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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

1.349 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2017, Hessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 11:17
Es gab damals 1000de von Hinweisen. Ich halte es für völlig überzogen, da bei jedem einzelen Hinweis 1000x überlegen zu müssen, ob man das auch anders auswerten kann.

Wir reden hier ja nicht von einem 100%igen Fingerabdruck, den man einfach mal vergessen hat zu überprüfen.


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Gymli ehemaliges Mitglied

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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 12:29
@Katinka1971

Genau so ist das. Als Antwort ist man immer schnell dabei, von Schlamperei zu sprechen.
Durch welchen Wust von Hinweisen die Ermittler sich arbeiten müssen, hat der Leiter der Soko durchaus dargelegt. 200 Aktenordner. Gewiss auch falsche Hinweise von Wichtigtuern.
Da steht uns Laien nicht zu, von Versäumnissen oder gar Schlamperei zu sprechen.
Das Gegenteil scheint hier der Fall zu sein. Es wurde ein immenser Aufwand betrieben.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 12:38
@Gymli

Nö, wir haben schon ein Recht auf kritisches Nachdenken. Polizisten sind keine Götter. Die machen Fehler wie wir alle.
Bei 600 überprüften Jettafahrern waren bestimmt höchstens eine Handvoll dabei, die die Merkmale "männlich, Pferdeschwanz, schonmal auffällig gegenüber Kindern geworden" erfüllten.

Warum hat man den Verdächtigen nicht direkt 24h beschattet? Warum ist man nicht irgendwie in seine Whg reingekommen (Einbruch fingiert etc - in der Terrorismusbekämpfung wird das auch gemacht). Dann hätte man wahrscheinlich massenweise Beweise gefunden.

Das geltende Recht ist ebenfalls fragwürdig - warum kann man bei solchen Verdachtsmomenten keinen Hausdurchsuchungsbefehl bekommen?


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 13:51
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Bei 600 überprüften Jettafahrern waren bestimmt höchstens eine Handvoll dabei, die die Merkmale "männlich, Pferdeschwanz, schonmal auffällig gegenüber Kindern geworden" erfüllten.
War er - vor Johanna - bereits schon einmal auffällig ggü. Kindern geworden?
Diese Info ist neu für mich.


Die Technik war früher einfach noch nicht so weit.
Bereits vor über zehn Jahren wurden bei einer Reihenuntersuchung die Fingerabdrücke des Mannes genommen, weil er einen VW Jetta fuhr. Zeugen war im September 1999 ein Jetta mit »HG«-Kennzeichen in Bobenhausen aufgefallen. Allerdings wurden damals die Fingerabdrücke noch mit einem Stempelkissen genommen, sodass beim Vergleich mit dem Klebeband »Verzerrungen« auftraten. Die neue Methode mit einem Scanner ließ hingegen keine Zweifel mehr aufkommen.
Quelle: http://www.wetterauer-zeitung.de/regional/hessen/art189,337281


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30.10.2017 um 15:21
@Kältezeit

Das mit der Attacke auf ein Kind als 17-Jähriger stand in dem BILD Artikel. Es wurden zu diesem Zeitpunkt auch die Fingerabdrücke abgenommen.
Unverständlicherweise wurden nach meinem Kenntnisstand im Zusammenhang mit dem Fall Johanna 1999/2000 keine erneuten Fingerabdrücke vom TV genommen!


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 15:43
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Unverständlicherweise wurden nach meinem Kenntnisstand im Zusammenhang mit dem Fall Johanna 1999/2000 keine erneuten Fingerabdrücke vom TV genommen!
Das sind doch nur Mutmaßungen. Das weißt du doch gar nicht. Dies wurde doch nirgendwo explizit erwähnt.
Ich finde es generell schwierig, hier gegen die Arbeit der Ermittler zu hetzen, weil wir die genauen Ermittlungsvorgänge und -umstände nicht genau kennen.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 15:46
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:und anstatt sich darüber zu freuen und es als Erfolg zu feiern, hätten es die Hobbykriminologen schon viel früher gewusst.
Leider kann man mit den infos nicht viel anfangen, die Betrachtung hängt davon ab ob nun das Fingerabdruck Ergebnis die damaligen Ermittlungen negativ beeinflusste, die Presse äußert sich sehr verschieden.

Mal war er verdächtig aber der Abdruck reichte nicht um ihn zu überführen.
In dem Fall ok, man hatte nicht genug aber wurde durch das falsche Fingerabdruck Ergebnis nicht ausgebremst.

In anderen Berichten war er durch die fehlende Übereinstimmung der Fingerabdrücke aus der Sache raus. Mal durch verzerren, mal übermalen, meist war die Tinte schuld..
Wenn es solch ein Systemischer oder struktureller Fehler war dann gibt es Potential von hunderten on Tätern die zu früh aus der Schusslinie gerieten und geraten werden.

Man nahm -so wurde es teilweise dargestellt- den Ermittlern die Möglichkeit den verdächtigen genauer zu untersuchen da das Ergebnis eines Vergleiches NEGATIV war, sie hatten keine andere Option.

Mal eine konkrete, zuverlässige Darstellung wäre ein segen.


Daß der als alter Sack eine 14 jährige erreicht sagt mir der war nicht inaktiv.
Denn selbst wenn er damals gut bei minderjährigen ankam, er muß dazu wissen wie man 14 Jährige HEUTE erreicht und rumkriegt, und da denke ich liegen im Vergleich zu den letzten 10 Jahren schon Welten.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 15:50
@Subway

Nö, ist keine Mutmaßung. Im BILD Artikel heißt es:
"Im Jahr 2000 wurden die Fingerabdrücke von Rick J. - wie die 600 weitere Jetta-Fahrer - überprüft. Sie sind bei der Polizei seit Mitte der 90er-Jahre gespeichert, weil J. als 17-Jähriger ein Kind attackiert hatte, erkennungsdienstlich behandelt wurde.
Doch Damals gab es scheinbar keine Übereinstimmung mit dem nur wenige Millimeter großen Fingerabdruck-Segment auf dem Klebeband von Johannas Leiche".

Grund: in den 90ern wurden Abdrücke noch mit Fingerschwärze genommen."

In Anbetracht der Tatsache, dass man um die Unzulänglichkeit der in den 90ern genommenen Abdrücke wusste, ist es mir umso unverständlicher, dass man 2000 nicht neue abnahm...


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 16:11
Für mich steht da immer noch nicht drin, dass später nicht nochmal welche abgenommen wurden. Für mich wird das Ganze in dem Zusammenhang erwähnt, weil er mit 17 bereits auffällig wurde.
Abgesehen davon, dass es fraglich ist, ob dies i-einen Fortschritt gebracht hätte. Ich denke nicht, dass es 2000 bereits diese neue Scanner-Technik gegeben hat.


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30.10.2017 um 16:22
@Subway

Also dass 1999/2000 keine neuen Fingerabdrücke von Rick J. genommen wurden, kann man wohl eindeutig herauslesen.


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30.10.2017 um 18:57
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:"Im Jahr 2000 wurden die Fingerabdrücke von Rick J. - wie die 600 weitere Jetta-Fahrer - überprüft.

In Anbetracht der Tatsache, dass man um die Unzulänglichkeit der in den 90ern genommenen Abdrücke wusste, ist es mir umso unverständlicher, dass man 2000 nicht neue abnahm...
Dir ist aber schon klar, was das für ein Aufwand gewesen wäre, all diese Fingerabdrücke erneut zu nehmen?
Davon abgesehen kann ich mir nicht denken, dass das rechtlich umsetzbar gewesen wäre.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 19:18
Zitat von emzemz schrieb:all diese Fingerabdrücke
nö nö  !!!  EIN Fingerabdruck mehr hätte gereicht. Denn von den anderen 600 haben sie wohl keine archivierten oder zumindest dann nur wenige, die sie hätten abklappern müssen.

Wichtig ist zu erfahren, war das wirklich eine Trugspur (dann sind die Ermittler schuldlos) oder eine offensichtlich verwischte(dann war es Schlamperei³)


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 21:49
@Siegessicher
Also ich hab das Ganze so verstanden, dass der Fingerabdruck nicht gepasst hatte, weil das Verfahren zum Abnehmen der Fingerabdrücke damals noch nicht so ausgereift war und die Fingerabdrücke nicht gänzlich unverfälscht wiedergab.
Hat es diese neue Scanner-Technik also im Jahr 2000 schon gegeben? Wenn nein, wo liegt der Unterschied, ob man die Fingerabdrücke 1 oder 2x mit diesem fälschlichen Verfahren abgenommen hätte?


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 22:28
Zitat von SiegessicherSiegessicher schrieb:nö nö !!! EIN Fingerabdruck mehr hätte gereicht. Denn von den anderen 600 haben sie wohl keine archivierten oder zumindest dann nur wenige, die sie hätten abklappern müssen.
Irgendwie verstehe ich jetzt deinen Einwand nicht, bzw. habe wohl an der Vorgeschichte etwas falsch verstanden.
Zitat von NumberCruncherNumberCruncher schrieb:Warum ist man nicht irgendwie in seine Whg reingekommen (Einbruch fingiert etc - in der Terrorismusbekämpfung wird das auch gemacht). Dann hätte man wahrscheinlich massenweise Beweise gefunden.
Beweise, die man nie hätte vor Gericht verwenden können.


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30.10.2017 um 22:45
Zitat von SubwaySubway schrieb:Hat es diese neue Scanner-Technik also im Jahr 2000 schon gegeben? Wenn nein, wo liegt der Unterschied, ob man die Fingerabdrücke 1 oder 2x mit diesem fälschlichen Verfahren abgenommen hätte?
Meines Wissens gibt es den Fingerabdruckscanner beim Erkennungsdienst erst seit 2015 (möchte mich da aber nicht 100%ig festlegen). Auf jeden Fall hat dieser den Vorteil, dass ein Verwischen unmöglich ist. Sie sind äußerst genau.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 22:53
jetzt mal eine ganz blöde Frage. Warum haben sie die vielen Fingerabdruckvergleiche gemacht trotz des Wissens, dass die Abrücke an genau der Stelle verwischen, welche von Bedeutung war in diesem Fall???


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

30.10.2017 um 23:05
@Siegessicher

Das Verwischen war ja ein seltener Nebeneffekt. Es war gänzlich nicht so, dass man von vornherein davon ausging, dass der Fingerabdruck verwischt. Es gibt schließlich eine Menge von Kriminalfällen vor der Jahrtausendwende, die dank Vergleichen von Fingerabdrücken geklärt werden konnten.


Dass der damalige Fingerabdruck von Rick J. verwischte war ein seltener Nebeneffekt, der natürlich auch keinem zum damaligen Zeitpunkt auffiel, da es sich wirklich um KLEINSTE Verwischungen am Randbereich gehandelt hat.

Das kann man nicht vergleichen mit dem was wir unter „verwischen“ verstehen.


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31.10.2017 um 00:54
@Gartenbauer


danke, mir war klar da muss es eine andere Erklärung für geben. Das was du oben geschrieben hast wird wohl zum Übersehen und Ausschluss des Täters geführt haben. Welch eine Tragik!!! besonders dann wenn er danach noch andere Morde begangen hat...


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

31.10.2017 um 02:57
@Gartenbauer

Das Verwischen war ein seltener Nebeneffekt, sagst du. Hätte man dann nicht erst recht den Fingerabdruck erneut abnehmen müssen?

@emz
Aus einem fingierten Einbruch erlangte Beweisstücke kann man nicht vor Gericht verwenden, korrekt.
Dennoch hätte man nach dem Fund die Gewissheit: DER ist der Täter!
Dann könnte man sich ganz darauf fokussieren, den Mann zu beschatten, sodass er zumindest keinen anderen Kindern mehr gefährlich wird. Bei der kleinsten Gesetzesübertretung schnappt man ihn dann.


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Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

31.10.2017 um 03:13
@NumberCruncher

So eine Beschattung ist nicht machbar, weil nicht finanzierbar und das entsprechende Personal fehlt.
Drei Schichten am Tag á zwei Leute, zusätzliches Personal für Samstag, Sonntag, Urlaub, Krankheit und dann rechne mal die Gehälter hoch.


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