Der Doppelmord von Horchheim (Koblenz)

@jungler ich vermute auch sehr stark, dass die Rechtsmedizin den Zeitraum so eingrenzen konnte, dass es für HS machbar gewesen wäre. Ansonsten - sagt mir jetzt mein Laienhirn - hätte doch jeder Anwalt sie da aus der U-Haft bekommen.Aber vielleicht kann hier @Verbum_peto etwas zu sagen.
Nur im Moment liegt uns noch keine Aussage der Forensiker vor und wir mutmaßen.
Woher die Journalisten ihre Informationen haben das wissen wir auch nicht. Dass die KP natürlich den Zeitpunkt für wahrscheinlich hält, der für ihre Verdächtige machbar gewesen wäre ist auch klar.

liebe @sensibella

da war noch keine Verdächtige ohne Alibi. Die haben es einfach festgestellt. Und auch wenn wir es jetzt nicht wissen, so wird es bald bekannt sein, da bin ich mir sehr sicher.
Aber es gibt hier Leute die zäumen das Pferd vom Schwanz auf. Erst mal ne Verdächtige ohne Alibi suchen und dann den Todeszeitpunkt festlegen . Ist ja normal so.

@jungler
liebe @sensibella

da war noch keine Verdächtige ohne Alibi. Die haben es einfach festgestellt. Und auch wenn wir es jetzt nicht wissen, so wird es bald bekannt sein, da bin ich mir sehr sicher.
Aber es gibt hier Leute die zäumen das Pferd vom Schwanz auf. Erst mal ne Verdächtige ohne Alibi suchen und dann den Todeszeitpunkt festlegen . Ist ja normal so.


Völlig richtig.

ich hoffe sehr am Dienstag haben wir die entsprechenden Gutachten im Gericht damit dieses Hin und Her mit Bäckerei und Rolläden endlich vom Tisch ist.

@jungler
@Kevin04
ich gehe auch sehr stark davon aus, dass das Gutachten der Forensiker ganz viele offene Fragen klärt. Gebe ich euch recht. Und das sind eben objektive Messwerte und wissenschaftliche Erfahrungswerte. Da kann kaum eine Zeugenaussage gegen anstinken. Das ist jetzt eine sachliche und nicht wertende Feststellung.

@sensibella
genau, lasst uns einfach warten. Kommt Zeit kommt Gewißheit

Katinka1971 schrieb:Davon abgesehen, dass 20 Gründe die gegen sie sprechen, von einem Grund für sie problemlos über den Haufen geworfen werden können, genauso wie umgekehrt, muss man als Ersteller solcher Aufstellungen, aber auch realistisch sein.

Und sowas nicht nach drei Prozesstagen schon meinen auswerten zu können.

"Ausgewertet" hat hier keiner. Ich habe gesagt, das NACH DEM DERZEITIG BEKANNTEM (!) die Luft ziemlich dünne wird.

Klar, wenn jetzt ein entsprechender Beweis aufkommen SOLLTE, der absolut unmöglich mit der Täterschaft zu vereinbaren ist, sieht die Lage völlig anders aus. Das ist auch nicht ausgeschlossen, aber doch recht unwahrscheinlich. Immerhin gibt es ja jemanden, der die Faktenlage besser kennt als wir alle, die Fakten ausgewertet hat und offensichtlich zu dem Schluss gekommen ist, dass HS mit hoher Wahrscheinlichkeit die Seniors gemeuchelt hat - der Staatsanwalt.

Sicher, kein Beweis. Aber n ziemlich starker Hinweis, dass es diesen einen Super-Entlastungsbeweis derzeit einfach nicht gibt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

DERZEIT spricht halt deutlich mehr gegen HS, als für HS.

(Die großgeschriebenen Wort sind essentiell wichtig, um zu verstehen, was ich sage.)

@Verbum_peto
Du hast 100%ig recht, wenn Du sagst, dass jeder anders reagiert und niemand voraussehen kann, wie er in einer Extremsituation reagiert.

Allerdings bedarf es schon einer extremen Nähe zu den Opfern, um sich 2 Tage zuvor verstorbenen Menschen in dieser Form zu nähern. Eine Mutter wird unter Umständen auch ihr Kind noch in den Arm nehmen wollen, wenn bei diesem bereits Fäulnis eingetreten ist. Dieser Drang dürfte aber bei der ungeliebten Schwiegermutter deutlich reduziert sein.

Insofern - kann sein. Aber im Hinblick auf die anderen sehr ungewöhnlichen Handlungen, die HS begangen haben will, zumindest interessant.

@LivingElvis ich gebe dir recht. Absolut. Aber wie ich vorhin schon mal schrieb, das setzt das Denken voraus, dass sie die Täterin ist.
Wenn sie nun nicht in Frage käme, sich aber genauso verhalten hätte?

Menschen im Schock tun Dinge, die bar jeder Logik und wider jeden Gefühls sein können.

Ich sage hiermit nicht, dass ich ihr Verhalten beim Auffinden völlig normal finde. Bei Weitem nicht.
Nichts davon. Es hat mich nur gestört, dass dies in der Liste mit angeführt wurde als einer der Punkte, die für ihre Schuld sprechen.

Ich habe z.B. auf der Beerdigung meiner damals besten Freundin einen Lachanfall bekommen. Ich habe sie aber nicht umgebracht geschweigedenn mich über ihren Tod gefreut. Ich war am Ende...

@sensibella
Aus wikipedia

Die Wahrung der Totenruhe erfolgt basierend auf dem Gefühl von Pietät (siehe auch Tabu). Auch aus Angst vor Seuchen und aus hygienischen Grüdas fortwirkende Persönlichkeitsrecht des Verstorbenen über den Tod hinaus (postmortales Persönlichkeitsrecht).

Okay, sehr schön beschrieben. Stellen wir uns also vor, dass H.S. hysterisch wie sie reagiert hat, so geschockt war, dass sie die Toten anfasste, vergleichbar mit einer Mutter die ihr verwesendes Kind an sich reißt.......dann schrubbt sie sich danach nicht mit der Bürste die Hände!!!! No go!!
Anfassen heißt sich nicht ekeln und heißt auch dass ich alles was ich von dem geliebten Menschen an Körpersäften oder was auch immer an mich gebracht habe zu behalten.

Hände danach schrubben geht garnicht!!!

@sensibella

Lachen und "geschlitzte" Leichen an sich drücken, streicheln und begrabbeln, die aufgrund der sommerlichen Temperaturen schon riechen, ist aber etwas sehr anderes.
Vor allem, wenn einem diese Personen zu Lebzeiten nicht so nahe standen.

@regenbogen1 nochmal: ich bin mir mit euch einig!!!! Das Verhalten ist nicht normal! Aber nicht als Beweis ihrer Schuld anzuführen. Das meine ich doch nur.
@GinGin
Gebe ich dir völlig recht.

Unbestritten, dass eine enorme Ekelüberwindung dazugehört so etwas zu tun.

Vieles in der Diskussion erinnert mich an einen Versuch zur Wahrnehmungspsychologie.

Es wurden 2 Gruppen gebildet, deren Teilnehmer das Foto eines Mannes gezeigt worden ist.

Den Teilnehmern der ersten Gruppe wurde das Foto mit der Bemerkung überreicht, es sei Herr Dr. X und man möge ihn einschätzen.

Der 2. Gruppe wurde das Foto überreicht mit dem Bemerken, die Person sei vorbestraft.

In der ersten Gruppe wurde dieselbe Person durchweg positiver beschrieben.

Das möchte ich jetzt bitte diskutieren. Es gibt viele Mütter unter Euch Mädels. Also was macht ihr wenn Euer Schatzi plötzlich tot vor Euch liegt?? Anfassen, in den Arm nehmen, letztmals knudeln aber doch niemals Hände waschen.
Habt Ihr in Tatort oder einem anderen Krimi jemals gesehen, dass Anhehörige sich nach Anfassen der Leichen die Hände geschrubbt haben?? Never, und das ist für mich ein ernstzunehmendes Nagativ-Indiz was H.S. sich da angelacht hat.

sensibella schrieb:Ich sage hiermit nicht, dass ich ihr Verhalten beim Auffinden völlig normal finde. Bei Weitem nicht. Nichts davon. Es hat mich nur gestört, dass dies in der Liste mit angeführt wurde als einer der Punkte, die für ihre Schuld sprechen.

In Verbindung mit dem Ü-Besuch, der ihre Idee war, ist es sehr wohl ein Punkt, der für das Gesamtbild eine Rolle spielt.

@regenbogen1 sei mir nicht böse, ich möchte das nicht diskutieren. Ich danke Gott, dass meine Kinder gesund sind. Und ich hoffe, dass ich niemals einem meiner Kinder ins Grab schauen muss. Deshalb bleibt das hoffentlich für mich immer theoretisch. Und hat mit dem Fall nichts zu tun.

Auch kann man in solchen Schockmomenten erstaunlich rational denken...das bedeutet nicht immer absolute Hysterie. Ich erinnere mich an einige sehr krasse Momente in meinem Leben und an diese habe ich bis heute absolut klare Gedankengänge. Und ich weiß, dass ich schon damals wie ferngesteuert und automatisch reagiert habe. Hier wohl so wie B.S. "rausgehen, Polizei rufen und ja nichts anfassen, um keine Spuren zu verwischen." Bei mir wäre noch dazu gekommen:"Schnell raus, falls noch wer im Haus sein sollte und vor allem, bevor die Kinder zurückkommen, um ihnen das zu ersparen." Allein schon als Mutter ist die Reaktion mehr als untypisch.

@sensibella
Sorry, dass ich mich so unklar ausgedrückt habe. Was machst Du also wenn es Deine beste Freundin, dein bester Freund oder ein sonst Dir nahestehendster Mensch ist, der tot vor Dir liegt und den Du spontan berühren willst weil Du nicht anders kannst.
Wäscht Du Dir danach die Hände???? Das alleinig ist meine Frage!

@muscaria
Vor allem, wenn man bedenkt, dass man pro Jahr, als auf 365 Tage, nur drei- bis viermal dort war. Da ist es schon ein sehr großer Zufall, dass man gerade zwei Tage nach der Ermordung vorbeikommt. Eigentlich sehr unwahrscheinlich.

@regenbogen1 ja ich würde es tun. Aber das liegt wohlmöglich an meinem Job. Ich sehe aber mein Handeln nicht als das Maß der Dinge. Aber ich würde es definitiv tun! Und wenn die Hände noch blutig wären sowieso. Ob ich meine erstochenen Schwiegereltern umarmen würde bezweifel ich. Es geht aber nicht um das, was ich täte.

@sensibella
Ich hatte Dich anders eingeschätzt, ist okay und holt mich auch wieder runter mich mit anderen zu vergleichen. Das Umarmen steht für mich auf einer sehr emotionalen Ebene, das Waschen danach ist Hygiene, Ekel vielleicht auch und absolut rational und das bringe ich bei meiner Person in solch einem Fall nicht in Einklang.