Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:25Ich würde es nicht unterschreiben, dass man sich gar nie zu 100% sicher sein könne.
Schwierig ist es natürlich immer, wenn man einen komplexen zeitlichen Ablauf rekonstruieren soll: Bis zu dem Zeitpunkt waren wir an Ort X, dann haben wir zu Ort Y gewechselt, dann ist Person X dazugekommen, dann ist Person Y weggegangen... Da muss man wirklich vieles an zeitl. Abläufen schätzen, und das kann auch danebengehen.
Ein Alibi kann aber prinzipiell auch so aussehen: "Wir haben zusammen den Bus um 2h genommen und sind dann gemeinsam aufs Zimmer. Dort haben wir erst geplaudert, und dann angefangen, Playstation zu spielen. Wir sind erst schlafen gegangen, als es schon hell war / als es 6h war"... Das wäre ein wasserdichtes Alibi, bei dem man sich, ohne irgendwas schätzen zu müssen, ganz sicher sein kann.
Wie es in diesem Fall konkret ausgesehen hat, wissen wir natürlich wieder nicht.
Schwierig ist es natürlich immer, wenn man einen komplexen zeitlichen Ablauf rekonstruieren soll: Bis zu dem Zeitpunkt waren wir an Ort X, dann haben wir zu Ort Y gewechselt, dann ist Person X dazugekommen, dann ist Person Y weggegangen... Da muss man wirklich vieles an zeitl. Abläufen schätzen, und das kann auch danebengehen.
Ein Alibi kann aber prinzipiell auch so aussehen: "Wir haben zusammen den Bus um 2h genommen und sind dann gemeinsam aufs Zimmer. Dort haben wir erst geplaudert, und dann angefangen, Playstation zu spielen. Wir sind erst schlafen gegangen, als es schon hell war / als es 6h war"... Das wäre ein wasserdichtes Alibi, bei dem man sich, ohne irgendwas schätzen zu müssen, ganz sicher sein kann.
Wie es in diesem Fall konkret ausgesehen hat, wissen wir natürlich wieder nicht.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:29@normalbürger
Erstaunlicherweise findet sich in den ersten Medienberichten 2005 lange der Hinweis, dass man nicht genau wisse, wo das Opfer zwischen 2 und 4 genau gewesen sei, da frag ich mich - warum gab es dazu nicht gleich am 1. Tag von der Person XY eine diesbezügliche Aussage? Wenn der Anwalt 2014 nun sagt, er würde sich an den Inhalt der Gespräche erinnern ...
Erstaunlicherweise findet sich in den ersten Medienberichten 2005 lange der Hinweis, dass man nicht genau wisse, wo das Opfer zwischen 2 und 4 genau gewesen sei, da frag ich mich - warum gab es dazu nicht gleich am 1. Tag von der Person XY eine diesbezügliche Aussage? Wenn der Anwalt 2014 nun sagt, er würde sich an den Inhalt der Gespräche erinnern ...
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:31Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:44Wenn man bis in die frühen Morgenstunden feiert, achtet man nicht auf die Uhrzeit. Man kann sich erinnern, ob jemand gegangen oder gekommen ist, aber nicht um welche Uhrzeit. Vielleicht haben sich deshalb durch unterschiedliche Zeitangaben Widersprüche ergeben. Ich kann mich an einen Mordfall erinnern, wo die einzige Zeugin(eine gute Bekannte) sich verschiedener Dinge nicht mehr sicher war, was sie genau gehört hatte, (wir unterhielten uns des öfteren und ausführlich darüber). Sie hatte sich , wie sich später herausstellte, geirrt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:47Na ja, aber immerhin hatte die Aussage des Zimmerkollegen vor 8 Jahren dazu geführt, dass TB nicht verdächtigt wurde, also dürft der ZK das damals als SICHER verkauft haben, und nicht, "ja vielleicht" oder so.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 09:48@normalbürger
muss nicht sein. können auch noch andere aspekte gegen einen verdacht gesprochen haben - keine DNA, keine zeugen etc.
muss nicht sein. können auch noch andere aspekte gegen einen verdacht gesprochen haben - keine DNA, keine zeugen etc.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:04Vielleicht ist der ZK eingeschlafen, als er aufwachte, war TB wieder da. Möglicherweise hat ihm TB erzählt, er sei die ganze Zeit dagewesen und der ZK hat nicht daran gezweifelt. Erst mit den Jahren, er wird über diese Nacht immer wieder nachgedacht haben, sind ihm Zweifel gekommen.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:05@anrainer
ja, das wäre aber dann kein falsches alibi und kein widerruf, sondern eine plausible erklärung.
ja, das wäre aber dann kein falsches alibi und kein widerruf, sondern eine plausible erklärung.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:08@moore1980 Natürlich ist das ein falsches Alibi. Der ZimmerKo darf keine Aussage über etwas machen, das er nicht wissen kann. Dann hätte er genau das den Beamten vor 8 Jahren bei der Befragung erzählen müssen: Ich bin mir nicht sicher.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:09Was ich komplett arg finde, ist, dass der Rechtsanwalt verraten hat, dass der ZK der Alibigeber war. Ich meine, der gesamte damalige Bekanntenkreis weiß sehr wahrscheinlich genau, wer das ist. Möglicherweise könnte dieser jetzt von ebendiesen verunsichert, beeinflusst, von Freunden von TB sogar bedroht werden. Oder umgekehrt, bestärkt werden. Wie auch immer, alle Richtungen sind möglich. Möchte damit sagen, dass diese Information des Rechtsanwaltes den Alibigeber komplett ausliefert und der Prozess dadurch beeinflusst sein kann.
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09.01.2014 um 10:10Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:11@Allgemeines
gleiches gilt für tb. jeder weiß, wer es ist. die geschwornen werden auch beeinflusst!!!
gleiches gilt für tb. jeder weiß, wer es ist. die geschwornen werden auch beeinflusst!!!
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09.01.2014 um 10:11Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:12Vielleicht dachte der ZK er sei nur kurz eingenickt, tatsächlich hat er aber länger geschlafen. Als er befragt wurde, hat er das nicht erwähnt- natürlich alles Spekulation.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:12@moore1980
Die Geschworenen sind aber vorab nicht namentlich bekannt und können nicht direkt beeinflusst werden, nur durch die Medien. Die Geschworenen erfahren immer im voraus, um welchen Prozess es sich handelt, recherchieren werden die ohnehin.
Ist aber ein Unterschied, ob man persönlich angesprochen, etc. wird oder sich einfach nur durch die Medien beeinflussen lässt.
Die Geschworenen sind aber vorab nicht namentlich bekannt und können nicht direkt beeinflusst werden, nur durch die Medien. Die Geschworenen erfahren immer im voraus, um welchen Prozess es sich handelt, recherchieren werden die ohnehin.
Ist aber ein Unterschied, ob man persönlich angesprochen, etc. wird oder sich einfach nur durch die Medien beeinflussen lässt.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:12Roy_Makaay schrieb:Wenn der Anwalt 2014 nun sagt, er würde sich an den Inhalt der Gespräche erinnern ..@Roy_Makaay
Richtig!
Und wenn wir uns in dem Fall ein bisserl mehr an die Fakten halten, wird es auch besser sein.
Etwa an dem Fakt, dass nun mal vom Staatsanwalt ein Haftbefehl ausgeschrieben wurde und der Richter nun schon zum 2 x die U-Haft bestätigt und verlängert hat.
Mit "dünner Suppe" hat dies natürlich überhaupt nix zu tun, wie es der Verteidiger von TB gerne hinstellen würde. Das dürfte jedem Menschen, der seine Sinne halbwegs beinander hat, auch klar sein.
Das der Verteidiger anfängt, die Glaubwürdigkeit eines Zeugen, der nun seinen Mandanten belasten wird vor Gericht, in Zweifel zu ziehen versucht, nun so machen die Anwälte das immer.
Das damit wirklich die Glaubwürdigkeit des Zeugen in Frage zu stellen ist, wird ein Gerichtsverfahren wohl dann genauer zu klären haben.
Da wird es dann sicher auch darum gehen, wie tritt dieser Zeuge vor Gericht auf. Ergeben seine Aussagen Widersprüche, was sagt er wie das falsche Alibi überhaupt für TB entstanden ist und und und....!
Wenn von jemanden an einer Leiche Hautschuppen gefunden werden, na ja, sagt allein das nicht immer darüber aus ob dieser nun der Täter ist oder nicht, aber zeigt eindeutig diese totale Nähe zum Mordopfer auf, die ja der wahre Täter zwingend gehabt haben muss.
Erschwerend kommt nun dazu, dass diese Person, auf dem seine Hautschuppen an der Leiche gefunden wurden, wohl nun nicht sagen kann, wo er zur Tatzeit war. Aber wie gesagt, IRGENDWO muss er ja dann gewesen sein, wenn es nicht der Tatort war.
Ich bin ja auch völlig davon überzeugt, dass beim Verdächtigen - für den die Unschuldsvermutung gilt - von den Ermittlern nun auch in seinem früheren Umfeld , etwa bei seinen Schülerkollegen vom HAK/Mödling und Freunden & Bekannten seines Heimatortes genau ermittelt wird, ob es schon völlig unkontrollierte Gewaltausbrüche in diese Richtung gegeben hat. Oder Bedrohungen einer Person etwa mit einem Messer etc!
Hier schrieb ja ein User der angeblich aus seiner Heimatgemeinde kommt schon mal, dass er im Jugendzentrum dort als sehr unguter Type damals aufgefallen ist. Solche Aussagen sind natürlich hier mit großer Vorsicht zu genießen, weil wir sie ja nicht überprüfen können ob dies stimmt oder nicht.
Aber die Ermittler werden dies sicherlich tun, es scheint ja ein Fakt zu sein, dass noch nicht fertig ermittelt wurde. Also wird es auch hierüber dann in einer Gerichtsverhandlung (wenn es dazu kommt) mehr Infos geben.
Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005
09.01.2014 um 10:13@moore1980 Annahme: Wenn er geschlafen hat, muss er der Polizei sagen - ich habe geschlafen, ich weiß es nicht sicher.
Hat er nicht, denn das Alibi war sicher, das haben Ermittler im Dezember mehrmals erwähnt. Es ist damit eine Falschaussage - er hat was behauptet, was nicht stimmt.
Hat er nicht, denn das Alibi war sicher, das haben Ermittler im Dezember mehrmals erwähnt. Es ist damit eine Falschaussage - er hat was behauptet, was nicht stimmt.
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