Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen

seneca22 schrieb:Danke, lieber hopkirk. :-); In jedem Fall hatte der TV ein verhältnismäßig großes "Betätigungsfeld". Ich finde es einigermaßen erstaunlich, dass er seit dem Abitur arbeitslos war. Kann man in Dtld. tatsächlich auf Dauer von der Arbeitslose leben, ein Auto betreiben usw. ? (Komme aus Österreich, weswegen ich mich bei euch da nicht so gut auskenne).

Natürlich, kenne einige die das ohne Probleme schaffen.

Aber mittlerweile ist bekannt das er schon mehrmals unteranderem wegen Drogendelikten vor Gericht war. Also kann man hier assozieren das er sich zumindest auf Kleinganoven-Ebene bewegt hat.

@Arwen1976
War auch erstmal geschockt wegen dem alter damals.
Hatte auch immer gedacht der Täter wäre älter gewesen. Zumal damals johannas Spielfreundin auch meinte sie hatte einen älteren mann mit zopf gesehen am Sportplatz. Aber gut, für ne 7jährige(die Freundin) ist "alter mann" ja relativ. Alles ab 20 ist alt und Männer mit grauen haaren sind Opas.

Arwen1976 schrieb:So, wie ich es verstanden habe (bin aber auch noch nicht ganz auf dem aktuellen Stand), war es ja nur durch den Fortschritt der Technik möglich, dem TV den damals gesicherten Fingerabdruck zuzuordnen.

Nun, davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt. Das klingt nach außen natürlich besser, als dass man damals schlampig ermittelt hat.
Woanders war zu lesen, dass der „Tinten-Fingerabdruck“ dem bei Johanna gefundenen Abdruck nicht zugeordnet werden konnte weil er mangelhaft war.
Das verstehe ich so, dass es sich um einen schlecht angenommenen Abdruck bei dem damals Tatverdächtigen handelte.
Wenn dem wirklich so ist, hätte man die Untersuchung ja wiederholen können
Und es wäre skandalös, dass dieses versäumt wurde und er deshalb unbehelligt blieb.

In diesem Radio-Interview wird erklärt, wieso der Fingerabdruck mangelhaft war. Er war wegen des Tintenabdruckverfahrens an den Rändern verzerrt und etwas ungenau und hat deshalb nicht zu dem bei Johanna gefundenen Abdruck gepasst.

http://benecke.com/fans/Mitschnitt_hr_iNFO_Interview_mit_Mark_Benecke_Krininaltechnik_Forensik_und_Mord_Fall_Johanna_Aufklaerung_nach_18_Jahren.mp3

Vergessen wir nicht, wie viele Spuren überprüft wurden. Es war die Rede von 200 Aktenordnern.
Ich vermag mir nicht anzumaßen, dass bei den Fingerabdrücken geschludert wurde.
Digital ist nun mal genauer als so ein Abdruck mit Stempelkissen.

hANSaLBERS schrieb:Nun, davon bin ich noch nicht wirklich überzeugt. Das klingt nach außen natürlich besser, als dass man damals schlampig ermittelt hat.

Ich finde es schon anmaßend, den Ermittlern nun Schlampigkeit zu unterstellen. Man muss auch bedenken, dass man Aufgrund eines unzureichenden Fingerabdruckes am Ende einen Unschuldigen belangt haben könnte. Es muss halt passen und vor allem vor Gericht standhalten. Nun mit den neuen digitalen Möglichkeiten hat es jetzt halt gepasst. Immerhin hat die Soko nicht geschlafen und sofort nach dem Maisfeld Vorfall Ähnlichkeiten gesehen, den TV beschattet, eine Hausdurchsuchung durchgeführt, Faserspuren des Klebebandes gesichert usw.

frauZimt schrieb:cyenita schrieb:
Vielleicht spielt auch eine Rolle, wie er sozial aufgestellt ist.
Wirkt er freundlich, hilfsbereit usw.? - Da wird man ihm nichts Schlimmes zutrauen.

Wenn  die Person einen einzelgängerischen, unwirschen Eindruck macht, flammt das Gerede vielleicht immer wieder auf.

Gerade in Maintower Kriminalreport Hessen Sondersendung

Einige Nachbarn sind erstaunt. Er wäre immer nett gewesen und hätte freundlich gegrüßt. Man ist erstaunt und hätte ihm die Tat nicht zugetraut.

Ein anderer meinte wiederum der hätte öfters mal mit der Polizei zutun gehabt.
Es wäre hin und wieder ein Polizeisiegel an der Tür gewesen.

Pikant auch das die Fingerabdrücke damals nicht neu abgenommen hat, sondern auf bereits vorhandene zurückgriff...
Der Täter saß wohl auch wegen Drogendelikten in den 2000er im Gefängnis...

Was ich auch noch erwähne ist, das der Täter direkt neben einer Schule wohnte.
Zufall?

Carietta schrieb:Ich finde es schon anmaßend, den Ermittlern nun Schlampigkeit zu unterstellen. Man muss auch bedenken, dass man Aufgrund eines unzureichenden Fingerabdruckes am Ende einen Unschuldigen belangt haben könnte. Es muss halt passen und vor allem vor Gericht standhalten. Nun mit den neuen digitalen Möglichkeiten hat es jetzt halt gepasst. Immerhin hat die Soko nicht geschlafen und sofort nach dem Maisfeld Vorfall Ähnlichkeiten gesehen, den TV beschattet, eine Hausdurchsuchung durchgeführt, Faserspuren des Klebebandes gesichert usw.

Danke Carrietta. Mir geht die Diskussion um die Fingerabdrücke auch etwas am Nerv. Ich finde es auch bemerkenswert, dass LE die Ähnlichkeit der Fesselung auffiel und die richtige Schlüsse gezogen wurden. Die "analogen" Methoden vor 10 bis 15 Jahren sind mit der digitalen Gegenwart schlicht nicht vergleichbar. Wer das nicht akzeptiert, möge sich daran erinnern, ob er 15 Jahren daran dachte, dass er 2017 mit dem Handy surfenderweise auf allmystery Kommentare vom Cafehaus aus schreiben und im Internet surfen konnte.

@Carietta
@seneca22

Es wurden vor 18 Jahren die in Frage kommenden Jetta Fahrer überprüft.
Der jetzt festgenommene ebenfalls.
Man hat ihn aber nicht als Täter identifiziert weil man ihm einen Fingerabdruck abnahm welcher so mangelhaft war, dass er dem am Opfer nicht zugeordnet werden konnte. So wurde es jedenfalls gesagt.
Man hätte ohne Probleme ein zweites Mal Abdrücke nehmen können wenn man erkennt dass diese nicht ausreichten.
Da muss man nicht 18 Jahre auf neue Technologien warten.
Hätte man gewissenhaft und genau ermittelt, hätte man ihn schon damals bekommen und er wäre nicht die ganze Zeit frei rumgelaufen.
Ich nenne das weiterhin schlampig ermittelt.

Menetekel schrieb:Gerade in Maintower Kriminalreport Hessen Sondersendung
Einige Nachbarn sind erstaunt. Er wäre immer nett gewesen und hätte freundlich gegrüßt. Man ist erstaunt und hätte ihm die Tat nicht zugetraut.

Er hat versucht unauffällig zu bleiben. Da er ja wohl auch in Drogengeschäfte verwickelt war- und vor allem diese Tat im Hintergrund- und dazu eine ganzen Haufen Kinderpornomaterial in seiner Wohnung war, durfte er sich Auffälligkeiten nicht leisten.

Menetekel schrieb:Ein anderer meinte wiederum der hätte öfters mal mit der Polizei zutun gehabt.
Es wäre hin und wieder ein Polizeisiegel an der Tür gewesen.

Ich hab gehört, dass einmal ein Polizeisiegel an seiner Wohnung gesehen wurde.

Menetekel schrieb:Pikant auch das die Fingerabdrücke damals nicht neu abgenommen hat, sondern auf bereits vorhandene zurückgriff...
Der Täter saß wohl auch wegen Drogendelikten in den 2000er im Gefängnis...

Das mit den Fingerabdrücken. Wunderst du dich darüber, dass im Gefängnis keine neuen gemacht worden sind, die vom System (das den halben vom Klebeband gespeichert hatte) automatisch verglichen worden wären?

Menetekel schrieb:Was ich auch noch erwähne ist, das der Täter direkt neben einer Schule wohnte.
Zufall?

In der Sendung wurde gesagt, dass das Zufall sein könnte.
Der TV hat sich in eine Scheinwelt aus Kinderporos geflüchtet, weil er in seinem realen Leben gescheitert ist.
Die Kinder, die er täglich auf dem Schulhof sah, können seine Fantasie verstärkt haben. Na ja, das kann man sich denken.

Ich glaube, dass er sich diesen Schulkindern nicht genähert hat. Zu dicht a seinem Haus. Hier wollte er den Schein wahren, um in seiner Wohnung ungestört zu sein. Da hatte er ja seine Ersatzwelt in Form von Fotos und Filmen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich dann 17 Jahre lang, vom unerlaubten Pornomaterial abgesehen, nichts zu schulden kommen ließ.
Jemand, der in so jungen Jahren eine so schwere Tat begeht- und so viel pornografisches Material hortet. Das kann doch nur ein unzureichender Ersatz für die Bedürfnisse sein.
Und in Therapie war er nicht. Wie kann das so lange gut gangen sein?[/quote]

Der TV bleibt vorerst auf freiem Fuß ? Versteh ich das richtig ?

http://www.bild.de/regional/frankfurt/kindermord/spuren-suche-in-der-kaputten-welt-des-kinder-killers-53668754.bild.html

@Ralex

Bestimmt nicht

Am Mittwoch wurde der Tatverdächtige gefasst und ein Haftbefehl wegen Mordes und besonders schwerer sexueller Nötigung erlassen. Der Mann sei überwiegend geständig. „Der Mann zeigt sich verantwortlich für den Tod des Mädchens und gibt ebenfalls zu, sexuelle Absichten an diesem Tag gehabt zu haben“, erklärte der Gießener Staatsanwalt Thomas Hauburger in der Pressekonferenz. Den Tod des Mädchens begründete der Tatverdächtige mit einem Unfall. „Wir gehen erst einmal von vorsätzlicher Tötung aus, weil wir davon ausgehen, er wolle den sexuellen Missbrauch an dem Mädchen verdecken“, gab Thomas Hauburger von der Staatsanwaltschaf bekannt. Mehr könne er dazu nicht sagen.
https://www.oberhessen-live.de/2017/10/26/mordfall-johanna-bohnacker-tatverdaechter-durch-andere-sexualstraftat-entdeckt/

@RalexS

Nein, dass hast du falsch gelesen. Damit meinen sie den Fall vom August 2016.
Da blieb er auf freien Fuß, aber es wurde dann von der Kripo intensiv gegen ihn ermittelt, da den Beamten sofort aufgefallen ist, dass die Klebeband Fesselung vom August 2016 sich mit der Fesselung an der Leiche von Johanna gleicht. Gestern klickten dann die Handschellen und der TV sitzt nun wegen Mordes und besonders schwerer sexueller Nötigung in U-Haft.

Im August 2016 sahen Spaziergänger in einem Maisfeld bei Nidda eine bizarre Szene: Ein Mann mit blondem, langem Haar fesselte ein junges Mädchen. Sie riefen die Polizei.
Die stellte fest: Der Mann ist Rick J., er hat eine 14-Jährige zu den offenbar sexuell motivierten Fesselspielen überredet.

Soko-Chef Roland Fritsch (61): „Gewalt war nicht im Spiel, er hat das Mädchen entsprechend manipuliert."
Rick J. bleibt auf freiem Fuß, aber die Kripo beginnt intensiv gegen ihn zu ermitteln. Denn den Beamten ist sofort aufgefallen, dass die Klebeband-Fesselung im „Maisfeld-Fall" der an der Leiche von Johanna Bohnacker gleicht.

http://www.bild.de/regional/frankfurt/kindermord/spuren-suche-in-der-kaputten-welt-des-kinder-killers-53668754.bild.html

Ich hab es mir auch angesehen, den ersten Abdruck von Finger und Hand gab Johannas Vater ab.

Traurig zu erfahren dass man damals den richtigen fast hatte.

Ich hab es so verstanden das ein Teilabdruck auf dem Klebeband war und man nicht wusste von welcher Region, Hand oder Finger. Aber auch das der Abdruck vom Tv bei der Abnahme am Rand verzerrt gewesen ist.

Im Bild Artikel steht auch, dass man seine Fingerabdrücke seit Mitte der Neunziger bei der Polizei gespeichert hatte, weil er als 17 Jähriger ein Kind attackiert hätte.
Man nahm also 1999/2000 gar keine Neuen Abdrücke sonder griff auf die vorhandenen zurück!

Blue_Eyes_ schrieb:Nein, dass hast du falsch gelesen. Damit meinen sie den Fall vom August 2016.
Da blieb er auf freien Fuß

Ja, nachdem man bei Ihm nach der Maisfeld story 17 Millionen kipo Dateien fand wie ich das verstehe... was scheinbar selbst mit den Vorstrafen nicht reicht für eine Festnahme?

Zudem hatte man bei einer Wohnungsdurchsuchung bei dem Mann kinderpornografisches Material sichergestellt. Der Leiter der Soko "Johanna", Roland Fritsch, sprach am Donnerstag in Gießen von 17 Millionen Dateien, darunter Hunderte Datenträger und Hunderte Videokassetten. Zu einer Festnahme reichte es nach dem juristisch "minderschweren Fall" in Nidda zwar nicht, wie Fritsch berichtete. Seither sei der Mann jedoch "umfassend observiert" worden.

http://www.fnp.de/rhein-main/Mordfall-Johanna-Taeter-hatte-Fessel-Sex-im-Maisfeld-mit-14-Jaehriger;art1491,2807790

Oder ist das so verquer geschrieben und dies Material fand man erst jetzt?

Die wollten Ihn doch erstmal garnicht festnehmen. Die wollten Beweise. Vielleicht auch vermeinttliche Mittäter oder andere Verkettungen. Die Kripo hat sich doch extra im Haus eingemietet. Der stand sicher das ganze Jahr unter Beobachtung.

Menetekel schrieb:Im Bild Artikel steht auch, dass man seine Fingerabdrücke seit Mitte der Neunziger bei der Polizei gespeichert hatte, weil er als 17 Jähriger ein Kind attackiert hätte.

hab den bild-artikel nicht gelesen, aber ich dachte mir, dass er mit 17 angefangen haben könnte.
einer der nachbarn sagte im fernsehinterview, dass er einsam war.

@hANSaLBERS
Vielleicht hörst Du Dir bitte die PK nochmal ganz genau an, dann wirst Du auch hören, dass die Feinheit, die ihm den Fingerabdruck definitiv zuordnen liess, überhaupt erst in der digitalen Aufnahme sichtbar wurde. Sowohl die AG, als auch die SOKO haben ebenso gewissenhaft und hervorragend gearbeitet, wie die damaligen Ermittler. Schliesslich ist es wichtig, nun wirklich gerichtsverwertbare Beweise zu haben , denn ein damals geführter und womöglich vom Staat verlorener Indizienprozess, hätte dazu geführt, dass nun , wo die vielfach besseren technischen Möglichkeiten den Ermittlern mit zum Erfolg verhalfen, ein Kindermörder frei und nicht nochmal belangbar, herumlaufen würde.

Den Ermittlern Schlampigkeit zu unterstellen ist sowas von frech.

1. Hauburger: Fingerabdruck des Verdächtigen stimmt überein mit einem Teilabdruck, der damals auf Klebeband im Fall Johanna gefunden wurde.

Und

2. Fritsch: Der technische Fortschritt hat uns geholfen. Wir konnten 200 Aktenbände zu dem Fall jetzt digital bearbeiten.

http://www.hessenschau.de/panorama/-kinderporno-dateien-bei-mutmasslichem-johanna-moerder-gefunden-,ermittler-pk-bohnacker100.html

Der «Durchbruch» in den Ermittlungen habe man dank einer «minimalen Fingerabdruckspur» erzielt: Der abgeschnittene und verzerrte Fingerabdruck war auf einem Stück Klebeband gewesen, mit dem Johanna gefesselt war. Er sei identisch gewesen mit dem linken Daumen des Tatverdächtigen, sagte Hauburger.

Der Mann war bereits früher unter den Verdächtigen gewesen, da er das Automodell fuhr, nach dem gefahndet wurde. Damals seien auch Fingerabdrucke genommen worden, aber die Technik sei damals noch nicht so weit gewesen, um ihn damit zu überführen.

http://m.fnp.de/rhein-main/Mordfall-Johanna-Taeter-hatte-Fessel-Sex-im-Maisfeld-mit-14-Jaehriger;art1491,2807790

Weiterhin wurde er seit dem Maisfeldmissbrauch observiert. Ich denke nicht dass Kritik gerechtfertigt ist. Im Gegenteil