Mord an 11 Jähriger
03.04.2012 um 20:39Kannst den Namen in drei Klicks ergoogeln,da kommt eine Seite ,die vorgibt ,den Namen ermittelt zu haben:
Der Fall der ermordeten elfjährigen Lena hat in den vergangenen Tagen heftige Debatten über Lynchaufrufe im Internet entfacht. Nun veröffentlichten Rechtsextreme auf einer bekannten Internet-Seite den vollständigen Namen des mutmaßlichen Täters, der die Tat bereits gestanden hat.
Nach dem Mord an der Elfjährigen wurde der 18-jährige Verdächtige verhaftet, er gilt als dringend tatverdächtig.
Die Rechtsextremen hatten das Profil des 18-Jährigen auf Facebook gefunden und dieses mit Informationen und Bildern aus den Medien abgeglichen. Besonders betont wurde dabei ein Interview der Sendung "RTL explosiv" mit einem Bekannten des mutmaßlichen Täters, der Details über den 18-Jährigen verbreitete. Zudem werteten die Rechtsextremen nach eigenen Angaben Fernsehbilder aus, beispielsweise von "Spiegel-TV", die zwar verpixelt wurden, aber angeblich zur Identifizierung ausreichten.
Hetze gegen "Kuscheljustiz"
Die Rechtsextremen benutzen das Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder immer wieder für ihre Propaganda - insbesondere um gegen eine vermeintliche "Kuscheljustiz" zu hetzen. So heißt es auf der rechtsextremen Internet-Seite, man habe den vollen Namen veröffentlicht, weil es zuvor zahlreiche entsprechende Urteile gegeben habe. Die Rechtsextremen bezeichnen die Veröffentlichung des Namens als einen ersten "Schritt in Richtung zivilcouragierten Protests".
Wegen der Lynchaufrufe im Netz gegen den zunächst verhafteten 17-Jährigen, der später als unschuldig freigelassen wurde, wird bereits ermittelt. Nach der Veröffentlichung des Namens des mutmaßlichen Täters dürfte nun auch die rechtsextreme Internet-Seite, die gute Kontakte zu NPD-Funktionären pflegt, in den Fokus geraten.
Internet-Hetzkampagne gegen Verdächtigen in Emden
tagesthemen 23:15 Uhr, 31.03.2012 [Christian Bernstein, NDR]
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Einfache Lösungen
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist das Thema, mit dem Rechtsextreme, auch die NPD, bisweilen ihre politische und gesellschaftliche Isolation durchbrechen können. Die einfache Lösung ("Todesstrafe") bei einem höchst emotionalen Thema kommt bei vielen Menschen an. Rechtsextreme hatten bereits mehrere Demonstrationen gegen "Kinderschänder" initiiert oder maßgeblich beeinflusst.
Das Thema ist in der rechtsextremen Bewegung äußerst populär, in Hunderten Liedern wird zur Selbstjustiz gegen "Kinderschänder" aufgerufen. Dadurch wähnen sich die Rechtsextreme als moralisch integer und präsentieren sich als verantwortungsbewusst und kinderfreundlich. Zudem wollen sie den Rechtsstaat als unfähig darstellen, weil er angeblich zu lasch gegen Sexualstraftäter vorgeht. Dabei geht es allerdings nur vordergründig um das Wohl des Kindes, wie ein Text aus einem rechtsextremen Lied exemplarisch zeigt:
"Die Seele des Mädchens ist gebrochen / es wird von Psychologen gesprochen / doch Psychologen brauchen wir nicht / denn bald halten wir Gericht!"
Die Rechtsextremen wollen sich also als Ordnungsmacht, als Gericht aufspielen, so wollten sie auch bereits "Bürgerwehren" organisieren, um die Wohnungen von tatsächlichen oder angeblichen Sexualstraftätern zu belagern. In mehreren Bundesländern musste die Polizei in den vergangenen Monaten Sexualstraftäter oder Verdächtige zudem vor Angriffen von ganzen Gruppen schützen.
Ironischerweise dürfte der Name gerade Rechtsradikalen gut gefallen,wenn es stimmt.
Heute kann man nichts mehr verborgen halten...
Der Fall der ermordeten elfjährigen Lena hat in den vergangenen Tagen heftige Debatten über Lynchaufrufe im Internet entfacht. Nun veröffentlichten Rechtsextreme auf einer bekannten Internet-Seite den vollständigen Namen des mutmaßlichen Täters, der die Tat bereits gestanden hat.
Nach dem Mord an der Elfjährigen wurde der 18-jährige Verdächtige verhaftet, er gilt als dringend tatverdächtig.
Die Rechtsextremen hatten das Profil des 18-Jährigen auf Facebook gefunden und dieses mit Informationen und Bildern aus den Medien abgeglichen. Besonders betont wurde dabei ein Interview der Sendung "RTL explosiv" mit einem Bekannten des mutmaßlichen Täters, der Details über den 18-Jährigen verbreitete. Zudem werteten die Rechtsextremen nach eigenen Angaben Fernsehbilder aus, beispielsweise von "Spiegel-TV", die zwar verpixelt wurden, aber angeblich zur Identifizierung ausreichten.
Hetze gegen "Kuscheljustiz"
Die Rechtsextremen benutzen das Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder immer wieder für ihre Propaganda - insbesondere um gegen eine vermeintliche "Kuscheljustiz" zu hetzen. So heißt es auf der rechtsextremen Internet-Seite, man habe den vollen Namen veröffentlicht, weil es zuvor zahlreiche entsprechende Urteile gegeben habe. Die Rechtsextremen bezeichnen die Veröffentlichung des Namens als einen ersten "Schritt in Richtung zivilcouragierten Protests".
Wegen der Lynchaufrufe im Netz gegen den zunächst verhafteten 17-Jährigen, der später als unschuldig freigelassen wurde, wird bereits ermittelt. Nach der Veröffentlichung des Namens des mutmaßlichen Täters dürfte nun auch die rechtsextreme Internet-Seite, die gute Kontakte zu NPD-Funktionären pflegt, in den Fokus geraten.
Internet-Hetzkampagne gegen Verdächtigen in Emden
tagesthemen 23:15 Uhr, 31.03.2012 [Christian Bernstein, NDR]
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Einfache Lösungen
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist das Thema, mit dem Rechtsextreme, auch die NPD, bisweilen ihre politische und gesellschaftliche Isolation durchbrechen können. Die einfache Lösung ("Todesstrafe") bei einem höchst emotionalen Thema kommt bei vielen Menschen an. Rechtsextreme hatten bereits mehrere Demonstrationen gegen "Kinderschänder" initiiert oder maßgeblich beeinflusst.
Das Thema ist in der rechtsextremen Bewegung äußerst populär, in Hunderten Liedern wird zur Selbstjustiz gegen "Kinderschänder" aufgerufen. Dadurch wähnen sich die Rechtsextreme als moralisch integer und präsentieren sich als verantwortungsbewusst und kinderfreundlich. Zudem wollen sie den Rechtsstaat als unfähig darstellen, weil er angeblich zu lasch gegen Sexualstraftäter vorgeht. Dabei geht es allerdings nur vordergründig um das Wohl des Kindes, wie ein Text aus einem rechtsextremen Lied exemplarisch zeigt:
"Die Seele des Mädchens ist gebrochen / es wird von Psychologen gesprochen / doch Psychologen brauchen wir nicht / denn bald halten wir Gericht!"
Die Rechtsextremen wollen sich also als Ordnungsmacht, als Gericht aufspielen, so wollten sie auch bereits "Bürgerwehren" organisieren, um die Wohnungen von tatsächlichen oder angeblichen Sexualstraftätern zu belagern. In mehreren Bundesländern musste die Polizei in den vergangenen Monaten Sexualstraftäter oder Verdächtige zudem vor Angriffen von ganzen Gruppen schützen.
Ironischerweise dürfte der Name gerade Rechtsradikalen gut gefallen,wenn es stimmt.
Heute kann man nichts mehr verborgen halten...