@FräuleinTong Wenn ich das richtig verstanden habe, hat auch der verschwundene Vater Winfried sein Vermögen hauptsächlich geerbt, der eigentliche "Aufbauer" war wohl Reinold Hagen, der Vater des Verschwundenen, also der Großvater des verdächtigen Sohnes.
Dieser hat eine Kunststofffabrik "Kautex" aufgebaut. Die Familie hat diese dann 1976 (Maschinenbau) bzw. 1989 (Kunststofftechnik) verkauft. Inwiefern die Verschwundenen hieran beteiligt waren, weiß ich jedoch nicht.
Klaus Hagen soll der leibliche Sohn von Doris Hagen sein, der von Winfried Hagen adoptiert wurde.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/beuel/Nach-20-Jahren-Bewegung-im-Fall-Hagen-article1371185.htmlAlso auch die beiden verschwundenen Eheleute haben sich wohl hauptsächlich vom Erbe seines Vaters ein schönes Leben gemacht. Nebenher hat sich Winfried Hagen auch mit Immobiliengeschäften, u. a. in Polen, versucht.
Was mich auch stutzig macht: Keines der Geschwister des Verschwundenen meldet diese als vermisst, erst als es ums Erbe geht, werden diese gegen den Sohn aktiv. Wenn die "restliche" Familie aber so gut miteinander konnte, hätte das Verschwinden doch auch denen eher auffallen müssen. Man tauscht sich doch unter Geschwistern bei einem guten Verhältnis aus, wenn man in Urlaub fährt und was man sonst so macht. Nicht unbedingt täglich, aber einmal im Monat sollte ein Gespräch zumindest mit einem der Geschwister oder einem anderen Familienmitglied drin sein.
Stünde der Sohn hinter dem Verschwinden hätte er das Risiko, dass die Hagens Bekannten oder anderen Familienmitgliedern vor ihrem Verschwinden eine ganz andere Urlaubsabsicht erzählt haben könnten, als die, die er nachher erzählt und er dadurch in Schwierigkeiten gerät. Oder dass Freunde oder Familienmitglieder die Hagens im Urlaub spontan besuchen wollen und viel früher als geplant merken, dass etwas nicht stimmt...
Aus diesen Umständen schließe ich, dass das Verhältnis der Hagens zu den Geschwistern nicht besonders eng gewesen sein kann.
Ich finde es es auch ungewöhnlich, in diesem Alter eine Generalvollmacht für den Sohn auszustellen. Das macht man doch eigentlich erst, wenn man schon älter oder schwer krank ist oder wenn man damit rechnet, dass einem jederzeit etwas zustoßen könnte.
Deshalb bin ich mir nicht wirklich sicher, was passiert sein könnte. Klar erscheint der Sohn zunächst als verdächtig, aber diese anderen Punkte lassen mich nach wie vor auch in andere Richtungen denken.