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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mordfall, Juni 2006, Karen Gaucke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

06.07.2015 um 22:53
Einen sehr guten Freund soll er in Göttingen gehabt haben, was den Radius, in dem man suchen könnte, schon beträchtlich erweitert


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

07.07.2015 um 09:20
Wurde denn die Möglichkeit, dass P. einen Helfer gehabt haben könnte, schon früher mal konkret ins Auge gefasst?

Wenn man sich das alles durch den Kopf gehen lässt, dann kann einem allein schon wegen der aufwändigen Spurenbeseitigung in der Küche, die ja fast perfekt gewesen wäre, wenn nicht Blut unter die Einbauschränke geraten wäre, der Gedanke kommen, dass jemand geholfen hat.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

07.07.2015 um 12:30
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einen Helfer hatte, das würde dann nämlich bedeuten, dass da noch ein weiterer völlig kaltherziger gewissenloser Mensch rumrennt und schweigt über dieses abscheuliche Verbrechen. Eine Frau zu töten ist das Eine, aber ein Baby, das würden nicht viele übers Herz bringen und danach weitermachen als wäre nichts gewesen.

Ich habe mir den Tathergang immer so vorgestellt, dass er sie in ihrer Wohnung getötet hat (evtl. auch erst nur Karen) und dann zu seinen Freunden gefahren ist, die ihm das Alibi gaben. Erst danach ist er wieder nachts zur Wohnung zurück, hat dann evtl. auch das Baby getötet, wenn es nicht schon tot war, die Leichen in den Kofferraum gelegt und den Tatort gereinigt. Dann ist er losgefahren an einen Ort, den er vorher schon dafür ausgesucht hat (Umkreis des Bewegungsradius des Mietwagens ist ja bekannt, das ist ein ziemlich großer Radius) und hat die Leichen dort abgelegt. Ich denke da eher an ein einsames Waldstück, wo er sie vergraben oder irgendwo fernab des Weges abgelegt hat, ich weiß nicht, warum, aber an ein Gewässer glaube ich nicht. Wenn es so war und er sie irgendwo nur abgelegt und nicht vergraben hat, dann wird man sie jedenfalls nie finden, dann hat die Natur durch Wildfraß alle Spuren inzwischen beseitigt. Und wenn er sie vergraben hat, wird man sie auch nur durch großen Zufall irgendwann finden.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

07.07.2015 um 22:36
@Comtesse

Und also folgern wir messerscharf, daß nicht sein kann, was nicht sein darf...
Es gibt und gab leider zu allen Zeiten barbarische Leute, die auch vor einem Babymord nicht zurückschrecken. (Auch wenn das mein Fassungsvermögen als Vater übersteigt...)
In dem aktuellen Ausschwitz-Prozess z.B. hat der Angeklagte berichtet, daß an der Selektionsrampe in seinem Beisein ein Baby zu schreien begonnen hatte. Daraufhin schlug einer der anderen Wachleute das Baby mit dem Kopf an die Wand, bis es still war. Soviel dazu.

Ich meine, daß es sehr wohl denkbar ist, daß jemand dem M.P. bei der Tat oder bei der Verdeckung der Tat geholfen hat.
Möglich ist, daß zunächst nur Karen Gaucke getötet wurde. Darauf deutet hin, daß aus der Wohnung die Trageschale und diverses Babyzubehör verschwunden ist. Vielleicht wurde Klara zunächst lebend mitgenommen. Das dürfte dann der Grund sein, warum in der Wohnung kein Blut des Kindes zu finden war. Auf jeden Fall unterstreicht auch dieser Umstand die Helferthese: Bedenkt man den weiteren Verlauf des Tatabends, hätte der Täter das lebende Kind bei einer dritten Person lassen müssen. Babys bekommen sehr schnell Hunger und fangen dann an zu schreien. Das Risiko hätte der Täter nicht eingehen können. Zeit, das Kind zu versorgen (bzw. noch bei einer Babyklappe abzugeben) und die Wohnung zu reinigen und die blutige Kleidung zu entsorgen und ggf. beide Leichen zu beseitigen, hätte er wohl kaum gehabt.

Und ich glaube nicht, daß der Täter am Folgetag oder später noch einmal in der Mordwohnung gewesen ist. Dort hätte er mit Besuchen irgendwelcher Freundinnen oder Familienangehörigen oder auch Arbeitskollegen von Frau Gaucke rechnen müssen. Er konnte nicht wissen, ob irgendjemand besorgt nach der nicht zur Arbeit erschienenen und nicht erreichbaren Karen schauen wollte oder gar einen Wohnungsschlüssel hatte. Und je öfter und länger er am Tatort verweilt wäre, umso höher wäre das Entdeckungsrisiko gewesen.

Ich denke, daß selten Täter von solch überragender taktischer Intelligenz ein Verbrechen im Vorfeld so minutiös planen. So hat man wohl keinerlei blutige Kleidung gefunden! Der Täter hat möglicherweise sogar Wechselklamotten mit zur Tat genommen! Ich gehe davon aus, daß das am Sportschuh gefundene Blut eine vom Täter nicht bemerkte Sekundärkontamination gewesen ist. Die Schuhe, die er bei der Tatausführung getragen hat, dürften vom Blut getränkt gewesen sein. Diese hat er genauso entsorgt, wie die Kleidung.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 09:16
@Hastjäger
Die Zustände im NS-Regime, wo die meisten Menschen gezwungen waren, solche barbarischen Taten mitzumachen ode stillschweigend zu erdulden, um ihnen nicht selbst zum Opfer zu fallen, kann man ja nicht wirklich vergleichen, im NS-Regime tummelten sich in den Führungspositionen lauter menschenverachtende Sadisten, im normalen Leben treffen davon aber eher selten mehrere gleichzeitig aufeinander.

Wenn es einen Helfer (oder dann würde ich eher eine Helferin annehmen, mit diversen ihm zugetanen Damen hatte er es ja) gab, kann ich mir das Szenario, dass er dieser Person das Baby gebracht hat, um drauf aufzupassen, schon vorstellen. Dass sie das Baby dann aber auch umgebracht haben, kann ich mir wiederum nicht vorstellen - wer würde denn erst auf ein Baby aufpassen, und dann mitmachen, dass es getötet wird? Ebenso die Frage, warum sollte ER das machen - jemanden mit ins Boot holen, um auf ein Kind aufzupassen, das man später eh töten will - warum das Kind dann nicht sofort mit töten?

Macht für mich nur dann Sinn, wenn Klara lebt und sie sie irgendwo hingebracht haben, wo man bis heute kein Interesse daran hat, dass ihre wahre Identität bekannt wird, weil sie an Kindes statt von jemandem angenommen wurde, der sie nun nicht mehr hergeben möchte.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 09:20
Hier noch mal ein sehr ausführlicher Artikel zum Fall während des Prozesses - ich finde die Spiegel-Artikel immer sehr lesenswert:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50578090.html


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 20:11
@Comtesse

Es wäre schön, wenn man davon ausgehen könnte, daß das Kind noch lebt. Andererseits wäre es jetzt im Grundschulalter. Spätestens mit der Einschulung hätte der Täter / die Täterin große Probleme bekommen, da das Kind keine Papiere hat. Ich halte es für wahrscheinlicher, daß das Kind recht bald nach dem Mord an Karen Gaucke auch getötet wurde. Alternativ könnte es natürlich tatsächlich in einer "Babyklappe" gelandet sein. Aber es würde mich sehr wundern, wenn die Polizei das nicht überprüft hätte - mit den Mietwagenunternehmen haben sie sich ja große Mühe gegeben. Auch wäre das den Mitarbeitern der Babyklappe aufgefallen, da es sich bei Klara nicht mehr um ein Neugeborenenes handelte. Vielleicht hat der Täter das Kind aus sentimentalen Gründen zunächst lebend mitgenommen und sich später die Angelegenheit überlegt.

Es liegt nahe, zunächst zu vermuten, Helferin könnte eine Frau gewesen sein. Ich glaube aber als Mann, daß ein Mann eher dazu neigen würde, solch eine Angelegenheit mit einem treuen Kumpel zu erledigen. Die Beziehungen zum weiblichen Geschlecht sind heutzutage leider flüchtiger, weniger verlässlich.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 20:23
@Comtesse

@Hastjäger

Im Grunde genommen ist über einen möglichen Tatablauf, was die Tötung der kleinen Clara anbelangt, nichts bekannt. Früher bin ich immer davon ausgegangen, dass P. zunächst die Mutter getötet hat und zwar auf ganz blutige hasserfüllte Weise und dass er dann die Kleine getötet hat, indem er ihr einfach ein Kissen auf ihr Gesicht gedrückt hat, weil er es nicht fertig gebracht hat, ihr in die Augen zu schauen, während sie stirbt. Dann bin ich weiter davon ausgegangen, dass er die Babyschale und vielleicht auch noch einiges an Equipment mitgenommen hat um vorzuspiegeln, dass die Mutter zusammen mit dem Kind die Wohnung verlassen habe um sich beispielsweise auf Auszeit zu begeben, weshalb sie auch den Freunden und den Eltern nicht Bescheid gegeben habe. Bis dann Zweifel daran aufgekommen wären, hätte er Zeit gewonnen, was aus seiner Sicht vorteilhaft gewesen wäre.

Aber natürlich wissen wir über das Schicksal der Kleinen eigentlich nichts Genaues, wenn von ihr keine Blutspuren gefunden worden sind. Es liegt natürlich nahe, dass sie auch getötet worden ist, weil sie ohne die Mutter, abgelegt in einem Wald etwa, hätte gar nicht überleben können. Aber wer weiß das schon alles so genau. Vielleicht hat er ja auch die Kleine leben lassen und sie in Obhut von Menschen gegeben, die sie versorgt haben und später als ihr Kind ausgegeben haben. Das ist natürlich alles hoch spekulativ, weil diejenigen den Behörden gegenüber hätten erklären müssen, woher das Kind stammt. Spätestens zur Einschulung muss man eine Geburtsurkunde vorlegen.Aber ganz unmöglich ist es nicht, wenn sie sich mit der Kleinen vielleicht ins Ausland abgesetzt haben. Obwohl auch das natürlich schwierig ist

Was die Spurenbeseitigung in der Wohnung anbelangt, so gehe ich auch davon aus, dass diese zeitnah geschehen musste. Da konnte sich P. nicht darauf verlassen, dass niemand in die Wohnung zum Nachsehen kommt. Auch ist es jederzeit möglich, dass Besucher einen Schlüssel haben und sich auf den Weg machen, wenn sie die Mutter nicht mehr erreichen konnten, zumal einige ja eingeweiht waren, dass sie Streit mit dem Vater der Kleinen hatte. Soweit ich es in Erinnerung habe, hat Karen sogar noch kurz vor Eintreffen des Mannes mit einer Freundin über die bevorstehende Aussprache gesprochen. Naja und die war doch gewiss neugierig. Sie hat doch sicherlich versucht nach einiger Zeit zu erfahren, was sich ergeben hat und was wäre gewesen, wenn sie keine Reaktion mehr erhalten hätte? Leichenbeseitigung und Spurenbeseitigung in der Wohnung sind mit einem Helfer mE viel leichter zu bewerkstelligen.

Das Argument, dass der Helfer dann auch eiskalt und voller Hass gewesen sein muss, was unwahrscheinlich sei, zählt für mich nicht mehr viel seit dem Brieger-Fall. Klar kann man sich das gar nicht vorstellen, dass ein Freund beim Einpacken der Leiche hilft und dann auch noch mit der Leiche im Auto herumfährt und dafür sorgt, dass sie gut an einem geeigneten Ort versteckt wird, aber der Freund des Brieger-Verlobten scheint ja diesbezüglich genauso wenig Skrupel gehabt zu haben wie der Verlobte. Man kann sich das kaum vorstellen. Aber es war in dem Fall so. Warum soll es nicht auch in anderen Fällen so gewesen sein?


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 21:14
Es gibt viele Fälle von Menschen, die illegal in Deutschland leben und deren Kinder trotzdem ganz normal zur Schule gehen und sogar studieren, ohne dass das auffällt. Habe darüber mal eine Doku gesehen, da war ich erstaunt, was es da alles für Schlupflöcher gibt, zur Not zieht man einfach um und versucht es in einer anderen Gemeinde, wenn eine da zu viele Fragen stellt oder zu viele Dokumente anfordert. Möglich wäre auch, dass Klara ins Ausland geschafft wurde. Aber wahrscheinlich finde ich das ehrlich gesagt auch nicht.

Habe da auch eher @AngRa 's Gedanken immer geteilt, Mutter brutal getötet, Kind ohne Blutvergießen eher sanft getötet, und dann alle Spuren beseitigt und ein normales (freiwilliges) Aus-dem-Haus-Gehen vorgetäuscht, um vom eigentlichen Tatort und vor allem Tatzeitpunkt abzulenken. Nur warum hat er sie so dermaßen blutig getötet? Er muss ja auch blutbesudelt gewesen sein. Wenn man sowas plant,warum nicht erwürgen/strangulieren, irgendwas, was weniger Arbeit macht beim späteren Spurenbeseitigen. Ist doch völlig irre, so ein Blutbad anzurichten bei so einer Planung, oder? Ich meine, UNTER der Küche, hinter den Fußleisten, an den Wänden des ein Einbauofens, also überall HINTER den Einbauten, war Blut ohne Ende - wenn das schon an den unzugänglichen Stellen so viel war, das muss ja das reinste Gemetzel gewesen sein. Im Bad dann auch noch... Wenn er alles so akribisch geplant hat mit dem Leihwagen und Plane im Auto etc. - wieso hat er sich dann für so eine Tötungsart entschieden?

Hatte er es vielleicht vorher anders geplant, aber das ging dann nicht so einfach wie gedacht, sodass er spontan dann zum Messer griff, um es effektiv zu Ende zu bringen? Das wäre eine Erklärung.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 21:24
Das ist natürlich auch eine Überlegung wert warum es zu einem solchen Blutbad gekommen ist. Vielleicht hat sich Karen Gaucke vehement gewehrt? Dann schließt sich die nächste Frage an warum P. unter diesen Umständen keine Verletzungen davon getragen hat. Das ist doch sicherlich im Nachhinein abgeklärt worden, zumal er schnell unter Verdacht stand.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

08.07.2015 um 23:18
Ich hab mich vor ein paar Jahren recht intensiv mit dem Fall beschäftigt (wobei mir auch Sachen bekannt sind, die ich denke ich nicht unbedingt öffentlich schreiben sollte, die aber in ermittlungskreisen klar sind). Soviel mal vorab.

Die Ermittlungen haben sich relativ schnell ausschließlich gegen MP gerichtet (Keine Ahnung weshalb andere Personen nicht weiter überprüft wurden und der Fokus nur auf ihn fiel). Dass keine Verletzungen bei ihm festgestellt wurden ist gar nicht so überraschend. Erst einmal war glaub ich gar nicht so viel Blut im Spiel, wie gemeinhin vorgestellt(hab die genaue Zahl nicht mehr im Kopf). Aber selbst wenn ein Blutbad angenommen wird, ist da so ungewöhnlich wenn keine Verletzungen gefunden wurden?

Und wäre es wirklich so schwierig ein Kind ins Ausland zu verbringen? (wäre für mich hypothetisch zumindest vorstellbarer als ein Verbleib in Deutschland, falls das Kind noch lebt)


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

09.07.2015 um 05:45
Der Täter wird plötzlich und für das Opfer überraschend zugeschlagen haben. Wäre es zu einem Kampf gekommen, wäre es ungewöhnlich, daß beim Täter gar keine Verletzungen zu finden waren.

Schon die Suche nach einem Bolzenschußgerät zeigt, daß der Täter es nicht zum Kampf kommen lassen wollte. Beim Schlachten von Tieren werden diese Geräte zum Betäuben eingesetzt. Die Tötung erfolgt durch einen Schnitt durch die Kehle. Es mag sein, daß er sich auf anderem Wege doch noch ein Bolzenschußgerät beschafft hat. Es ist wirklich entsetzlich, ein solches "Schlachthausszenario" auf einen Menschen zu übertragen. Wäre es aber so abgelaufen, wären die großen Mengen an ausgetretenem Blut erklärbar. Es mag auch sein, das kommt nicht selten vor, daß der Täter das Opfer zum Transport in handliche Einzelteile zerlegt hat, damit es besser in den oder die Koffer passt. Weil nun mal Koffer in einem Mietshaus mit mehreren Parteien im Treppenhaus weniger auffallen. Dann hätte die Plane ggf. als Unterlage gedient.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

09.07.2015 um 08:37
Er hatte ja auch nach "Mord mit Axt" gegooglet, also, dass das sehr blutig ist, müsste er sich ja gedacht haben können. Da Blut in Küche und Bad in großen Mengen gefunden wurde, kann gut sein, dass er sie in der Küche getötet hat und dann ins Bad geschleppt, um sie da in der Wanne zu zerstückeln. Wenn er ein Bolzenschussgerät gehabt hätte, hätte es sicher in der Küche gar kein Blutbad gegeben, denke eher, er hat echt den Axtmord begangen, den er vorher gegoogelt hat. :( Nur da muss man auch mehrfach zuschlagen, bis das Opfer tot ist, das ist ne schreckliche Tötungsart. Wieso entscheidet sich ein planender Täter dafür.

Und noch was frage ich mich dabei. Hatte Karen G. keine Nachbarn? Mich wundert, dass bei den Aktivitäten in der Wohnung niemand was gehört und gesehen hat. Er muss doch vor der Tür geparkt haben längere Zeit, um alles abzutransportieren, sowas fällt doch auf nachts, wenn da plötzlich einer im Haus und auf der Straße mehrfach Tür auf, Tür zu, Autotür auf und zu, Kofferraum auf und zu....


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

09.07.2015 um 09:07
Der Punkt ist halt, dass es nicht klar ist wie die Tat abgelaufen ist und was die Tatwaffe war. Das Gericht ging soweit ich mich erinnere von einem Heimtücke Mord aus. Die Tötung beruht dann auf dem Überraschungsmoment, was fehlende spuren von Gegenwehr erklärt. Es ist denkbar dass das Opfer zunächst bewusstlos geschlagen wurde, so dass Gegenwehr gar nicht möglich war. Auch kann das "Blutbad" erst post mortem durch einen Blutrausch beim Täter entstanden sein.

Es gibt somit viele denkbare Szenarien, die fehlende spuren von Gegenwehr plausibel erscheinen lassen. Da nichts abschließend geklärt ist finde ich es nicht wirklich ungewöhnlich dass solche Spuren fehlen. Das meinte ich.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

11.06.2016 um 17:16
Nächste Woche Mittwoch, am 15.Juni 2016, jährt sich zum zehnten Mal das Verschwinden von Karen Gaucke und ihrer Tochter. Sehr traurig, daß Sie bisher nicht gefunden werden konnten.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

11.06.2016 um 17:33
Ich denke, derjenige, der damals von dem Täter nach der Tat angerufen wurde und diesem geholfen hat, die Leichen verschwinden zu lassen und den Tatort zu reinigen, sollte den Rat eines Anwalts einholen. Er könnte prüfen lassen, wie sein Beitrag zu dem Geschehen juristisch zu würdigen ist. Vielleicht gibt es eine Chance, sein Handeln nicht als sukzessive Beihilfe, Begünstigung oder Strafvereitelung zu werten. Vielleicht ist die Sache verjährt. Anderenfalls wäre es vielleicht möglich, daß er zumindest einen anonymen Hinweis auf den Ablageort der Toten über einen zur Verschwiegenheit verpflichteten Anwalt an die Polizei geben kann, so daß wenigstens die Familie ihre Angehörigen bestatten kann. Der Täter ist tot. Niemand ist mehr zu schützen. Es wäre Zeit reinen Tisch zu machen.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

15.06.2016 um 14:56
Noch einmal ein zusammenfassender instruktiver Artikel:

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Matthias-Waldraff-Anwalt-der-Eltern-von-Karen-Gaucke-in-Hannover-Clara-lebt


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

15.06.2016 um 18:07
@Saxnot555

Im Winter wurde doch eine Leiche an der Leine von Ruderern entdeckt. Ist die Identität inzwischen bekannt? Karen war es wohl nicht.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

15.06.2016 um 18:59
@grizzlyhai

Ich glaube, das waren die sterblichen Überreste eines älteren Herren aus Hannover. Karen ist noch nicht gefunden worden. Ich würde sie auch nicht in Hannover suchen. Hastjäger hatte in diesem Thread eine interessante Theorie über Helfer des Täters aufgestellt. Südniedersachsen ist waldreich. Der verstorbene Täter hatte mindestens einen Freund in Göttingen. Ich tippe auf einen Ablageort im Harz, im Solling, im Ith, im Leinebergland oder in einer ähnlichen Region, südlich von Hannover.


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Mordfall Karen Gaucke - Täter verstorben

15.06.2016 um 19:37
@Saxnot555

Das mag sein, wenn eine Leiche im Harz liegt, wird die wahrscheinlich nur zufällig bis nie gefunden.


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