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D. B. Cooper

914 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

D. B. Cooper

17.01.2021 um 01:20
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das ist eine gute Frage, aber das in Frage kommende Gebiet ist doch reichlich groß und mitunter unzugänglich.
Das stimmt natürlich. Doch auch die technischen (Weter)entwicklungen haben über die Jahre neue Möglichkeiten eröffnet. Angesichts der Bekanntheit des Falles in den USA hatte ich damit gerechnet, dass zumindest irgendetwas in den vergangenen Jahrzehneten hätte gefunden werden müssen. Doch bis heute bleibt es bei einem angeschwemmten Geldbündel.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wobei man - wie ich mittlerweile gelesen habe - neben den Geldscheinen bereits zwei Jahre zuvor einen möglichen Fund gemacht hat
Dieses Schild wurde wohl aus der Maschine geweht, als die Hecktreppe heruntergefahren war. Aber wann genau ? Unmittelbar nach der Öffnung ? Oder irgendwann später ? Es zeigt eig. nur, dass die Flugbahn der Maschine eben über das besagte Gebiet führte. Aber das war ohnehin bekannt. Auf Coopers Verbleib oder dessen "Landezone" ist es kein echter Hinweis.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Zum besagten Geldfund, das man später gemacht hat, gibt es ja die weit verbreitete Vermutung, dass die Scheine lediglich angeschwemmt und nicht etwa gezielt vergraben wurden. Es könnte damit ein Hinweis darauf sein, dass man flussabwärts der Fundstelle nicht mehr suchen muss.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass es vergraben wurde. Schließlich hat es eig. keinen Sinn, nur 1 Geldbündel zu vergraben. Es wird angeschwemmt worden sein. Deine Einschätzung dazu ist überigens nur dann richtig, wenn das Geldbündel erst nach der Landung Coopers in den Fluss gelangte. Sollte es sich irgendwann im Flug von ihm gelöst haben, kann die Landestelle Coopers durchaus auch weiter flussabwärts liegen.


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D. B. Cooper

17.01.2021 um 12:40
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:1978 machte ein Jäger in der Nähe einer Forststraße etwa 20 km östlich von Castle Rock (Washington) und nördlich des Lake Merwin eine interessante Entdeckung. Er fand ein Schild, auf dem erläuterte wurde, wie man die Hintertür an einer Boeing 727 öffnete. Da der Fundort prinzipiell an der Flugroute von Flug 305 lag, konnte es sich tatsächlich um ein Relikt aus der entführten Maschine handeln.
Hier lässt sich meiner Meinung nach ein Gebiet einkreisen in welchem D. B. Cooper gelandet sein dürfte.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber die Frage, ob das Geld nun tatsächlich angeschwemmt wurde oder nicht, ist umstritten, wie der o. g. Artikel ausführlich darlegt:
Wie auch immer das Geld dorthin gekommen ist, vergraben dürfe es C. B. Cooper nicht an einer Stelle haben wo ein Fluss das Geld mit schwemmt.


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D. B. Cooper

17.01.2021 um 20:53
Es gab 2020 eine Untersuchung der Geldscheine. Anhand von Kieselalgen erlangte man zu neuen Erkenntnissen.

Wikipedia: D. B. Cooper
Eine Untersuchung der Kieselalgen auf einem der Geldscheine konnte im Jahr 2020 einige der offenen Fragen klären. Anhand des Vergleichs mit zwei Banknoten, die testweise im November beziehungsweise im März im Columbia River versenkt wurden, zeigten sich deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung der Kieselalgenarten und charakteristischer Spurenelemente. Daraus ergab sich, dass die Geldbündel nicht in einem November und auch nicht ein ganzes Jahr lang im Columbia River gewesen sein konnten, sondern nur in einer bestimmten Jahreszeit, nämlich etwa im Mai oder Juni – also mindestens ein halbes Jahr nach Coopers Absprung aus dem Flugzeug im November 1971. Auf der Banknote aus dem Lösegeld fanden sich viele große Kieselalgen im Verhältnis zu kleineren Kieselalgen. Dies bedeutete, dass die Geldbündel einige Zeit aufgefächert im Flusswasser lagen und dort mit Kieselalgen durchspült wurden. Damit entfällt die Möglichkeit, dass Cooper oder eine andere Person trockene Geldscheine am Flussufer vergraben hat.[13]
Ich denke nicht jeder hat den Wikiartikel zum Fall nochmal gelesen.


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D. B. Cooper

30.01.2021 um 02:40
Zitat von emodulemodul schrieb am 12.04.2012:Dass eine Flugzeugentführung mit Lösegeldzahlung und anschliessender Flucht per Fallschirm aber glücken kann, haben andere dann aber ja erfolgreich demonstriert, auch wenn sie schlussendlich alle vom FBI zur Strecke gebracht wurden.
Ich hab mal gelesen, dass in den 12 Monaten nach "D. B. Cooper" 15 Entführer mit der Cooper-Methode Flugzeuge des Baumusters Boing 727 entführt haben. Ich finde das beachtlich!

Bis zum Fall von Richard F. McCoy waren es immerhin schon 5. Allerdings ist (mir) kein weiterer Fall (inhaltlich) bekannt, eben nur "Cooper" und McCoy.

Auch wenn es jetzt keinen direkten Bezug zu Cooper gibt - weiß da jemand mehr?


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D. B. Cooper

30.01.2021 um 19:35
Hier noch ein Video, das wir noch nicht hatten:

Youtube: Flug 305 - Ausstieg in den Wolken (D.B.Cooper)
Flug 305 - Ausstieg in den Wolken (D.B.Cooper)
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Quelle: YT

Interessant auch die Beleuchtung des Aspekts, dass nie Geldscheine aus dem Lösegeld im Umlauf aufgetaucht sind. Ab Minute 31:35 wird nachvollziehbar dargelegt, dass dies keineswegs dafür spricht, dass das Geld nicht in Umlauf gebracht wurde, sondern im Gegenteil nicht weiter ungewöhnlich ist.

Gegen Ende dann auch noch die Erwähnung des Ausbruch des Mount St. Helens, der 1980 etwaige Überreste von "D. B. Cooper", Fallschirm, Leichnam, etc., vernichtet hätte.


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 10:25
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Bis zum Fall von Richard F. McCoy waren es immerhin schon 5. Allerdings ist (mir) kein weiterer Fall (inhaltlich) bekannt, eben nur "Cooper" und McCoy.

Auch wenn es jetzt keinen direkten Bezug zu Cooper gibt - weiß da jemand mehr?
Auf der englischsprachigen Wiki-Seite sind ein paar Namen aus 1972 gelistet, aber nicht alle. Vermutlich wurde darüber irgendwann nicht mehr berichtet, um weitere "Copycats" zu verhindern und das wird jetzt möglicherweise auch das Problem sein, da man heute kaum mehr Infos (z.B. in archivierten Zeitungen) dazu findet.

Link: Wikipedia: D. B. Cooper#Copycat hijackings

emodul


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 17:55
Ich habe mich mit einem Angehörigen von mir über diesen Fall unterhalten.
Er, Jahrgang 55, bei den Fallschirmjägern gewesen, hat eine andere Meinung als die Ermittler von damals.

Eine Geschwindigkeit von 300-500km/h sei völlig normal zum Abspringen. Man übt bei der Bundeswehr den Absprung um nicht ins trudeln zu gelangen, das wäre ein ausschlaggebender Aspekt.
Seine Wahl zum Fallschirm wäre ebenso ein ziviler gewesen und keinen vom Militär. Denn die wären weitaus Komfortabler, weil auf Hobby ausgerichtet. Die vom Militär seien nicht komfortabel, da nur Mittel zum Zweck.

Nachtabsprünge werden bevorzugt trainiert, weil man bei Tageslicht im Ernstfall nur Kanonenfutter wäre. Es würden sonst höchstens 20% der Soldaten überleben, was Fallschirmjäger sinnlos machen würde.

Wasserlandungen wurden ebenfalls geübt. Fallschirme haben eine Vorrichtung zum Abkoppeln des Fallschirms.
Das Gepäck eines Fallschirmjägers wird an einem längeren Seil an den Füßen befestigt. Schlägt das Gepäck auf dem Wasser auf, hat man eine kurze Reaktionszeit um den Fallschirm abzukoppeln, damit man nicht unter diesem landet, nach unten gezogen und ertränkt wird.

Zu den Schuhen von Cooper:
Fallschirmjäger hatten immer ihre Füße zuvor bandagiert. Das dient der Vorbeugung von Brüchen, Verstauchungen, Verletzungen allgemein. Cooper wird sich entsprechend ausgestattet haben, so das seine Schuhe nebensächlich waren.


Mein Fazit seiner Schilderungen:
Entweder sind die Fallschirmjäger in den USA nicht sonderlich gut aufgestellt, eher miserabel, oder die Ermittler haben damals keine Fallschirmjäger zu befragt.
Cooper hatte Erfahrung mit Fallschirmen, Fallschirmsprüngen und Flugzeugen. Der Sprung war kein Problem für ihn und er hat überlebt.
Duane Weber ist mMn Cooper gewesen. Die Untersuchungen die in dem von @Cpt.Germanica eingestellten Video, legen dies nahe und machen es für mich sehr wahrscheinlich. Wenn auch die sonstigen Untersuchungen mehr Show sind, aber dieser Umstand finde ich schlüssig.
Cooper war gut vorbereitet und alles andere als dumm. Sein Verhalten, auch daran zu denken sich den Zettel zurückgeben zu lassen, deutet auf Unaufgeregtheit seiner Person, und dies trifft auf Menschen zu die Erfahrung haben und wissen was sie tun. Wenn er etwas zurückgelassen hat, dann Dinge die nicht seine Fingerabdrücke hinterließen. Seine Krawatte hat er sich vielleicht binden lassen, Handschuhe wird er zu seinem Schutz vor dem Absprung sicherlich übergezogen haben. Wer weiß was er alles unter seinem Mantel oder in den Jackentaschen gehabt hat.


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 18:17
Danke @TatzFatal für diesen hoch interessanten Beitrag!
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Nachtabsprünge werden bevorzugt trainiert, weil man bei Tageslicht im Ernstfall nur Kanonenfutter wäre. Es würden sonst höchstens 20% der Soldaten überleben, was Fallschirmjäger sinnlos machen würde.
Mir fällt gerade ein, dass die Luftlandeoperationen am D-Day auch nachts statt fanden (Wikipedia: Operation Overlord#Luftlandeoperation).


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 18:53
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Duane Weber ist mMn Cooper gewesen. Die Untersuchungen die in dem von @Cpt.Germanica eingestellten Video, legen dies nahe und machen es für mich sehr wahrscheinlich. Wenn auch die sonstigen Untersuchungen mehr Show sind, aber dieser Umstand finde ich schlüssig.
Cooper war gut vorbereitet und alles andere als dumm. Sein Verhalten, auch daran zu denken sich den Zettel zurückgeben zu lassen, deutet auf Unaufgeregtheit seiner Person, und dies trifft auf Menschen zu die Erfahrung haben und wissen was sie tun.
Diese Unaufgeregtheit/Nervenstärke spricht auch gegen Richard Floyd McCoy als "Dan Cooper", denn McCoy soll alles andere als ruhig gewesen sein.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Cooper hatte Erfahrung mit Fallschirmen, Fallschirmsprüngen und Flugzeugen. Der Sprung war kein Problem für ihn und er hat überlebt.
McCoy bekanntlich auch, und ebenfalls mit einem Sprung in die Dunkelheit oder bestenfalls Morgendämmerung. Also offensichtlich kein unmögliches Unterfangen, auch wenn für einen Fallschirmsprunglaien schwer vorstellbar.
Zitat von emodulemodul schrieb:Auf der englischsprachigen Wiki-Seite sind ein paar Namen aus 1972 gelistet, aber nicht alle. [...]

Link: Wikipedia: D. B. Cooper#Copycat hijackings
Ein interessanter Link, danke @emodul, darauf hätte ich selber kommen können. ;)

Von den sechs dort näher beschriebenen Entführungen (darunter auch McCoys) haben alle Entführer den Abspung überlebt, darunter mindestens ein weiterer nachts:
Robb Dolin Heady, a paratrooper and Vietnam veteran, stormed a United Airlines 727 in Reno in early June, extorted $200,000 and two parachutes, and jumped into darkness near Washoe Lake, about 25 miles (40 km) south of Reno. Police found Heady's car (sporting a United States Parachute Association bumper sticker) parked near the lake and arrested him as he returned to it the next morning.
Quelle: S. o. bzw. Wikipedia: D. B. Cooper#Copycat hijackings


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 20:07
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Danke @TatzFatal für diesen hoch interessanten Beitrag!
Gerne. Ich war selbst von den Socken nach diesem Gespräch.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Mir fällt gerade ein, dass die Luftlandeoperationen am D-Day auch nachts statt fanden (
Vermutlich aus den genannten Gründen, kein Kanonenfutter zu sein.
Kurios das die Ermittler diesen nächtlichen Absprung für tödlich hielten. Überhaupt kommen mir jetzt Fragen zu den Ermittlern, wie die auf ihre Annahmen gekommen sind. Sie scheinen nicht fachlich kompetent gewesen zu sein. Das ist merkwürdig.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Diese Unaufgeregtheit/Nervenstärke spricht auch gegen Richard Floyd McCoy als "Dan Cooper", denn McCoy soll alles andere als ruhig gewesen sein.
Das spricht deutlich gegen McCoy, da bin ich der gleichen Meinung. Gibt keinen Grund bei einer Wiederholung schwache Nerven zu haben, wenn zuvor die gleiche Aktion erfolgreich war.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:McCoy bekanntlich auch, und ebenfalls mit einem Sprung in die Dunkelheit oder bestenfalls Morgendämmerung. Also offensichtlich kein unmögliches Unterfangen, auch wenn für einen Fallschirmsprunglaien schwer vorstellbar.
Für mich der Horror, niemand bringt mich zu einem Fallschirmsprung.
Mit den heutigen Fallschirmen soll das alles viel einfacher sein, aber deutlich schwieriger und anstrengender mit den damaligen runden Fallschirmen.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Von den sechs dort näher beschriebenen Entführungen (darunter auch McCoys) haben alle Entführer den Abspung überlebt, darunter mindestens ein weiterer nachts:
Warum haben die Ermittler ihre Annahmen niemals korrigiert? Sie scheinen offensichtlich keinen einzigen Fallschirmjäger hinzugezogen zu haben. Das war nicht sehr klug und professionell.
Auch das schlechte Wetter war kein Grund für deren Annahmen. Ich meine, Krieg findet auch bei Schlechtwetter statt. Ich glaube sogar das Cooper das schlechte Wetter für sich genutzt hat. Die verfolgenden Flugzeuge konnten ihn deswegen nicht sehen.


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D. B. Cooper

31.01.2021 um 21:46
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Gerne. Ich war selbst von den Socken nach diesem Gespräch.
Und ich nach Deinem Beitrag auch! Also dem: Beitrag von TatzFatal (Seite 12)
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Kurios das die Ermittler diesen nächtlichen Absprung für tödlich hielten.
Entweder wegen dem schlechten Wetter, dazu hast Du Dich aber schon geäußert, .....
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Auch das schlechte Wetter war kein Grund für deren Annahmen. Ich meine, Krieg findet auch bei Schlechtwetter statt. Ich glaube sogar das Cooper das schlechte Wetter für sich genutzt hat. Die verfolgenden Flugzeuge konnten ihn deswegen nicht sehen.
..... oder um ihre Erfolglosigkeit bei der Suche nach "Cooper" zu kaschieren! So nach dem Motto "Wir haben ihn nicht, aber er hat das eh nicht überlebt!".

Oder hatte es gar damit zu tun, wie auch schon spekuliert wurde:
Die Boeing 727 hat ein für eine Zivilmaschine seltenes Ausstattungsmerkmal – eine Hecktür mit einer Gangway. Der Entführer kannte offenbar die ungewöhnliche Möglichkeit, diese Gangway während des Fluges herunterzulassen, und wusste auch, dass das Auslösen dieses Mechanismus nicht vom Cockpit aus verhindert werden konnte. Da es keinen vernünftigen Zweck für diese Funktion gibt, war sie nicht einmal zivilen Besatzungen der Boeing 727 bekannt. Kenntnisse dieser Art hatten eigentlich nur wenige Spezialisten der CIA.
Quelle: Wikipedia: D. B. Cooper#Kenntnisse des Entführers

Wollte man verheimlichen, dass aus einem CIA-Mann ein Flugzeugentführer wurde?


Jedenfalls scheint der Sprung aus einer 727 bei richtiger Geschwindigkeit und Höhe für Fallschirmsprungprofis kein Hexenwerk gewesen zu sein, nicht mal nachts, und nachdem es binnen Jahresfrist 15 (!) Cooper-Copycats gab ist dann wie wir wissen folgendes passiert:
Im Heckbereich befindet sich auch eine Fluggasttreppe, die unter dem Leitwerk ausgefahren werden kann. Diese Fluggasttreppe ermöglichte 1971 einem unter dem Pseudonym D. B. Cooper bekanntgewordenen Flugzeugentführer den Absprung während des Fluges. Nachdem mehrere Nachahmer innerhalb kurzer Zeit ebenfalls von derartigen Treppen absprangen, ordnete die FAA 1972 eine Umrüstung an. Sie wurden mit einem Bolzen nachgerüstet, der durch den Luftstrom während des Fluges automatisch die Treppe verriegelte. Einige Fluggesellschaften legten die hintere Treppe ganz still.
Quelle: Wikipedia: Boeing 727#Konstruktion


Was mich aber noch etwas irritiert:
Der mit dem Fall befasste Special Agent des FBI Larry Carr sagte dazu:

„Wir dachten ursprünglich, dass Cooper ein erfahrener Springer gewesen sei, vielleicht sogar ein Fallschirmjäger. Nach einigen Jahren kamen wir zu dem Schluss, dass das einfach nicht stimmte. Kein erfahrener Fallschirmspringer würde bei pechschwarzer Nacht im Regen mit Gegenwind um 320 km/h, bekleidet mit einem Trenchcoat und Straßenschuhen mit dem Fallschirm [über unbekanntem Gebiet] abspringen. Es ist einfach zu riskant. Er hatte auch übersehen, dass sein Reservefallschirm nur für Trainingszwecke gedacht und zugenäht war, ein Umstand, der einem erfahrenen Fallschirmspringer nicht entgangen wäre.“
Quelle: Wikipedia: D. B. Cooper#Kenntnisse des Entführers

Woher will man wissen, dass Cooper den zugenähten Reservefallschirm vor dem Spung nicht aufgetrennt hat? Gesprungen ist er offenbar mit zweien, davon ein Reservefallschirm, von daher ist die Frage von Relevanz:
Cooper asked for four chutes in all; he jumped with two (including one that was used for instruction and had been sewn shut).
Quelle: https://archives.fbi.gov/archives/news/stories/2007/december/dbcooper_123107

Weiß hierzu jemand was?


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 03:31
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Kurios das die Ermittler diesen nächtlichen Absprung für tödlich hielten.
Die Frage ist halt, wieso er in unbekanntes Terrain sprang. Er hat ja mit der Crew vorher keine genaue Route ausgemacht und konnte somit höchstens ungefähr wissen, wo er war. Selbst wenn er den Sprung überlebt hat, stellt sich die Frage, wie er aus dem vermutlichen Waldgebiet rausgekommen ist, in dem er wohl gelandet ist. Weil das sind ja gerade im Nordwesten der USA nochmal andere Ausmaße als hier in Mitteleuropa.

Wobei er wohl vermutlich nicht ganz so weit weg war von der Zivilisation. Portland ist ja einigermaßen in der Nähe.

Dass das Geld und diese Anleitung wie man die Tür öffnet, gefunden wurden, spricht übrigens mMn nicht unbedingt dafür, dass er gestorben ist. Kann auch sein, dass das teilweise rausgefallen ist, als er gesprungen ist. Denn es wurde ja auch nur ein Teil des Geldes gefunden.


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 03:33
Hier übrigens noch ein richtig gut gemachtes Video, das den Fall zusammenfasst:

Youtube: The Search For D. B. Cooper
The Search For D. B. Cooper
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D. B. Cooper

01.02.2021 um 11:15
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Die Frage ist halt, wieso er in unbekanntes Terrain sprang. Er hat ja mit der Crew vorher keine genaue Route ausgemacht und konnte somit höchstens ungefähr wissen, wo er war. Selbst wenn er den Sprung überlebt hat, stellt sich die Frage, wie er aus dem vermutlichen Waldgebiet rausgekommen ist, in dem er wohl gelandet ist. Weil das sind ja gerade im Nordwesten der USA nochmal andere Ausmaße als hier in Mitteleuropa.
Manche werte ja die Tatsache, dass man trotz intensiver Suche nichts gefunden hat, als Indiz für sein Überleben.

Andererseits: Wenn er samt Schirm in irgendeinem der zahlreichen Gewässer "abgesoffen" ist, was hätte man da noch groß finden sollen, außer vielleicht einen kleinen Teil der Beute Jahre später?

Ich habe ja immer mehr zu seinem Tod hon tendiert; die Ironie wäre aber ggf., dass alle seiner Copycats überlebt haben (wenngleich letztlich doch geschnappt wurden). Also zumindest soweit man das mit Wikipedia nachvollziehen kann (s. o.).


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 15:35
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Manche werte ja die Tatsache, dass man trotz intensiver Suche nichts gefunden hat, als Indiz für sein Überleben.
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass der Ausbruch des Mount St. Helens, der in der Nähe gelegen war, am 18.05.1980, alle noch verbliebenen Hinweise zerstört hat. Und man hat ja auch danach nichts mehr gefunden, das dem Fall eindeutig (!) zugeordnet werden konnte.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich habe ja immer mehr zu seinem Tod hon tendiert;
Ich bin mir da ziemlich unsicher. Alles war so gut durchdacht, da frage ich mich wirklich, ob er einen Absprung gemacht hätte, ohne sich sicher zu sein, ob er den überlebt. Vielleicht als Suizid? Aber warum dann die genaue Planung von allem anderen vorher? Außerdem ist niemand an dem Wochenende verschwunden, was seinen Tod erklären könnte. Alles sehr seltsam. Bin mir da einfach unsicher.


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 18:58
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Alles war so gut durchdacht, da frage ich mich wirklich, ob er einen Absprung gemacht hätte, ohne sich sicher zu sein, ob er den überlebt.
Ist halt die Frage, ob man sich da so sicher sein kann.
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Außerdem ist niemand an dem Wochenende verschwunden, was seinen Tod erklären könnte.
Das habe ich mich auch schon gefragt, ob die jemals Vermisstenmeldungen, die vom Zeitraum und Alter/Geschlecht her gepasst hätten, mit den Phantombildern abgeglichen haben.


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 19:06
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Das habe ich mich auch schon gefragt, ob die jemals Vermisstenmeldungen, die vom Zeitraum und Alter/Geschlecht her gepasst hätten, mit den Phantombildern abgeglichen haben.
Haben sie:
According to Kaye's research team, Cooper's meticulous planning might also have extended to the timing of his operation and even his choice of attire. "The FBI searched but couldn't find anyone who disappeared that weekend," Kaye wrote, suggesting that the perpetrator had returned to his normal occupation. "If you were planning on going 'back to work on Monday', then you would need as much time as possible to get out of the woods, find transportation and get home. The very best time for this is in front of a four-day weekend, which is the timing Dan Cooper chose for his crime." Furthermore, "if he was planning ahead, he knew he had to hitchhike out of the woods, and it is much easier to get picked up in a suit and tie than in old blue jeans."
Quelle: Wikipedia: D. B. Cooper#Suspect profiling


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 21:20
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Haben sie:
OK, danke für den Hinweis.

Es steht ja auch im Raum, dass "Cooper" Kanadier gewesen sein könnte. Evtl. hätte man auch dort nach Vermissten ermitteln sollen (wenn es nicht sogar geschehen ist).

613kdRQUExL. SX378 BO1204203200




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D. B. Cooper

01.02.2021 um 21:28
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:..... oder um ihre Erfolglosigkeit bei der Suche nach "Cooper" zu kaschieren! So nach dem Motto "Wir haben ihn nicht, aber er hat das eh nicht überlebt!".
Möglich das die Ermittler sich vorgeführt fühlten. Im Grunde hat Cooper das ja getan, er hat die Polizei vorgeführt. Wie "einfach" es ist Geld zu ergaunern ohne verfolgt werden zu können, und ist durchgekommen damit.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Kenntnisse dieser Art hatten eigentlich nur wenige Spezialisten der CIA.
Das behaupten die Ermittler, aber ob das stimmt, ist eine andere Sache. Da bin ich jetzt kritisch mit den Ermittlern, denn eine solche Aussage würde das Vorführen etwas abmildern.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wollte man verheimlichen, dass aus einem CIA-Mann ein Flugzeugentführer wurde?
Auch dies könnte eine Rolle gespielt haben. Es hätte ebenso ein schlechtes Licht auf die CIA geworfen.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Jedenfalls scheint der Sprung aus einer 727 bei richtiger Geschwindigkeit und Höhe für Fallschirmsprungprofis kein Hexenwerk gewesen zu sein, nicht mal nachts, und nachdem es binnen Jahresfrist 15 (!) Cooper-Copycats gab
Eben drum hätte man die getätigten Aussagen und Annahmen berichtigen müssen. Sie hatten doch genügend Beweise das es geht und man nicht dabei stirbt.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Woher will man wissen, dass Cooper den zugenähten Reservefallschirm vor dem Spung nicht aufgetrennt hat? Gesprungen ist er offenbar mit zweien, davon ein Reservefallschirm, von daher ist die Frage von Relevanz:
Wissen tun sie es nicht, auch dies ist schlicht eine Annahme der Ermittler. Cooper hat sämtliches Personal ins Cockpit befohlen, beobachten konnte niemand irgendetwas.
Vielleicht tat man den zugenähten Schirm dabei um herauszufinden ob Cooper sich auskennt oder nicht. Sie haben mit diesem plumpen Trick Cooper nur in die Hände gespielt. Er wählte ihn aus um zu demonstrieren das er keine Fachkenntnisse hat. Der Typ war echt nicht dumm, sein Plan ging auf.
Zitat von laikaaaaalaikaaaaa schrieb:Die Frage ist halt, wieso er in unbekanntes Terrain sprang. Er hat ja mit der Crew vorher keine genaue Route ausgemacht und konnte somit höchstens ungefähr wissen, wo er war. Selbst wenn er den Sprung überlebt hat, stellt sich die Frage, wie er aus dem vermutlichen Waldgebiet rausgekommen ist, in dem er wohl gelandet ist. Weil das sind ja gerade im Nordwesten der USA nochmal andere Ausmaße als hier in Mitteleuropa.
Weil es für Cooper unerheblich ist wo er abspringt. Fallschirmjäger sind darauf trainiert in unbekannten Gebieten zu landen. Die grobe Orientierung hatte er ja eh und seine Vorgabe wohin der Flug geht, kam ja von ihm. Ich nehme auch an das Cooper schon öfter diese Strecke geflogen ist, er das Gebiet kannte, vielleicht sogar aus seiner Militärzeit. Ich denke das auch dies von ihm so geplant war aus exakt diesem Grund.
Mein Verwandter hat mir auch erklärt das man sich an das Dunkle gewöhnt, man ist nicht Orientierungslos. Klar, sonst täten sich Millionen von Soldaten ständig verlaufen.



Wofür Cooper die Ausrüstung für quasi zwei Personen gefordert hat, kann zur Legung falscher Spuren gewesen sein. Oder er hat das Material gebraucht um das Geld so gut wie möglich einzupacken, weil er es vergraben wollte. Was er wohl auch getan hat.
Vielleicht hatte er aber tatsächlich einen Kumpel der das Geld später fast gänzlich alleine ausgraben ging. Der Mittäter kann sich in das Flugzeug geschmuggelt haben, oder hat im Absprunggebiet auf ihn gewartet. Irgendwie muss Cooper zu anderen, sauberen Klamotten gekommen sein. Entweder zuvor irgendwo deponiert, oder er hatte Hilfe.
Oder ganz gewagte These: Cooper war der sichtbare Täter und der der ebenso (lt. Wikipedia) behauptete Cooper zu sein, war der unsichtbare Mittäter, und deshalb auch "Cooper".


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D. B. Cooper

01.02.2021 um 21:50
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Wofür Cooper die Ausrüstung für quasi zwei Personen gefordert hat, kann zur Legung falscher Spuren gewesen sein.
Es wurde soweit ich weiß vermutet, dass er vorspiegeln wollte, dass er evtl. eine Geisel zwingt, mit ihm zu springen, damit man ihm keine nicht funktionierende Ausrüstung gibt, was ebenfalls auf eine gute Vorbereitung hindeutet.
He demanded four parachutes to force the assumption that he might compel one or more hostages to jump with him, thus ensuring he would not be deliberately supplied with sabotaged equipment.
Quelle: Wikipedia: D. B. Cooper


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