Der "Vermisstenfall" Maike Thiel
13.01.2012 um 17:19
Ohne meine erste Hypothese verwerfen zu wollen, halte ich noch ein zweites Szenario für möglich :
Im Zeitungsbericht heisst es :
Er hatte Maike verlassen, als er von ihrer Schwangerschaft erfuhr und kurz vor ihrem Verschwinden wieder Kontakt zu Maike gesucht.
Das stimmt so ja nun nicht - er hat die Beziehung zu Maike beendet, bevor er von der Schwangerschaft wusste.
Für Maike kam das , wie dem Filmbeitrag zu entnehmen ist , komplett unerwartet ,denn dieses "Schluss machen" schien quasi von einem Tag auf den anderen zu geschehen - gestern noch alles in bester Ordnung, heute alles komplett anderst.
Offensichtlich war es dem Freund wichtig, die Beziehung sofort zu beenden , aber er hatte (zumindest?) den Anstand, es Maike von Angesicht zu Angesicht zu sagen.
Einige Zeit später trifft er sich mit Maike, da diese ihm von der Schwangerschaft erzählen möchte.
Komplett egal kann ihm Maike nicht gewesen sein, denn sonst hätte er dem Treffen kaum zugestimmt und als sie ihm das Ultraschallbild zeigte und erklärte , machte er für einen kurzen Augenblick ( auf mich) durchaus den Eindruck, als wäre er sehr wohl ganz tief in seinem Herzen vergraben, an der Schwangerschaft interessiert.
Wieder einige Wochen später kommt er ins Schwimmbad und fragt- sehr ruhig und ohne jegliche Anzeichen von Agression , ob Maike Zeit hätte, sich mit ihm zu unterhalten. Zwischenzeitlich hatte er sich wohl mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch beschäftigt und versucht Maike von dieser Option zu überzeugen.
Und dann : und kurz vor ihrem Verschwinden wieder Kontakt zu Maike gesucht.
Hier war ja für ihn schon klar, das Maike das Kind bekommen würde - was hätte es ihm gebracht mit ihr event. darüber zu reden, das er keinen Unterhalt zahlen möchte, kann oder sonst was. Es hätte ihm nicht mal was gebracht, hätte er Maike viell. dazu überreden wollen, das Kind zur Adoption frei zu geben, denn garantiert wusste er von Maike , schon aus dem Gespräch im Eiscafe , wie sehr sie von ihren Eltern unterstützt wurde und somit für sie gar kein Anlass bestanden hätte, sich auf diese Option ein zu lassen.
Alles in Allem denke ich , er suchte den Kontakt möglicherweise immer wieder, weil er sehr wohl noch in Maike verliebt war und nicht wirklich glücklich über die Trennung war.
Aber warum hat er sich dann- wohlbemerkt noch bevor er von der Schwangerschaft wusste - von heute auf morgen von Maike getrennt?
Die Familie des Jungen soll in kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen sein, Autoschiebereien, Falschgeld, so etwas hören die Eltern
Es wurde ihnen also zugetragen - über Gerüchte , - vielleicht auch ganz gezielt ?
Gab es in Maikes Umfeld jemand, der sich Hoffnung auf sie gemacht hatte , der von den (angeblichen) kriminellen Machenschaften innerhalb der Familie des Freundes wusste und diesen, als er realisierte wie glücklich Maike mit ihrem Freund war, diesen erpresste , ihm drohte diese kriminellen Machenschaften ( sei es auch nur bei Maikes Eltern ) "auffliegen" zu lassen , wenn er nicht die Finger von Maike lässt?
Machte der Freund deshalb von heute auf morgen Schluss ?
Lässt sich Maikes Freund deshalb auch im Eiscafe nicht "umstimmen" , obwohl er zumindest einen Moment lang interessiert zu sein scheint?
Inzwischen wird Maikes Schwangerschaft bekannt - sie traf sich offenbar regelmässig im Schwimmbad mit Freunden und sprach ja auch dort ganz ohne Heimlichtuerei mit ihrem Freund darüber. Es werden also sicher Einige gewusst haben und vielleicht erfuhr es so auch der spekulative enttäuschte Verehrer Maikes.
Wenn es so war, dachte er vielleicht , nun wäre Maike komplett für ihn verloren - trotz der Trennung- und er könnte Maikes Freund - durch die anhaltende Erpressung - dazu bewegt haben, Maike den Schwangerschaftsabbruch "schmackhaft " zu machen.
Aber Maike entscheidet sich für das Kind - somit wäre dieser Plan fehl geschlagen und viell. musste der spekulative Verehrer sogar "befürchten" , das Maikes Freund die Erpressung egal ist, sollte das Kind erst da sein, da ihm nicht entging, dass R. kurz vor der Geburt wieder den Kontakt zu Maike suchte.
Möglicherweise wusste er auch, das Maike sich bestimmt wieder auf R. ein gelassen hätte - die kleine Familie wäre komplett und er endgültig aus dem Rennen gewesen.
Maike hat nichts zu dem Untersuchungstermin mitgenommen - wollte auch nicht von ihrer Freundin begleidet werden , mit der sie aber eine Shoppingtour direkt im Aanschluss an die Untersuchung ausmachte, bevor sie zur Tür hinausging. Ganz schön umständlich, erst zur Freundin zurück zu gehen um von dort aus zu starten, wenn man doch gleich ab KH die Tour starten könnte.
Hat der spekulative Verehrer vielleicht Kontakt zu Maike aufgenommen und ihr irgendwas wie " R. schickt mich , ich soll dir sagen, er wartet nach dem Termin an Ort XY und ich soll dich hin bringen, damit ihr zusammen durchbrennen könnt,denn solange ihr hier bleibt, kann er nicht mit dir zusammen sein , weil seine Eltern das nicht zulassen " vorgegaukelt ?
Hat sie das geglaubt und gedacht ,"Hauptsache erst mal mit R, zusammen sein, meinen Eltern kann ich das sicher auch noch aus der Entfernung verständlich machen, ich informiere sie, sobald wir am Ziel sind" ?
Hat sie möglicherweise deshalb diese doch reichlich durchschaubare Ausrede mit der Ostsee benutzt?
Hat dieser spekulative Verehrer sie vielleicht direkt vorm KH "abgeholt" und ist mit ihr weggefahren ?
Die Familie des Jungen soll in kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen sein, Autoschiebereien, Falschgeld, so etwas hören die Eltern
Wurde durch oder über ihn möglicherweise hiermit ganz gezielt der Verdacht auf Maikes Freund gelenkt ?
Wenn das so war , dann wäre dieser Verehrer wohl in Maikes Bekanntenkreis oder im Umfeld der Eltern zu suchen - nur so hätte er ständig auf dem Stand der Dinge über Maike sein können, ohne
wirklich aufzufallen. Im Umfeld der Eltern würde ich sogar gezielter zum Umfeld des Vaters von Maike tendieren, denn Herr Thiel war in den Vorbereitungen scheinbar noch engagierter als Maikes Mutter und es würde mich nicht wundern, wenn er auch auf seiner Arbeitsstelle ( Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf ) so voller Vorfreude erzählt hätte, das es auch dem "kleinsten Lehrling" nicht entgehen konnte.