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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.047 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 18:06
@HerculePoirot
Die österreichischen Schillinge kann man ja evtl. noch damit erklären, dass er diese bei den Langendonks erbeutet hat, die französischen Francs aber müssen aus einer anderen Quelle kommen, da die Reiseroute der Opfer weit an Frankreich vorbei führte
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Das wissen wir nicht.

Gehen wir davon aus, dass die Route sprich Alpenstraße, über Reit im Winkel , Rupolding hoch nach Berchtesgarden geplant war und man sich gemütlich mit dem Womo alles ansehen wollte, gehe ich von einer Dauer von maximal 4 Tagen aus.

Die Distanz von Reit im Winkel bis Berchtesgarden beträgt gerade mal etwa 70 KM

Es ist durchaus denkbar, dass die Langendonks auf ihrer Reise Schilling und France dabei hatten. Mautgebühr z.B. zahlte man damals ggf. auch bar.

Vielleicht hat sich Herr Langendonk bei seiner Reiseroutenplanung die Option freigehalten, eine Tour nach Frankreich zu machen ggf. bei der Rückreise. Richtung Schwarzwald ist man da auch gleich in Frankreich.

@Menedemos

Ich halte die zwischenmenschliche Variante nach wie vor für am plausibelsten.
Rückschlüsse von einem äußeren Erscheinungsbild ggf. auf Neigungen,Interessen und Zugänglichkeiten zu schließen halte ich für nicht sinnvoll.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 18:16
Die Alpenstrasse führt von Lindau zum Königssee und um von Holland nach Lindau zu kommen fährt man ganz sicher nicht durch Frankreich sondern benutzt die A3, die A7 und die A96.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 18:37
Das hatten die Langendonks ggf. so geplant, jedoch tatsächlich gefahren sind sie explizit diese Route nicht.
Der Königsee liegt im Berchtesgardener Land unweit des Watzmannmassivs.

Litzelwalchen liegt in der Nähe des Wagingersees, etwa 35 Km vom Chiemsee und 40 Km von Marquartstein.
Du kannst davon ausgehen, dass ich mich in der Gegend ganz gut auskenne, weil ich im Sommer mit meiner Familie in Unterwössen schon seit Jahren Urlaub mache.

Vielleicht hatten sie auf dem Rückweg geplant einen Abstecher in den Schwarzwald zu machen und ggf. dann nach Frankreich (Strasbourg.....)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 18:43
Von den Kindern des Ehepaars weiss man, dass sie die Alpenstrasse und nur die Alpenstrasse bereisen wollten. Dass da ab und zu ein Abstecher an ein touristisches Highlight in der Nähe (z.B. der Chiemsee) gemacht wird ist auch klar. Aber Frankreich ist so weit ab vom Schuss, sowohl bei der Anreise und erst recht bei der Rückreise, dass es überhaupt keinen Grund gibt anzunehmen, dass die Langendonks französische Francs dabei hatten.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 19:20
Also ich hab ja schon mal geschrieben, dass ich mir noch eher vorstellen kann, dass die Langendonks Franc dabeihatten als Schilling (in dieser Größenordnung). Geld mussten sie eh wechseln, und wenn von einem früheren Urlaub noch Franc übrig waren, könnten sie die mitgenommen haben, um sie in DM umzutauschen. Dass sie soviel Schilling hatten, halte ich allerdings für unwahrscheinlich, wenn überhaupt, hatten sie von Mittenwald aus nur einen kurzen Abstecher nach Österreich unternommen.
Da der Täter die Geldbörsen der Langendonks (samt Inhalt!) weggeworfen hat, glaube ich im Übrigen, dass die Schilling und die Franc vom Täter stammen. In der Eile hätte er als Erstes die Portemonnaies geleert als einen irgendwo im Womo versteckten Umschlag mit Bargeld aufgestöbert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 19:23
Sagen wir es mal so, die Langendonks haben vor ihrer Abreise kund getan, dass sie vorhaben die Alpenstraße zu fahren.

Durchaus und da gebe ich dir recht vor den Kindern.

Planung und Realität müssen jedoch nicht zwingend eins zu eins zusammenpassen.

Was ich sagen will, in Frankreich gibt es guten Wein und guten Sekt. Auch Lebensmittel (Käse) ist durchaus begehrt.

Wenn ein Holländer mit seinem Womo auf der Heimfahrt ist und München hinter sich gelassen hat ( Planung hin oder her)
da kann der doch auch ohne großen Umweg nach Frankreich reinfahren?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 19:37
Natürlich könnte man einen Umweg über Frankreich machen (statt 750 km sind es dann 910 km) aber das erscheint mir doch sehr unwahrscheinlich.
Ich versuche immer dem Prinzip ‚keep it simple‘ zu folgen und diese Annahme widerspricht dem extrem. Was ist denn so unlogisch oder schwer zu verstehen, dass der Täter schon vor dem Mord im Besitz dieser Fremdwährungen war? Und warum hat er den Langendonks keine DM abgenommen die sie ja zweifelsohne dabei hatten und die zum Bezahlen der Taxifahrten äusserst hilfreich weil unauffällig gewesen wären?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 19:53
Auch das wissen wir nicht.

Ich sage, der Täter hatte einen Geldbeutel hinten an seiner Hosentasche, indem sich eine überschaubare Menge Geld befand und sonst nichts.

Ob der Täter den Langendonks auch DM geklaut hat wissen wir nicht und ist somit rein spekulativ.

Nur mal so am Rande, wenn man nichts weiß ist auch nichts unlogisch.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 20:00
@überwälder
Ich sage, der Täter hatte einen Geldbeutel hinten an seiner Hosentasche, indem sich eine überschaubare Menge Geld befand und sonst nichts.
Dem kann ich zustimmen, ich gehe noch etwas weiter und vermute, dass er knapp bei Kasse war und sich deswegen zu seinem Depot (in dem sich aber nur noch Fremdwährungen aus einem Banküberfall befanden weil er die DM bereits verprasst hatte) im Wald begab um diesem Zustand kurzzeitig abzuhelfen. Dummerweise wurde er dabei von den Langendonks gestört.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 20:14
@überwälder
Nein, das ist nicht spektulativ. Wir können mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass der Täter nicht genügend DM bei sich hatte, sonst hätte er damit ganz normal bezahlt. Er hat beim ersten Taxifahrer ja noch zusätzlich Franc in DM getauscht, um überhaupt ein bisschen Geld in Landeswährung zur Verfügung zu haben.
Nehmen wir einmal an, der Täter hätte die Langendonks berauben wollen. Dann hätte er doch als Allererstes das Geld aus ihren Portemonnaies direkt an sich genommen und diese dann weggeworfen (denn mit Perso etc. kann er nichts anfangen, die Papiere könnten ihn bei einer Polizeikontrolle sogar verraten). Erst wenn das geschehen ist, dann würde er das Womo nach versteckten Umschlägen und dergleichen durchsuchen. Aber er hat nicht einmal den ersten Schritt getan, das Geld war noch in den Geldbörsen und die hat er auf der Flucht (mitsamt des Geldes) weggeworfen.

Allein deshalb bin ich mir ziemlich sicher, dass sowohl die Franc als auch die Schilling aus dem Besitz des Täters stammen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 20:18
Vielleicht sollten es besser „aus dem wahrscheinlich unrechtmässig erworbenen Besitz des Täters“ heissen ;-)


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 20:35
Ich stelle mir einen Täter vor, der aus dem Landkreis Traunstein kommt und das Litzlwalcher Hölzl entweder aus beruflichen Gründen kennt (Bauhof, Mülldeponie) oder aus seiner Jugend weil er vielleicht ganz in der Nähe aufgewachsen ist.
Irgendwann wurde er zum Bankräuber, vielleicht ist er dazu kurz über die Grenze nach Österreich (ca. 40 km) gefahren weil es ihm im eigenen Land zu riskant war. Das würde zumindest die österreichischen Schillinge in seinem Besitz erklären. Falls er zu der Zeit nicht alleine lebte, konnte er natürlich weder die Waffe(n) noch das erbeutete Geld in seiner Wohnung aufbewahren, da könnte er doch auf die Idee mit dem Depot im Wald gekommen sein.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 22:02
Ich möchte noch ein paar Gedanken zu meinem Lieblingsthema "Marquartstein" anbringen.
Über die Anreisemethode zum Tatort des Täters gibt es noch kein Konsens. Die einen meinen er wäre irgendwo zugestiegen, andere meinen er wäre ein Landstreicher, u.a. ich spekulieren über ein eigens KFZ.

Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, dass es sich bei der Person um einen alten Bekannten handelt. Da dies sicher am Telefon erwähnt worden wäre und evtl. auch Bilder von anderen Treffen vorhanden sein müssten. Bliebe natürlich noch die Möglichkeit, dass es sich bei der Person um einen geschäftlichen Kontakt des Herrn L. gehandelt haben könnte, den er zufällig traf. Da ich davon ausgehe, dass das geschäftliche Umfeld durchleuchtet wurde, kann ich mir das aber auch nicht vorstellen. Hinzu kommt die gemeinsame Anreise, was haben Sie die 2-3 Stunden vor den Schüssen getan? Bliebe natürlich noch der sexuelle Kontakt. Ehrlich gesagt, denke ich der ein oder andere der Kripo seine Restzweifel hatte. Daher auch der XY-Beitrag. Da dort aber keine nennenswerte Resonanz kam, darf man diese Theorie (auch im Sinne der Netiquette) nicht weiter verfolgen. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass mit dem Schauspieler und seinen langen blonden Haaren bei mir schon die Assoziationen zur Transvestie geöffnet wurden. Aber für die Spekulationen gibt es überhaupt keine Datengrundlage.
Somit fällt eigentlich auch die Theorie der gemeinsamen Anreise / des Treffens am Tatort in sich zusammen. Das Paar wird als freundlich beschrieben. Jedoch gibt es nach der XY-Ausstrahlung keine Hinweise drauf, dass sie oft fremde mitgenommen hätten. Das wäre nachträglich alles in die Suchaufrufe verpackt worden. Da das Paar auch kein Handy hatte, wären spontane Treffen auch nur schwer möglich gewesen.

Außerdem war es an dem Tag warm:
max. 24,5°, 13h Sonnenschein, kein Regen.
Ich mein, ist doch auch ein Bild für die Götter, an einem Samstag wo auf dem Land gearbeitet wird läuft der Paradiesvogel mit langen blonden Haaren (am besten noch im Anzug umher) und hat noch seine Knarre einstecken, die mit einen Gewicht von 850gramm entweder die Anzugjacke runterzieht oder eine dicke Beule in der Hose hinterlässt....ich frage mich wie er bei einem Sextreffen die Waffe hätte verstecken sollen, nein das ganze kann ich mir nicht vorstellen.

Somit fällt für mich auch der mittellose Landstreicher, der dann sogar über eine erhebliche Menge Bardgeld verfügt, raus.

Für mich kann der Täter nur individuell mit einem KFZ unterwegs gewesen sein. Gut möglich, dass er die Täter in anderer Verkleidung bereits in Marquartstein beobachtet hat. Aber er kann keine nähere Bindung zu dem Ort haben.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich würde gerne noch einmal auf den Fahrtwunsch "Marquartstein" sprechen. Der geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Für eine Finte halte ich ihn nicht. Eigentlich machte der Täter bezüglich seiner Ziele zu keinem Zeitpunkt Finten, er wollte zeitweilig wohl wirklich zum Münchener Hauptbahnhof oder wahlweise zum Flughafen, es wäre nur nicht sein Endziel geblieben.
Er lügt: "Ich bin sonst nur mit dem Zug unterwegs" und kenne den Weg nach Marquartstein nicht. Aber zuvor hat er ein großes Wohnmobil unfallfrei in einer Stressituation über 200 km über die Autobahn gejagt.
Ich vermute einfach, er war erschöpft und wollte nicht erneut ein neues Taxi suchen. Also gut möglich das die Tour ursprünglich nur bis München gehen sollte.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Und was hätte es für einen Sinn ergeben, Marquartstein als Ziel zu nennen, wenn er da überhaupt nie hinwollte? Er hätte spätestens kurz vor der Autobahnausfahrt ja doch sein richtiges Ziel nennen müssen, womit die "Täuschung" völlig sinnlos geworden wäre.
Bitte aufpassen. Angekommen ist er nie in Marquartstein. Es sind kleine Umwege gefahren worden, aber ich denke die Ausfahrt von Marquartstein wurde auf der A8 einfach passiert.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Trotzdem bin ich mir relativ sicher, dass er eine zeitlang wirklich nach Marquartstein wollte, aber warum? Er lebte dort nicht, der Tatort war woanders, vermutlich stand auch sein Fahrzeug am Tatort und dass die Langendonks den Täter beim Mittagessen kennengelernt haben, halte ich auch für ausgeschlossen. Wesentlich später, um 14:30, erwähnten sie beim Telefonat nichts von einer neuen Bekanntschaft und auch sonst spricht vieles dagegen. Ich glaube, die zufällige Tatsache, dass die Langendonks vorher auch in Marquartstein waren, haben stets alle verwirrt.
Alles richtig. Ich persönlich gehe sogar einen Schritt weiter. Er wusste aus irgendeinem Grund, dass die Oper in Marquartstein waren. Das kann doch eine kurzes Gespräch gewesen sein, die Beobachtung Vorort oder die Rechnung der Gaststätte. Der Täter hat Fehler gemacht (Bezahlung per Fremdwährung in Nürnberg). Für mich spielt er aus seinem Täterwissen, den Trumpf Marquartstein richtig aus. Er wollte ja Richtung Chiemgau zurück. Um nach halbwegs seriös zu wirken, nennt er mit Marquartstein ein endgültiges Reiseziel, dass zeitgleich ein wichtiger Ermittlungsansatz ist. Ich wiederhole mich, aber wie hätte es das den gewirkt wenn er sagt ich möchte zur einer Bushaltestelle an der Bundesstraße, zu einer Uhrzeit wo überhaupt kein Bus fährt?!
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also, was wollte er dort? Ich vermute, dass er dort einen Anlaufpunkt hatte. Einen Komplizen, einen guten Kumpel, (s)eine Freundin. Vielleicht hatte er ja sogar bei einen von denen für ein paar Tage gewohnt.
Halte ich für unwahrscheinlich. S. O. Marquartstein ist nur ein willkommenes Ziel, bei dem sich die Suche im Sande verlaufen lässt. Unter Voraussetzung, dass es keine Polizeipannen gab. Zudem hast du gut beschrieben, dass die Tat vom Einzeltäter durchgeführt wurde.

Langsam denke ich auch, dass der Täter am Tatort angekommen schnurstracks zu seinem PKW ging. Die Hülsen lagen ja auch noch rum. Also viel schien im nicht gelegen, diese zu beseitigen. Oder hatte er Angst dem Förster zu begegnen?


Regional betrachtet, hätte der Täter auch gut seine Tat verschleiert. Angenommen er kommt aus dem vom Tatort 26 km entfernten nördlich liegenden Garching/Alz, lenkt mit seinem Täterwissen unbewusst auf Marquartstein, so sind es schon über 50 KM zwischen den vermuteten Ort und seinen echten Wohnort. Richtig engmaschig lässt sich nichts kontrollieren, eine Gemeinde wie Marquartstein allerdings schon.

Die Kardinalfrage ist doch auch, wie kam der Täter unerkannt vom Tatort wieder zurück, wenn er doch in Marquartstein zugestiegen ist und wohnte. Die 26 km sind selbst mit ÖPNV kaum zu bewerkstelligen, gerade Sonntags Früh. Das ganze noch Inkognito! Wenn jetzt nur sein Auto am Tatort stand und er aber tatsächlich in Marquartstein wohnen würde, wäre es reichlich dumm dies dem Taxifahrer zu verraten, bei nicht mal 3000 Einwohnern.

Ich habe mich jetzt oft wiederholt, aber für mich stellen sich die Fakten so dar.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

08.02.2016 um 23:21
Hallo zusammen,

aufgrund der bekannt gewordenen Umstände gehe ich auch davon aus, dass die Fremdwährungen aus dem Besitz des Täters stammen. Ferner nehme ich an, dass er auf unrechtmäßige Art zu diesem Geld gekommen ist. Aber wie?
1. Die Francs und Schillinge könnten aus einer Beute bei einem Banküberfall stammen. Gängige, d.h. von Urlaubern benötigte Devisen hielt fast jede Bank vorrätig. Es wäre also zu überprüfen, bei welchen Überfällen im fraglichen Zeitraum diese Währungen erbeutet worden sind.
2. Das Geld könnte auch aus einem Einbruch herrühren (evtl. auch der Anzug!), wobei sich dann dieselbe Frage stellt.

Für mich ist es auch am wahrscheinlichsten, dass Täter und Opfer erst in unmittelbarer Tatortnähe zusammengetroffen sind und die Langendonks deswegen ermordet wurden, weil eine zuvor begangene Straftat ihres Mörders aufzufliegen drohte.

Viele Grüße
Ludwig


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.02.2016 um 01:15
Andere Frage:

Weiß man eigentlich etwas zu ihrer Reiseroute?

Wenn ich mich nicht verlesen habe, liegen zwischen der Abreise in den Niederlanden und dem Mord bei Marquartstein ca. eine Woche.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.02.2016 um 20:39
Zitat von escaladeescalade schrieb:Er lügt: "Ich bin sonst nur mit dem Zug unterwegs" und kenne den Weg nach Marquartstein nicht. Aber zuvor hat er ein großes Wohnmobil unfallfrei in einer Stressituation über 200 km über die Autobahn gejagt.
Ich vermute einfach, er war erschöpft und wollte nicht erneut ein neues Taxi suchen. Also gut möglich das die Tour ursprünglich nur bis München gehen sollte.
Also ich weiß nicht, primär sollte ein Täter ja einiges tun, um seine Tat zu verschleiern. Durch die Weiterfahrt an München vorbei bis nahezu direkt an den Tatort hat er fast das Maximum dafür getan, dass (Zitat B. Peters bei XY -->) "die Polizei ihm nur ja auf den Fersen bleibt"...
Natürlich wäre ein 3. Taxi (z.B. in München) so ziemlich das wichtigste gewesen, um eine kleine Chance zu bewahren, dass die Erinnerungen des 2. Taxifahrers nicht zu einer gedanklichen Querverbindung mit der Tat führen. Durch die durchgehende Taxifahrt N-HbF --> Litzwalchen musste ihm klar gewesen sein, dass die Querverbindung früher oder später hergestellt werden musste. Letztendlich richtig Glück für den 2. Taxifahrer, dass er aus der Geschichte da heil rausgekommen ist.

"Erschöpfung" darf es in dieser Situation eigentlich nicht geben, stattdessen kommen unerklärliche Geschichten wie "Nordostbahnhof in München" u. völlig sinnbefreite angeblich geplante Kreditkartenzahlungen für die Taxifahrten. Besonders letzteres kann -auch bei genauerer Analyse- nicht den Hauch eines Sinns haben, außer irgendein nicht nachvollziehbarer kranker Spannungskick nach vollzogenem Blutrausch. Die Fahrtzieländerung Litzlwalchen statt Marquartstein könnte auch dazu passen.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.02.2016 um 20:46
@Mc_Manus
Eben.
Das passt nicht: Einerseits ablenken vom Tatort, andererseits mit dem Taxi zurückfahren, sodass die Verbindung hergestellt werden kann.

Und darauf zu hoffen, dass sich der Taxler nicht an die Fahrt erinnern kann und zur Polizei geht ist, tschuldigung, dämlich.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.02.2016 um 21:13
Kann jemand erklären wie die Langendonks überhaupt nach Litzlwalchen kommen, wenn sie doch die Deutsche Alpenstraße nach Berchtesgaden nehmen wollen. Litzlwalchen liegt über 20km nördlich der Alpenstraße. Außerdem finde ich als Nicht-Ortskundiger, dass Marquartstein nicht so ganz in die Route der Langendonks passt. Desweiteren frage ich mich warum man im XY-Film schon einen Schuss hört, bevor die 3 Personen um den Wohnwagen gehen und weitere Schüsse fallen. Haben das die Zeugen ausgesagt?


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

09.02.2016 um 21:24
@Mc_Manus
@raptor83

Wenn dem Täter die Geldmittel, Transportmittel oder Sonstiges für eine weitere Flucht in Nürnberg fehlen, dann bleibt ihm nur noch die Möglichkeit an einen Ort zurückzukehren wo er über diese Dinge verfügt. Offenbar hatte er in der Gegend des Chiemsees sein Auto, Geldmittel, sein Versteck oder eine (angemietete) Wohnung, ohne die er nicht flüchten konnte. Der Ort Marquartstein käme sowohl für eine Unterkunft, als auch für ein vorheriges Treffen mit den Langendonks in Frage.
Nach der Tat wollte der Täter vermutlich nur noch abhauen und ist erstmal Richtung Nürnberg gefahren um vom Tatort und der Gegend abzulenken. Eine Zug- oder Taxifahrt zurück war vielleicht schon vorher beabsichtigt.


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09.02.2016 um 21:51
@Otorten

Außerdem finde ich als Nicht-Ortskundiger, dass Marquartstein nicht so ganz in die Route der Langendonks passt. …
Das passt perfekt da Marquartstein auf dieser Route liegt.
Weiterhin verläuft die Deutsche Alpenstraße über Samerberg nach Frasdorf, Aschau, Bernau und Grassau. Anschließend kreuzt sie bei Marquartstein das Tal der Tiroler Achen und führt durch Unterwössen und über den Maserer-Pass (793 m ü. NN) nach Reit im Winkl.


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