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Mordfall Jauch

1.602 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krimi, Mordfall, Erschlagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Jauch

12.04.2013 um 14:49
Sein Lebenslauf wurde im Prozess wiedergegeben. Völlig unauffällig. Der psychiatrische Gutacher sprach - wie ja auch in der Zeitung stand - von einer "auffallend unauffälligen Entwicklung".


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 15:19
Wenn man mal länger darrüber nachdenkt, wäre es sogar möglich, dass er sowas schonmal getan hat oder/und auch in Zukunft vielleicht nochmal macht.
Der war so erschreckend unauffällig nach der Tat...


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 16:49
@Locard
Seine DNA ist vorhanden und wird nicht gelöscht. Sie wird mit ungeklärten DNA-Spuren abgeglichen worden sein.


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12.04.2013 um 17:09
@Giselle-Sophie
Das ist mir schon klar, aber nicht jedes Verbrechen hinterlässt zwingend DNA!


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12.04.2013 um 17:12
@ John1212

Hast Du eventuell ein oder mehrere passende ungeklärte Verbrechen parat, die man ihm zuordnen könnte?


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 17:19
@Tom_Ripley
Ihr versteht das falsch, ich mein das anders.
Ich will nicht behaupten, dass er was anderes getan hat außer dem Bekannten.
Ich mein das rein von der Abgebrühtheit, der Kälte...Er lässt absolut nichts von so einer krassen Tat nach außen dringen. NICHTS.....


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 17:44
@Locard

Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Der Staatsanwalt hat auch von einem gekränkten Ego gesprochen, wenn ich mich recht erinnere. Dann heißt es von der auffällig unauffälligen Entwicklung. Aber irgend etwas in seiner Biografie muss sein Ego gekränkt haben. Vielleicht gelingt es ihm in seiner Strafzeit mit Hilfe von Fachleuten, dieses Persönlichkeitsdefizit zu erkennen, den Wunsch zur Änderung zu haben und diesen Prozess dann durchzustehen und das Ganze aufzuarbeiten. Die Strafe dienst doch auch der Resozialisierung und der Straftäter ist noch jung.


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 17:55
ich kann euch nur eins sagen:
er ist ein ganz normaler typ gewesen, hat seine ausbildung gemacht, hat gern an seinen autos geschraubt, war gerne mit seinen freunden feiern- eben ein ganz normales leben von einem anfang 20 jährigen.
ich selbst kann es immer noch nich glauben, dass ich ihn nie mehr auf partys treffe und mit ihm feiere.
eine solche tat konnt ich ihm nicht zutrauen, er hat 10 monate damit ganz normal weiter gelebt, das find ich schon hammer und ja auch sehr krank!
er hat die gerechte strafe bekommen


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 18:18
Zitat von hallo1234hallo1234 schrieb:er ist ein ganz normaler typ gewesen, hat seine ausbildung gemacht, hat gern an seinen autos geschraubt, war gerne mit seinen freunden feiern- eben ein ganz normales leben von einem anfang 20 jährigen.
Genau das ist das Gefährliche.

Aber so auffällig unauffällig war er dann doch nicht, wenn er wirklich in Transen- und Swingerclubs ging. Das ist mMn zumindest nicht unauffällig


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Mordfall Jauch

12.04.2013 um 18:39
@Giselle-Sophie
Du und Sabine hättet Euch super verstanden. Sie war sehr sozial eingestellt und glaubte immer an der Gute in jedem Menschen. Diese Einstellung ist ihr nun zum Verhängnis geworden.
Nach meinem Kenntnisstand hatte Sabine den Täter beim Diebstahl erwischt.
Eben weil sie ihm eine Chance geben wollte setzte sie ihm eine Frist die Sache selbst in
Ordnung zu bringen. Ich nehme jetzt mal an das die Frist Ende des Jahres ablief.
Da der Täter aber diese Chance nicht wahrgenommen hat und es auch weiterhin nicht vorhatte hat er sie getötet damit sie ihn nicht anzeigt. Denn dies hätte Sabine getan da bin ich mir ganz sicher.
Denn schließlich hätte sie sich als Mitwisser schuldig gemacht.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 06:46
@DJ58
Ich glaube auch, dass ich mich mit Sabine Jauch gut verstanden hätte. Schade, dass ich sie nicht kennen lernen konnte.
Es ist absolut nachvollziehbar, wie du das siehst, ich vermute, so war es, das passt genau, dieses Motiv dürfte das schlüssigste gewesen sein. Hier passen nun wirklich alle Puzzleteile zusammen einschließlich des verletzten Ego's.
Der Täter, so glaube ich nun, hat die Tat berechnend geplant und vorbereitet und ist mit Sabine Jauch unter einem Vorwand in ihr Haus gelangt.
Wenn man in der Lage ist, eine so grausame Tat zu begehen, dann stimmt irgendwas mit den eigenen Wertmaßstäben nicht. Sein Konflikt lag wohl darin, sein Sozialprestige einzubüßen. Und er war ja doch sehr beliebt, ein Schwiegersohn-Typ eben, ein Party-Typ, und was noch immer. Wenn er sich nun in dieser Konfliktlage für den Mord entschied, um sein Problem zu lösen, dann fehlte m.E. in seiner Sozialisation eine Art innengeleiteter Komponente, durch die er seinen Selbstwert nicht in erster Linie von den außengeleiteten Wertzuschreibungen definieren musste. Vielleicht wäre es dann erst gar nicht zu den Diebstählen gekommen. Das sind ja oftmals Ersatzgüter, die auf einen seelischen Mangelzustand hindeuten können.
Soviel ich aus dem Thread entnehmen konnte, war seine Mutter alleinerziehend. Vielleicht hat ihm ein Vater als stabilisierendes Korrektiv gefehlt. Irgend etwas in seiner Sozialisation, so vermute ich mal - und ich bin psychologischer Laie - war defizitär, denn Mörder werden nicht geboren.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 13:48
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Der Täter, so glaube ich nun, hat die Tat berechnend geplant und vorbereitet und ist mit Sabine Jauch unter einem Vorwand in ihr Haus gelangt.
Das passt nicht zu dem von @DJ58 Geschildertem.
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Wenn man in der Lage ist, eine so grausame Tat zu begehen, dann stimmt irgendwas mit den eigenen Wertmaßstäben nicht. Sein Konflikt lag wohl darin, sein Sozialprestige einzubüßen. Und er war ja doch sehr beliebt, ein Schwiegersohn-Typ eben, ein Party-Typ, und was noch immer. Wenn er sich nun in dieser Konfliktlage für den Mord entschied, um sein Problem zu lösen, dann fehlte m.E. in seiner Sozialisation eine Art innengeleiteter Komponente, durch die er seinen Selbstwert nicht in erster Linie von den außengeleiteten Wertzuschreibungen definieren musste. Vielleicht wäre es dann erst gar nicht zu den Diebstählen gekommen. Das sind ja oftmals Ersatzgüter, die auf einen seelischen Mangelzustand hindeuten können.
Soviel ich aus dem Thread entnehmen konnte, war seine Mutter alleinerziehend. Vielleicht hat ihm ein Vater als stabilisierendes Korrektiv gefehlt. Irgend etwas in seiner Sozialisation, so vermute ich mal - und ich bin psychologischer Laie - war defizitär, denn Mörder werden nicht geboren.
Nein. Das Bedürfnis von anderen anerkannt zu werden ist kein Defizit, sondern ganz normal. Heute glauben wir immer, es genüge, wenn wir uns selbst wertschätzen würden. Wir meinen, die Sicht anderer sei bei selbstbewussten Menschen zu vernachlässigen. Dem ist nicht so. Der Mensch ist ein soziales Wesen und ohne die Interaktion mit anderen verkümmert er.

In einem Sozialgefüge sind nun mal gewisse Plätze mehr oder weniger begehrt. Um die entbrennt dann ein Konkurrenzkampf. In unserer Gesellschaft werden monetären und materialistischen Komponenten ein enorm hoher Stellenwert zugemessen.

Letztlich führt das dazu, dass genau das Gegenteil dessen zutrifft, was man gerne annehmen möchte - die gut Sozialisierten bemühen sich um monetäre und materialistische Statussymbole, während die eigentlich schlecht Sozialierten es vernachlässigen.

Die Soziologen sollten da langsam mal in der Wirklichkeit ankommen. Große Teile unserer Gesellschaft werden nunmal von der Wirtschaft geprägt und nicht von strubbeligen Grünen mit Norwegerpulli und Alt68er-Idealismus.


Ich vermute, wenn die Angaben hier so stimmen, eher eine spontane Tat. Frau Jauch könnte den Täter zufällig getroffen haben und wollte ein ernstes Wörtchen bezüglich der Diebstähle mit ihm sprechen. Dabei hat der Täter seinen Status allgemein bedroht gesehen und die günstige Gelegenheit ergriffen.

Ich gehe nicht von einem längeren Tatentschluss aus.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:09
@Locard
Zitat von LIncoln_rhyMELIncoln_rhyME schrieb:ch mein das rein von der Abgebrühtheit, der Kälte...
Ich habe diesen interessanten Link im Thread zum Entführungsfall Bögerl gefunden:
http://www.pm-magazin.de/r/mensch/woran-erkennt-man-psychopathen?page=0,0

Es geht um die Gefährlichkeit von unerkannten Psychopathen. Sie leben unerkannt unter uns und verstecken sich hinter Masken der Normalität und Freundlichkeit.

Sie seien selbstsüchtig, oberflächlich charmant, frei von Mitgefühl, manipulativ und unehrlich.

Man kann ein paar Parallelen ziehen zu den öffentlich bekannt gewordenen Fakten in diesem Fall. Gerade was das Verhalten nach der Tat anbelangt, das unbekümmerte Feiern, das unauffällige Weiterleben, das Geringachten eines Menschenlebens, das Verächtlichmachen des Opfers durch die Version, er habe andere vor sexuellen Übergriffen schützen wollen, lässt Reue und Mitgefühl vermissen.

Ob allerdings die 75 % der Psychopathy Checklist von Prof. Robert Hare erreicht sind, kann ich natürlich nicht sagen.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:21
@LivingElvis
Nach meinem Dafürhalten passt eine geplante Tat sehr wohl in die von @DJ58 geschriebenen Annahmen
Zitat von DJ58DJ58 schrieb:Ich nehme jetzt mal an das die Frist Ende des Jahres ablief.
Da der Täter aber diese Chance nicht wahrgenommen hat und es auch weiterhin nicht vorhatte hat er sie getötet damit sie ihn nicht anzeigt.
Wenn du schreibst:
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Das Bedürfnis von anderen anerkannt zu werden ist kein Defizit, sondern ganz normal. Heute glauben wir immer, es genüge, wenn wir uns selbst wertschätzen würden. Wir meinen, die Sicht anderer sei bei selbstbewussten Menschen zu vernachlässigen. Dem ist nicht so. Der Mensch ist ein soziales Wesen und ohne die Interaktion mit anderen verkümmert er.
so stimme ich dem zu. Es ist aber nur die eine Seite der Medaille.
Ich benötige zusätzlich innere Wertmaßstäbe, ganz einfach, dass ich ein Menschenleben nicht auslöschen darf, dass ich noch dazu einen Menschen nicht denunzieren darf, usw.

Wenn das fehlt, dann vermisse ich das Gewissen.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:28
Das bekannt gewordene Verhalten des Täter spricht in ziemlich vielen Punkten gegen psychopathy.

Ein Täter mit psychopathy würde vermutlich entweder von vorneherein alles abstreiten oder aber bis zum Exodus versuchen sein Opfer zu diffamieren. Da ist nicht davon auszugehen, dass der kurz die Missbrauchsschiene anwählt und dann nach anwaltlicher Beratung die Klappe zu macht.

Auch die Tatausführung spricht mE nicht gerade für einen Täter mit psychopathy. Sicher, man müsste mehr über ihn wissen, um das richtig beurteilen zu können, aber nur weil der jetzt nicht gleich in Tränen ausgebrochen ist auf der Party kann man noch nicht auf einen Psychopath schließen.

Das kann auch n stinknormaler Verdrängungs- oder Relativierungsprozess sein.
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Ich benötige zusätzlich innere Wertmaßstäbe, ganz einfach, dass ich ein Menschenleben nicht auslöschen darf, dass ich noch dazu einen Menschen nicht denunzieren darf, usw.

Wenn das fehlt, dann vermisse ich das Gewissen.
Ich bitte Dich....grundsätzlich ist jeder Mensch unter bestimmten Umständen dazu fähig einen anderen Menschen umzubringen oder zu denunzieren.

Auch bei völlig intaktem inneren Wertesystem ist das kein Problem. Da brauchst nur eine entsprechende Rechtfertigung. Da geh ich hier auch davon aus. Der Täter hat immerhin -stümperhaft- versucht die Tat moralisch zu rechtfertigen. Für einen Psychopathen zu blöde, für einen normalen Menschen relativ normal.

Ist doch letztlich so, wie mit der Treue. Fragt man die Menschen, so finden alle Treue super und es scheiße, wenn andere Menschen betrügen. Aber irgendwie wird jeden Tag millionenfach fremdgegangen. Das sind jetzt nicht alles völlig verlotterte Menschen ohne Gewissen oder inneres Wertesystem. Sie schaffen es meist lediglich den Treubruch zu relativieren, zu rechtfertigen oder ganz wegzuschieben.

Gleiches mit Unterschlagungen - findet jeder mies, aber mal ehrlich - wer hat keine DVD, kein Buch, kein irgendwas zu Hause, das nicht irgendjemand anderem gehört?


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:37
@LivingElvis
Wir sind und bleiben verschiedener Meinung. Nehmen wir an, die Annahmen von @DJ58 treffen zu, was mir einleuchtet, und nehmen wir an, was @Locard so verwundert hinsichtlich Abgebrühtheit und Kälte sind erschreckend, dann kann ich eben nicht so relativieren, wie du.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:48
@Giselle-Sophie
Es gibt da keine 2 "Meinungen".

Die Psychopathy nach Hare ist an 20 Items gebunden, die nacheinander durchgeprüft und mit 0-2 Punkten bewertet werden. Kommt man bei 5 Items dazu, dass man keine Bewertung abgeben kann, weil die Informationen fehlen, MUSS man die "Diagnose" (ist genau genommen keine) abbrechen.

Einfach nur zu sagen: "Oh, der verhält sich aber abstoßend. Das find ich blöd, der is bestimmt ein Psychopath!" ist eben nicht belastbar.

Und nochmal - JEDER hat schon mal IRGENDETWAS getan, was mit seinem grundsätzlichen Wertesystem nicht übereinstimmt. Daraus zu schließen, er habe gar keins ist....Quark.

Versteh das nicht falsch - ich relativiere die Tat nicht. Nur ob da eine psychologische Auffälligkeit für gegeben sein muss, bezweifle ich doch ganz stark. Man darf da nicht nur aufgrund der Tat automatisch auf eine Auffälligkeit schließen.

Wenn man das psychologisch sehen will, entspringt Deine Meinung mehr dem Wunsch sich von Tätern abgrenzen zu wollen, als einer fachlich fundierten oder auch nur bemühten "Meinung".

Wir können auch gern mal die PCL durchgehen und schauen zu welchem Ergebnis Du und andererseits ich komme. Ich wette, keiner von uns kommt dazu eine "Diagnose" (s.o) stellen zu können.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 14:51
Wir können das Spielchen auch mal mit Hilfe von @hallo1234 machen, der den Täter ja scheinbar persönlich kennt.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 15:24
@LivingElvis
Wenn die Tat bei dir so normal und selbstverständlich ist, wie das auf mich rüberkommt, dann leben wir in ganz verschiedenen Welten mit konträren Wertvorstellungen. Du siehst alles so locker vom Hocker. "Wer hat nicht schon mal gegen sein Gewissen verstoßen?", ob Buch nicht zurückgegeben, etc. Das siehst du auf der gleichen Schiene wie Mord. Alles ein Gewissensverstoß. Es wird nicht mehr gewichtet, ob Buch, CD, Menschenleben. Alles hat gleiche Gültigkeit, alles ist gleich gültig, gleichgültig. Also alles im menschlichen Normalbereich.
Und das war dann deine Erklärung! Wiegeschrieben ich möchte mich nicht mit dir streiten, weil dazu eine gemeinsame Wertebasis gehört und diese ist nicht vorhanden. Allerdings habe ich keine Lust, "Spielchen" mit z.B. @hallo1234 über dieses traurige Thema zu machen. Du verstehst jetzt vielleicht warum: Konträre Wertebasis.


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Mordfall Jauch

13.04.2013 um 15:50
@Giselle-Sophie
Ich ärger mich gerade. Du setzt mich und mein Wertesystem herunter, weil Du offensichtlich des Lesen oder Verstehens nicht mächtig bist.

Ich versuche es -eigentlich wider besseres Wissens- ein letztes Mal:
Du kannst NICHT von einem Verstoß gegen ein Wertesystem auf ein Nichtvorhandensein eines solchen schließen. Das mag schwer sein, weil man sich dann nicht mehr so schön selbst auf die Schulter klopfen kann, ist aber so.

Ich hab nichts relativiert, sondern ein BEISPIEL gebracht, wo jeder gegen sein Wertesystem schon mal verstoßen hat, um VEREINFACHT zu zeigen, wie das funktioniert. So wie man einem Kind das Lesen nicht mit wissenschaftlichen Büchern beibringt, sondern mit kindgerechten Texten. Das Prinzip "Lesen" ist dasselbe, auch wenn im Text etwas anderes steht. Wie man da ein "Für Dich ist Mord ja dasselbe wie ein Buch nicht zurück zu geben" draus lesen kann, ist mir schleierhaft. Ungefähr so, als würde man dem Deutschlehrer in der ersten Klasse vorwerfen, dass er Dostojewski und "Mein erstes Lesebuch" in einen Topf wirft.

Selbiges mit Deinem PM-Artikel. Du liest da was, findest es passt und meinst schon einen Psychopathen identifizieren zu können, weil es Dir völlig unvorstellbar erscheint, dass jemand mit Deinem tollen Wertesystem zu solch einer Tat fähig ist. Das Tolle - man ist so schön außen vor, man ist ja, ob seines tollen Wertesystems, ein ganz anderer, besserer Mensch. und noch viel toller - da man ja nur mit Menschen mit vergleichbarem Wertesystem verkehrt, hat man mit solch fürchterlichen Menschen ja gar keinen Kontakt.

Der Punkt ist der - in vergleichbaren Kulturen wird von der Mehrzahl der Individuen ein vergleichbares Wertesystem internalisiert. Wäre die Welt jetzt so wunderbar einfach, wie Du sie Dir machst, wäre Kriminalität eine Randerscheinung. Und Schwerstkriminalität würde nur von psychisch Kranken begangen oder Menschen mit irgendwelchen ominöse Defiziten. Wir könnten uns genaugenommen den Wälzer StGB völlig sparen.

Versuche einfach mal zu erkennen, dass es auch Konflikte in einem Wertesystem geben kann. Relativierung, Bagatellisierungen und und und. Das Ganze ist eine normale menschliche Verhaltensweise, ein simpler Mechanismus. Das macht die Tat nicht weniger schlimm, der Auslöser ist halt ein anderer.

Was also letztlich Aussage ist - nicht jeder, der jemanden erschlägt und dann feiern geht ist dadurch ein Psychopath. Wäre doch komisch, wenn der olle Hare an so ner simplen Sache solange dran rumforscht und massig dicke Wälzer zum Thema verfasst. Die gehen halt in ihrem Gehalt über den des -schlecht recherchierten- PM-Artikels hinaus. Ich hab da den Eindruck man hat einfach nur n bissl bei der "Welt" kopiert....
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb: Allerdings habe ich keine Lust, "Spielchen" mit z.B. @hallo1234 über dieses traurige Thema zu machen.
Vorsicht Moralkeule.....jeder mit gutem Leseverständnis war klar, dass es um das "Spielchen" Identifizierung Psychopathy beim Täter geht. Das ist wenig "traurig", weil es mit der furchtbaren Tat, der Sabine Jauch zum Opfer gefallen ist NICHTS zu tun hat.

Von daher kannst Du Dir das Schwingen der Keule sparen....


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