedien (Bild, RTL, ARD, ZDF etc.), denen man nichts mehr glauben kann bzw. darf.

Was denkt ihr, liege ich falsch und möchte wer mit mir Wetten? *gg

@ Grizzlyhai

Naja, es sei denn es ist doch ein Geldbetrag im höheren sechsstelligen Bereich.

@SchachMatt: Da halte ich sofort dagegen. Die RAF hat sich noch nie für Neonazis interessiert, die haben ihre Angriffe immer gegen deutlich mächtigere Personengruppen gerichtet (NATO-Generäle, Rüstungsmanager, Staatssekretäre etc.). Und wenn sie eine Terrorkampagne starten wollten, wozu sollten sie dann erst haufenweise Geld zusammen rauben?? Statt mit einem spektakulären Attentat zuzuschlagen??

Nee nee, die RAF wird nicht wieder auftauchen, hundertpro nicht!

Die werden ihren Rückzugsraum wohl nicht in ihrem Lieblingstatortgebiet Niedersachsen haben, aber wohl auch nicht ständig aus Bayern oder Österreich anreisen. Die werden irgendwo im Grenzgebiet zu Dänemark oder im Bereich Holland/Ruhrgebiet/Münsterland leben. Staub+Klette wahrscheinlich zusammen, und dieser Garweg max. eine Fahrstunde entfernt.

Die sind vermutlich auf Rentensicherungstour, da dürften locker 2 bis 3 MIO Euro benötigt werden, noch sind sie halbwegs jung/fit, also wird es bald vermutlich noch weitere Überfälle geben. Und wohl erneut in Niedersachsen, das sie wohl intensiv ausbaldowert haben und wo ihnen die offenbar gänzlich überforderte Polizei seit Jahren nicht in die Quere kommt.

Ein guter Zeitpunkt wäre, wenn Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96 spielt, dann wird hier die gesamte Polizei abgezogen, um die Knalltüten zu bändigen und bewachen.
@Mitleser du wirst recht haben, die Polizei wird alle möglichen Kamerabilder ausgewertet haben. Man kann sich auch zentral in Hannover aufhalten oder Hamburg. Berlin ist auch nur 2 Stunden entfernt.

@Konradinho

So einfach ist das nicht, sie können nicht einfach zurückkehren und sagen, alles war nur Spaß, wir sind nun wieder da, die müssen schon einen glaubwürdigen Grund der Rückkehr besitzen. *gg

Diesmal haben sie wohl die Mehrheit des Volkes auf ihrer Seite, damals war das noch nicht so, das Volk der BRD war noch in den Nachkriegs-Windeln, aber heute sieht es anders aus. :)

Ich bin Überzeugt die kehren zurück und dann gibt es bald eine Antwort in Richtung AFD. hihi

Übrigens kreist seit heute Morgen ein Hubschrauber über die Gegend. Ich denke die suchen nach den Autos.
Um Cremlingen rum war ein Truppenübungsplatz, mit Panzerstrasse. Auch dort könnten Waffen lagern.

Vermutlich haben sie den Fluchtwagen nicht angezündet, sonst hätte man ihn schneller gefunden. Ich denke er wird irgendwo in der bewaldeten Gegend, vielleicht um Braunschweig herum im Wald stehen.

Hier gibt es auch genug Teiche, um die Wagen zu versenken. Wasser hilft ja auch, Spuren zu beseitigen.
Hier gibt es genug Wald, um die Wagen verschwinden zu lassen. Ein Hubschrauber wird die zur Zeit nicht sehen können.

@SchachMatt
Woher stammen deine Überzeugungen, dass die RAF zurückkehren wird, sie alsbald ein Schreiben veröffentlichen werden, sich dadurch Antworten gegen die AFD ergeben, etc. ? Weshalb sollte die Bevölkerung sich auf die Seite von Kriminellen oder gar Terroristen stellen? Du meinst, die RAF gibt die Beute für Terroraktionen/Rückkehr aus? Ist die RAF die gute Seite, der weiße Ritter?

Was hast Du für Gründe und Quellen zu diesen Überzeugungen? Gestern, kurz vor dem Überfall, sagtest Du ja voraus, dass das Gute siegen wird.

Was glaubst Du, wo halten die drei sich auf und wie leben sie? Wann wird die Polizei sie kriegen?

@darkstar69

Das Gute ist nicht immer das, was Du siehst oder was man Dir als GUT verkaufen will.

Ist es deiner Meinung nach GUT, kleine Kinder an Grenzen erschießen zu wollen? Also, ist doch der gute Mensch der, der diese bösen Menschen davon abhalten will oder siehst Du das anders?

Die RAF braucht das Geld nicht, sie besitzen andere Quellen, es geht denen nicht ums Geld, sie zeigen gewissen Leuten ihre Anwesenheit und diese dient wohl als eine Art Warnung vor der Rückkehr.

Die Gründe für ein Schreiben und ihre Rückkehr sind doch sichtbar, die Politik und Medien bauen das Volk gegeneinander auf - es könnte und wird wohl in absehbarer Zeit zu Bürgerkriegen führen.

Alles Vermutungen, aber mit Sinn. ;)

@SchachMatt
Danke. Meine Fragen hast Du leider nicht wirklich beantwortet. Hast Du ein besonderes Interesse an der RAF oder weshalb schreibst Du hier in diesem Thread? Laut den hier von Dir getätigten Aussagen siehst Du die RAF ja nicht als kriminell an. Ich finde, das sind sie.

Die Aussagen, die Du gibst, sehe ich nicht als sichtbar oder sinnvoll an.

Mein Ineresse ist nicht minder als euer Interssse, ich denke nur in andere Richtungen und meine Gedanken haben mich selten betrübt.

Ich sehe eine bestimmte, politische Partei als krimineller, als die RAF, aber das ist meine persönliche Meinung und die ergibt sich aus der Geschichte Deutschlands. Der Beginn einer solchen Partei ist meist nicht so schlimm, ihre spätere Entwicklung jedoch schon.

Sinnvoll ist für Dich wohl, dass sie Geld benötigen für ihre Altersruhe - das aber könnten sie leichter haben, ohne Öffentlichkeit, warum also sollte das ein Grund sein? *lol

@SchachMatt
Ich glaube, dass sie unter hohem Druck stehen, Gelder aufzutreiben. Wozu auch immer. Aber sicherlich auch zum Leben. Ich schrieb ja oben, dass sie auch ohne solche hohen Risiken an Gelder kämen. Sie bräuchten nicht auf diese Weise vorzugehen. Also ist meiner Ansicht nach der Druck hoch. Ich glaube nicht, dass diese Taten die Ankündigung für "höherwertige" Taten und eine "richtige Rückkehr" sind. Wenn man weitere Pläne hat, würde man nicht solche Risiken der Entdeckung eingehen.

Was denkst Du denn, welche Geldquellen haben sie ohne Öffentlichkeit? Deine Ideen klingen sehr überzeugt.




Ansonsten denke ich, dass so gut wie alle Wege von Geldscheinen nachverfolgt werden kann und somit auch diese Beute. Auch wenn evtl. nicht alle Waffen selber nachzuverfolgen sind, so aber ihr Gebrauch, erst Recht, wenn sie benutzt werden und die Geschosse zurück bleiben. Ebenso auch der Fluchtfahrzeuge. Es können also Bewegungsprofile der Waffen, der Beute, der Fahrzeuge und der Täter erstellt werden. Dann ggf noch DNA, Kleidungsstücke o.ä. oder neue Fotos und Zeugen.