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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

4.961 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Juni, Studentin ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 17:06
@ZenCat1
Die zwei gezielten Stiche passen aber auch nicht zu einem Beziehungstäter,der in der Nacht bzw.am frühen speziellen Hass auf Daniela hatte.

Ich sehe eher als Täter jemanden,der Aggressivität in sich hatte und der nicht zum ersten mal zugestochen hat.

Ist natürlich alles nur Spekulation.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 17:06
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich möchte hier keinesfalls Obdachlose oder Ausländer diskriminieren, wenn ich den Verdacht äußere, dass Täter jemand aus dem Obdachlosenmilieu sein könnte. An einen Ausländer habe ich ohnehin nicht gedacht. Vorstellungen, dass Ausländer mit Messern herumlaufen und es schnell zücken habe ich schon gar nicht.
Ich glaube, wir alle hier sind weder Rassisten noch wollen wir jemanden diskriminieren - wir müssen uns aber auch den Fakten stellen und sehen, dass in dem Fall ja sehr wohl zumindest ein Ausländer in den sehr engen Täterkreis gekommen ist.

Kurz nach dem Mord hab ich mit mehreren Bekannten gesprochen, die, sobald sie von dem Küchenmesser hörten, gleich aufjaulten "Ex-Jugoslawien". Das find ich persönlich sehr, sehr heftig, aber es ist nun mal so, dass es genauso viel kriminelle "Ausländer" gibt wie kriminelle Einheimische, und es gibt genausoviele Menschen aus dem "Ausland", die mit Kriminalität gar nix am Hut haben, wie Einheimische.

Offenbar werden kriminelle Kreise aus dem ehemaligen Jugoslawien hier in Innsbruck mit langen Küchenmessern im Strumpf oder Ärmel versteckt in Verbindung gebracht, Marokkaner hingegen mit Klapp- oder Springmessern. Letzteres hab ich schon mit eigenen Augen gesehen :(
Das heißt nun natürlich nicht, dass nicht auch Innsbrucker mit Messern rumrennen, selbstverständlich tun die, die sich in der kriminellen Szene aufhalten, das auch. Aber auch die scheinen sich eher den leichter versteckbaren Klapp-/Springmessern zu widmen.

Nochmal: Ich gebe nur wieder, was ich von anderen gehört habe. Von daher kann man den damaligen tatverdächtigen Nr. 1, den bosnischen Asylbewerber, der ja auch dafür in U-Haft saß, nicht so ganz ausschließen. Aber dass nicht auch ein Innsbrucker oder sonstwer mit einem solchen Messer rumlaufen könnte, kann natürlich niemals ausgeschlossen werden.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 17:08
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Dieser Darstellung vier Jahre nach der Tat entnehme ich, dass die Ermittlungsbehörden wohl nicht mehr, wie am Anfang der Ermittlungen, von einer Beziehungstat ausgehen. Wahrscheinlich beruht dieser Meinungswandel vor allem auf den Ausführungen des Profilers Dr. Thomas Müller.
Mein persönlicher Eindruck ist das sowohl die eingesetzte Sonderkommision als auch der
Profiler Dr. Thomas Müllerer den Fall aus der Sichtweise der damaligen Ermittlungs-
Beamten sehen und ihre Ermittlungsansätze allzu sehr auf die relevanten Örtlichkeiten
konzentrieren. Wie eben das Internat. Studentenhaus, das Stud.-Haus in der Zollerstrasse
sowie das Stud.-Heim in der Dreiheilgenstrasse und den Lokalen in der „Bogenmeile“. Im
Grunde genommen ist das in der Anfangsphase der Ermittlungen auch sicher richtig um
überhaupt erst einmal eine Faktenlage erstellen zu können.

Jedoch spätestens bei dem von der Polizei erstellten Zeit-Wegeprotokoll ( siehe auch mein
letztes Zeit-/Wegeprotokoll, basierend auf dem Pol.-Prot. ) zeigt für mein Dafürhalten auf
das spätestens ab diesem Zeitpunkt unter Berücksichtigung der bekannten Faktenlage eine
neue Sichtweise erforderlich ist. Dieses Zeit-/Wegeprotokoll ist meiner Meinung nach der
Schlüssel für weiterführende Erkenntnisse.
Sicher dürfte es bei einer Polizeiermittlung der Öffentlichkeit schwer vermittelbar sein, einmal gewonnene Erkenntnisse in der Beurteilung nachfolgender Ermittlungen neu zu bewerten.

@ AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:In der Zwischenzeit ist der Täter auf sie zugekommen. Vielleicht war er ein Obdachloser, der sich in der Nähe des Rapoldi-Parks aufgehalten hat, ……
Dagegen spricht eigentlich die Tatsache das keinerlei Wertgegenstände nach der Tat mitgenommen
wurden.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Was mir gleich aufgefallen ist, @Lohengrin , ich muss schon wieder schimpfen mit Dir, Dein Alzheimer hat wieder zugeschlagen ;)
Jo, immer auf die Alten ;-)…….

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 17:08
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:@ZenCat1
Die zwei gezielten Stiche passen aber auch nicht zu einem Beziehungstäter,der in der Nacht bzw.am frühen speziellen Hass auf Daniela hatte.

Ich sehe eher als Täter jemanden,der Aggressivität in sich hatte und der nicht zum ersten mal zugestochen hat.

Ist natürlich alles nur Spekulation.
Stimme Dir 100% zu! An dem Punkt haben wir uns ja alle verkopft, dass wir zwar auf eine Beziehungstat tippen, diese aber sowas von emotionslos (von seiten des Täters) abgelaufen ist.
Am ehesten leuchtet mir hier ein Täter ein, der Daniela einfach nur loswerden wollte, irgendjemand hat das hier im Thread sehr anschaulich geschrieben. Sie war mit ihrem hinterhertelefonieren die treibende Kraft, wenn sie den Täter damit dermaßen nervte, dass er sie nur mehr loswerden wollte, dann könnte der das auch mit relativ wenigen Emotionen durchgezogen haben.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 17:53
@ZenCat1
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Die zwei gezielten Stiche passen aber auch nicht zu einem Beziehungstäter,der in der Nacht bzw.am frühen speziellen Hass auf Daniela hatte.

Ich sehe eher als Täter jemanden,der Aggressivität in sich hatte und der nicht zum ersten mal zugestochen hat.

Ist natürlich alles nur Spekulation.
Man sollte eine Beziehungstat nicht zur Gänze ausschließen auch wenn es einem
wiederkehrende Tatmuster bei Beziehungsmorden wiederspricht. Gerade auch dann
wenn man möglicherweise von einer im Vorfeld geplanten Tat ausgeht, die unter
Umständen gar nicht am Rapoldipark erfolgen sollte und erst durch eine nicht
eingeplante Eskalation vor Ort die Tatausführung zwingend erforderlich machte.
Unter Umständen vielleicht sogar im Zusammenspiel mit einer 3. Person (Fiktion)

Mir gehen die Parkbuchten vor den Telefonzellen einfach nicht aus dem Kopf. Wenn
der Täter tatsächlich mit dem Wagen zum Tatort kam hätte er den Wagen
problemlos noch vor der Verkehrsinsel wenden können um auf der Defreggerstrasse
zurück zu fahren um über die Langstrasse auf die Amraserstrasse in südlicher Richtung
abzuzweigen, zu dem Ort wo möglicherweise der eigentliche Plan ausgeführt werden
sollte. Weit abgelegen und ideal um einen Toten unauffällig beseitigen zu können.

@ZenCat1
Zitat von ZenCat1ZenCat1 schrieb:Wenn es diesen Artikel bloß noch online geben würde!!! Ich kann aber mal versuchen, diese Ausgabe des Stadtblattes aufzutreiben - beim Verlag?, dann könnte ich den Artikel scannen.
Habe schon mal eine Mailanfrage beim Stadtblatt gemacht. Vielleicht habe ich ja Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:00
@Lohengrin

Gegen eine geplante Tat spricht schon auch der Tatort.Da gäbe es geeignetere Örtlichkeiten, wo nicht zu befürchten ist, dass Zeugen auftauchen. Ein Täter,der das Opfer gut gekannt hat,hätte mE auch die Möglichkeit schaffen können sich mit dem Opfer an einem solchen Ort zu treffen.

Ausschließen kann man natürlich eine Beziehungstat von vorneherein auch nicht.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:00
@Redjune
Zitat von RedjuneRedjune schrieb:ABER das gilt meiner Ansicht nach nur dann, wenn der TÄTER der emotionale ist. Wenn SEINE Gefühle
durchdrehen und er die kontrolle verliert - mit anderen Worten wenn er der verliebte ist. Was aber, wenn der Täter nicht der verliebte ist
sondern nur der jenige der die Sache beenden will. Dann ist das ganze nicht mehr emotional sondern kalkuliert und bedeutet im endeffekt
dass er "nur" zweimal zusticht: zuwenig für ein gemetzel aber genug um ihren Tod sicherzustellen.
Ich halte viel von Profiling aber auch ein profiler kann nur mit dem arbeiten was er zugespielt bekommt. Und wenn Daniela aus dieser
beziehung ein geheimnis gemacht hat ist doch nur klar dass niemand was darüber sagen konnte. ich meine sie kam allein zur party ging
allein wieder... rennt nachts allein durch eine wirklich schauderhafte gegend und keiner weiß was davon? sieht für mich nicht unbedingt so
aus als wenn ihre ganzen vielen Kontakte ein besonderes naheverhältnis zu ihr hatten.
Das trifft es auf den Punkt, zumindest bei meinen theoretischen Überlegungen ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:04
Also, ich habe mir jetzt einmal die Berichte durchgelesen, aber es scheint wirklich nicht einfach zu sein.
Allerdings würde ich ad hoc eine Beziehungstat ebenfalls nicht unbedingt ausschließen, auch, wenn ich viel von Herrn Müller als Profiler halte.
Wer hat Interesse, eine junge Frau abzustechen, ohne Raubmordmotiv? Und hier scheint es ja so zu sein, daß Ihre Geldbörse nicht entwendet wurde, oder habe ich das falsch gelesen?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:33
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Gegen eine geplante Tat spricht schon auch der Tatort.Da gäbe es geeignetere Örtlichkeiten, wo nicht zu befürchten ist, dass Zeugen auftauchen. Ein Täter,der das Opfer gut gekannt hat,hätte mE auch die Möglichkeit schaffen können sich mit dem Opfer an einem solchen Ort zu treffen.

Ausschließen kann man natürlich eine Beziehungstat von vorneherein auch nicht.
Wenn ich von einem motorisierten Täter ausgehe der aus südöstlicher Richtung
von der Amraserstrasse über die Langstrasse auf die Defreggerstrasse gekommen
ist, wäre der Treffpunkt am Rapoldipark ideal da das Opfer ja aus nördlicher
Richtung kam. Bei einer angenommenen telf. Verabredung der Beiden und unter
Berücksichtigung eines Zeitfensters von 8 Minuten, innerhalb dessen sowohl das
Opfer (per Rad) als auch der Täter (per Wagen) den Tatort trotz unterschiedlich
langen Wegstrecken den Tatort zeitgleich erreichen können um anschließend
gemeinsam die Rückfahrt Defregger-/Lang-/Amraserstrasse anzutreten. Der
Knackpunkt ist für mich die Defreggerstrasse als Ausgangspunkt

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin

P.S. Sieh Dir einmal mein letztes Wegeprotokoll (Seite 7) und das zuletzt von
mir eingestellte Zeitprotokoll an - irgendwo auf Seite 7
Kurze Erklärung des Wegeprotokolls noch: meine bisherigen persönlichen
Überlegungen gehen davon aus das der/die Täter/in im studentischen Umfeld
zu vermuten ist. Wie ich schon schrieb, Dreh- und Angelpunkt ist für mich die
Defreggerstrasse und das östliche südöstliche Gebiet.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:51
@ZenCat1

Ich habe soeben die Rückantwort vom innsbrucker Stadtanzeiger erhalten
(da soll noch mal jemand sagen die Österreicher sind nicht schnell ;-) ):

Sehr geehrter Herr...........
leider haben wir keine Archivierung vor Ort bzw. Online vom Jahr 2005, die Ausgaben sind im Landesarchiv in Innsbruck, allerdings haben Sie die Möglichkeit die anderen Jahre unter: www.regionalmedien.at - E-Paper online einzusehen.


Beste Grüße aus Tirol
Ich habe Dir gleich mal den Link vom Tiroler Landesarchiv raus gesucht. Auf
der rechten Seite findest du die Anschrift und Telefonnummern. Und das tollste
an der ganzen Sache - es ist auch noch kostenlos. Vielleicht findest Du ja die Zeit
dort mal vorbei zu schauen.
http://www.tirol.gv.at/themen/kultur/landesarchiv/dienstleistungen/

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 18:59
@Lohengrin

Wow! Trotz Alzheimer bist Du bemerkenswert gut auf Zack :) Tausend Dank, dass Du das mit dem Stadtblatt gemacht hast - ich schau mal, ob ichs am Freitag schaffe, im Landesarchiv vorbeizuschauen und mit den Artikel kopieren zu lassen. Dann hab ich zwar immer noch keinen Scanner, um ihn online zu stellen, aber ich find schon eine Lösung :)

Alle Wege führen zur Defreggerstraße... - ich glaub, Du hast meine Frage noch nicht beantwortet: Wie kommst Du darauf, dass der Täter aus südöstlicher Richtung über die Amraser-/Langstraße kam? kann er nicht auch aus Danielas Richtung, also Westen, gekommen sein? Oder Süden (die Strecke, die ich mal hier beschrieben hab, Richtung Sillschlucht), oder Norden - da würde man in die Stadtteile Reichenau kommen, aber auch wieder zurück nach Saggen, wo sich wieder die Bogenmeile befindet...

Also, wie kommst Du auf südöstlich?


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 19:01
@Arwen1976
Zitat von Arwen1976Arwen1976 schrieb:Und hier scheint es ja so zu sein, daß Ihre Geldbörse nicht entwendet wurde, oder habe ich das falsch gelesen?
Das hast Du vollkommen richtig gelesen. Sämtliche Wertsachen wurden am
Tatort zurückgelassen. Und wenn das Fahrrad nicht abgeschlossen war hätte
der Täter doch zumindest das Rad als Fluchtfahrzeug nutzen können zumal es
ja ein Herrenrad war und somit bei einem männlichen Täter gar nicht weiter
auffällt. Auch als Wertobjekt für eine spätere Veräußerung, wenn ich von einem
Obdachlosen oder Junkie ausgehen. Alles in allem spricht zuviel gegen einen
derartigen Täterkreis.

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 21:50
@ZenCat1
aber ich find schon eine Lösung :)
.......abfotografieren ? Würde auch gehen. ;-)
@ZenCat1
Wie kommst Du darauf, dass der Täter aus südöstlicher Richtung über die Amraser-/Langstraße kam? kann er nicht auch aus Danielas Richtung, also Westen, gekommen sein? Oder Süden (die Strecke, die ich mal hier beschrieben hab, Richtung Sillschlucht), oder Norden
@ZenCat1

............immer diese schweren Fragen ;-)
- (bitte bedenke, ich kenne Innsbruck nur dem Namen nach) - ;-)

1. Westen
Daniela kam aus nördlicher Richtung und hätte in die westliche Richtung fahren
müssen um nach Hause zu gelangen. Auf westlicher Seite gab es aber genügend
andere Möglichkeiten für ein Treffen, ohne das Daniela den Umweg zum Rapoldi-
park hätte fahren müssen.

Wenn der Täter also aus westlicher Richtung (bspw.: Eduard-Wallnöfer-Platz)
kommt wäre als möglicher Treffpunkt z.B. das Sillcenter (Sillpark) in Frage
gekommen da es direkt auf Daniela Rückweg lag. Ausgehend vom eigentlichen
Tatort in östlicher Richtung zur Defreggerstrasse ergibt die westliche Variante
für mich keinen logisch erklärbaren Zusammenhang.

2. Norden
Daniela kam ja aus nördlicher Richtung von den Bogenlokalen auf der Ing.-Etzel-
strasse. Da wäre doch ein Treffen eben in der Nähe sehr viel wahrscheinlicher.
Als Treffpunkt könnte da idealerweise die SOWI-Uni bzw. Danielas Studienort,
das MCI in direkter Nachbarschaft, als Treffpunkt dienen.

Für einen geplanten Mord käme idealerweise die SOWI-Uni bzw. der in direkter
Nähe liegende Hofgarten in Frage, voraussetzend das an diesem frühen Morgen
nicht noch verspätete Partygänger im Hofgarten anzutreffen sind. Trifft aber nicht
zu da vom 22. auf den 23. dort keine Party angesagt war (gerade eben noch schnell
recherchiert).

In beiden Fällen kommt noch dazu dass, wenn der Täter aus der nördlichen oder
aus der westlichen Richtung kommt, er u. U. von Daniela auf dem Weg zum Tatort
zufällig gesehen wird, sei es zu Fuß oder mit dem Auto. Letzteres ist aber kein
Ausschlusskriterium. Wichtiger erscheint mir das wenn der/die Täter/in aus
nördlicher Richtung kommt auch ein nördlicher Treff als wahrscheinlich in Frage
kommt.

3. Süden
Jetzt habe ich endlich diese verd. Sillschlucht gefunden ;-) Die Variante Fußgänger
in Richtung Süden bis Olympiastrasse ist möglich wenn in diesem Bereich seine
Wohnung liegt (benötigte Zeit ca. 15 Min. - paßt aber nicht zu meinem Zeitfenster
von ca. 7-8 Minuten), allerdings um über die Olympiastrasse in den westlichen Teil
-also Stadtteil Wilten- zu gelangen ist die Variante Fußgänger auszuschließen.

In der motorisierten Variante spricht in erster Linie die geschätzte Fahrtzeit von
ca. 5 Minuten vom bzw. zum Tatort in den Bereich um die Sillschlucht und würde
wieder in das Zeitfenster passen. Und hier würde sich dann eine Spur zum Täter
verlieren und ohne jetzt die Sillschlucht genau zu kenne, für den/die Täter/in der
perfekte Ort um Tatwaffe und Kleidung zu entsorgen.

3. Osten - Südosten

Wie Du @ZenCat1 ja weist verfolge ich schon von Anbeginn der Diskusssion die
Theorie das der Täter im studentischen Umfeld zu suchen ist. Dazu hatte ich mir
ja die Mühe gemacht und alle verfügbaren offiziellen Standorte der diversen
Studentenheime auf meinem Wegeprotokoll eingezeichnet.

Dabei viel mir zuallererst das Stud.-Wohnheim in der Defreggerstrasse auf welches
in einer Entfernung von ca. 5-7/8 Minuten Fußweg vom Tatort entfernt liegt.
In der Rückschau betrachtet kommt diese Variante allerdings wohl eher nicht zum
Tragen das man hierbei auch einen Treff direkt am bzw. im Wohnheim hätte
vereinbaren können. Es sei denn Frauen wäre der Zugang zu diesem Wohnheim
verwehrt - aber wie mittelalterlich wäre das denn?

Bleibt für mich eigentlich nur das eine Wohnheim übrig welches sowohl von
der Lage (*) eine interessante Option ist , auch im Hinblick auf eine im Vorfeld
geplante Tat in einer abgeschiedenen Gegend mit der Möglichkeit einer
unentdeckten Beseitung des Opfers und des Tatwerkzeugs, was aber am
Rapoldipark scheiterte.
(*) gesellschaftlicher Status gutbürgerlich in sehr gutem Wohnumfeld (in 2005)

Nun darfst Du einmal auf meiner Karte nachsehen welches Wohnheim dafür
wohl in Frage kommt ;-) Ich hoffe das ich Deine Fragen weitestgehend
beantworten konnte. Ich hoffe ich habe nicht wieder etwas vergessen ;-)

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

09.01.2013 um 22:27
Doch noch was vergessen. Das Ganze basiert alles auf dem Zeitfenster
von 7-8 Minuten, also der Zeit die Daniela benötigte um zum Rapoldipark/
Leipziger Platz zu gelangen. Da der Treffpunkt am Ende der Defreggerstrasse
liegt läßt für mich eben den Schluß zu das der Täter aus der östlichen Richtung,
also der Defreggerstrasse kam - über die Langstrasse und der Verlängerung
zur Rudolf-Greinz-Str. von der Amraserstrasse kommend. Paßt nahezu perfekt in das
Zeitfenster und zum Eintreffen Danielas um ca. 4.40 Uhr und der erfolgten Tat
um ca. 4.45 Uhr (basierend auf den gerichtsmedizinisch festgelegten Todes
zeitpunkt um ca. 4.40 - 4.50 Uhr und der letzten Zeugenfeststellung um ca. 4.30 +
an der Kreuzung Kapuzinergasse). Notrufeingang um ca. 05.05 Uhr

FIKTION: Um ca. 04.50 +/- wendet der/die Täter/in noch vor der Verkehrs-
insel sein Fahrzeug um wieder zurück in Richtung Defreggerstr. in Richtung
Wohnort zu verschwinden. Gesamter Zeitaufwand für Hinfahrt, Tatausführung
und Rückfahrt geschätzte 20 Minuten +/-

04.30 Uhr: Täter auf dem Weg zum Tatort +/-
04.40 Uhr: Eintreffen des Täters und des Opfers am Tatort +/-
04.45 Uhr: Tatausführung +/-
04.50 Uhr: Flucht vom Tatort

Mit freundlichen Grüßen

Lohengrin


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 07:40
@Lohengrin

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Wow. Deinen Ausführungen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Du bist ein hervorragender Analytiker und hast mir und meinen Theorien in Sachen Logik sehr viel voraus - ziehe meinen Hut vor Dir!

Welches Wohnheim Du meinst, weiß ich, glaube ich - Deine Tatdarstellung incl. des wirklich minutiösen Zeitfensters macht absolut Sinn.

Meine Theorie war ja anfangs die, dass der Täter unmotorisiert war und irgendwo östlich des Rapoldiparks wohnte, aber aus Richtung Bogenmeile kam. Hier wäre es für ihn ein leichtes gewesen, Daniela zu einem Treffpunkt zu überreden, der auf seinem Weg lag, aber abseits des ihren, da sie ja mit dem Fahrrad unterwegs und mobil war. In diesem Fall hätte sich als Treffpunkt auch der Sillpark angeboten bzw. der Bereich nördlich davon - der schon der Eingangsbereich zum Rapoldipark ist. Eigentlich wäre das sogar für einen Mord "sinnvoller" gewesen, da viel dunkler, Anrainer nicht so nah dran, Straße kaum befahren.

Somit macht der Rapoldipark schon viel weniger Sinn, und das Zeitfenster passt dann nicht mehr wirklich. Von dem her muss ich zugeben, dass deine Theorie wesentlich plausibler klingt!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 14:32
@lohegrin
ich habe nun selbst anhand von googlemaps den möglichen weg von D.K. erkundet OHNE dabei vorher deine Karte anzusehen. ich
wollte die sache "unvoreingenommen" angehen und habe mich nur auf ziele beschränkt von denen es stichhaltige beweise gibt dass
sie dort war. bei mir sieht das daher ein bisschen anders aus - vor allem ein punkt: die zeugenaussage die dk um kurz vor 4 noch bei der
eisgrotte gesehen hat. dort soll auch der damals verdächtigte mann gesehen worden sein auf den das phantombild gemacht wurde. aufgrund
der zeitangaben glaube ich dass daniela direkt von der eisgrotte zum leipzigerplatz gefahren sein muss. und nicht wie bei dir von den bögen.
ich denke das ganze könnte sich so abgespielt haben:

sie ging auf die studentenparty. dort telefonierte sie rum. von dort ging sie dann zu einem freund in dessen wohnheim. ich denke sie hat mit ihm
telefoniert. (die dna spuren an ihr stammten lt bericht von einem freund - vermutlich der oben erwähnte - und wurde zu 100% von der tat ausgeschlossen.)
das macht diese spur so nutzlos wie nur irgendwas... sie ging von diesem freund also auch wieder allein weg zu den lokalen bei den bögen. bis dahin
klingt für mich alles plausibel aber wieso fuhr sie danach erst zur eisgrotte und dann überhaupt zum park? beides liegt abseits der route. wenn sie nur
unsinnig rumgefahren ist kann das natürlich sein dass sie zur grotte fuhr, aber irgendwas muss sie dann bewegt haben zum park zu fahren. Gehen wir
also davon aus dass wir ihr verhalten (telefonate + sinnloses rumgeirre) richtig deuten und sie gefühle für jemanden hatte und diesbezügl dringenden
klärungsbedarf hatte. zB mit dem o.g. Typen. Sie telefonierte ihm hinterher, bis er einwilligte sich zu treffen. Dann erklärte er ihr persönlich, dass er kein
interesse an ihr hatte. sie ging also wieder und war am boden zerstört, sauer, aufgekratzt... konnte auf jeden fall nicht ans schlafen denken und suchte
nach ablenkung. in den lokalen bei den bögen traf sie dann auf die "ablenkung" - kurze erwähnung beiläufig: die polizei hat im august 2005 ALLE telefonate
die in der tatnacht im umkreis geführt wurden analysiert und jede person die telefoniert hat ausgewertet. daher gehe ich davon aus, dass daniela NICHT
mit ihrem späteren mörder telefoniert hat, sondern sich mit ihm persönlich verabredet hat - vermutlich in den lokalen und vermutlich äußerst spontan. Sie
trafen sich, ... und ab dann ist es wirklich nur noch wildeste spekulation: er wurde zudringlich, sie pfeffert ihm eine, brüllt vielleicht noch was von "ich zeig dich
an" - er kriegt nen anfall und sticht zu.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 15:45
edit:

Meine Theorie würde dann folgende punkte "erklären"

a) Dass sie sich mit jemandem getroffen hat, den sie zwar "erwartete", aber nicht kannte (daher keine Spuren im Bekanntenkreis)
b) das rumgeirre, die telefoniererei die offiziell keine spur zum täter ergab
c) Der Täter hatte das messer dabei jedoch nicht vor sie zu töten sondern nur sie damit zu bedrohen, was in dem Fall wohl schief gegangen ist, quasi eine versuchte vergewaltigung die schief ging, weil das opfer sich wehrte, davon rannte, den täter beschimpfte ect..

ich möchte dazu noch anführen, dass daniela sich in IBK absolut nicht wohl gefühlt hat. In dem wohnheim hat sich kurz davor erst ein mädchen das leben genommen, ihre eigene nachbarin hat bei der polizei angegeben daniela noch NIE gesehen zu haben, überhaupt war das wohnheim ein absolut "kalter"ort. (die vermieterin hats mal kaum aus der bahngeworfen dass schon 2 tote mädchen gab lt. bewohner);
sie war ev unglücklich verliebt wirklich enge freunde hatte sie vielleicht nicht in IBK (beim gedenktgottesdienst waren nur wenig leute) .... alles in allem könnte ihre emotionale verfassung schon dazu geführt haben sich mit einem fremden kerl zu treffen... und hat sich da leider den absolut falschen ausgesucht. das streift nahezu ALLE relevaneten punkte im fall, die offengelegt wurden und erklärt auch wieso der täter noch nicht
geschnappt wurde..


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 15:46
@Redjune

Ich glaub, Du hast da einen kleinen örtlich bedingten Denkfehler: Die Eisgrotte liegt an der Amraser Straße, Ecke Hunoldstraße, direkt gegenüber vom Hallenbad, bei dems die Zeugensichtung gab - und vor allem auf Danielas Weg. Sprich: Wenn sie von den Bögen zum Rapoldipark fuhr, musste sie, wenn sie auf der richtigen Fahrspur war, an der Eisgrotte vorbei und dort direkt die Kreuzung überqueren.


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 15:47
Hah - und daher kommt auch die Verwirrung mit @Lohengrin's Eisgrotte am Burggraben - gemeint war nicht die am Burggraben, sondern die am Leipzigerplatz. Hatte mich total irritiert, was sie da (Burggraben) hätte tun wollen - scheint sich jetzt aufgelöst zu haben!


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Mordfall Daniela Kammerer - Innsbruck 2005

10.01.2013 um 15:48
kann mir mal wer erklären wie ich hier pdf hochladen kann? :)


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