Ich komme ebenfalls aus der Gegend, in der der Fall natürlich landläufig bekannt ist. Auch ich habe den Aktenzeichen-Beitrag gesehen und wollte heute im Internet in Erfahrung bringen, ob es neue Hinweise gibt.
Meinen Vorrednern muß ich leider zustimmen: Daß der Exfreund und/oder deren Bekannte/Familie in dem Fall verwickelt sein könnten, wurde schon seit Jahren vermutet. Meines Wissens wurde sogar ein Teilstück einer Straße geöffnet - für den gesamten Straßenabschnitt fehlte das Geld. Der Eingangsthread führt ja entsprechend aus...
Beim Durchlesen der ganzen Beiträge macht mich vor allem Luminarah's letzter Beitrag zu einem potentiellen Versteck in Kiesgruben regelrecht nervös:
In Germendorf - das liegt nur einen Katzensprung von Leegebruch entfernt, gibt es tatsächlich große Kiesvorkommen, die über Jahre hinweg abgebaut wurden. Landläufig sind die Kiesgruben der Firma Eichholz in der regionalen Baubranche bekannt. Wer Kies braucht, fährt dort hin.
In Germendorf wurde über lange Jahre hinweg auf dem Gelände der Kiesgruben von Privat ein großer Tier- und Freizeitpark errichtet und zwar im Zeitraum von 1992 (erste Vorbereitungen) bis zur Eröffnung im Jahr 2000, also genau im Zeitraum des Verschwindens von Maike Thiel. (siehe hier:
http://www.freizeitpark-germendorf.de/index.php/chronik.html (Archiv-Version vom 13.12.2011) ) Auf diesem großen Areal jemanden verschwinden zu lassen, dürfte ein Kinderspiel sein.
Es ist ein offenes Geheimnis, daß der Freizeitpark schon für so manche Vermutung und so manches Verschwinden herhalten musste. Offenbar nicht ohne Anfangsverdacht, so jedenfalls aus Sicht des Landeskriminalamts. Immerhin sollten auch giftige und asbesthaltige Abfälle in den Kiesgruben verschwunden sein, was meines Wissens wohl aber schlußendlich nicht durch das LKA nachgewiesen werden konnte. (siehe hier:
http://www.nachrichten.de/panorama/Germendorf-Umweltproblem-Oranienburg-Staatsanwaltschaft-Neuruppin-cid_4089517/ )
Gerade unter den ganzen Uferbefestigungen und -böschungen, unter den großen Hügeln im Park usw. ließe sich problemlos mehr als eine Person bis aufs Nimmerwiedersehen verstecken. Hat daran schon mal jemand bei den Ermittlern gedacht?
Inwieweit die Familie des Exfreundes im Bauhandwerk verstrickt ist, läßt der Filmbeitrag leider offen. Als Einzelpersonen wird man kaum jemanden einasphaltieren können, aber falls es auch nur wage "Connection" in die Baubranche gegeben haben sollte, könnte eine Hand die andere gewaschen haben.
Als Ermittler würde ich mir genau die Verbindung des Milieus des Exfreunds nach Germendorf ansehen. Im Filmbeitrag kam der Freund ein bischen "Milchreis-Bubi"-mäßig rüber. Tatsächlich (siehe Eingangsbeitrag) sollte wohl aber Gegenteiliges der Fall gewesen sein. In der Tat liegt es nahe, damit den Exfreund zu verdächtigen. Immerhin hätte er wahrscheinlich als einziger ein Interesse an einem Verschwinden seiner Exfreundin gehabt.
Da Maike Thiel den Ausführungen des Fimbeitrags zufolge sehr verliebt in ihn war, könnte ich es für wahrscheinlich halten, daß er sie unter dem Vorwand eines 2. Versuchs in eine Entführung verwickelt hat. Aber wie gesagt, das sind alles nur Vermutungen.
Es wäre interessant zu erfahren, was der damalige Exfreund heutzutage zu der ganzen Sache zu sagen hat. Er schien sich ja all die Jahre ziemlich bedeckt gehalten zu haben.