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Mordfall Jauch

1.600 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krimi, Mordfall, Erschlagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Jauch

26.10.2012 um 22:01
ich frage mich, welcherart die berührungspunkte zwische SJ und dem Zivi während der zeit war, als letzterer noch seinen zivildienst ableistete. könnte es sein, dass sie vielleicht irgendwas von ihm hatte, noch von der zivi-zeit oder auch eine beurteilung und er bat sie beim dem nochmaligen zusammentreffen, ihm diese sache oder schreiben nochmal zu geben, weil er es dringend brauche. und sie hat ihn dann eben mit zu sich genommen, logischerweise ohne argwohn - warum auch. und vor weihnachten wollte sie vielleicht auch eine gute tat vollbringen. oder umgekehrt, er hat lange auf diesen moment der rache gewartet - er wusste, sie würde ihn unter normalen umständen nicht in ihr haus lassen oder eben mit ihm reden, weil die fronten vielleicht so verhärtet waren, aber er sprach sie daher bewusst einen tag vor weihnachten an und appellierte vielleicht an sie, dass doch weihnachten sei und man sich versöhnen solle... und ob sie ihm nicht ein schreiben, sein beurteilungszeugnis o.ä. nochmal schnell ausdrucken könne, da er es dringend brauche... könnte es nicht so etwas in der art gewesen sein?? ich frage mich nämlich, warum das ganze genau einen tag vor weihnachten stattfand - ob das nicht vielleicht kalkül innerhalb der gesamttat war und dabei eine rolle spielte...


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 13:25
@Sandita
Der Zivi hatte seine Ausbildung ja schon begonnen. Ich glaube nicht, dass er auf so ein Zeugniß noch angewiesen war. Seine Lehrstelle war ihm sicher. Also ich meine damit, dass das Zeugniß wohl eher nicht ursache des Streites war, warum auch, so viel später? Wenn es ein Vorwand war, frage ich mich, ob sie dieses Zeugniß bei sich im Ferienhäuschen lagerte. Liegt das nicht eher in den Akten auf der Arbeit?
Denn tag könnte er ja schon bewußt genutzt haben z.b. könnte er vorgegeben haben, unbedingt mal jemand zum reden zu brauchen oder so...weihnachtsblues...


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 15:46
Den Umweg am letzten Arbeits- u. Vorweihnachtstag hat scheinbar mit ihm zu tun. Er kommt von dort. Wenn es nicht um ein Dokument ging, was könnte es dann gewesen sein? War es eine Angelegenheit, zu der sie sonst nicht kam und die sie vor Jahresschluss noch aus dem Kreuz haben wollte? Oder ging es um -wie@Stradlin formuliert- Weihnachtsblues? Oder gibt es noch eine andere Kategorie? Also a) was Dienstlich-Geschäftliches; b) Seelenmassage; c) Unbekanntes?

Es muss für Frau Jauch Sinn gemacht haben, diesen Umweg zu fahren. Sie rechnete nie und nimmer damit, eine Gefahr einzugehen. Sie hatte Reisepläne, musste Vorbereitungen treffen und ihre Zeit war begrenzt. Sie nahm den Mann mit.

Was Dienstlich-Geschäftliches hätte man am Treffpunkt erledigen können (Dokument übergeben, Unterschrift leisten, Buch zurückgeben o.ä.
Seelenmassage hätte man in einem Lokal machen können.
Warum hat sie ihn nach Hause mitgenommen? Ich habe keine vernünftige Idee. Ich habe sie deshalb nicht, weil mir Sabine Jauch auf den Bildern einfach nicht als Typ erscheint, der sich einen jungen Freund oder Liebhaber an diesem Tag einlädt oder aufhalst.
Deshalb vermute ich, dass es vielleicht nicht Zwang, aber doch nicht ganz freiwillig war, dass ihr das evtl. auch nicht angenehm gewesen sein dürfte.
Auch die Rückfahrt ist ein Punkt, der zuvor besprochen worden sein müsste. Den hätte sie unter normalem Ablauf evtl. auch noch absolvieren müssen.

Mir fällt grade ein, dass sich der Zivi mit Autos auskannte. Frau Jauch hatte eine längere Fahrt vor sich. Hat sie ihn vielleicht um einen Autocheck gebeten oder er hat ihn ihr angeboten? Dafür hat er vielleicht von ihr eine Gegenleistung erwartet, z.B., wenn sie verreist ist, mit einer Freundin ihre Wohnung nutzen zu dürfen???

Doch ich sehe ein, wenn dieses angenommene "Geschäft" nicht zustande kam, ein Tötungsgrund deshalb doch "recht weit hergeholt ist".

Hatte der junge Mann vielleicht eine geheimzuhaltende Beziehung mit jemandem und suchte ein verborgenes Nest, welches er in der Wohnung von Frau Jauch sah. Angenommen, er hat sich ganz und gar darauf versteift und mit Sicherheit angenommen, dass das klappt, weil er ihr vielleicht schon viele Gefälligkeiten, z.B. an ihrem Auto oder vormals im gemeinsamen Dienst, getan hatte.

Wenn dieses seine sichere Kalkulation war (und er in dieser Beziehung vielleicht auch schon Pläne oder Versprechungen gemacht hatte), die jedoch plötzlich und unerwartet zerplatzt ist, weil SJ darauf nicht einging, könnte sich daraus ein tödlicher Konflikt entwickelt haben? Ich bin selbst unsicher. Was meint ihr?


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 16:38
könnte es sein, dass dieser zivi die absicht hatte, frau jauch zu erpressen? mit wissen über sie, das er auf der eheml. arbeitsstelle bekam? hier wurde oft gepostet, das sie lesbisch oder bi sein könnte. es wurde gepostet auch von jemandem, der in diesem ort lebt und dass die leute halt sowas 'tratschen'.
Ist das eine eher konservative gegend. ich meine, warum muß man sich das maul über ein mordopfer zerreißen, ob sie nun hetero, bi oder lesbisch ist? ich lebe in Köln, wenn ich sowas lese, bin ich schockiert. das die leute nach einem so schlimmen verbrechen anscheinend große aufmerksamkeit der sexualität des opfers geben. was ändert das? ich finde das schlimm.
war diese gegend evtll. so konservativ, dass sie befürchten mußte, wenn das denn mal stimmt , wegen homo oder bisexualität dort diskriminiert oder gar gemobbt zu werden?
dann hat sie ihm ( nach missglückter erpressung (warum auch IMMER, das mit ihrer sexuaslität, war eine Vermutung)) kontra gegeben und er ist durchgedreht. dann hat er kapiert, was er angestellt hat und handelte rational. er durchsuchte nochnichtmal ihre wohnung, weil er so schockiert war, wegen dem was passiert war und angst hatte, auffzufliegen, das er nur weg wollte.

Meine Frage :

ist hier jemand, der in dieser gegend lebt? werden dort (bitte ehrlich antworten) menschen diskiminiert oder gemobbt, wenn sie nicht heterosexuell sind? Kann jemand was über die Gerüchte sagen , JA gerüchte SIND gerüchte, aber die Tatsache, das Menschen nach so einem mord spekulieren, ob das opfer jetzt hetero, bi oder homo war ist doch krank. Was geht die das denn an???
Ändert es die TAT?? ''an allem was man sagt, ist meistens ein Funke wahrheit'' nicht immer, aber vielleicht war Frau jauch eben nicht heterosexuell, das geht eigentlich auch echt keinen was an, aber könnte es ein Grund für einen erpressungsversuch sein???nach dem motto: wenn du das nicht tust, dann sag ich allen das du z.b. mit kollegin x ein verhältnis hattest/hast (könnte er ja mitbekommen haben), oder das du so bist ......


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 16:56
Zwischen großstädtischer Anonymität und ländlicher Sozialkontrolle ist natürlich ein Unterschied. Im ländlichen Bereich wird viel geredet und getratscht, das stimmt, aber es gibt auch hier gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften.

Das Berufsbildungswerk Mosbach, wo Frau Jauch gearbeitet hatte, hatte einen Träger, der mit der ev. Landeskirche Baden im weiteren zusammenhing.

Bei der ev. Landeskirche wird vieles akzeptiert, toleriert oder ist kein Thema. An eine Erpressungsmöglichkeit in dieser Hinsicht glaube ich eher nicht.


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 17:49
@Giselle-Sophie
werden diese menschen, die in gleichgeschlechtlichen Beziehungen leben, restlos, vollkommen, ohne wenn und aber, akzeptiert?
Warum war ihre Sexuelle Einstellung so ein großes thema nach dem schrecklichen mord?
das verstehe ich nicht?
Gäbe es andere Gründe für eine erpressung (wahrscheinlich kennen wir die eh nicht, aber könnte ich mir gut vorstellen)?

Ps: Falls fr. Jauch bi oder homo war , hat sie sich wohl nie geoutet, sonst wäre darüber wohl nicht 'getratscht' worden, denn dann wäre es ja bekannt und sie hätte dazu gestanden (falls sie es war).
Vieleicht wollte sie sich nicht outen wegen ihrer Familie? oder sie kam damit nicht klar? Sie wirkte ja eher konservativ?! FALLS sie homo oder bi WAR (das geht uns zwar nix an, aber es könnte in diesem Fall eine Rolle spielen).

lg stradlin


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 18:01
Mir ist da eben noch eine andere Idee gekommen.

Es kann sein, dass S. Jauch dem Zivi etwas schuldig war (z.B. Autogeschichte o.a.). Es war Weihnachtszeit und der Zivi ruft ihr an um seine Weihnachtswünsche zu sagen. Vielleicht war in seinem Hinterkopf noch eine verborgene Idee, vielleicht auch nicht.

Vielleicht kam ihr der Anruf gelegen, weil was am Auto zu checken oder zu machen war. Ihm war das recht, er stand zum Dienst bereit. Das war der Grund, weshalb sie ihn abholte und in die Wohnung mitnahm. Dort wollte er ihr den Gefallen tun.

Nun hatte er wahrscheinlich auch eine Erwartung an sie, was auch immer für eine, eine ganz starke Erwartung evtl., welche sie als Zumutung oder Frechheit empfand. Sie war entrüstet und lehnte ab. Er fühlte sich gekränkt. Er ärgerte sich und bekam eine Wut, weil er ihr immer geholfen hat und nun sogar mit nach Krumbach gefahren ist und sie stellt sich so zickig an. Er macht ihr Vorwürfe und brüllt seine Enttäuschung raus. Daraufhin will sie ihn rausschmeißen und sagt, er soll verschwinden. Wie er heimkommt, sei seine Sache. Vielleicht war es sogar ein Übergriff seinerseits, den sie entrüstet von sich wies und deshalb kam es für sie auf gar keinen Fall in Frage, dass sie ihn auch noch heimfuhr.

Nun stand er da im tiefen Odenwald am 23.12. zwischen 16 und 17 Uhr. Kein Bus, kein Auto, vielleicht kein Geld für ein Taxi, Anhalter Fehlanzeige - aber er musste zu seiner Weihnachtsparty (sein späteres Alibi). Er musste irgendwie heim, um dort dabei zu sein. Das bedeutete ihm wohl viel, seine Freunde, die Parties, die Gaudi, ein Stück Lebensinhalt, wichtig für seinen Selbstwert und seine Identität.

Und nun wegen dieser SJ im Odenwald sitzen! Das war das Letzte! Diese Blamasche vor seinen Freunden! Er macht sich lächerlich, er wird als doof eingeschätzt, er, der Liebling von allen.

Da ist eine Sicherung durchgebrannt. Er brauchte ihr Auto!
Vielleicht war das der banale Grund für die Tötung? Wer weiß?

Bitte, das ist eine theoretische Konstruktion zur Diskussion, es kann auch ganz anders gewesen sein.


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 18:03
Ich weiß, es heißt "Blamage".


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Mordfall Jauch

27.10.2012 um 18:18
Also zu der Homo-Theorie: ich habe auch mal bei einem solchen Träger gearbeitet und nur, weil ich unter Kollegen nicht meine "Männergeschichten" preisgegeben habe (zu der Zeit hatte ich auch keine Beziehung) wurde ich irgendwann gefragt, ob ich auf Frauen stehe. Bin damals aus allen Wolken gefallen-also das kann bei SJ ja auch so gewesen sein, dass die Gerüchte so entstanden.

@Giselle-Sophie: ich habe eher ein Gefühl, dass Sie entweder eine persönliche Beziehung zu dem Täter hatte (welche auch immer) und sie ihn unter Druck gesetzt hat - woraufhin er so ausrastete. EInfach nur ein Gefühl, wobei ich mich jetzt nicht in wilde Spekualationen ergehen will.


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 02:54
@maggy61
Dass es zu einem Konflikt kam, kann angenommen werden. Der Konflikt begann vielleicht an einer Kleinigkeit, schaukelte sich dann aber hoch. Der "Druck" kann natürlich auch darin begründet sein, dass sie ihm mit einer Anzeige oder was drohte, wenn er nicht verschwindet: Hausfriedensbruch z.B. - Zuvor hatte er vielleicht ein Ansinnen, welches sie unehrenhaft empfand und deshalb brüsk zurückwies. Auf der anderen Seite, der junge Mann, jedermanns Liebling, war vielleicht nicht gewohnt, Ablehnung seiner Wünsche einzustecken. Oder er glaubte, dass er einen Anspruch auf dieses Ansinnen hatte. Auch der Ton von ihr war vielleicht nicht der sanfteste. Er kam sich vielleicht etwas ausgenutzt vor, weil er immer zu Gefälligkeiten zur Verfügung stand. Er war vielleicht deshalb auch mitgefahren. Vielleicht war ein Ölwechsel am Auto zu machen und sie wollte aus Zeitgründen nicht mehr in eine Werkstatt.
Vielleicht hat er sie sogar, nachdem sie ihn rausschmeißen wollte, gebeten, anrufen zu können, damit ihn jemand abholt. Vielleicht hat bei ihr durch ihre Entrüstung oder warum auch immer das Gespür gefehlt, dass er irgendwie heimkommen musste, wenn sie ihn schon nicht mehr an eine S-Bahn-Haltestelle fahren wollte.
Dass er auf seine Fete wollte, ist für mich klar. Dieser Termin stand, da kam seine Freundesgruppe zusammen, der Weihnachtstreff war halt obligatorisch. Da konnte er nicht fehlen. Ich glaube sogar, dass er, wenn er so beliebt und smart war, in der Gruppe eine hervorragende Rolle einnahm. Insofern glaube ich, dass er evtl. von daher auch irgendwie unter Druck stand, nicht fehlen zu können, weil er sich auch der Gruppe verpflichtet fühlte.
Jetzt bereute er vielleicht seine Bereitschaft, mit ihr gefahren zu sein. Er hatte vielleicht das Gefühl, dass er sich "b(e)reitschlagen ließ" und fühlte sich irgendwie ungerecht behandelt. Das könnte ein Nährboden für einen Wutausbruch gewesen sein, der ihn, als sich der Konflikt hochgeschaukelt hatte, den ersten besten Gegenstand ergreifen und zuschlagen ließ.
Er war in einer bescheuerten Situation, es ist dumm gelaufen und jeder der Kontrahenten in dem Ferienhaus war wohl in seinem eigenen "Gefühlspanzer" und kam nicht mehr raus. Es gab nur Verlierer dieser Szene.

Gehört jetzt zwar nicht dazu, will es aber trotzdem schreiben, mir tut seine Mutter leid. Das ist jetzt wirklich eine arme Frau in diesem kleinen Dorf und der ländlichen Umgebung. Wie die sich fühlen muss? Die braucht nun Hilfe und Beistand - aber ob es Leute gibt, die dazu bereit sind ...? Hoffentlich!


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 09:03
Eine Erpressung wegen möglicher Homosexualität ist ziemlich unwahrscheinlich -

Wie soll man heute noch eine Single-Frau mit so etwas erpressen können? Wir leben nicht mehr in den 50er Jahren. Klar, Homophobie gibt es nach wie vor, aber selbst auf dem Land ist Homosexualität nichts mehr spektakuläres. Zumal die Dame ohnehin keine schwerwiegenden sozialen oder beruflichen Konsequenzen zu befürchten hatte, da sie ja so gut wie keine Bindungen an ihrem neuen Wohnort hatte.

Ich tendiere eher zu der bereits aufgebrachten Theorie, nach der Frau Jauch dem mutmaßlichen Sunnyboy während ihrer gemeinsamen Zeit beim Bildungswerk auf die Füße getreten ist und dass sich daraus ein Dauerkonflikt oder eine Dauerkränkung entwickelt hat. Das Treffen an Heilig Abend dürfte dann auch kein "normales" Treffen gewesen sein - ich denke dass es an diesem besonderen Datum zu einer Aussprache kommen sollte, die dann aus irgendwelchen Gründen eskaliert ist.
Ich hoffe dass wir das Motiv erfahren werden - wenn der junge Mann mit Totschlag davonkommen will, wird er nicht darum herumkommen den genauen Hergang offenzulegen.


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 09:22
Ich hab mir mal Gedanken gemacht, wie man mit der (mutmaßlichen) Tatwaffe in dem Fall umgeht.
Wenn abends ein Ausgehen geplant war zu dem Zeitpunkt wird er vermutlich die Waffe evtl. auf dem Weg von Krumbach nach Mosbach entsorgt haben.n.
Denkbar wäre auch, ein herauswerfen aus dem fahrenden Zug(Da das Auto ja 50-100m vom S-Bahnhof gefunden wurde.
Oder er hat es irgendwo zwischendeponiert, und hat es die darauffolgenden Tage entsorgt.
Dass ein (wahrscheinlich) Ersttäter den "Mut" besitzt und so etwas auffälliges, möglicherweise noch verschmiertes Ding mit nach hause nimmt und über Nacht im Schrank versteckt, denke hier hätte man ja Spuren gefunden im Zimmer/Haus?!
Also bliebe der Autoweg, nebst Parkplätzen der Weg entlang der Bahngleise oder ein anderer Ort(dann wirds natürlich schwierig).
Der (Wald)Parkplatz zwischen Schefflenz und Adelsheim ist vermutlich schon im Zuge der Suche letzte Woche abgesucht worden.
Ein weiterer Parkplatz ist zwischen Rittersbach und Heidersbach, auf welchem auch ein Imbiss oder ähnliches ist. Dort ist oft Verkehr und ein unaufälliges Wegwerfen möglich.
Oder denkt ihr er könnte auch an aufälligeren Orten gewesen sein um die Tatwaffe verschwinden zu lassen?


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 11:59
@Locard
John, ich muss mal ganz dumm fragen: Wie ist das denn mit dem normalen Restmüll? Wenn er die verschmierten Kleider, die Tatwaffe und die Tasche in alte Zeitung einwickelt, in eine Plastiktüte steckt und sie in der Restmülltonne "vergräbt". Wer soll das wiederfinden? Wenn er zuhause sein eigenes Zimmer hatte, hätte er das dort nicht zwischenlagern können ? Der Mord wurde erst am 24.12. entdeckt, wenn ich mich recht erinnere. Am 23.12. konnte noch bei niemandem Argwohn aufkommen.


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28.10.2012 um 12:21
@Giselle-Sophie
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Der Mord wurde erst am 24.12. entdeckt, wenn ich mich recht erinnere. Am 23.12. konnte noch bei niemandem Argwohn aufkommen.
schon, aber ob ein Täter sich darauf verlässt? Deshalb wäre es auch "gefährlich" es im Zimmer zwischen zu lagern. Möglich ist es natürlich. Denke mal die Kripo wird das untersucht haben, ist natürlich alles schon fast 1 Jahr her.
Müll wäre denkbar, sogar jede Mülltone im Umkreis, "normal" kontrolliert ja niemand, ob unter der letzten Mülltüte noch was liegt.
Seen und Flüsse wären auch denkbar.


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 14:16
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Frau Jauch dem mutmaßlichen Sunnyboy während ihrer gemeinsamen Zeit beim Bildungswerk auf die Füße getreten ist und dass sich daraus ein Dauerkonflikt oder eine Dauerkränkung entwickelt hat. Das Treffen an Heilig Abend dürfte dann auch kein "normales" Treffen gewesen sein - ich denke dass es an diesem besonderen Datum zu einer Aussprache kommen sollte
Diese Theorie ist auch denkbar. Dazu sind meine Fragen aber die, warum der Exzivi sich mit Frau Jauch versöhnen sollte, wenn das Verhältnis gespannt war? Seine Zeit dort war um, er hatte einen Ausbildungsplatz, eine gute Freundesgruppe und an jenem Abend eine Party. Mit Frau Jauch hätte er nichts mehr am Hut haben müssen. Das war Vergangenheit. Wo hätte der Vorteil einer Aussprache für ihn liegen können?

Frau Jauch, die Einzelgängerin, die auch vieles um die Weihnachtszeit vor hatte, wo hätte für sie der Sinn in dieser Aussprache liegen können, dass sie dafür den Umweg machte und den jungen Mann nach Hause mitnahm sowie ihn ja auch wieder zurückzubringen hatte. Hätte diese Aussprache nicht auch außerhalb ihrer Wohnung stattfinden können?


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Mordfall Jauch

28.10.2012 um 16:19
@Giselle-Sophie

Es muss ja nicht unbedingt um eine Versöhnung gegangen sein. Und wer sagt denn dass es zwischen Beendigung der Zivizeit und dem Mord keine weiteren Kontakte zwischen den beiden gegeben haben muss? Wenn er ein bisschen narzisstisch veranlagt ist könnte es tatsächlich sein dass er durch irgendwas was Frau Jauch gemacht hat so stark gekränkt wurde, dass er mit der Kränkung nicht fertig wurde.
Dass sie ihn mit zu sich genommen hat zeugt davon, dass das Verhältnis der beiden nicht allzu negativ gewesen sein kann (wenn man mal davon ausgeht dass sie nicht von ihm erpresst wurde). Noch eine Möglichkeit: Stand sie evtl. auf den jungen Schönling und hat sie ihm vlt. ein bisschen nachgestellt? Dazu würde doch passen dass sie ihn abgeholt und mit zu sich genommen hat. Vielleicht war er einfach mit den Avancen einer reiferen Dame ein bisschen überfordert und ist durchgedreht als sie körperlich zudringlich wurde? Dann wäre eher die Frage warum er an dem Tag mitgekommen ist - evtl. wollte er ihr klarmachen dass nie was laufen wird?


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Mordfall Jauch

29.10.2012 um 08:08
Ich gehe ebenfalls davon aus, dass der Kontakt zwischen dem jungen Mann und Frau Jauch aufrecht erhalten wurde. Ich glaube, dass sich der Zivi im BBW durch sein offenbar gewinnendes und unkompliziertes Wesen gut eingefügt hat und vielleicht so etwas wie der Liebling bei allen war. Auch Frau Jauch dürfte ihn gemocht haben in einer Weise wie einen Ersatzsohn. An eine sexuelle Intention ihm gegenüber glaube ich bei Frau Jauch absolut nicht.

Deshalb setzte sich das gute Verhältnis auch über die Zivi-Dienstleistung fort und dieser junge Mann stellte eine willkommene Erweiterung des spärlichen aber notwendigen Bekanntenkreises von Frau Jauch dar. Sie kannte ihn, er war wahrscheinlich zuverlässig und verlässlich.

Irgendwie wurde für den letzten Schultag etwas ausgemacht, wo es sinnvoll erschien, ihn abzuholen und in ihr Ferienhaus zu fahren. Angesichts der Vorhaben von Frau Jauch denke ich, dass es einen praktischen Nutzen für sie gehabt haben muss - ich bleibe bei meiner Theorie, dass es mit ihrem Auto angesichts der bevorstehenden langen Fahrt zu tun hatte.

Nun ist die Frage, was den eintretenden Konflikt auslöste. Er verhielt sich in einer Weise, die sie nicht akzeptierte. Sie reagierte in einer Weise, die er nicht akzeptierte. Er explodierte.

Eine Möglichkeit: Er war in ihrem Haus, um ihr eine Gefälligkeit zu tun (eigentlich kann es auch im Haus was gewesen sein, wo sie Hilfe brauchte). Sie tranken was, redeten ein bisschen und nun könnte er vielleicht die Grenzen der bloßen Zuneigung überschritten haben, weil er ihre Herzlichkeit ihm gegenüber evtl. falsch deutete. Sie reagierte brüsk ablehnend und sah sich enttäuscht. Möglicherweise fühlte sie sich sogar kompromittiert, weil sie annahm, dass er von ihr diese "Gefälligkeit" als "Gegenleistung" für seine Hilfsbereitschaft erwartete. Das ärgerte sie, denn auf diese Stufe wollte sie sich nicht herabgezogen sehen. Sie verbat sich nun jede weitere Aktivität von ihm und wollte auch die ausgemachte Gefälligkeit nicht mehr von ihm durchgeführt haben. Sie war erbost und gekränkt und verwies ihn des Hauses.

Ihm könnte gedämmert haben, dass er da Mist gebaut hatte und wollte beschwichtigen, aber für sie war der Spaß ein für allemal aus, sie war enttäuscht von ihm und verletzt und er sollte sehen, wie er nach Hause kommt Sie fühlte sich sehr in ihrer Würde verletzt und jegliches Verständnis für seinen Beschwichtigungsversuch konnte nicht mehr aufkommen. Dabei stellte sie ihm ein Ultimatum, dass sie die Polizei rufen würde wegen Hausfriedensbruch und Belästigung oder versuchter Nötigung oder was auch immer, wenn er nicht verschwände.

Bei ihm stieg nun die Wut hoch. Sein Entschuldigungsversuch wurde nicht angenommen. Das Verhältnis war kaputt. Er stand da ohne Auto, Telefon (vermute ich mal), Busverbindung, Anhaltermöglichkeit und ohne Orientierung in der Dunkelheit im finstern Winterwald. Die Feriensiedlung erschien ihm ausgestorben. Der Ort Krumbach war weiter weg .....
Ab Abend hatte er seine Weihnachtsparty, auf der er nicht fehlen konnte und wollte.
Was tun?

Er versuchte es vielleicht weiter bei ihr um Verständnis, aber sie war aus ihrer Enttäuschung und Frustrierung heraus dazu nicht mehr bereit, sondern wollte schon die Polizei anrufen.

Da sah er rot und griff zum erst besten harten Gegenstand und schlug auf sie ein. Es war Angst vor einer Anzeige mit erkennungsdienstlicher Behandlung usw., die Party war dann flöten, die Arbeitsstelle in Gefahr usw. Er sah wohl keinen anderen als diesen schlechtesten Ausweg, einen Menschen zu töten.

Abschließend möchte ich betonen, dass es nichts ist, als eine hypothetische Konstruktion.


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Mordfall Jauch

29.10.2012 um 08:35
@Giselle-Sophie

Dir ist schon klar dass Frau Jauch keine Demi Moore war? Wenn ich deine Andeutungen richtig verstehe, müsste ein junger, attraktiver und begehrter Mann einer älteren - nunja - etwas fülligeren und recht burschikosen Frau Avancen gemacht haben UND von dieser Frau dann auch noch einen Korb bekommen haben. Auch wenn soetwas nicht ausgeschlossen ist - die Wahrscheinlichkeit dass es genau anders herum war, ist doch um ein vielfaches größer, findest du nicht? Warum sollte Frau Jauch nicht auf einen hübschen jungen Mann scharf gewesen sein? Wieso lehnst du diese Möglichkeit so kategorisch ab?


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Mordfall Jauch

29.10.2012 um 08:43
@Giselle-Sophie
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Er stand da ohne Auto, Telefon (vermute ich mal), Busverbindung, Anhaltermöglichkeit und ohne Orientierung in der Dunkelheit im finstern Winterwald. Die Feriensiedlung erschien ihm
Hallo Holler, es ist durchaus möglich, dass er ein Telefon dabei hatte. Damals bei der Terminvergabe zum DNA Test erklärte der Beamte, dass alle die in verschiedenen Zeiträumen in Ferschiedenen Zellen angemeldet waren eingeladen werden würden.
Irgendwo hab ich auch noch die 2 Blätter die es beim Test gab, ich schau später mal genau wie das war.....


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Mordfall Jauch

29.10.2012 um 09:04
@KonradTönz1
"Demi Moore" muss ich googlen, was das ist. Kann ich nichts zu sagen.

Zu deinem anderen Punkt entgegne ich dir, dass ich sie halt so einschätze, dass sie eine realistische Selbsteinschätzung hatte. Sie hat sich doch auch nicht aufgemotzt - wie das in diesem Thread mal richtigerweise festgestellt wurde. Die Frau war bodenständig. Sie war Erzieherin und Ausbilderin, das war auch Verpflichtung, hier zu wissen, was frau tut. Ich denke, sie wusste, dass eine solche Episode ihr selbst nichts bringen würde, außer sich lächerlich zu machen.

Ich meine, Konrad, wenn du die andere Version für wahrscheinlicher hältst, ich will das nicht abstreiten, auch das ist möglich. Wer schaut schon in eine reifere, alleinstehende Frau hinein? Ich beanspruche für meine Theorie nicht mehr Wahrscheinlichkeit als für deine.

Tut mir leid, Konrad, ich glaubs halt trotzdem nicht, dass sie auf ihn "scharf" war, wie du dich ausdrückst. Also nee, kann ich einfach nicht glauben. Sorry!

Aber, wie heißt es so schön: Es gibt nix was es nicht gibt.

In diesem Sinne: Schönen Tag dir!


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