Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)
23.01.2013 um 19:27
So, weiter geht’s.
Sie wurde natürlich zu vielem befragt, finanzieller Background,familiäre Verhältnisse etc. aber da kam nicht viel Neues.
Die Schwiegereltern habe sie einmal zur Konfirmation gesehen, die seien aber am gleichen Tag wieder abgereist.
Die Fortbildung von BS sei bis Freitag geplant gewesen, aber er sei außerplanmäßig bereits am Mittwoch aus München nach Neuss.
Frau Nachbarin hat nach ihrer belastenden Aussage , insbesondere der Verkabelung, im Anschluss an die Verhaftung von HS ein Gespräch mit BS geführt, um ihm zu erklären, dass sie um der Wahrheit willen diese Aussage machen musste, auch hatte sie frühere Versuche seitens HS wegen der Angabe eines Alibis abgewimmelt . „Das würde ich noch nicht einmal für meine Kinder machen“, sagte sie. Das Thema ist wohl öfter mal aufgetaucht, sie könne ja bezüglich der Uhrzeit am Donnerstag Abend eine entsprechende Aussage machen.
BS hat dann im Anschluss an das vier-Augen-Gespräch wohl gesagt, alle seien gegen HS, auch die beiden Freunde J. und T. würden nun gegen sie aussagen.
In der Folgezeit fühlt sie sich von BS „bedroht“ . Er würde demonstrativ immer dann aus dem Haus kommt wenn sie auch vor der Tür ist und sie „anstarren“. Sie hat sich auch bei der Polizei beschwert, auch seien unflätige Zurufe , u,.a. auch von den Kindern über den Zaun gerufen worden.
Sie sprach von „Zeugenschutz“ , ist in Begleitung eines Polizeibeamten zum Gericht geführt
worden.
Zum prozessualen Vorgehen versuche ich mal laienhaft widerzugeben, was ich so verstanden habe.
Man muss erklären, dass der Verteidiger eine sehr schwer verständliche Sprache spricht, er spickt jeden Satz mit Paragraphen, die man nicht kennt und zitiert Urteile über die man nichts weiss, das nur zu meiner Entschuldigung, wenn ich etwas falsch verstehe.
Als er dann mit der Zeugin dran war,. stellte er zunächst Fragen bezüglich ihrer Ausbildung, der ihres Mannes und bezgl. des familiären Verhältnisses zu ihren eigenen Schwiegereltern.
Er fragte auch, ob sie sich auf die Verhandlung vorbereitet habe, es war dann die Rede von einem Notizbuch, in dem sie sich bezüglich der Abläufe Gedächtnisstützen gemacht hat. Im übrigen hatte sie vorher erwähnt, dass HS ihr wohl geraten habe, ein Gedächtnisprotokoll anzufertigen..
Kurz und gut, Schwenn fragte nach diesem Notizbuch, das sei wohl im Auto im Koffer. Er bestand darauf, diesen Koffer holen zu lassen, das Auto war beim Polizeipräsidium geparkt.
Nach der notwendigen Pause kam der Wachtmeister mit einem Notizbuch, das aber nicht das richtige war, Schwenn bestand auf dem ganzen Koffer. Wieder Pause. Koffer kam, alle marschierten in den hinteren Raum und untersuchten den Koffer. Leider wurde nichts Verdächtiges entdeckt. Jedoch war das geforderte Notizbuch. Er sagte dann was, dass Beweisstücke gerne mal vorenthalten würden und besteht darauf, dieses Notizbuch, das sich wohl im Gewahrsam der Kripo befindet, zu sehen, bzw. Kopien der Einträge. Deshalb soll die Zeugin und ihr Ehemann noch einmal zur Befragung kommen, wenn er diese Unterlagen bekommen hat.